Geöltes Möbel scheint praxistauglich

Mein neuer Schreibtisch aus Walnussbaum und Birke vermittelt tatsächlich ein anderes, durchaus angenehmeres Arbeitsumfeld. Es ist erstaunlich, wie viel das ausmacht. Ich glaube, es war auch gut, es tatsächlich einmal nur mit Ölen als Oberflächenbehandlung zu versuchen. Bei Möbeln hatte ich das zuvor so noch nicht praktiziert. Und außerdem bleibt es natürlich abzuwarten, wie es sich bewährt, wenn z. B. versehentlich Flüssigkeit verschüttet wird oder sich sonstige Verschmutzungen ergeben. Bisher hat es aber gut funktioniert. Die Ausdünstung bzw. Trocknung des Öls ist auch schon weiter fortgeschritten. Man hat eben den Eindruck, dass das Material noch atmet und nicht künstlich versiegelt wurde. Ein quasi naturbelassenes Holz mit einer Imprägnierung von Innen her. Das ist ein schöner Ansatz, den ich hoffentlich noch auf weitere Projekte dieser Art werde übertragen können.

Oberflächenexperiment

Gesagt, getan. Es war das erste Mal, dass ich eine größere Holzfläche mit Ballistol eingepinselt habe. Dabei habe ich das ziemlich dünnflüssige Öl wirklich satt aufgetragen und einmal quer, einmal längs der Holzfaser gestrichen, um es gründlich zu verteilen. Das Ganze mit Wiederholung. Damit habe ich das sonst praktizierte Verfahren mit dem Ölbad annähernd imitiert. Natürlich kann eine fast 3 cm dicke Platte sich auf diese Art nicht vollständig vollsaugen. Dennoch gehe ich davon aus, dass es recht tief eingezogen ist. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Anmutung der Oberfläche nach dem Eintrocknen gestaltet. Die erwartete Intensivierung der Farbwirkung ist schon mal eingetreten. Ob es praxistauglich sein wird, im täglichen Gebrauch und wenn z. B. Kunststoffgegenstände darauf gestellt werden, das muss ich erst noch austesten. Wenn das gelingt, wäre es in der Zukunft eine gute Lösung für vergleichbare Projekte.

Möbel imprägnieren mit Öl

Die Arbeit mit Olivenholz macht Freude. Allein schon die marmorierte Struktur, aber auch der eigentümlich würzige Geruch, der sich entfaltet, wenn man das Holz bearbeitet. Eine längere Kette daraus herzustellen, ist etwas Neues. Kombinierte Ketten mit zahlreichen ausgewählten Hölzern gehören dagegen habe ich bereits öfter realisiert. So wird der Samstag wieder einer, der im Zeichen der Holzarbeit steht, denn auch der Feinschliff der heute gelieferten Schreibtischplatte steht noch auf dem Programm. Und das anschließende Ölen mit Ballistol. Das ist ein Versuch, der richtungsweisend für ähnliche Projekte in der Zukunft sein könnte. Mit anderen Oberflächenbehandlungen war ich jedenfalls nie ganz zufrieden. Dieses Öl wird den Hölzern eine deutlich stärkere Tiefe verleihen und sie gleichzeitig imprägnieren. Ob das dann auch alltagstauglich für die Nutzung als Schreibtischplatte ist, wird sich zeigen. Den Versuch will ich jedenfalls wagen.

Jahresabschlussstress und wiederverwertbare Bäume

Engel falten, kunsthandwerkliche Arbeiten, diesmal mit vielen Perlen aus dem Holz des Olivenbaums, zahlreiche Vorbereitungen für Weihnachten. Da kommt noch so einiges zusammen während der kommenden 14 Tage. Wie immer kurz vor Weihnachten drängen sich die Projekte und verdichten sich zum Jahresende hin. Ich hoffe, dennoch, die schöne adventliche Atmosphäre, die uns in diesem Jahr vergönnt ist, weiter wahrnehmen zu können und meinen Teil zur ihr beizutragen. Mein künstlicher Weihnachtsbaum hat heute früh schon Lob von Frau H. erhalten. Wie ich es schon beim erstmaligen Aufstellen feststellen konnte, fällt die Künstlichkeit zwar auf. Dennoch finden ihn die Betrachter schön. Ein Grund, dieses Arrangement auch im nächsten Jahr wieder zur Aufführung zu bringen. Der große Vorzug eines künstlichen Baums.

Die neue Schreibtischplatte kommt bald

Meine Schreibtischplatte aus Walnussbaum und Birke nimmt jetzt langsam Gestalt an. Heute habe ich die beste Anordnung für die unterschiedlich breiten Bretter vorgenommen und mit H. P. andere Einzelheiten diskutiert. Bei diesem Projekt liegt der Schwerpunkt bei der Symbolik der Hölzer, nicht so sehr bei der Stimmigkeit der Gesamterscheinung. Die ist wirkt eher wild, das die Abschnitt, jeder für sich, bereits eine wechselnde und unregelmäßige Struktur aufweisen. In der Kombination ist es dann noch wilder. Aber ich bin sicher, dass gerade dieses Wilde den Reiz ausmacht, vor allem weil ich den Tisch jeden Tag für viele Stunden nutze und vor mir sehe. Das verspricht viel Abwechslung. Nach dem Ölen wird es ohnehin noch gesättigter und dunkler werden, so dass der letztliche Eindruck ein anderer sein wird.

Eine Schreibtischplatte aus Walnussbaum und Birke

Mein Schreibtischprojekt ist heute in die nächste Runde gegangen. Die vorgehobelten Bretter hatten zuletzt einige Wochen in der warmen Stube gelagert, um die eventuell noch vorhandene Feuchtigkeit zu vertreiben und ihnen Gelegenheit zu geben, sich an die trockenere Luft des Innenraums anzupassen. Jetzt dürfte sich bei der weiteren Bearbeitung nichts mehr verwerfen. Der ursprüngliche Plan, eine große, drei Meter lange Schreibtischplatte allein aus dem Holz des Walnussbaums zu fertigen, den ich vor ca. 15 Jahren als ganzen Stamm von einem Privatmann erworben hatte, ist allerdings nicht aufgegangen. Das hatte ich schon geahnt, als ich die Bretter von der Schreinerei abholte. Beim genauen Betrachten jedes einzelnen Bretts war dann schnell klar, dass die vielen Löcher, meist von eingewachsenen Nägeln herrührend, von diesen Nägeln ausgehenden Verfärbungen und löchrigen Astknoten das verwertbare Material gleich mal halbiert haben. Und bei dem Rest musste ich bestimmte Randabschnitte ebenfalls noch abschreiben, die wegen Wurmbefall oder Waldkante besäumt werden müssen. Die letztlich gefundene und für stimmig befundene Lösung besteht nun darin, in der Mitte der Platte einen hellen Abschnitt aus dem Holz der Birke einzufügen, der von Walnussbaumabschnitten flankiert wird, deren Breite zu den Längsrändern hin geringer wird. Insgesamt sieben Bretter, sechs Mal Walnussbaum und einmal Birke werden die Platte im Format 150 x 89 cm bilden. Die Kombination mit Birke ist nicht allein aus der Materialknappheit heraus geboren. Mir gefällt auch die ästhetische Qualität des Hell-Dunkel-Farbkontrastes und vor allem die Verbindung des symbolisch ganz anders verorteten Walnussbaums mit dem Lichtbaum Birke. Weisheit gepaart mit Jugend sozusagen, um nur eine symbolische Paarung herauszugreifen. Ich bin sehr gespannt, wie es in der Gesamtschau wirken wird und ob meine Idee, die Platte mit Ballistol zu schützen, wie gedacht funktioniert. Falls das Öl als imprägnierender Schutz allein nicht ausreichend sein sollte, habe ich als Zusatz die Behandlung mit Ölwachs vorgesehen.

Ein Stuhl aus Eiche und Kunststoff

Die beiden Stühle mit einer robusten Fußkonstruktion aus massiver Eiche und der Sitzschale aus Kunststoff hätte ich mir außerhalb des Testprogramms sicher nicht angeschafft. Aber diese Kombination ist im täglichen Gebrauch durchaus attraktiv. Schon optisch wirkt es modern, irgendwo zwischen praktisch-solide und elegant angesiedelt. Die leicht nach außen weisenden Stuhlbeine habe ich in dieser Anordnung noch nicht gesehen. Die Schale ist passgenau eingefügt, wodurch ein schlüssiges und trotz der Zusammensetzung eines natürlichen mit einem künstlichen Material wie aus einem Guss wirkendes Ganzes entstanden ist. V. hat den Stuhl als bequeme Alternative zu den harten Küchenstühlen schon für sich entdeckt. Und auch sonst fallen mir eine Reihe guter Verwendungszwecke ein. Insofern eine willkommene Errungenschaft, die ich mir auch als langfristig nutzbar vorstellen kann.

Enttäuschendes Walnussbaumholz

Nachdem das Walnussbaumholz in Bretter gesägt und schon einmal einseitig gehobelt wurde, hat sich mir ein überraschender Anblick geboten. Die Qualität der Bretter ist nicht so gut, wie ich es erwartet hatte. Viele nicht geschlossene Knoten. Viele Ränder, die von einem Übergang zum Splintholz zeugen. Und das Unangenehmste: Es haben sich Nägel innerhalb der Abschnitte vorgefunden, die hässliche Löcher hinterlassen haben und zudem das Holz im Umfeld bläulich-schwarz verfärbt haben. Das verdirbt natürlich die betreffenden Stücke. Am Ende wird jede Menge weggeschnitten werden müssen. Leider bedeutet das auch, dass ich wohl die geplante große Schreibtischplatte vorerst vergessen muss. Wahrscheinlich reicht es nur für eine kleine. Das andere Projekt wird mit geeigneterem Material nachgeholt werden müssen.

Konzentrierte Serienarbeit

So viele verschiedene Hölzer, überhaupt so viele Armbänder habe ich parallel noch nie bearbeitet. Es bietet sich aber an, da sich auf diese Weise etwas Arbeitszeit einsparen lässt. Die Wiederholungen derselben Arbeitsgänge sind dann unvermeidlich. Geschnitten sind jetzt alle Perlen erst einmal. Und morgen werde ich auch das Bohren abschließen können. Dann noch jede Menge Feinarbeit und der große Fleißbrocken am Schluss. Gut, dass die Witterung für diese Freiluftarbeit ideal ist, auch wenn die Extremschwankung für uns alle belastend wirkt. In der Konzentration auf das Holz kann man vieles in den Hintergrund setzen.

Häuser aus 100% Holz

Der Titel Buch von Erwin Thoma trifft nur ungefähr, worum es eigentlich geht. Die geheime Sprache der Bäume zielt auf die Kommunikationsprozesse innerhalb eines Baumindividuums und zwischen Baumnachbarn, die sich z. B. über das Wurzelgeflecht austauschen, Informationen über Gefahren, Nährstoffbedarf u. ä. koordinieren. Das ist unter anderem Thema des Buches. Aber es geht eben auch und im Schwerpunkt um das Holz der Bäume, den richtigen Zeitpunkt der Holzernte, wenn besondere Verwendungen vorgesehen sind, etwa für den Geigenbau, für das Konstruieren von Häusern, die ganz aus Holz gefertigt werden zum Beispiel. Letzteres hat der Autor zu einer weltweit anerkannten Geschäftsidee entwickelt und setzt dies in größerem Maßstab um. Faszinierend, wenn man sieht, wie ein Mensch, der von Kind auf mit den Bäumen und ihrem Holz vertraut ist und tiefe Eindrücke aus Kindheitstagen mit Bezug zu diesem Thema gewonnen hat, dies später quasi zu einem wesentlichen Lebensinhalt macht. Dabei bleibt er aber nicht bei dem stehen, was überliefert und bereits erfahren wurde, sondern forscht weiter. Gibt sich nicht zufrieden mit Konstruktionsmethoden traditioneller Holzbauweise, sondern sucht und findet Lösungen für Häuser, die aus 100% Holz gebaut sind. Offen gesagt hatte ich zuvor von derartigen Häusern noch nie gehört. Fast schon unwahrscheinlich mutet es deshalb an, wenn das schon heute keine Zukunftsmusik mehr ist, sondern tatsächlich auch umgesetzt wird. Mit Wänden, die aus mehreren kreuz und quer verlaufenden Schichten von Brettern aufgebaut sind und dem Vorbild der Markstrahlen im lebendigen Baumstamm folgend von Querdübeln aus anderer Holzart zusammengehalten werden. Weitere Details zu diesen 100%-Holz-Häusern werde ich sicher im letzten Drittel der Buches erfahren, auf das ich mich schon jetzt freue.

Holzfeuchte

V. mischt unter das abgelagerte Brennholz immer auch einzelne Abschnitte des noch feuchten Apfelbaumholzes, das von den erst vor Monaten geschlagenen eigenen Bäumen stammt. Es ist kurios, aber eine von diesen Wahrheiten, die man nur im Verlaufe einer ständigen Beschäftigung und dem praktischen Arbeiten mit Holz erfahren kann. Das nämlich ein gut laufender Schamotteofen zwischendurch problemlos Holz mit hohem Feuchtgehalt verbrennt, mit genauso wenig Asche wie anderes. Der Vorteil ist dabei, dass sich mit besonders dicken Stücken die Brenndauer so künstlich verlängern lässt. So gibt es auch mit Holz noch eine Reihe anderer Weisheiten, die vereinfachendes Schulbuchwissen differenzieren. Zum Beispiel die immer wieder gehörte Empfehlung, dass das Abtrocknen 2-3 Jahre erfordert. Wie so oft ist das eine Faustregel und ist eigentlich auf Brennholz gemünzt, das kleingehackt wurde. Bei schmalen Abschnitten, wie z. B. meinen Kanteln, funktioniert das natürlich entsprechend schneller, auch mal innerhalb von weniger als einem Jahr. Etwa 1 cm pro Jahr ist da schon eine brauchbarere Regel, die aus meiner Erfahrung recht zutreffend ist.

Technik verbessern

Es hatte sich schon am Vorabend angekündigt. Und heute war die Erkältung dann angekommen. Eigentlich ein Wunder, dass ich das über eine Woche lang abwehren konnte. Nun hoffe ich, es hält sich in Grenzen und beeinträchtigt meine umfangreiche Arbeit nicht. Immerhin bin ich trotz der Beeinträchtigung deutlich weiter vorangekommen als ursprünglich gedacht. Gut, dann lassen sich die weiteren Arbeiten etwas entspannter angehen. Das hätte ich nicht gedacht, dass auch der Jahresanfang wieder ganz im Zeichen der Auseinandersetzung mit den Hölzern steht. Ich merke gerade in diesen Intensivphasen, dass ich nie auslerne und auch die Technik immer wieder in Teilbereichen verbessern kann.

Holzarbeitsreflexionen

Die Arbeit draußen ist bei diesen Temperaturen schon eine Herausforderung. Ich habe mich auf einen Teil der dringend benötigten Stäbe beschränkt und will morgen die restlichen herstellen. So halte ich die Aufenthaltsdauer bei Frosttemperaturen in Grenzen. Die übrigen Arbeitsschritte kann ich dann im Warmen abwickeln. Zunächst aber muss dieser Stau aufgearbeitet werden: Zürgelbaum, wieder einmal, Eberesche, Olivenbaum, Hainbuche und Tanne waren es heute. Morgen werden Pappel und Apfelbaum folgen. Und in ein paar Tagen eventuell noch Feigenbaum und wiederum Pappel. Mit der mir eigenen Geduld und Ausdauer werden auch diese Projekte innerhalb der nächsten Wochen abgeschlossen werden. Und bald schon werden die Eindrücke bei der Holzarbeit andere sein. Denn mit Lichtmess Anfang Februar lässt, wenn wir nicht wieder ein Ausnahmejahr haben, die Wintersonne wieder den dann doch nicht mehr allzu fernen Frühling bereits erahnen. Und begleitet vom realen Licht der Sonne erhält die Holzarbeit eine andere mehr nach außen gerichtete Qualität.

Hölzerne Weihnachtsgeschenke unter Dach und Fach

Es war nicht einfach, aber ich bin im Plan geblieben bei dieser Mammutarbeit. 5 Bänder an einem Tag zu glätten, das hatte ich bisher noch nicht. Allzu oft würde ich es auch nicht gerne wiederholen. Aber wenn dann alles perfekt ist, ist die Mühe schnell wieder vergessen. Ich freue mich, dass die verschiedenen Baum-Holz-Symbol-Geschenke für Weihnachten damit unter Dach und Fach sind und ich mein Augenmerk auf die Auslieferung nach den Feiertagen richten kann. Das bedeutet noch einige Arbeit vor Weihnachten. Eine Arbeit, die wie ich finde, perfekt in diese Zeit des Jahres passt, holt sie mir doch das fehlende Licht symbolisch zurück.

Abschließende Holzprojekte

Wieder ein sehr langer Arbeitstag. Aber mein Plan scheint aufzugehen. Zumindest hoffe ich, morgen mit den letzten fünf der vierzehn Armbänder abschließen zu können, die noch als Weihnachtsgeschenke gedacht sind. Anschließend geht’s an die neuen Projekte, die frühestens während der Rauhnächtezeit ihren Einsatz starten können. Allerdings möchte ich die Perlen noch vor Heilig Abend fertigstellen. Dann kann der Versand noch im alten Jahr erfolgen. Vielleicht ist diese schöne Arbeit mit den Hölzern das Beste, das bei solchem Dezemberwetter für mich vorstellbar ist.

Holzcharaktere besser verstehen

Heute war wieder die große Maschine an der Reihe. Die Arbeit bei wenig angenehmen Temperaturen, Dauerregen und chronischer Lichtarmut war langwieriger als erwartet und geplant. Aber natürlich müssen die Stäbe vollkommen in Ordnung sein, damit die übrigen Arbeitsschritte flüssig vorangehen. Letztlich sind mir auch die schwierigen Hölzer, allen voran die Esskastanie, gut gelungen. Bei diesen Stunden intensiver Auseinandersetzung mit dem Material, oder vielmehr der Individualität einzelner Holzarten, entsteht immer wieder so etwas wie innige Vertrautheit. Kein Kennenlernen mehr, dafür bin ich schon zu lange mit den verschiedenen Arten beschäftigt. Eher ein immer besseres Verstehen, das es mir erleichtert, den je besonderen Charakter einzuschätzen und das Spezifische herauszuholen. Ich bin sicher, dass man den Produkten diese Auseinandersetzung ansieht, und dass dies ihre symbolische Kraft und Ausstrahlung mitprägt.

Routinearbeiten in der Gewinnung tadelloser Holzrohlinge

Zum Nachmittag hin hat sich die Sonne doch noch erbarmt und uns eine Ahnung des Altweibersommers vermittelt. Die Sägearbeiten am Vormittag waren der richtige Einstieg in diesen eher neblig begonnenen Tag. Es hatten sich verschiedene bereits abgetrocknete Hölzer angesammelt, die für die dauerhafte Lagerung auf dem Speicher vorbereitet werden mussten: Ein Satz Weißdornabschnitte, die wenigen Abschnitte vom Trompetenbaum, die restlichen Holunderstücke in einer helleren und einer dunkleren Version, und auch noch einige schmale Stäbe von dem Ast unseres Feigenbaums, den wir letztes Jahre entfernen mussten – immerhin ließen sich daraus noch 5 Kanteln gewinnen. Eine wichtige Stärkung meiner Vorräte, die bei dieser Art so schwierig zusammenzutragen sind. Am späteren Nachmittag bin ich ein Projekt angegangen, das ich schon lange vor mit her schiebe. Die Unmengen Paraffinreste aus verschiedenen Quellen, vor allem aber aus Js intensivem Kerzenverbrauch in der Weihnachtszeit, waren endlich einmal zu reinigen und einzuschmelzen. Ganz fertig geworden bin ich mit dem Schmelzen nicht. Aber drei neue Paraffinkuchen sind es jetzt schon geworden. Sicher werden sich aus dem verbliebenen Rest noch mindestens 2 herstellen lassen. So sollte ich für eine ganze Weile genug zusammen haben, um eine größere Menge nasser Holzabschnitte einwachsen zu können. Einfach unverzichtbar, vor allem bei den dichteren Hölzern, die sich stark verwerfen und Risse bilden. Meine Sorgfalt in diesem Bereich zahlt sich jedenfalls immer wieder aus. Die gerade begradigten Weißdornabschnitte, ein Beispiele für solche Problemfälle, sind ausnahmslos ohne Risse abgetrocknet.

Neu: Trompetenbaum-Armband

Das Trompetenbaum-Armband hat nun sehr lange auf sich warten lassen. Das Holz hatte ich bereits im Sommer des letzten Jahres gefunden. Einige übrig gebliebene Äste eines Rückschnitts an dem großen Trompetenbaum in der Dorfmitte. Viel war daraus nicht zu gewinnen, aber immerhin einige Abschnitte. Getrocknet war das Material recht schnell, da dieses Holz ein sehr offenes Leitungssystem durchzieht, über das die Feuchtigkeit schnell austreten kann. Ansonsten ist es ziemlich weich. Insbesondere beim Drechseln muss man deshalb vorsichtig vorgehen, um nicht übers Ziel hinauszuschießen. Seine Zeichnung mag ich sehr, so leicht marmoriert auf einer bräunlich-ockerfarbenen Grundlage. Nachdem ich vor einer Woche bereits die Perlen vorbereitet hatte, waren nur noch die Kanten zu glätten. Eine schöne Arbeit für den noch sonnigen Nachmittag. Nun habe ich eine neue Art für den Wunschbaumshop. Wenn die Perlen getrocknet und das Armband eingefädelt ist, werde ich es hier zeigen.