Der bisher hellste Spätwinter-Sonntag

Noch einmal ein vorläufiger Rekord. So viel Sonne wie heute hatten wir in diesem Jahr noch nicht. Das hat mich am Nachmittag, nach der leider unvermeidlichen Fortsetzung meiner Projektarbeiten auch an diesem Sonntag, dazu gedrängt, die kürzlich erworbenen Chili-Samen der Sorte Carolina Reaper, die bei den als schärfste Sorten aller Zeiten geltenden Chilis wohl aktuell an zweiter Stelle steht, in kleine Pflanztöpfchen zu pflanzen. Damit habe ich meine schon weite fortgeschrittenen Pflanzungen noch um ca. 18 Töpfe erweitert. Ziemlich viele Pflanzen könnten es diesmal werden, und auch ziemlich exotische und scharfe Sorten sind dabei. Ich hoffe nur, dass es nach dem anfänglich ganz vielversprechenden Anfangswachstum auch kontinuierlich weitergeht und nicht, wie schon so oft, wieder monatelange Pausen ohne nennenswertes Wachstum dazwischen liegen. Mit den ersten Sorten habe ich ja dieses Jahr sehr früh begonnen. Für diese neue Art ist es aber auch noch in Ordnung, nur viel länger wollte ich nicht warten, um ein mögliches Reifen der Schoten im Herbst nicht zu gefährden. Als nächstes werde ich mich nach einer ganzen Reihe weiterer großer Pflanztöpfe umschauen, denn bei so vielen Pflanzen werden die vorhandenen diesmal nicht ausreichen. Und kleinere haben sich als geeigneter herausgestellt als die beiden großen Kübel, die gemessen an ihrer Größe zuletzt viel zu wenig Ertrag brachten. Der Holzofen brennt übrigens immer noch. Aber jetzt wird der morgige Montag wohl der endgültig letzte Brennholztag werden, jedenfalls wenn V. nicht zwischendurch Holzbriketts einlegt und damit den Vorrat noch länger verfügbar hält.

Den Frühling vorwegnehmende Arbeiten im Garten

V. habe ich am Nachmittag hoch zum ehemaligen Bienenhaus gefahren, damit dort die Wabenschränke ausgeschwefelt werden können. Genutzt werden diese zahllosen Waben zwar wohl nicht mehr, aber die Gefahr ist groß, dass die Wachsmotten sich ihrer bedienen. Und dann wirds unschön, wie wir im vorletzten Jahr schon einmal erleben mussten, als das Schwefeln zu spät kam. Bei der Gelegenheit habe ich noch einmal einen Blick auf den Maulbeerbaum geworfen, den ich vor zwei Wochen zurückgeschnitten hatte. Sieht ziemlich unverändert aus. Natürlich sieht man an den dünnen Zweigen schon die winzigen Ansätze neuer Triebe. Aber von Ausschlagen kann noch keine Rede sein. Der Baum wird weitere Wochen benötigen, bis er sich traut, in den Frühling aufzubrechen und dann uns auch den Frühling anzuzeigen. Das ist auch gut so, denn letzten Jahr war er ja noch während des Frühlingsanfangs erfroren und hatte große Mühe, sich im Verlauf des Sommers wieder aufzurappeln. Ich hoffe sehr, diese Katastrophe wiederholt sich nicht mehr. Anschließend habe ich mein Vorhaben wahr gemacht, das nun wirklich letzte Brennholz für den Holzofen zu schneiden. Das war schnell erledigt, weil er ja nur einige recht schmale Abschnitte, vom Weihnachtsbaum und dem Walnussbaum, ergänzt um etwas Palettenholz waren. Aber etwas Feierliches hatte dieser ganz bewusste Vorgang für mich schon. Dank dieser Frischholzzulage wird der Ofen nun wohl noch einen Tag länger brennen können. Wahrscheinlich bis morgen Nachmittag. Und danach wirds ja ganz passend auch wieder schöner, wenn auch nicht wärmer.

Gedanken an Ofenwärme

Morgen wird dann wohl der wirklich letzte Holzofentag. Ich will dafür die wenigen Stamm- und Astabschnitte noch klein sägen, um sie zusammen mit dem abgetrockneten Holz noch ein letztes Mal für die Holzofenwärme zu nutzen. Jammerschade eigentlich, denn gerade ist es wieder kühl und ungemütlich. Eigentlich hätten wir den Ofen noch 5-6 Wochen länger betreiben können. Selbst im April gibt oft noch sehr kalte Tage. Aber jetzt ist es eben so und wir müssen uns damit arrangieren. Hoffentlich nicht für immer. Im Übrigen hoffe ich auf einen frühzeitige Baumfrühling, durch den sich die Gedanken an Ofenwärme schnell verflüchtigen sollten.

Die letzten Tage mit Holzofenwärme

Ich schätze, dass unser Rest-Feuerholz tatsächlich nur noch 2 Tage reichen wird. Und auch nur, wenn ich die stärkeren Äste, die kürzlich beim Rückschnitt der Gartenbäume angefallen sind, zuvor noch in ofengerechte Abschnitte säge. Der Stamm des Weihnachtsbaums kommt auch noch dazu. Dann ist tatsächlich alles verbraucht, was wir angesammelt und gelagert hatten. Gleichzeitig geht vorläufig jedenfalls eine lange Familientradition dem Ende entgegen, die mit dem winterlichen Heizen via Holzbrand verknüpft ist, und mit allem, was zur Vorbereitung dieses Heizens das ganze Jahr über verbunden ist. Ich würde es aktuell nicht ausschließen, dass wir noch einmal daran anknüpfen. Nur wie das aussehen könnte, mit welchem Ofen und mit welcher Art Brennmaterial, das ist noch völlig offen.

Energetische Traditionsverluste

Das Sonnenstundenergebnis des vorjährigen Januars noch zu erreichen, dürfte schwierig werden. Dabei sah es zwischendurch ganz gut damit aus, wegen der einzelnen sehr sonnenreichen Tage, die uns vergönnt waren. Aber dann schlägt es doch immer wieder in typisches Winterwetter um, das heißt wenig Licht, Kälte, Regen. Eben Biowetter und ein Problem für alle Wetterfühligen. Umso mehr genießen wir den Holzofen und seine Wärme, zumal der Holzvorrat sichtbar zuneige geht und wohl kaum länger als bis Mitte bis Ende Februar ausreichen wird. Dann wird eine lange Familientradition erst einmal zu Ende gehen, denn ungeschnittene Vorräte haben wir jetzt keine mehr. Und der kleine Wald existiert auch nicht mehr, so dass kein Nachschub an Holz von eigenen Bäumen mehr zu erwarten ist. V. spricht von der Möglichkeit, mit einem anderen Ofentyp und mit Holzpellets als Heizmittel ab dem nächsten Jahr weiterzumachen. Ein Thema, das uns vielleicht noch länger beschäftigen wird, an dessen Sinnhaftigkeit ich aktuell aber zweifle. Die leidige Kostenfrage steht eben bei dem Thema über allem, und die ist mit gesetzlichen Regelungen, teuren technischen Vorrichtungen, die offenbar notwendig sind und nicht sinkenden Preisen für den Brennstoff sicherlich so schnell nicht aufgelöst. Am Ende scheint das alles vor allem als Verlust an Alltagskultur und regional und familiär geprägter Tradition, auch an überlieferten Symbolwerten und Symbolformen. Ein Verlust, der für das Thema Heizen zunehmend offensichtlich wird.

Ein noch längerer und kraftraubenderer Brennholztag

Auch der zweite Tag des Brennholzeinsatzes stand dem ersten in Sachen Anstrengung und Kraftaufwand in Nichts nach. Ich würde sagen, dass er eher noch Kräfte zehrender war, mit einer pausenlosen Abfolge von einer mehrstündigen Sägephase, dem anschließenden Neuaufladen und Transportieren der letzten verbliebenen Brennholzabschnitte und einer erneuten Sägephase. Sowohl das Sägen als auch das Beladen waren aber so zeitaufwändig, dass es am Ende klar war: Mit den zwei geplanten Tagen ist die Aktion noch nicht vollständig abgeschlossen. Wir hätten bis zum späten Abend weiter sägen müssen. Und das wäre weder mir zumutbar gewesen, noch den Nachbarn. So habe ich beschlossen, die Beladung des Anhängers nur zur Hälfte noch zu sägen, allerdings den hinteren Teil, den ich bewusst mit den langen, dicken und schweren Abschnitten aufgefüllt hatte. Die hintere Hälfte haben wir im Anhänger belassen und diesen dann in der Garage geparkt, um den Rest am Montagnachmittag endgültig abzuarbeiten. Bis zum späten Abend, tatsächlich bis zur Dämmerung, waren wir dann aber doch noch beschäftigt, das Kehren und Verstauen der Unmengen an Rindenstücken und vor allem Sägemehl eingeschlossen. Am Montag werden wir wohl nach erfolgreichem Abschluss des Brennholzmachens alles mit dem Hochdruckreiniger und Wasser abspritzen müssen, wenn wir nicht bis zum Ende des Sommers uns in staubiger Gartenatmosphäre bewegen wollen. Das äußere Kennzeichen des Erfolgs unserer Aktion: Der Brennholzvorratshaufen ist in den Dimensionen, in denen V. ihn angelegt hat, jetzt schon ziemlich gefüllt. Mit dem Rest vom Anhänger wird das verbliebene Loch auch noch aufgefüllt sein und uns hoffentlich für eine lange Holzofensaison nützlich sein und v. a. die Heizkosten reduzieren helfen.

Einer der längsten Baumarbeitstage dieses Jahres

Dieser heiße und sonnenreiche Sommertag war für mich vom Morgen bis zum Abend mit Baum-Arbeiten ausgefüllt. Wohl einer der intensivsten und längsten Baumarbeitstage dieses bisherigen Jahres. Der Auftakt machte klassische Gartenarbeit, nämlich das Rasenmähen, denn das Gras war wieder kräftig gewachsen, in zwei Wochen wäre es schon fast zu viel für den Akku-Rasenmäher gewesen. Danach habe ich den Efeubewuchs an der Einfahrt und rund um die Grotte erneute zurückgeschnitten. Es hat sich schon in den Vorjahren immer gezeigt, dass das nass-warme Wetter der August das Wachstum des Efeus begünstigt. Deshalb ist im Hochsommer dieses mehrfache Zurückschneide in relativ kurzem Abstand notwendig. Es war aber nicht ganz so umfangreich wie bei letzten Mal, so dass ich das relativ zügig abschließen konnte. Das war auch notwendig, denn auch die Eibenhecke in der Ecke des Gartens und der Kirschlorbeerbusch musste ebenfalls wieder zurückgeschnitten werden. Auch das erledigen wir fast regelmäßig um diese Zeit des Jahres. Da die Zweige des Kirschlorbeers stärker sind und die der Eibe ziemlich elastisch, war diese Arbeit dann nicht ganz so einfach umzusetzen. V. hat mit der Astschere noch etwas nachgeholfen. Das ist bei den dickeren Ästen einfach notwendig, die mit der Heckenschere nicht zu kappen sind. Na ja, das Zusammenkehren des Efeuschnitts und das Rechen des Baumschnitts gehörten dann natürlich auch noch dazu. Die eigentliche Arbeit, die ich für diesen Nachmittag vorgesehen hatte und die dringend an der Zeit war, war dann aber das Sägen meiner Lebensbaum-Holz-Kanteln. Einige Wunschbaum-Kanteln waren auch noch dabei. Ich hatte mir zuvor einen Plan gemacht, nachdem ich die restlichen Vorräte durchgesehen hatte. Tatsächlich waren bei den meisten Lebensbaum-Holzarten nur noch wenige bis gar keine Stäbe mehr vorhanden. So dass die bis 12 gehende Zahl, die auf meinem Arbeitsplan notiert wurde, meist in Richtung der 12 ging, allerdings nicht bei allen Holzarten, und von einigen waren auch noch genug Stäbe da, die ich aktuelle nicht nachliefern musste. Aber ich weiß aus Erfahrung, dass diese Arbeit, die ich nicht so häufig durchführe, mit viel Zeitaufwand verbunden ist. Je nach Holzart und Beschaffenheit bzw. Dimension des Holzabschnitts ist es durchaus zeitintensiv, die Kanteln mit quadratischem Querschnitt mit der Kreissäge herauszuarbeiten und auf die richtige Länge, das sind ca. 22 cm, zu bringen. Anschließen müssen die Kanten noch abgeschliffen und die einzelnen Kanteln beschriftet werden. Wie zu erwartet war, füllte dieses Projekt tatsächlich den ganzen Nachmittag bis zum Abend aus. Ich bin froh, dass ich jetzt wieder einen kompletten Vorrat an allen benötigten Holzarten zur Verfügung und jederzeit griffbereit habe. Am Abend habe ich dann noch die letzten Baumschnittreste in den Grünschnittsack verfrachtet und die Blumen gegossen, die nach zwei Tagen ziemlichen Durst hatten. Aber wie ich sehe, gibt’s heute Abend noch einige Gewitter mit Schauern. Das wird das Gießen noch etwas verstärken und die Blumen können sich bis morgen wieder erholen.

Zaghafte Ansätze zur Reduktion der verbreiteten Missstimmung

An diesem Freitag waren ganz viele Routinearbeiten abzuschließen bzw. überhaupt erst durchzuführen, weil ich die Woche über nicht dazu kam. Immerhin konnte ich mir so ein freies Zeitfenster offen halten für die geplante Ergänzung meines Vorrats an Holzkanteln für die Wunschbaum-Manufaktur. Von verschiedenen Holzarten, die zu den Lebensbäumen des Baumkreises gehören, fehlt mir eine ausreichende Vorratsmenge an Kanteln, die direkt für den ersten Arbeitsschritt, die Herstellung eines dünnen Stabs, geeignet sind. Da ist wieder einiges aufzufüllen, was alle paar Monate notwendig ist. Danach aber sollte ich wieder rundum gut gerüstet sein für die Anfragen und Aufträge, die in diesem Jahr noch kommen. Ich hoffe, dass sich das Projekt dem langjährig gewohnten Umfang wieder annähern wird. Derzeit leidet auch diese Initiative unter der verbreiteten Missstimmung und Depression unter den Menschen. Zuletzt konnte ich allerdings erstmals seit langem wieder kleine Ansätze einer Entspannung und Anzeichen neu entstandenen Muts wahrnehmen, die im letzten Drittel des Jahres eine Veränderung herbeiführen könnten.

Neue Holzvorräte an Ebereschenholz angelegt

Das Aufsägen und quasi Sezieren von grünem Holz gehört tatsächlich zu meinen liebsten Beschäftigungen. Deshalb war es mir eine große Freude, heute die vorgestern gelieferten Stammabschnitte der Eberesche auf diese Weise weiterzuverarbeiten. Wie ich schon vorher sehen konnte, handelt es sich um erstklassiges Holz, schön gleichmäßig gewachsen und ohne störende Einschlüsse. Vor allem sind die dickeren der Abschnitte so umfangreich gewesen, dass auch nach dem Vierteln des Stamms, dem Teilen durch die Markröhre, noch genügend voluminöse Abschnitte übrig blieben, die ich anschließend an den Schnittkanten in flüssiges Paraffin getaucht habe, um den Trocknungsprozess zu verbessern und das Ausdünsten über die Schnittkanten zu verlangsamen. Auch dieser letzte Arbeitsschritt hat für mich etwas sehr Anregendes, irgendwie Meditatives. Ich bin froh, jetzt meinen Vorrat an Ebereschenabschnitten ordentlich aufgefüllt zu haben. Auch wenn bei der späteren Weiterverarbeitung und dem Sägen in Kantelform noch einiges an Abfall entstehen wird, sollte der Vorrat doch für viele Jahre meinen Bedarf an dieser Holzart abdecken.

Künstlich intelligent erzeugte Bilder nach aktuellem Entwicklungsstand

Mit KI basierter Technik erzeugtes Bild einer Baumscheibe

Mit dieser Baumscheibe habe ich erstmals ein ernstzunehmendes fotografisches Motiv mit generativer KI erstellt. Es lehnt sich gestalterisch an meine früheren Baumscheibenfotografien an, setzt bei den Jahresringen aber kontrastreichere Strukturen ein. So ganz bin ich in meiner Einschätzung der aktuellen Möglichkeiten künstlich intelligenter Bildverarbeitung noch nicht zu einem klaren Schluss gekommen. Verblüffend scheinen mir die Techniken immer nur im allerersten Augenblick zu sein, und in Bezug auf die oft in Windeseile erstellbaren Variationen der gleichen Bildidee. Aber im Ergebnis erfüllt die Technik nicht wirklich meine Qualitätsvorstellungen. Vor allem sind die entweder kostenfrei verfügbaren Ansätze oder die an eine Mitgliedschaft oder Kundschaft bei kommerziellen Anbietern, etwa im Bereich der Microstock-Agenturen, geknüpften Möglichkeiten sehr ungenau. Gerade die Kongruenz mit sprachlich definierten Vorgaben lässt oft zu wünschen übrig, selbst wenn man die Beschreibung sehr detailliert anlegt. Oft bleiben bestimmte Gestaltungswünsche einfach unberücksichtigt, selbst wenn sie explizit ausgesprochen und betont werden. Und oft ist die technische Umsetzung nicht dem entsprechend, was man von guten „echten“ Fotografien erwarten kann. Ich denke, die eigentliche Stärke wird sich bei KI basierter Bildverarbeitung erst dann zeigen, wenn sie in kommerzielle Bildbearbeitungssoftware als Funktion integriert ist. In Ansätzen, auf bestimmte Bearbeitungsfunktionen bezogen, findet man das ja auch schon. Wenn es aber möglich sein wird, eigene gute Fotografien durch KI noch perfekter oder raffinierter zu machen, als es mit „normaler“ Bildbearbeitung möglich ist, wird die Technik sicher auch für mich eine akzeptierte Rolle spielen können.

Holzvorräte für die kunsthandwerkliche Arbeit

Schade, das neue Holz kam heute noch nicht an, allerdings hatte ich das auch nicht wirklich erwartet. Es wäre einfacher gewesen, die diffizile Arbeit des Aufsägens am Samstag zu erledigen, auch weil dann vor dem Temperaturanstieg der kommenden Woche die Spannung aus den noch grünen Abschnitten herausgenommen worden wäre. So ist das Risiko größer, dass doch einiges an Abfall entsteht, durch unkontrolliert sich ausbreitende Risse. Ich habe dennoch Hoffnung, mit den fünf Abschnitten einen größeren Vorrat an Ebereschenholz vorbereiten zu können, mit dem ich einige Jahre auskomme. Verschiedene andere Baum- bzw. Holzarten werden in diesem Jahr noch folgen. Dann aber sollte ich auf dem Gebiet der Materialvorräte doch wieder gut aufgestellt sein.

Nachhaltige Zukunft mit Bäumen, Holz und intelligenter Kreislauftechnik

Die Zukunft des Heizens ist jetzt immer öfter und in längeren Beiträgen Thema der Medien. Und tatsächlich kann sich mittlerweile kaum mehr dem Thema entziehen. Aber mit der Häufigkeit und Intensität der Diskussion nimmt auch die Verwirrung und Orientierungsproblematik zu. Gerade weil immer wieder sämtliche im Raum stehenden zum einen noch zukunftsfähigen älteren Heizformen wie auch die verschiedenen Varianten neuerer Formen aus rein erneuerbaren Energiequellen gewonnener Heizenergie thematisiert werden. Da kann einem schon der Kopf schwirren, auch und gerade wenn man sich eingehender konkret mit Ansätzen, Techniken und Fördermöglichkeiten beschäftigt. Interessanterweise wird auch das Heizen mit Holz, Hackschnitzeln oder Resten aus der Holz verarbeitenden Industrie immer wieder genannt, dann aber meist als Nischenlösung, die in bestimmten ländlichen Regionen oder um Umfeld besonderer Industrien, dann aber lokal begrenzt, Sinn machen kann. Denn auch Holz ist in Zukunft als Heizungsquelle noch denkbar, wenn es mit modernen Anlagen verfeuert wird, welche die Emissionsgrenzwerte berücksichtigen. Und dann kann es in verschiedenen Formen vorliegen: Als Hackschnitzel, als gepresste Pellets aus Holzabfall und Restholz, als Scheitholz u. ä. Und, das fan dich ganz interessant zu hören, es kann bei entsprechender thermischer Behandlung auch so aufbereitet werden, dass es als Beimischung zu Garten- oder Anzuchterde zum Fruchtbarmachen und Auffrischen ausgelaugter Böden eingesetzt werden kann, somit dazu beitragen kann, dass neue Bäume und Wälder entstehen, die nach ihrem positiv Klima prägenden Leben irgendwann wieder zu Heizzwecken Verwendung finden können. Faszinierende Kreisläufe werden so als Ergebnis wissenschaftlicher Forschungen und technischer Innovationen angestoßen, die uns in der Summe hoffentlich tatsächlich einer 100 % nachhaltigen Energieversorgung und Wärmeenergieerzeugung entgegenbringen.

Einer unserer letzten Winter mit Holzofenwärme

Das Loch in unserem Brennholzvorratshaufen ist schon gewaltig geworden. Es dürfte jetzt ungefähr die Hälfte des gesamten Reservoirs verfeuert sein, das ich im Sommer über mehrere Tage dort aufgehäuft hatte. Kein Wundern, wenn man beobachtet, wie viel der Ofen schluckt, gerade an langanhaltend kalten Tagen. Aber unsere Mengenkalkulation scheint doch ganz gut aufzugehen, wenn ich es mal auf die nächsten Wochen projiziere. Dann könnte der Vorrat bis in die 3. oder 4. Märzwoche hinein ausreichen. Gewöhnlich ist die Holzofensaison dann auch langsam beendet. Zumindest können wir ab dann den Ofen auf Sparflamme fahren oder auf moderate Heizungswärme umsteigen. Ich bin insgesamt doch froh, dass wir gerade in diesem Winter das eigene Holz noch zur Verfügung haben und die restlichen Stammabschnitte noch für eine weitere längere Heizsaison ausreichen werden. Spätestens danach sollte sich das für uns schon Tradition gewordene Thema dann aber wegen der neuen Feinstaubregularien erledigt haben.

Arbeit an der Baumkreis-Symbolik im Gartenatelier des goldenen Oktobers

Die Arbeit an einem Baumkreis-Armband ist immer etwas Besonderes. Nicht nur, weil sie seltener vorkommt als andere Aufträge für Lebensbaum-, Wunschbaum- oder Partner-Armbänder. Auch weil eben alle Bäume des Keltischen Baumkreises darin vereinigt sind. Ich freue mich sehr, an diesem schönen, warmen goldenen Oktobertag die Arbeit an einem solchen Baumkreis-Armband noch im Gartenatelier abgeschlossen zu haben. Draußen mit Kontakt zu den Farben und Geräuschen des Gartens an dieser Zusammenstellung von 22 spannenden Holzarten und ihrer Baumbezüge zu arbeiten, ist eine Freude und bringt mir die Gesamtheit der heimischen Baumlandschaft vor das geistige Auge. Gut, denn der spätere Träger soll genau das auch anhand der symbolischen Form nacherleben können. Ich bin sicher, dass die Einstellung und geistige Verfasstheit während der Arbeit an einer solchen kunsthandwerklichen und symbolstarken Form die energetische Ausstrahlung und Stärke dieser Form wesentlich beeinflusst. Im Winter, bei künstlichem Licht und weiter weg von den lebenden Bäumen, ist das zwar auch möglich, erhält für mich als Produzent aber dann eine andere Färbung, die noch stärker auf Innerlichkeit und Nähe zum Material ausgerichtet ist.

Herbstwahrnehmungen im goldenen Oktober

Die ungewöhnlichen Reize dieses Oktobers wirken sich auf die Naturwahrnehmung der Menschen aus. Ich merke, dass ganz anders als im Vorjahr der Herbst bewusster wahrgenommen und geschätzt wird. Natürlich hängt das mit dem Licht und der überdurchschnittlichen Wärme zusammen. Dann nimmt man die Pflanzen, das Grün wie ebenso die sich färbenden Blätter eher wahr, sieht sie im hellen Licht und erkennt die ästhetischen Reize dieser Zeichen des natürlichen Abbaus und eigentlich des Rückzugs. Interessanterweise erfüllt uns das aber mit einer Art innerer Wärme, die von außen, von diesen vergehenden Blättern und den sich nackt machenden Bäume kommt. Es scheint, dass uns innerlich in dem Maße wärmer wird, wie sich die Bäume entblättern. Eine Wirkung dieser Umstände ist ein spürbar größeres Interesse an den Produktionen der Wunschbaum-Manufaktur. Die Menschen erkennen jetzt wieder stärker die symbolischen Seiten des Vegetabilen, und dass man sich diese Lebenssymbolik in Form der Baum-Holzes konservieren kann, für das ganze Jahr, nicht nur für die Wintermonate mit ihren immer unsichtbarer werdenden Baumerscheinungen. Es wird spannend sein, wie sich das in den nächsten Wochen entwickelt und wie es in den eigentlich Auflösungsmonat November übergehen wird.

Bestätigende Rückmeldungen

Eine Vorkehrung für die kommende Brennholzaktion haben wir heute schon getroffen. Schließlich musste der Transport-Anhänger vorbereitet werden. So wird es wahrscheinlich in der kommenden Woche schon möglich sein, mit den Arbeiten zu beginnen, und auch mit anderen Erledigungen, für die der Anhänger benötigt wird. Und die Renovierungsarbeit an verschiedenen z. T. schon 10 Jahre alten Wunschbaum- und Lebensbaum-Armbändern konnte ich ebenfalls noch einschieben. Es war mir eine Bestätigung, dass die Holzperlen nach 10 Jahren noch so tadellos aussehen und lediglich eine neue Ölbehandlung nötig haben, auch eine Erneuerung der Gummikordel, die die Perlen zusammenhält. Aber ansonsten sind sie wie neu, ein Zeichen für die verlässliche Qualität und den feinen Schliff der Oberfläche, die ohne das vorherige Wässern nicht so wirkungsvoll und langanhaltend wäre. Es freut mich sehr, dass gerade in jüngster Zeit Rückmeldungen von Kunden sich häufen, die zum Teil schon vor vielen Jahren Armbänder aus der Wunschbaum-Manufaktur erhalten haben und immer noch sehr glücklich mit den Armbändern sind. Auch Rückmeldungen, die im Abstand von Jahren auf mich zukommen, haben eine hohen Stellenwert für meine Arbeit und sind einer meiner Gründe für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Manufakturarbeit.

Handgefertigte Holzobjekte – beruhigend einfach

Das heute gelieferte Testobjekt ist ganz nach meinem Geschmack, zumindest nach dem, der sich in den letzten Monaten bezüglich der Testthematik herausgebildet hat. Denn es ist wieder ein handwerklich hergestelltes, aus identifizierbaren Materialien bestehendes und sehr klar definiertes Produkt. Ganz nach meinem Geschmack, weil es eine wohltuende Einfachheit und Eindeutigkeit, nämlich seiner Verwendungsmöglichkeiten, mitbringt, die heute wichtiger denn je geworden ist. Ein Setzholz, das aus einem rund gedrechselten Holzstiel mit Quergriff und einer Metallspitze aus rostfreiem Edelstahl gefertigt wurde. Die Holzart kann ich nicht identifizieren, es scheint etwas Exotisches zu sein, jedenfalls keine einheimische Holzart und eher weich. Das hat den Vorteil geringen Gewichts, ist aber wahrscheinlich nicht ganz so widerstandsfähig gegen Druckstellen, die bei einem solchen Objekt unvermeidlich sind. Wie auch immer, es ist ordentlich hergestellt und scheint stabil zu sein. Interessant und durchaus ungewöhnlich ist der Quergriff, wie bei einem Spaten. Bisher kannte ich die Setzhölzer nur mit einem halbkugelförmigen Knauf oben. Das hier ist eine sinnvolle Alternative, auch wenn man gewöhnlich keinen großen Druck auf das Arbeitsmittel beim Stechen von Erdvertiefungen ausüben muss. Jetzt besitzen wir drei Setzhölzer. Ein uraltes, das ausschließlich aus Holz gemacht ist, mit dem genannten kugeligen Knauf oben, einer Verjüngung in der Mitte und der obligatorisch spitz zulaufenden Spitze. Dieses alte ist schon ziemlich demoliert und recht unregelmäßig, ist aber noch verwendbar. In letzter Zeit hatte ich allerdings immer nur das zweite verwendet. Das ist ähnlich geformt, ist an der Spitze aber rundum, quasi tütchenartig, mit einem Eisenblech ummantelt. V. hat das vor einigen Jahren einmal selbst so hergestellt und irgendwie das Blech auf den hölzernen Korpus genagelt. Sieht ziemlich stabil aus und ließ sich auch bisher gut gebrauchen. Das neue ist natürlich gleichmäßiger in der Form und insofern das erste „professionelle“ Setzholz. Fast schon schade, dass ich nur selten benötige, fürs Blumenpflanzen oder für bestimmte Saararbeiten meist nur. Aber es ist ein Objekt, das erfahrungsgemäß nahezu ewig hält. Und allein das finde ich beruhigend und anrührend in diesen so komplizierten Zeiten.

Mit geschickter Zeitaufteilung

Der Arbeitstag hatte einfach nicht genug Stunden. Aber ich freue mich, dass mit geschickter Zeitaufteilung es mir doch gelungen ist, die aktuelle Manufakturarbeit so voranzubringen, dass nur noch der letzte Arbeitsschritt offen ist, den ich morgen abschließen kann. Zwei Wunschbaum-Armbänder aus dem Holz des Wacholders sind da eigentlich ideal, denn einen Wachhalter kann ich in diesen eher anstrengenden Hochsommertagen gut gebrauchen.

Sommerliche Arbeitsrhythmen

Das Verteilungsmuster meiner aktuellen Aktivitäten und Aufgaben wiederholt sich im Wochenrhythmus während dieser Sommermonate. Tatsächlich ist die ganze Arbeitswoche mit einer Mischung aus kreativer Contententwicklung, Gestaltungsarbeiten und Kodierung bzw. technischen Aufgaben ausgefüllt. Und zum Wochenende stehen immer wieder kunsthandwerkliche Projekte der Wunschbaum-Manufaktur an. Die bereite ich meiste schon während der Woche vor, versuche die ersten Arbeitsschritte bereits durchzuführen, um möglichst bis zum Wochenende die Aufträge abzuschließen. Das funktioniert nicht immer, v. a. wenn es um viele Armbänder gleichzeitig geht. Aber diese Woche sollte der Plan eigentlich aufgehen. So freue ich mich nach einer ganzen Reihe von Lebensbaum-Armband-Aufträgen und zuletzt einem Vater, Mutter & Kind Armband-Set mit alternierenden Perlen aus drei Holzarten wieder einmal auf eine Wunschbaum-Kreation mit dem Holz des Wacholderbaums. Diese Art taucht immer wieder phasenweise auf und schiebt sich in den Vordergrund. Und ich meine, dieses Auftauchen regelmäßig über die Sommermonate zu erinnern, zuletzt von einem Interessenten aus Österreich. Fragt sich nur, warum der Wacholder mit dem Sommer in dieser Form assoziiert ist. Vielleicht war man ihn in seinen Zierformen v. a. zu dieser Jahreszeit wahrnimmt, auch wenn er als immergrüner Baum eigentlich ganzjährig präsent bleibt.

Neue Gelegenheit für Holz-Struktur-Bilder

Auf der Hinfahrt nach L. hatte ich den großen Stapel langer Nadelholzstämme am Straßenrand entdeckt, an der Stelle, an der in der Weihnachtszeit immer Weihnachtsbäume verkauft werden. Und eigentlich hatte ich mir vorgenommen, auf der Rückfahrt dort anzuhalten, um einige Nah- oder auch Weitwinkelaufnahmen der Jahresringenden zu realisieren. Aber dann sah ich mich doch eher gedrängt, nach Hause zu fahren, um die Ergebnisse des zuvor erfolgreich abgeschlossenen Porträtshootings zu sichern. Aber verlockend ist das natürlich. Ein so nahegelegenes und gut zugängliches Motiv für Holz-Struktur-Fotos kommt selten vor. Unabhängig davon, ob die Hirnholzansichten des Stapels auch wirklich gute Ergebnisse ergeben werden, will ich die Gelegenheit später doch noch nutzen. Es ist nur eine kurze Fahrt dazu notwendig. Ich bin gespannt, was sich aus der Gelegenheit machen lässt.

Oberflächenstrukturen im Frühsommerlicht

Das Licht am frühen Nachmittag war toll zum Fotografieren. Dabei ging es mir v. a. um eine weitere Reihe von Bildern, diesmal allerdings im Weitwinkel aufgenommen, von der ehemals weiß gestrichenen Zinkplatte, die ich vor einigen Wochen auf meinem Weg am Straßenrand entdeckt hatte. Da die Farbe sehr unregelmäßig abgeblättert ist, teilweise aber noch anhaftet, ergeben sich im Ausschnitt sehr abwechslungsreiche, fast lebendig wirkende Strukturen. Die eignen sich hervorragend als Hintergrundbilder, wie ich aus früheren Fotoreihen mit ähnlichen Motiven weiß. Und dafür gibt’s auch eine ziemlich zeitlose Nachfrage, weil sie sich so gut für verschiedenste Illustrationszwecke verwenden lassen. Im Umfeld dieser Aufnahmen habe ich noch andere Strukturen in den Blick genommen, die wegen des harten Lichts aber technisch nicht so gut gelungen waren. Dennoch faszinieren mich Holzoberflächen immer wieder, die den ehemals lebenden Baum noch deutlich in Erinnerung rufen, obwohl sie schon stark verwittert, handwerkliche bearbeitet und ausgebleicht sind.

Textur einer verwitterten Zaunlatte

Beton-Holz-Wand

Es ist interessant zu sehen, dass im vorletzten Jahr tatsächlich fast dieselben Tage zu den sonnenreichsten des Jahres gehörten. Auch 2021 wies der Zeitraum 30.05. bis 01.06. eine fast identische und ungewöhnlich hohe Sonnenstundenbilanz auf. So scheint es bei aller Unberechenbarkeit des Wetters doch auch gewisse Konstanten zu geben, denn diesmal ist vom 28.05. bis 21.05. mit einer solchen Sonnenhochzeit zu rechnen. Gestern habe ich das besondere von früh bis spät präsente Licht in verschiedenen fotografischen Motivreihen festgehalten. Interessanterweise waren es gerade die naturfernen, aber mit natürlichen Anklängen versehenen Aufnahmen einer Sichtbetonwand, die ich schon früher in verschiedensten Ausschnitten fotografiert hatte, die das Licht dieser Tage am besten widerspiegeln. Eine dieser Aufnahmen zeigt die Wand in größerem Ausschnitt, aus dem die Abdrücke der Holzlatten mit ihrer markanten Maserung und den Knoten sehr deutlich zu sehen sind:

Sichtbetonwand mit Holzstrukturabdrücken

Nachschub für den Holzofen

Der Samstag heute war genau richtig, um den Nachschub für unseren Brennholzvorrat herbeizuschaffen. Denn V. konnte heute noch die Fahrten übernehmen, wir haben insgesamt 4 Fuhren herbeigeholt, um schätzungsweise die Holzofensaison damit um etwa vier weitere Wochen verlängern zu können. Allerdings ist schon noch etwas dagewesen, das wohl so ca. 3 Wochen ausreichen wird. Insgesamt sollte der Vorrat also bis in die zweite Märzhälfte hinein ausreichend, erfahrungsgemäß das Zeitfenster, in dem der Holzbrandofen im Einsatz ist. Allerdings weiß man natürlich nie so genau, wie lange die Ofenwärme benötigt wird und als angenehm wahrgenommen werden kann. Wenn es regelmäßige Frühlingstemperatur gibt, hat sich das Thema in der Regel überholt. Dennoch denke ich, dass das jetzt herangeschaffte Material wohl in jedem Fall vollständig verbrannt werden wird. Zuvor ist noch ein weiterer Arbeitstag einzuplanen, um die neuen Scheite in ofengerechte Abschnitte zu sägen. Wenn das Wetter es erlaubt, habe ich schonmal den kommenden Samstag für diese Arbeit eingeplant.

Überlegungen zum Holz – ganz praktisch und auch symbolisch

Immerhin die Temperaturen sollen bis zur nächsten Woche ansteigen, mit dann eher regnerischem und mäßig kühlem Wetter. Das ist gut für unseren zuneige gehenden Holzvorrat, aber laufen muss der Ofen dennoch weiter. So wird sich der Abbau des Holzhaufens etwas verlangsamen, dennoch wird es wahrscheinlich notwendig sein, einige weitere Fuhren Scheite heranzuführen und sie für den Ofen in passende Abschnitte zu sägen. Dafür hoffe ich auf ein mild temperiertes Wochenende, vielleicht sogar schon das nächste. Es ist ganz gut, dass zurzeit die Wunschbaum-Manufaktur eine kleine Pause einlegt, denn insbesondere die ersten draußen bei ungemütlichem Wetter auszuführenden Arbeiten sind um diese Jahreszeit keine Freude. Es wäre schön, wenn mit dem Aufbruch in den Frühling auch die Holzarbeit wieder mehr Raum in Anspruch nehmen könnte.

Zuversicht vor Augen führen

Diese Übergangsjahreszeit hat atmosphärisch etwas ganz Sonderbares. Die Krisenstimmung kennen wir nun schon zur Genüge, vor allem weil eine Krise die andere ergänzt und man am Ende kaum noch den Überblick hat, was nun beunruhigender ist. Aber dieser Zustand führt eben zu einer flächendeckenden Ablähmung aller Motivationen, einer Zurückhaltung, die Neues schon mal ganz unwahrscheinlich zu machen scheint und jedenfalls weit in die Zukunft verschiebt. Ich bin dabei froh, mit meinen konstanten Themen rund um die Bäume und ihr Holz den scheinbaren Teufelskreis von Demotivation zu durchbrechen, indem während dieser Projektarbeit etwas ganz Anderes in den Mittelpunkt rückt. Etwas, das unabhängig von Krisen ist, mit dem Menschsein und dem Leben selbst in grundlegender Form zu tun hat. Wenn diese Ebene zum Bewusstsein gebracht, diese Gedanken sichtbar gemacht werden können, ist das für mich ein Erfolg, der wieder Zuversicht in den Raum stellt.

Überlegungen zum Heizen mit Holz

Nun geht der Brennholzvorrat dieses Winters doch zuneige. Dabei hatten wir mehr denn je zusammengetragen und ofengerecht in Abschnitte gesägt. Aber die bei uns eher kurze Holzofensaison war seit Anfang des Jahres doch sehr intensiv, da es fast durchgehend in dieser Zeit ungemütlich war und wir die wohlige Holzofenwärme sehr geschätzt haben. Noch ist der Winter nicht vorbei, und wir müssen wohl für die nächsten Wochen Nachschub besorgen. Eine Aufgabe fürs Wochenende, an dem wir einige Abschnitte herbeischaffen, spalten und wahrscheinlich mit der Kettensäge ofengerecht schneiden werden. So kommen die bereits so lange gelagerten Holzvorräte doch noch zu ihrem Recht. Und diese Art von Heizung kann ihre Wohltat verbreiten, so lange es noch möglich ist. Denn das Thema Feinstaubverordnung und der irgendwann in ein paar Jahren wohl erforderliche Einbau eines Filters ist immer wieder Thema. Und mit dieser Aussicht auch die Frage, welchen Sinn es macht, das Heizen mit Holz quasi abzuschaffen, wenn andererseits die Nachhaltigkeitsidee immer weitere Kreise zieht und zu einer Art Universalprinzip geworden ist. So werden eigentlich sinnvolle Möglichkeiten durch nicht wirklich ausgereifte Bestimmungen abgewürgt.

Sich dem wieder annähern, was man Normalität nennen kann

Gelegentlich ist es notwendig, etwas Anschubhilfe zu leisten, an die eigentlich vereinbarten Zielmarken zu erinnern, um die Projekte in vernünftigem Zeitrahmen voranzubringen. Solches ist in diesen Tagen besonders notwendig, zumal die Menschen durch vieles abgelenkt sind, u. a. durch das besonders unangenehme Wetter. Aber auch die Langzeitkrise und die politischen Krisen in aller Welt beanspruchen die Geduld und die Zuversicht, zuletzt wohl über das noch steuerbare Maß hinaus. Dennoch sehe ich auch in der Kommunikation Anzeichen von Frühling. Zaghafte Hinweise auf Aufbruch, selbst gefassten Mut und den Wunsch, endlich wieder eine Bewegung in Richtung des Gewohnten und Bewährten einzuleiten. Es scheint, dass das jetzt wieder besser funktioniert, zumindest zeitweise. Und so freue ich mich inmitten all dieser turbulenten psychischen und kommunikativen Problemzeit über jedes Gespräch, das sich auf die Bäume und ihr Holz bezieht. So auch heute aus Anlass der Überreichung eines Lebensbaum-Armbandes. Das macht nicht nur dem Beschenkten Freude, auch mir, da ich aus diesen wiederholten Herausforderungen im Bereich der Symbolformen an der Herstellung von dem, was man Normalität nennen kann, tatkräftig mitarbeiten kann.

Lebensläufe mit Formen untergründigen Gleichklangs

Der feierliche Abschied vom Vater eines Jugendfreunds war heute Anlass für autobiografische Rückblicke, für mich und auch für M. und V. Da stellt man Gemeinsamkeiten fest, zwar nicht zum ersten Mal, aber zum Anlass eben erneut, die einen gewissen Einfluss auf den eigenen Lebenslauf, die eigene Positionierung und allgemein die Einschätzung von Menschen und Kommunikationen haben. Und natürlich denke ich dann auch an eine vergleichbare Situation in Bezug auf mich selbst. Nicht wirklich überraschend, weil eigentlich aus der eigenen Lebenserfahrung bekannt, aber doch von Zeit zu Zeit stärker ins Bewusstsein tretend sind Gemeinsamkeit, in dem Fall mit der Verarbeitung eines Werkstoffs, dem handwerklichen Umgang mit Holz, die auf einer ganz speziellen, auf den ersten Blick abwegig erscheinenden Ebene, liegen und doch für die parallel sich entwickelnden Biografien und vielleicht auch für die kommunikative Beziehung Sinn machen. Ich halte es für wahrscheinlich, dass dieser Sinn, der zu Lebzeiten immer nur untergründig mitschwingt, in der Lebenszeit der Seele zwischen zwei Inkarnationen eine wichtige, wenn nicht die wichtigste Rolle spielt. Auch deshalb ist es wichtig, diesen Sinn zu Lebzeiten zu akzentuieren, wie mir das heute im Rahmen der Trauerfeier möglich war.

Eine Erweiterung des fotografischen Spektrums

An diesem Projektarbeitstag hatte mich die Porträtfotografie vollständig in Anspruch genommen. Die Nachbearbeitung, die spezielle Optimierung mit Porträtsoftware und das Freistellen sind immer wieder eine Herausforderung, die mich sehr reizt. Letztlich will jede der porträtierten Personen ihren speziellen Typ optimal dargestellt wissen. Nicht ganz einfach bei Menschen, die man eigentlich nicht kennt. Aber die Aufnahmesituation beim Shooting ist schon auch ein Anhaltspunkt. Ich freue mich sehr, in den letzten Jahren neben meinem Steckenpferd, der Fotografie rund um Bäume, Holz und natürliche Strukturen auch die Menschen und ihre Individualität als Motiv entdeckt zu haben. Ohne die Kommunikationsprojekte wäre es wohl nicht zu dieser Ausweitung gekommen. So zeigt sich auch in diesem Bereich, dass berufliche Aufgaben auch für private Kreativität förderlich und bereichernd sein können. Ich hoffe, die Porträtierten sehen sich ebenso in meiner Machart des Porträts wieder.

Stress abbauen mit der Energie der Bäume

Die kunsthandwerkliche Arbeit am Nachmittag war eine passende Fortsetzung diese ansonsten körperlich anstrengenden Tages. Bei dieser eisigen Frostatmosphäre und dem niedrigen Luftdruck erscheint einem der Schmuddelwinter noch unangenehmer, und die Nerven der Menschen liegen noch mehr blank. Da ist die Holzarbeit immer eine Wohltat, einfach weil von diesem Material niemals etwas Stressstressgeladenes ausgeht. Es ist einfach ein Glück, auf diese Weise regelmäßig mit den Bäumen und ihrer Energie in Verbindung sein zu können, auch wenn die lebenden Exemplare da draußen gerade ihre Präsenz zurückgefahren haben und so schnell noch nicht in ihren neuen Wachstumszyklus eintreten werden.

Neue Baumkombinationen

Ich freue mich, dass ich den Zeitplan einhalten und die drei Armbänder bis zum Abend fertigstellen konnte. Das ist immer eine Fleißarbeit, aber eine, die mir gerade zum Wochenende hin sehr gelegen kommt, zumal in diesen Wintermonaten, in denen mich wenig ablenken kann. Es waren spannende und seltene Konstellationen, die mich diesmal beschäftigt haben, mit einem in jüngster Zeit öfter anzutreffenden Fokus auf die Zeder. Ich verwende meist das Holz der Atlas-Zeder, das nicht nur einen angenehmen Duft verströmt, sondern auch eine ganz feine Binnenzeichnung besitzt, die sich für die Herstellung von Perlen sehr gut eignet. Neben einem Wunschbaum-Armband ganz aus Atlas-Zeder und einer Wunschbaum-Kombination von Walnussbaum und Linde, wie immer in alternierender Anordnung, gab es auch die Gelegenheit, eine Dreier-Kombination zu realisieren: Wiederum Atlas-Zeder, auch die Hauptperle und das Schlussstück, in alternierender Abfolge mit Olivenbaum und Esche. Es ist schön, dass ich damit wieder eine Beispielkombination für diesen Kombinationstyp ergänzen kann. Toll, welche Varianten durch solche Anfragen entstehen und sich immer wieder neue interessante Baum-Kombinationen in Form bringen lassen.