Nachhaltige Zukunft mit Bäumen, Holz und intelligenter Kreislauftechnik

Die Zukunft des Heizens ist jetzt immer öfter und in längeren Beiträgen Thema der Medien. Und tatsächlich kann sich mittlerweile kaum mehr dem Thema entziehen. Aber mit der Häufigkeit und Intensität der Diskussion nimmt auch die Verwirrung und Orientierungsproblematik zu. Gerade weil immer wieder sämtliche im Raum stehenden zum einen noch zukunftsfähigen älteren Heizformen wie auch die verschiedenen Varianten neuerer Formen aus rein erneuerbaren Energiequellen gewonnener Heizenergie thematisiert werden. Da kann einem schon der Kopf schwirren, auch und gerade wenn man sich eingehender konkret mit Ansätzen, Techniken und Fördermöglichkeiten beschäftigt. Interessanterweise wird auch das Heizen mit Holz, Hackschnitzeln oder Resten aus der Holz verarbeitenden Industrie immer wieder genannt, dann aber meist als Nischenlösung, die in bestimmten ländlichen Regionen oder um Umfeld besonderer Industrien, dann aber lokal begrenzt, Sinn machen kann. Denn auch Holz ist in Zukunft als Heizungsquelle noch denkbar, wenn es mit modernen Anlagen verfeuert wird, welche die Emissionsgrenzwerte berücksichtigen. Und dann kann es in verschiedenen Formen vorliegen: Als Hackschnitzel, als gepresste Pellets aus Holzabfall und Restholz, als Scheitholz u. ä. Und, das fan dich ganz interessant zu hören, es kann bei entsprechender thermischer Behandlung auch so aufbereitet werden, dass es als Beimischung zu Garten- oder Anzuchterde zum Fruchtbarmachen und Auffrischen ausgelaugter Böden eingesetzt werden kann, somit dazu beitragen kann, dass neue Bäume und Wälder entstehen, die nach ihrem positiv Klima prägenden Leben irgendwann wieder zu Heizzwecken Verwendung finden können. Faszinierende Kreisläufe werden so als Ergebnis wissenschaftlicher Forschungen und technischer Innovationen angestoßen, die uns in der Summe hoffentlich tatsächlich einer 100 % nachhaltigen Energieversorgung und Wärmeenergieerzeugung entgegenbringen.

Einer unserer letzten Winter mit Holzofenwärme

Das Loch in unserem Brennholzvorratshaufen ist schon gewaltig geworden. Es dürfte jetzt ungefähr die Hälfte des gesamten Reservoirs verfeuert sein, das ich im Sommer über mehrere Tage dort aufgehäuft hatte. Kein Wundern, wenn man beobachtet, wie viel der Ofen schluckt, gerade an langanhaltend kalten Tagen. Aber unsere Mengenkalkulation scheint doch ganz gut aufzugehen, wenn ich es mal auf die nächsten Wochen projiziere. Dann könnte der Vorrat bis in die 3. oder 4. Märzwoche hinein ausreichen. Gewöhnlich ist die Holzofensaison dann auch langsam beendet. Zumindest können wir ab dann den Ofen auf Sparflamme fahren oder auf moderate Heizungswärme umsteigen. Ich bin insgesamt doch froh, dass wir gerade in diesem Winter das eigene Holz noch zur Verfügung haben und die restlichen Stammabschnitte noch für eine weitere längere Heizsaison ausreichen werden. Spätestens danach sollte sich das für uns schon Tradition gewordene Thema dann aber wegen der neuen Feinstaubregularien erledigt haben.

Arbeit an der Baumkreis-Symbolik im Gartenatelier des goldenen Oktobers

Die Arbeit an einem Baumkreis-Armband ist immer etwas Besonderes. Nicht nur, weil sie seltener vorkommt als andere Aufträge für Lebensbaum-, Wunschbaum- oder Partner-Armbänder. Auch weil eben alle Bäume des Keltischen Baumkreises darin vereinigt sind. Ich freue mich sehr, an diesem schönen, warmen goldenen Oktobertag die Arbeit an einem solchen Baumkreis-Armband noch im Gartenatelier abgeschlossen zu haben. Draußen mit Kontakt zu den Farben und Geräuschen des Gartens an dieser Zusammenstellung von 22 spannenden Holzarten und ihrer Baumbezüge zu arbeiten, ist eine Freude und bringt mir die Gesamtheit der heimischen Baumlandschaft vor das geistige Auge. Gut, denn der spätere Träger soll genau das auch anhand der symbolischen Form nacherleben können. Ich bin sicher, dass die Einstellung und geistige Verfasstheit während der Arbeit an einer solchen kunsthandwerklichen und symbolstarken Form die energetische Ausstrahlung und Stärke dieser Form wesentlich beeinflusst. Im Winter, bei künstlichem Licht und weiter weg von den lebenden Bäumen, ist das zwar auch möglich, erhält für mich als Produzent aber dann eine andere Färbung, die noch stärker auf Innerlichkeit und Nähe zum Material ausgerichtet ist.

Herbstwahrnehmungen im goldenen Oktober

Die ungewöhnlichen Reize dieses Oktobers wirken sich auf die Naturwahrnehmung der Menschen aus. Ich merke, dass ganz anders als im Vorjahr der Herbst bewusster wahrgenommen und geschätzt wird. Natürlich hängt das mit dem Licht und der überdurchschnittlichen Wärme zusammen. Dann nimmt man die Pflanzen, das Grün wie ebenso die sich färbenden Blätter eher wahr, sieht sie im hellen Licht und erkennt die ästhetischen Reize dieser Zeichen des natürlichen Abbaus und eigentlich des Rückzugs. Interessanterweise erfüllt uns das aber mit einer Art innerer Wärme, die von außen, von diesen vergehenden Blättern und den sich nackt machenden Bäume kommt. Es scheint, dass uns innerlich in dem Maße wärmer wird, wie sich die Bäume entblättern. Eine Wirkung dieser Umstände ist ein spürbar größeres Interesse an den Produktionen der Wunschbaum-Manufaktur. Die Menschen erkennen jetzt wieder stärker die symbolischen Seiten des Vegetabilen, und dass man sich diese Lebenssymbolik in Form der Baum-Holzes konservieren kann, für das ganze Jahr, nicht nur für die Wintermonate mit ihren immer unsichtbarer werdenden Baumerscheinungen. Es wird spannend sein, wie sich das in den nächsten Wochen entwickelt und wie es in den eigentlich Auflösungsmonat November übergehen wird.

Bestätigende Rückmeldungen

Eine Vorkehrung für die kommende Brennholzaktion haben wir heute schon getroffen. Schließlich musste der Transport-Anhänger vorbereitet werden. So wird es wahrscheinlich in der kommenden Woche schon möglich sein, mit den Arbeiten zu beginnen, und auch mit anderen Erledigungen, für die der Anhänger benötigt wird. Und die Renovierungsarbeit an verschiedenen z. T. schon 10 Jahre alten Wunschbaum- und Lebensbaum-Armbändern konnte ich ebenfalls noch einschieben. Es war mir eine Bestätigung, dass die Holzperlen nach 10 Jahren noch so tadellos aussehen und lediglich eine neue Ölbehandlung nötig haben, auch eine Erneuerung der Gummikordel, die die Perlen zusammenhält. Aber ansonsten sind sie wie neu, ein Zeichen für die verlässliche Qualität und den feinen Schliff der Oberfläche, die ohne das vorherige Wässern nicht so wirkungsvoll und langanhaltend wäre. Es freut mich sehr, dass gerade in jüngster Zeit Rückmeldungen von Kunden sich häufen, die zum Teil schon vor vielen Jahren Armbänder aus der Wunschbaum-Manufaktur erhalten haben und immer noch sehr glücklich mit den Armbändern sind. Auch Rückmeldungen, die im Abstand von Jahren auf mich zukommen, haben eine hohen Stellenwert für meine Arbeit und sind einer meiner Gründe für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Manufakturarbeit.

Handgefertigte Holzobjekte – beruhigend einfach

Das heute gelieferte Testobjekt ist ganz nach meinem Geschmack, zumindest nach dem, der sich in den letzten Monaten bezüglich der Testthematik herausgebildet hat. Denn es ist wieder ein handwerklich hergestelltes, aus identifizierbaren Materialien bestehendes und sehr klar definiertes Produkt. Ganz nach meinem Geschmack, weil es eine wohltuende Einfachheit und Eindeutigkeit, nämlich seiner Verwendungsmöglichkeiten, mitbringt, die heute wichtiger denn je geworden ist. Ein Setzholz, das aus einem rund gedrechselten Holzstiel mit Quergriff und einer Metallspitze aus rostfreiem Edelstahl gefertigt wurde. Die Holzart kann ich nicht identifizieren, es scheint etwas Exotisches zu sein, jedenfalls keine einheimische Holzart und eher weich. Das hat den Vorteil geringen Gewichts, ist aber wahrscheinlich nicht ganz so widerstandsfähig gegen Druckstellen, die bei einem solchen Objekt unvermeidlich sind. Wie auch immer, es ist ordentlich hergestellt und scheint stabil zu sein. Interessant und durchaus ungewöhnlich ist der Quergriff, wie bei einem Spaten. Bisher kannte ich die Setzhölzer nur mit einem halbkugelförmigen Knauf oben. Das hier ist eine sinnvolle Alternative, auch wenn man gewöhnlich keinen großen Druck auf das Arbeitsmittel beim Stechen von Erdvertiefungen ausüben muss. Jetzt besitzen wir drei Setzhölzer. Ein uraltes, das ausschließlich aus Holz gemacht ist, mit dem genannten kugeligen Knauf oben, einer Verjüngung in der Mitte und der obligatorisch spitz zulaufenden Spitze. Dieses alte ist schon ziemlich demoliert und recht unregelmäßig, ist aber noch verwendbar. In letzter Zeit hatte ich allerdings immer nur das zweite verwendet. Das ist ähnlich geformt, ist an der Spitze aber rundum, quasi tütchenartig, mit einem Eisenblech ummantelt. V. hat das vor einigen Jahren einmal selbst so hergestellt und irgendwie das Blech auf den hölzernen Korpus genagelt. Sieht ziemlich stabil aus und ließ sich auch bisher gut gebrauchen. Das neue ist natürlich gleichmäßiger in der Form und insofern das erste „professionelle“ Setzholz. Fast schon schade, dass ich nur selten benötige, fürs Blumenpflanzen oder für bestimmte Saararbeiten meist nur. Aber es ist ein Objekt, das erfahrungsgemäß nahezu ewig hält. Und allein das finde ich beruhigend und anrührend in diesen so komplizierten Zeiten.

Mit geschickter Zeitaufteilung

Der Arbeitstag hatte einfach nicht genug Stunden. Aber ich freue mich, dass mit geschickter Zeitaufteilung es mir doch gelungen ist, die aktuelle Manufakturarbeit so voranzubringen, dass nur noch der letzte Arbeitsschritt offen ist, den ich morgen abschließen kann. Zwei Wunschbaum-Armbänder aus dem Holz des Wacholders sind da eigentlich ideal, denn einen Wachhalter kann ich in diesen eher anstrengenden Hochsommertagen gut gebrauchen.

Sommerliche Arbeitsrhythmen

Das Verteilungsmuster meiner aktuellen Aktivitäten und Aufgaben wiederholt sich im Wochenrhythmus während dieser Sommermonate. Tatsächlich ist die ganze Arbeitswoche mit einer Mischung aus kreativer Contententwicklung, Gestaltungsarbeiten und Kodierung bzw. technischen Aufgaben ausgefüllt. Und zum Wochenende stehen immer wieder kunsthandwerkliche Projekte der Wunschbaum-Manufaktur an. Die bereite ich meiste schon während der Woche vor, versuche die ersten Arbeitsschritte bereits durchzuführen, um möglichst bis zum Wochenende die Aufträge abzuschließen. Das funktioniert nicht immer, v. a. wenn es um viele Armbänder gleichzeitig geht. Aber diese Woche sollte der Plan eigentlich aufgehen. So freue ich mich nach einer ganzen Reihe von Lebensbaum-Armband-Aufträgen und zuletzt einem Vater, Mutter & Kind Armband-Set mit alternierenden Perlen aus drei Holzarten wieder einmal auf eine Wunschbaum-Kreation mit dem Holz des Wacholderbaums. Diese Art taucht immer wieder phasenweise auf und schiebt sich in den Vordergrund. Und ich meine, dieses Auftauchen regelmäßig über die Sommermonate zu erinnern, zuletzt von einem Interessenten aus Österreich. Fragt sich nur, warum der Wacholder mit dem Sommer in dieser Form assoziiert ist. Vielleicht war man ihn in seinen Zierformen v. a. zu dieser Jahreszeit wahrnimmt, auch wenn er als immergrüner Baum eigentlich ganzjährig präsent bleibt.

Neue Gelegenheit für Holz-Struktur-Bilder

Auf der Hinfahrt nach L. hatte ich den großen Stapel langer Nadelholzstämme am Straßenrand entdeckt, an der Stelle, an der in der Weihnachtszeit immer Weihnachtsbäume verkauft werden. Und eigentlich hatte ich mir vorgenommen, auf der Rückfahrt dort anzuhalten, um einige Nah- oder auch Weitwinkelaufnahmen der Jahresringenden zu realisieren. Aber dann sah ich mich doch eher gedrängt, nach Hause zu fahren, um die Ergebnisse des zuvor erfolgreich abgeschlossenen Porträtshootings zu sichern. Aber verlockend ist das natürlich. Ein so nahegelegenes und gut zugängliches Motiv für Holz-Struktur-Fotos kommt selten vor. Unabhängig davon, ob die Hirnholzansichten des Stapels auch wirklich gute Ergebnisse ergeben werden, will ich die Gelegenheit später doch noch nutzen. Es ist nur eine kurze Fahrt dazu notwendig. Ich bin gespannt, was sich aus der Gelegenheit machen lässt.

Oberflächenstrukturen im Frühsommerlicht

Das Licht am frühen Nachmittag war toll zum Fotografieren. Dabei ging es mir v. a. um eine weitere Reihe von Bildern, diesmal allerdings im Weitwinkel aufgenommen, von der ehemals weiß gestrichenen Zinkplatte, die ich vor einigen Wochen auf meinem Weg am Straßenrand entdeckt hatte. Da die Farbe sehr unregelmäßig abgeblättert ist, teilweise aber noch anhaftet, ergeben sich im Ausschnitt sehr abwechslungsreiche, fast lebendig wirkende Strukturen. Die eignen sich hervorragend als Hintergrundbilder, wie ich aus früheren Fotoreihen mit ähnlichen Motiven weiß. Und dafür gibt’s auch eine ziemlich zeitlose Nachfrage, weil sie sich so gut für verschiedenste Illustrationszwecke verwenden lassen. Im Umfeld dieser Aufnahmen habe ich noch andere Strukturen in den Blick genommen, die wegen des harten Lichts aber technisch nicht so gut gelungen waren. Dennoch faszinieren mich Holzoberflächen immer wieder, die den ehemals lebenden Baum noch deutlich in Erinnerung rufen, obwohl sie schon stark verwittert, handwerkliche bearbeitet und ausgebleicht sind.

Textur einer verwitterten Zaunlatte

Beton-Holz-Wand

Es ist interessant zu sehen, dass im vorletzten Jahr tatsächlich fast dieselben Tage zu den sonnenreichsten des Jahres gehörten. Auch 2021 wies der Zeitraum 30.05. bis 01.06. eine fast identische und ungewöhnlich hohe Sonnenstundenbilanz auf. So scheint es bei aller Unberechenbarkeit des Wetters doch auch gewisse Konstanten zu geben, denn diesmal ist vom 28.05. bis 21.05. mit einer solchen Sonnenhochzeit zu rechnen. Gestern habe ich das besondere von früh bis spät präsente Licht in verschiedenen fotografischen Motivreihen festgehalten. Interessanterweise waren es gerade die naturfernen, aber mit natürlichen Anklängen versehenen Aufnahmen einer Sichtbetonwand, die ich schon früher in verschiedensten Ausschnitten fotografiert hatte, die das Licht dieser Tage am besten widerspiegeln. Eine dieser Aufnahmen zeigt die Wand in größerem Ausschnitt, aus dem die Abdrücke der Holzlatten mit ihrer markanten Maserung und den Knoten sehr deutlich zu sehen sind:

Sichtbetonwand mit Holzstrukturabdrücken

Nachschub für den Holzofen

Der Samstag heute war genau richtig, um den Nachschub für unseren Brennholzvorrat herbeizuschaffen. Denn V. konnte heute noch die Fahrten übernehmen, wir haben insgesamt 4 Fuhren herbeigeholt, um schätzungsweise die Holzofensaison damit um etwa vier weitere Wochen verlängern zu können. Allerdings ist schon noch etwas dagewesen, das wohl so ca. 3 Wochen ausreichen wird. Insgesamt sollte der Vorrat also bis in die zweite Märzhälfte hinein ausreichend, erfahrungsgemäß das Zeitfenster, in dem der Holzbrandofen im Einsatz ist. Allerdings weiß man natürlich nie so genau, wie lange die Ofenwärme benötigt wird und als angenehm wahrgenommen werden kann. Wenn es regelmäßige Frühlingstemperatur gibt, hat sich das Thema in der Regel überholt. Dennoch denke ich, dass das jetzt herangeschaffte Material wohl in jedem Fall vollständig verbrannt werden wird. Zuvor ist noch ein weiterer Arbeitstag einzuplanen, um die neuen Scheite in ofengerechte Abschnitte zu sägen. Wenn das Wetter es erlaubt, habe ich schonmal den kommenden Samstag für diese Arbeit eingeplant.

Überlegungen zum Holz – ganz praktisch und auch symbolisch

Immerhin die Temperaturen sollen bis zur nächsten Woche ansteigen, mit dann eher regnerischem und mäßig kühlem Wetter. Das ist gut für unseren zuneige gehenden Holzvorrat, aber laufen muss der Ofen dennoch weiter. So wird sich der Abbau des Holzhaufens etwas verlangsamen, dennoch wird es wahrscheinlich notwendig sein, einige weitere Fuhren Scheite heranzuführen und sie für den Ofen in passende Abschnitte zu sägen. Dafür hoffe ich auf ein mild temperiertes Wochenende, vielleicht sogar schon das nächste. Es ist ganz gut, dass zurzeit die Wunschbaum-Manufaktur eine kleine Pause einlegt, denn insbesondere die ersten draußen bei ungemütlichem Wetter auszuführenden Arbeiten sind um diese Jahreszeit keine Freude. Es wäre schön, wenn mit dem Aufbruch in den Frühling auch die Holzarbeit wieder mehr Raum in Anspruch nehmen könnte.

Zuversicht vor Augen führen

Diese Übergangsjahreszeit hat atmosphärisch etwas ganz Sonderbares. Die Krisenstimmung kennen wir nun schon zur Genüge, vor allem weil eine Krise die andere ergänzt und man am Ende kaum noch den Überblick hat, was nun beunruhigender ist. Aber dieser Zustand führt eben zu einer flächendeckenden Ablähmung aller Motivationen, einer Zurückhaltung, die Neues schon mal ganz unwahrscheinlich zu machen scheint und jedenfalls weit in die Zukunft verschiebt. Ich bin dabei froh, mit meinen konstanten Themen rund um die Bäume und ihr Holz den scheinbaren Teufelskreis von Demotivation zu durchbrechen, indem während dieser Projektarbeit etwas ganz Anderes in den Mittelpunkt rückt. Etwas, das unabhängig von Krisen ist, mit dem Menschsein und dem Leben selbst in grundlegender Form zu tun hat. Wenn diese Ebene zum Bewusstsein gebracht, diese Gedanken sichtbar gemacht werden können, ist das für mich ein Erfolg, der wieder Zuversicht in den Raum stellt.

Überlegungen zum Heizen mit Holz

Nun geht der Brennholzvorrat dieses Winters doch zuneige. Dabei hatten wir mehr denn je zusammengetragen und ofengerecht in Abschnitte gesägt. Aber die bei uns eher kurze Holzofensaison war seit Anfang des Jahres doch sehr intensiv, da es fast durchgehend in dieser Zeit ungemütlich war und wir die wohlige Holzofenwärme sehr geschätzt haben. Noch ist der Winter nicht vorbei, und wir müssen wohl für die nächsten Wochen Nachschub besorgen. Eine Aufgabe fürs Wochenende, an dem wir einige Abschnitte herbeischaffen, spalten und wahrscheinlich mit der Kettensäge ofengerecht schneiden werden. So kommen die bereits so lange gelagerten Holzvorräte doch noch zu ihrem Recht. Und diese Art von Heizung kann ihre Wohltat verbreiten, so lange es noch möglich ist. Denn das Thema Feinstaubverordnung und der irgendwann in ein paar Jahren wohl erforderliche Einbau eines Filters ist immer wieder Thema. Und mit dieser Aussicht auch die Frage, welchen Sinn es macht, das Heizen mit Holz quasi abzuschaffen, wenn andererseits die Nachhaltigkeitsidee immer weitere Kreise zieht und zu einer Art Universalprinzip geworden ist. So werden eigentlich sinnvolle Möglichkeiten durch nicht wirklich ausgereifte Bestimmungen abgewürgt.

Sich dem wieder annähern, was man Normalität nennen kann

Gelegentlich ist es notwendig, etwas Anschubhilfe zu leisten, an die eigentlich vereinbarten Zielmarken zu erinnern, um die Projekte in vernünftigem Zeitrahmen voranzubringen. Solches ist in diesen Tagen besonders notwendig, zumal die Menschen durch vieles abgelenkt sind, u. a. durch das besonders unangenehme Wetter. Aber auch die Langzeitkrise und die politischen Krisen in aller Welt beanspruchen die Geduld und die Zuversicht, zuletzt wohl über das noch steuerbare Maß hinaus. Dennoch sehe ich auch in der Kommunikation Anzeichen von Frühling. Zaghafte Hinweise auf Aufbruch, selbst gefassten Mut und den Wunsch, endlich wieder eine Bewegung in Richtung des Gewohnten und Bewährten einzuleiten. Es scheint, dass das jetzt wieder besser funktioniert, zumindest zeitweise. Und so freue ich mich inmitten all dieser turbulenten psychischen und kommunikativen Problemzeit über jedes Gespräch, das sich auf die Bäume und ihr Holz bezieht. So auch heute aus Anlass der Überreichung eines Lebensbaum-Armbandes. Das macht nicht nur dem Beschenkten Freude, auch mir, da ich aus diesen wiederholten Herausforderungen im Bereich der Symbolformen an der Herstellung von dem, was man Normalität nennen kann, tatkräftig mitarbeiten kann.

Lebensläufe mit Formen untergründigen Gleichklangs

Der feierliche Abschied vom Vater eines Jugendfreunds war heute Anlass für autobiografische Rückblicke, für mich und auch für M. und V. Da stellt man Gemeinsamkeiten fest, zwar nicht zum ersten Mal, aber zum Anlass eben erneut, die einen gewissen Einfluss auf den eigenen Lebenslauf, die eigene Positionierung und allgemein die Einschätzung von Menschen und Kommunikationen haben. Und natürlich denke ich dann auch an eine vergleichbare Situation in Bezug auf mich selbst. Nicht wirklich überraschend, weil eigentlich aus der eigenen Lebenserfahrung bekannt, aber doch von Zeit zu Zeit stärker ins Bewusstsein tretend sind Gemeinsamkeit, in dem Fall mit der Verarbeitung eines Werkstoffs, dem handwerklichen Umgang mit Holz, die auf einer ganz speziellen, auf den ersten Blick abwegig erscheinenden Ebene, liegen und doch für die parallel sich entwickelnden Biografien und vielleicht auch für die kommunikative Beziehung Sinn machen. Ich halte es für wahrscheinlich, dass dieser Sinn, der zu Lebzeiten immer nur untergründig mitschwingt, in der Lebenszeit der Seele zwischen zwei Inkarnationen eine wichtige, wenn nicht die wichtigste Rolle spielt. Auch deshalb ist es wichtig, diesen Sinn zu Lebzeiten zu akzentuieren, wie mir das heute im Rahmen der Trauerfeier möglich war.

Eine Erweiterung des fotografischen Spektrums

An diesem Projektarbeitstag hatte mich die Porträtfotografie vollständig in Anspruch genommen. Die Nachbearbeitung, die spezielle Optimierung mit Porträtsoftware und das Freistellen sind immer wieder eine Herausforderung, die mich sehr reizt. Letztlich will jede der porträtierten Personen ihren speziellen Typ optimal dargestellt wissen. Nicht ganz einfach bei Menschen, die man eigentlich nicht kennt. Aber die Aufnahmesituation beim Shooting ist schon auch ein Anhaltspunkt. Ich freue mich sehr, in den letzten Jahren neben meinem Steckenpferd, der Fotografie rund um Bäume, Holz und natürliche Strukturen auch die Menschen und ihre Individualität als Motiv entdeckt zu haben. Ohne die Kommunikationsprojekte wäre es wohl nicht zu dieser Ausweitung gekommen. So zeigt sich auch in diesem Bereich, dass berufliche Aufgaben auch für private Kreativität förderlich und bereichernd sein können. Ich hoffe, die Porträtierten sehen sich ebenso in meiner Machart des Porträts wieder.

Stress abbauen mit der Energie der Bäume

Die kunsthandwerkliche Arbeit am Nachmittag war eine passende Fortsetzung diese ansonsten körperlich anstrengenden Tages. Bei dieser eisigen Frostatmosphäre und dem niedrigen Luftdruck erscheint einem der Schmuddelwinter noch unangenehmer, und die Nerven der Menschen liegen noch mehr blank. Da ist die Holzarbeit immer eine Wohltat, einfach weil von diesem Material niemals etwas Stressstressgeladenes ausgeht. Es ist einfach ein Glück, auf diese Weise regelmäßig mit den Bäumen und ihrer Energie in Verbindung sein zu können, auch wenn die lebenden Exemplare da draußen gerade ihre Präsenz zurückgefahren haben und so schnell noch nicht in ihren neuen Wachstumszyklus eintreten werden.

Neue Baumkombinationen

Ich freue mich, dass ich den Zeitplan einhalten und die drei Armbänder bis zum Abend fertigstellen konnte. Das ist immer eine Fleißarbeit, aber eine, die mir gerade zum Wochenende hin sehr gelegen kommt, zumal in diesen Wintermonaten, in denen mich wenig ablenken kann. Es waren spannende und seltene Konstellationen, die mich diesmal beschäftigt haben, mit einem in jüngster Zeit öfter anzutreffenden Fokus auf die Zeder. Ich verwende meist das Holz der Atlas-Zeder, das nicht nur einen angenehmen Duft verströmt, sondern auch eine ganz feine Binnenzeichnung besitzt, die sich für die Herstellung von Perlen sehr gut eignet. Neben einem Wunschbaum-Armband ganz aus Atlas-Zeder und einer Wunschbaum-Kombination von Walnussbaum und Linde, wie immer in alternierender Anordnung, gab es auch die Gelegenheit, eine Dreier-Kombination zu realisieren: Wiederum Atlas-Zeder, auch die Hauptperle und das Schlussstück, in alternierender Abfolge mit Olivenbaum und Esche. Es ist schön, dass ich damit wieder eine Beispielkombination für diesen Kombinationstyp ergänzen kann. Toll, welche Varianten durch solche Anfragen entstehen und sich immer wieder neue interessante Baum-Kombinationen in Form bringen lassen.

Pappel, Holzbildhauerei und Holzwurm

Sie liegen schon seit fast zwanzig Jahren an dieser Stelle hinterm Haus, aber doch unter Dach, so dass keinen direkten Kontakt mit Feuchtigkeit haben. Die gewaltigen Balken, fast schon Quader, die wir damals aus einem Pappelstamm haben heraussägen lassen, waren als Material für meine Holzbildhauerei gedacht und sind das eigentlich immer noch. Es gibt nur wenige Holzarten, die geeignet sind, solche Volumen bereitzustellen, ohne völlig zu zerreißen. Die Pappel bildet zwar auch Risse, aber nur kleine, die im Laufe des Trocknungsprozesses zudem überwiegend sich wieder zusammenziehen, so dass man nicht mehr viel davon sieht später. V. meint nun, immer wieder Sägemehl unterhalb der beiden Abschnitte entdeckt zu haben. Ich konnte das noch nicht bestätigen, aber natürlich ist es möglich, dass der Holzwurm dort Einzug gefunden hat. Auch wenn es mich überraschen würde, denn der mag zwar gerade weiche Hölzer, aber gerade bei der Pappel hatte ich zuvor selten Wurmbefall beobachtet. So hoffe ich, dass sich das Phänomen als vergleichsweise harmlos herausstellt und ich den allergrößten Teil der Abschnitte retten und irgendwann kreativ umformen kann. Dazu müssen wir sie demnächst einmal hervorziehen und gründlich untersuchen, bei Bedarf vielleicht einige Randbereiche entfernen. Das werden wir dann sehen.

Hochsommerliche Baum- und Holzthemen

Es ist noch nie vorgekommen, dass ich so lange Gießwasser für den Garten aus dem Wasserhahn zapfen musste. Das war bisher immer nur auf wenige Tage im Hochsommer beschränkt. Jetzt bleibt bei uns der Regen aber auch an bedeckteren Tagen fast vollständig aus, so dass die nicht geringen Regenwasservorräte schon länger aufgebraucht sind. So anhaltende Hitze auf hohem Niveau macht allen Pflanzen sehr zu schaffen. Mir scheint, dass selbst die mediterranen und sonst sehr wärmeliebenden Arten, wie der Feigenbaum, bei solcher Dauerbestrahlung die großen Blätter einrollt und schlapp werden lässt. Deshalb gebe ich auch den Gartenbäumen bei besonders anhaltender Hitze auch ein wenig Gießwasser an die Wurzeln. Vielleicht kann sie das etwas unterstützen, wenn sie aus immer tieferen Bodenschichten ihren Flüssigkeitsbedarf hervorholen müssen. In lebendiger, wenn auch symbolischer Form, bin ich auch in diesen Tagen eng mit den Bäumen verbunden. Heute mit dem Abschluss der Arbeit an einem Baumkreis-Armband, und in den nächsten Tagen mit einem Partner-Armband-Projekt, bei dem ich wieder zwei Arten kombiniere, was in dem speziellen Fall durch den alternierenden Wechsel auch einen optisch augenfälligen Hell-Dunkel-Kontrast ergeben wird.

Gerade auch in Krisenzeiten

Es ist schwül-warm, aber der Hochsommer nähert sich seinem Höhepunkt. Es macht uns allen Freude, auch während der Wochen einmal durch den Garten zu schlendern und all die grünen und bunten Farbtöne an den Pflanzen in ihrer ständigen Veränderlichkeit zu beobachten. Weniger Gelegenheit habe ich derzeit, das bei der handwerklichen Arbeit mit Holz zu erleben. Schade, denn das intensiviert den Eindruck der Jahreszeit. Aber das Thema rund um die Bäume und ihr Holz ist zumindest hintergründig immer präsent und begleitet mich eigentlich ständig – gerade auch in Krisenzeiten.

Bau(m)holztexturen

Meine neuesten Material-Oberflächen-Fotografien sind wirklich besonders, sehr differenziert und dank einer guten Auswahl, einer ruhigen Hand und der Verwendung des sensationell scharfen Makroobjektivs auch technisch erstklassig gelungen. Ich bin gespannt, ob die zwei Bauholz-Oberflächendetails und die beiden metallischen Oberflächenstrukturen akzeptiert werden. Als Illustrationshintergründe scheinen sie mir sehr geeignet und sicherlich auch vielseitig einsetzbar. Selbst erstaunt bin ich über den Detailreichtum dieser Aufnahmen, die mir nicht immer in dieser Form gelingen.

Bauholztextur mit Quarzsand und Zementanhaftungen
Bauholzhintergrund mit Quarzsand und Zementanhaftungen

Chaotische Holzstrukturen

Grobspan-Platte

Bei so lichtem Wetter wie in den letzten Tagen richtet sich meine Aufmerksamkeit wie von selbst auf die Oberflächenstrukturen verschiedener Hölzer, natürlicher wie industriell verarbeiteter. So hatte ich gestern schon auf der Straße, wohl für den Sperrmüll herausgestellt, einen Stapel von Pressspanplatten entdeckt, die eine wunderbar lebendige, man könnte auch sagen chaotische Struktur aufweisen. Diese Art von Platten war mir natürlich bekannt, aber ich musste tatsächlich nachlesen, wie man sie denn eigentlich nennt, denn es handelt sich ja nicht um die gewöhnliche Spanplatten aus fein gepressten Sägespänen, sondern eben um diese aus gröberen und größeren, länglich geformten Holzsplittern. Wie ich jetzt weiß, nennt man sie Grobspanplatten oder auch OSB-Platten. Letzteres ist eine Abkürzung aus dem Englischen für oriented structural board bzw. oriented strand board, wobei strand für „Späne“ steht. Die aus dem Rundstamm herausgeschälten Längsspäne werden so verwirbelt, dass sie gegeneinanderversetzte Schichten bilden, die mit Bindematerial ummantelt und dann unter hohem Druck und hoher Temperatur zusammengepresst werden. Vorher werden sie stark heruntergetrocknet, um ein späteres Reißen der Platten zu verhindern. Was mich daran v. a. fasziniert ist diese irre chaotische Struktur, die letztlich doch noch vieles von der Ursprungsqualität der verwendeten Holzelemente erkennbar lässt.

Spannende Microstockstrategien

Nach der Routine-Arbeit eines Samstags war der Rest des Tages mit unverhofft viel Projektarbeit angefüllt. Da blieb nicht mehr viel Zeit, die bei Alamy bereitgestellte Auswahl meines Microstock-Portfolios weiter zu bezeichnen und zu verschlagworten. Die traditionell und beim Schnitt der Agenturen langfristig erfolgreichen Motivreihen habe ich vorgezogen. Das sind nach wie vor meine Holzoberflächen und Holzstrukturbilder, meine Detailaufnahmen von Blüten, Früchten und Blättern, Materialoberflächen als Hintergründe und eben die Feiertags-, vor allem die Weihnachtssymbolbilder. Es ist spannend mit der Kombination von Keywords zu spielen und dem bei Alamy implementierten Kriterium der Auffindbarkeit Rechnung zu tragen. Tatsächlich kann dabei die Kombination bestimmter Suchbegriffe den Unterschied zwischen schwacher Auffindbarkeit und optimierter Auffindbarkeit machen. Zumindest gemessen an dem, was das System anzeigt. Ob sich diese Differenz in der Resonanz auf die eine oder andere Kategorie von Fotografien spiegelt, bleibt dann noch abzuwarten.

Jetzt auch bei Alamy

Seltsam eigentlich, dass mir diese Microstock-Agentur bisher nie aufgefallen ist. Dabei bin ich teils schon Jahre bei verschiedenen Agenturen vertreten und verfolge die Szene auch regelmäßig. Aber Alamy muss mir irgendwie entgangen sein, obwohl die Agentur schon seit ca. 20 Jahren am Markt ist. Aber ich freue mich, sie jetzt entdeckt zu haben und künftig ein Teil meines Portfolios auch bei Alamy anbieten zu können. Die im Vereinigten Königreich ansässige Agentur ist sehr breit aufgestellt und verfügt über eine sehr große Auswahl. Es wird spannend sein zu verfolgen, ob meine bevorzugten Themenfelder Bäume, Holz, Feiertage, Hintergründe & Texturen dort Resonanz finden und wo genau die Schwerpunktinteressen der sich dort tummelnden Kreativen liegen. Beim Hochladen und verschlagworten einer Reihe von Fotografien hatte ich den Eindruck, dass einige vielversprechende Kandidaten dabei sein könnten. Nicht nur die aktuell besonders nachgefragten Motive aus dem Bereich Recycling, auch meine Traditionsmotive zu Bäumen und Hölzern sollten auch hier eine Nachfrage erfahren.

Gutes Licht für Materialtexturen und Holzoberflächen

Nur einmal in vier Jahren gibt’s diesen Tag. Eine von Ms Bekannten hat genau heute Geburtstag. Seltsam, wenn man nur alle vier Jahre seines Geburtstags am eigentlichen Tag gedenken kann. Fällt der dann sonst immer aus, muss man ihn nachholen oder gar vorziehen? Ansonsten hatte dieser Samstag nichts Außergewöhnliches, der richtige Rahmen für Routinearbeiten, wie sie Samstag häufig auf meinem Programm stehen. Auch gut, weil für die produktive Arbeit dann in der Folgezeit der Kopf wieder frei ist. Sehr gerne würde ich gerade jetzt in freien Stunden raus in die Baumlandschaft und in abgelegene Winkel des Orts gehen, um in den lichtreichen Stunden, die wir auch jetzt schon erleben, neue und ungewöhnliche Fotografien zu realisieren. Gerade für Oberflächenstrukturen, besonders von Holzflächen, sind die Lichtverhältnisse in dieser Zeit der Jahres recht gut, noch bis in den Frühsommer hinein. Im richtigen Hochsommer wird’s wegen der zu intensiven Strahlung und der vielen Schatten dann schwieriger. Ich hoffe, die Zeit vorher für einen Ausbau meiner Portfolios gut und umfangreich nutzen zu können. Unterstützt durch neue Technik, die demnächst zusätzlich nutzbar sein wird. Die jüngst ergänzten und überwiegend auch akzeptierten Motive besonders von Holzoberflächen und Materialtexturen sind für die nächsten Monate ein guter Auftakt.

Konstruktionsholz-Struktur

Sperrholzstapel - Holzhintergrund

Manchmal lohnt es sich, älteres Bildmaterial noch einmal durchzusehen. Im zeitlichen Abstand komme ich oft zu anderen Einschätzungen. Auf einmal erscheinen Motive interessant genug, um innerhalb der Microstock-Portfolios eine Chance zu haben. Eine dieser Revisionen betrifft eine Reihe von Holz-Struktur-Fotografien, die ich im letzten Jahr von einem verwitterten Stapel Sperrholzplatten, dickere Konstruktionsholzplatten, gewinnen konnte. Eine Auswahl daraus zeigt interessante verwitterte Holzstrukturen, welche die kreuzweise Anordnung der übereinanderliegende Schichten sehr schön sichtbar macht, v. a. weil die im Hirnholz auf die Schnittkante stoßenden Flächen stärker verwittert sind und anfälliger auch sind gegenüber Pilzbefall. Das ergibt im Ergebnis eine interessante Struktur und Zeichnung, die so nur bei einem technischen Zwecken dienenden und für diese Zwecke optimierten Bauholzstoff auftreten kann.

Ausnahmezeiten und geistige Entwicklung

Das Motivierende eines Einundzwanzigsten hatte dieser Tag für mich eher nicht. Natürlich, während der Fastnachtszeit ist ohnehin alles anders. Aber dieses Jahr erscheinen mir die Menschen besonders abwesend zu sein. Wie aus der Zeit gefallen und eigentlich nicht ansprechbar. Das gehört zu den unwahrscheinlichen Erlebnissen, zu den Situationen, bei denen ich denke, wir träumen unsere Lebenszeit dahin und haben einen geistigen Fortschritt in den letzten Jahrhunderten tatsächlich noch nicht geschafft. In solchen Zeiten halte ich mich gerne an meine Basis-Themen, Bäume und Holz. Und da konnte ich nach langem Auswählen und Bearbeiten zwei ganz gute Holzstrukturfotos meiner Sammlung hinzufügen, die spontan auch schon bei der ersten Microstock-Agentur akzeptiert wurden. Bei der Gelegenheit habe ich neue Techniken der Weiterverarbeitung getestet, die in Richtung einer möglichst breiten Anwendungsmöglichkeit geht, und das heißt in Richtung von weniger Kontrast und mehr akzentuierter Flächigkeit, die aber den Gegenstand und seine Besonderheit dennoch deutlich hervortreten lässt.

Basisthema Bäume und Holz

Der November läuft zur Hochform auf. Novembriger kann man es sich jedenfalls nicht mehr vorstellen. Und die Kälte und Nässe scheint in die Menschen hineinzukriechen und sie zunehmend diffuser zu machen. So kann ich wenigstens konzentriert an den Projekten arbeiten, ohne allzuviel Ablenkung. Und meine Parallelzeiten für die Holzarbeit einplanen, die auch diese Woche wieder einige Zeit in Anspruch nimmt. So bleibe ich auch in dieser unwirtlichen Jahreszeit noch eng mit den Bäumen verbunden, vermittelt über ihr Holz, ihre Energie und die symbolische Stärke unterschiedlicher Arten. Ich freue mich immer wieder darüber, dieses Basisthema im Alltag bearbeiten und entwickeln zu dürfen.