Hochzeit der Wärme liebenden Pflanzen

Bei den größeren Bäumen bemerke ich noch nichts. Aber die kleineren Gehölze mit nicht ganz so tief reichenden Wurzeln leiden eindeutig unter der anhaltenden Trockenheit. Heute gab es zwei nur einige Minuten andauernde Schauern, die gerade mal die Erde etwas befeuchten konnten, aber ansonsten die Schwüle nur noch verstärkt haben. Richtiger Regen, für einige Stunden zumindest, wäre jetzt dringend notwendig. Anders kann es stressig für viele Pflanzen werden. In diesem Jahr hat sogar der Schnellball zum ersten Mal Schwäche gezeigt, die bisher, und sind schon etliche Jahre, völlig unempfindlich war, noch nicht einmal im Hochsommer gegossen werden musste. Jetzt ist er zum größten Teil eingegangen, nur noch einige Randäste sind geblieben, von denen wir nicht sicher sind, ob sie überleben werden. Den Wärme liebenden Arten geht’s dagegen gut. Der kleine Feigenbaum trägt zum ersten Mal überhaupt eine nennenswerte Zahl von Früchten – wir haben sogar angefangen, eine Strichliste zu führen, wie bei den Vorgängerbäumen vor Jahren. Und auch die Chilipflanzen sind viel früher dran als im Vorjahr, als sie gar nicht mehr zur Blüte kamen. Deren Blüte ist jetzt Ende Juli bereits im vollen Gange, bei der früheren Sorte sind sogar schon die noch grünen Früchte in voller Größe ausgewachsen. Dann kann ich nach dem Ausfall des Vorjahrs endlich wieder frisches Chilipulver produzieren.

Städtische Baumfürsorge

Was ich in unserer eher ländlichen Region schon selbst in Erwägung gezogen habe, wird in Städten offenbar regelmäßig praktiziert. Zumindest engagierte städtische Mitarbeiter bemühen sich nach einen TV-Bericht darum, in besonders heißen und trockenen Phasen die Stadtbäume mit ausreichend Wasser zu versorgen, damit insbesondere die neu gepflanzten und noch jungen Exemplare nicht eingehen. Ich finde es toll, wenn man bei all den finanziellen Nöten in den Kommunen solches nicht ganz vergisst und personelle Ressourcen und Mittel für die Pflege der Stadtbäume bereitstellt. Ein Beispiel für Fürsorge gegenüber den Bäumen in den Städten, die ansonsten von denselben Stellen nicht selten vernachlässigt wird. Ich denke da an die alle paar Jahre stattfindenden Rückschnittaktionen, die ingenieurmäßig gründlich und radikal durchgeführt werden. Eben damit sie nur alle paar Jahre und nicht jährlich stattfinden müssen. Dabei lässt man dann aber jedes Feingefühl vermissen und stutzt die Gehölze manchmal bis zur Unkenntlichkeit. Schlimm, wen Effektivität selbst in solchen Dingen Priorität genießt.

Der heißeste Tag

Das war nun tatsächlich der bisher heißeste Tag des Jahres. Und die angekündigten 40 Grad wurden auch in unserer Nähe tatsächlich erreicht. Aber auch bei Temperaturen oberhalb von 35 Grad, die bei uns überall gegeben waren, konnte man die außergewöhnlichen Bedingungen spüren. Wie wenn man sich durch eine warme flüssige Luftmasse bewegte, fühlt sich das an, wenn das Thermometer auf so ungewöhnliche Höhen klettert. Gut, dass unsere Gießwasservorräte gerade aufgefüllt sind, so dass ich die durstigen Pflanzen rund ums Haus heute Abend wieder erlösen kann. Gut auch, dass für morgen erste Regenfälle angesagt sind, die vielleicht wieder Regenwasser in die Tanks spülen. Für mich ist es interessant zu beobachten, dass gerade ich dieser Hochsommerhitze manche Menschen bereit sind, sich mit lange liegend gebliebenen Projekten zu beschäftigen. Das gilt sowohl für die Kommunikationsprojekte als auch für die Arbeit in der Wunschbaum-Manufaktur. Toll finde ich insbesondere, wenn Interessenten sich nach Jahren wieder melden, um z. B. eine Kordel erneuert zu bekommen, oder sich für ein neues Armband-Format interessieren. Das ist dann eine Bestätigung für die ziemlich zeitlose Qualität der Ergebnisse. Denn häufig kommen die Meldungen viele Jahre nach dem ersten Kontakt, und bei manchen auch immer wieder im Abstand mehrerer Jahre.

Regenwasserlösungen

Nun haben wir doch noch die letzten Reserven Regenwasser aus unserem großen Tank herauspumpen können. Der Teil, der unterhalb des Auslaufs lag, immerhin genug, um den anderen Tank vollständig zu füllen und noch ein wenig vom Springbrunnenbecken, das wir immer als Umpumpbecken verwenden. So ist eine Verwendung des Wasserhahns vorerst verhindert, und ich hoffe auf neuen Regen, mit dem die Tanks dann wieder mit neuem Regenwasser gefüllt werden können. Ich hoffe, jetzt auch unsere Obstbäume ein wenig mit Regenwasser versorgen zu können, die ich normalerweise nicht wässre. Aber bei langanhaltender Hitze wird es auch für sie schwierig. Wir sehen das zum Beispiel beim Pfirsichbaum daran, dass er zwar viele Früchte trägt, die aber nicht wirklich wachsen, stattdessen seit Wochen bei derselben Dicke verharren. Ich hoffe, die Lage wird sich wieder entspannen, ohne dass wir auf die Schönheiten des Hochsommers verzichten müssen.

Sommerhitze und Regenwassermangel

Jetzt kommt alles gleichzeitig, was sich nicht gut verträgt: Extreme Hochsommerhitze, die möglicherweise einen neune Rekord in Deutschland markieren könnte, und das Versiegen unserer Regenwasservorräte. Tatsächlich habe ich am Abend die letzten Tropfen aus einem unserer Tanks abgefüllt, um die Zierblumen und Nutzpflanzen inklusive der Obst tragenden Bäume im Garten und rund ums Haus ausreichend zu versorgen. Nun bleibt uns noch ein Rest im größten der Tanks, der unterhalb des Zapfhahnniveaus liegt und deshalb durch diesen nicht abgezapft werden kann. Deshalb werden wir morgen versuchen, diesen Rest möglichst vollständig abzupumpen, um damit zumindest die nächste sehr heißen und regenfreien Tage zu überbrücken. Und dann hoffen wir auf Gewitterregen, die in kurzer Zeit viel Wasser nachfüllen können. Nur bitte keine Extremregenfälle, die Bäche und Flüsse anschwellen lassen. Denn von solchen Katastrophen hatten wir zuletzt genug, und gerade war ja auch der Jahrestag der Flutkatastrophe im Ahrtal. Da können wir uns nur moderate Wetterverhältnisse wünschen, und dass es in keiner Richtung in Extreme ausartet.

Regenwasserbedarf und Hochsommer

Unsere Regenwassertanks sind jetzt wieder aufgefüllt, da V. Regenwasser aus dem Springbrunnenbecken umgepumpt hat. Und wenn die Gewitterregen der Vorhersage tatsächlich kommen, wird dieses Reservoir auch bald wieder aufgefüllt sein. Gut, wenn die richtig heißen Hochsommertage kommen und der Gießwasserbedarf umso weiter ansteigt. Bisher sind wir in der Hinsicht gut mit dem verfügbaren aufgesammelten Regenwasser ausgekommen. Nun wünsche ich mir einen Übergang in den hoffentlich gleichmäßig warmen und sonnenreichen Hochsommer ohne Extreme, in dem wir die Gartensaison genießen können, und mit ihr die Aufenthalte und das Arbeiten im Freien. Morgen werde ich mit der obligatorischen Holzarbeit wieder daran anknüpfen und die eher stressreiche Arbeitswoche versöhnlich abschließen.

Wechselnder Wasserbedarf

Eine größere Belastung für den menschlichen Organismus ist diese extreme Wechselhaftigkeit des Wetters. Wetterfühlige haben in diesen Hochsommertagen ihre Probleme. Und auch bei den Pflanzen muss man sehr aufpassen, die richtige Dosis an Gießwasser zu treffen. Denn der Bedarf ist an fast jedem Tag anders. Und manche Arten mögen eben keine Staunässe, während andere ständig schlappe Blätter zeigen. Bei den Bäumen passiert das eher selten, es sei denn die Hitze dauert sehr lange an, in dem Fall gieße ich auch unsere Gartenbäume. Aber bei kleineren Gehölzen, wie unserem Schneeball, zeigen sich auch jetzt schon Verfallserscheinungen. Die können aber auch mit dem Alter der Pflanze zu tun haben. Ansonsten ist es schwer zu verstehen, warum ein Teil davon verfault scheint und einzugehen droht.

Produktiv-kontemplativer Sonntag

Entgegen der Gewohnheit hat mich die handwerkliche Feinarbeit auch an diesem Sonntag noch einige Stunden beschäftigt. Aber am Vormittag, wenn die Sonne noch nicht hinters Haus gedreht hat, ist es um die Zeit des Jahres sehr angenehm, so dass die Arbeit leicht von der Hand ging. Aber für den Rest des Tages habe ich den Sonntag dann doch wörtlich genommen und die Stunden im Wesentlichen kontemplativ verbracht. Leider ist es draußen zu heiß gewesen, um sich längere Zeit in der Landschaft aufzuhalten. In den kommenden Tagen will ich aber kühlere Stunden nutzen, um ein neues fotografisches Hilfsmittel wahrscheinlich an Landschaftspanoramen und Himmel-/Wolkenfotografien zu testen. Denn die Baumlandschaft gibt zurzeit wenig her, bis die Hochzeit der Baumfrüchte neue gute Motive mit farbigen Akzenten zur Verfügung stellen wird.

Hitze-Hochsommer-Holzarbeitstage

M. und V. stöhnen regelmäßig bei solcher Hitze wie in den letzten Tagen. Aber ich kann das erstaunlicherweise ganz gut vertragen, auch bei der Arbeit im Freien, wie heute wieder bei der kunsthandwerklichen Detail- und Fleißarbeit, die mich den ganzen Tag beansprucht hat. Solange ich nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt bin, macht mir die Wärme der Luft weniger aus. Ich würde eher sagen, dass mich das beflügelt, weil es gerade bei solcher Handarbeit so wirkt, wie wenn ich in eine warme Hülle gepackt wäre und die Dinge darin wie von selbst ablaufen, einer inneren Logik und Notwendigkeit folgend. Solche Hitze-Hochsommer-Holzarbeitstage haben insofern etwas ganz außergewöhnlich Anregendes, das man so zu keiner anderen Zeit des Jahres erleben kann. So hoffe ich auf einen langen stabilen Sommer mit zahlreichen solcher Gelegenheiten.

Wetterfühlige Pflanzen

Nun verlaufen die Tage wie in den beiden Vorjahren während des Hochsommers durchgehend. Hohe Temperaturen gepaart mit Gewitterneigung und einer ziemlichen Luftfeuchtigkeit. Die Pflanzen mögen das, jedenfalls die Bäume und Stauden, die sich unter den Bedingungen prächtig entwickeln. Nur die einjährigen Sommerblumen reagieren darauf zum Teil empfindlich. So passiert es immer wieder, dass einzelne bislang noch sehr kräftige Blumenstöcke über Nacht verdorren, ohne dass ein konkreter Grund erkennbar wäre. Ich schätze, es ist der unverhoffte und starke Temperaturanstieg, die Dauerbestrahlung während des Tages, die diese Arten im Anschluss an wochenlanges kühles Schmuddelwetter nicht gut verarbeiten. Leider ist das mit Verlusten verbunden, die nur durch das üppige Wachsen und Wuchern drumherum kompensiert wird, aber es manchmal auch erforderlich macht, neue Blumen als Ersatz einzupflanzen.

Anregende Frühsommerumgebung

Die Pflanzen gewöhnen sich allmählich an die erste langanhaltende Hitze dieses Jahres. Jetzt wagen die Sonnenblumen erstmals weiteres Höhewachstum, die kleinen Wunderbäumchen werden zumindest fülliger und breiten mehr Blätter aus. Und Arten, die sonst schon längst in voller Blüte stehen, wie die orangenen Mohnblumen, die ich dieses Jahr nochmal an verschiedenen Stellen nachgesät hatte, lassen erst jetzt vermehrt überhaupt ihre schönen Blüten zum Vorschein kommen. Die Bäume entwickeln ihr Blattkleid und ihre Kronenausdehnung langsam, aber doch erkennbar weiter. Und das Ganze summiert sich zu einem schönen frühsommerlichen Ambiente, in dem die Sonne durch mehr Grün gefiltert wird und die wachsenden Schatten auch bei hochstehender Sonne Abkühlung schenken, solange man sich im Garten aufhält. Ich freue mich sehr darauf, in dieser anregenden Sommergartenumgebung wieder meiner kunsthandwerklichen Arbeit nachgehen zu können. Die Outdoorsaison hat diesbezüglich unglaublich spät begonnen.

Ein Traum vom wohltemperierten Hochsommer

In diesen Tagen hat die Sonne enorme Strahlungskraft. Wenn man sich länger ungeschützt im Freien bewegt, zieht man sich nicht nur einen gewaltigen Sonnenbrand zu, wie ich am Wochenende während des langwierigen Zurückschneidens der Efeuhecke. Die Sonne blendet auch und die knallige Hitze verlangsamt wie von selbst alle Bewegung. Es erinnert mich immer an meine Zeit in D., wenn ich im Hochsommer mittags meine Runde gedreht habe und den Rückweg nur antreten konnte, wenn ich auf halber Strecke eine Rast im kühlenden Schatten der Parkbäume eingelegt hatte. So haben wir vorsorglich auf den Hochsommermodus mit von früh an heruntergelassenen Jalousien umgeschaltet und dosieren die Freiluftaufenthalte auf ein gesundes Maß. Wenn wir zwischendurch nächtliche Abkühlung und tagsüber ab und zu einen Regenschauer erleben, ist mir die Hochsommerwitterung auch in dieser Form eigentlich sehr recht. Etwas, mit dem man sich ganz gut arrangieren kann. Nur dauerhafte Hitze ohne Ausgleich ist nie gut für Menschen, Tiere und Pflanzen gleichermaßen.

Erholsames Spätsommerintermezzo

So viel Regen Ende August ist doch recht ungewohnt. Aber wir haben das eigentlich auch schon herbeigesehnt, da alles so ausgetrocknet war. Ich schätze, die Bäume werden es genießen, endlich wieder auftanken zu können. Und gewissen Blumen leben auch auf, die für Dauerhitze und sehr hohe Temperaturen nicht gemacht sind. Jetzt machen die Efeutriebe richtig kräftige Schüsse und müssen demnächst wieder zurückgeschnitten werden. Weniger vorteilhaft ist es für meine Strohblumen, die Dauerregen nicht gut vertragen und die geöffneten Blütenköpfe verblassen lassen. Auch die jetzt schon zahlreich gewachsenen, aber noch grünen Chilischoten mögen es lieber trocken und sonnig. Wenn das so anhält, werden die ersten anfangen zu platzen. Das ist schade, denn gerade jetzt bräuchte dieser Art viel Sonne, um auszureifen. Nun wollen wir hoffen, dass dieses Regentief seine positivsten Wirkungen nicht überstrapaziert und wir sehr bald einen milden, sonnenreichen Frühherbst mit bunten Farben erleben dürfen.

Regensegen und üppiger Efeuwuchs

In der letzten Nacht gab es nun endlich auch bei uns ergiebigen Regen, von dem ich fast nichts mitbekommen habe. Am morgen aber war unser Springbrunnenbecken vollgelaufen, und auch aus dem großen Regenwassertank kann ich jetzt wieder Gießwasser abzweigen. Nach so langer Durststrecke und der Notwendigkeit, Leitungswasser zu verwenden, ist das ein Segen. Auch die Abkühlung gegenüber der großen Hitze vorher ist wohltuend, vor allem für die Grünpflanzen. Wie immer, wenn es einen Wechsel von viel Sonnenlicht und Regen gibt, schießt der Efeu wieder neue Triebe hervor, die an unserem Mauerbewuchs hervorstechen. Noch eine Weile mit diesem Wetter und ich kann den nächsten Rückschnitt vornehmen. Das ist immer mit Arbeit verbunden, lässt uns einiges an Staub einatmen, weil die Efeuhecken gute Staubfänger sind. Aber die Gesamtanmutung der mit Efeu bewachsenen Flächen, überhaupt die Ausstrahlung der Pflanze, ist uns wichtig und prägt den Charakter des hausnahen Gartens doch wesentlich. Wichtig ist auch, dass die tief gehenden Wurzeln des Efeus wieder mehr Feuchtigkeit speichern können. Denn bei anhaltender Trockenheit beginnt auch diese Art irgendwann schlapp zu werden.

Belastender Hitzesommer

Dieser Hochsommer ist wirklich ungewöhnlich. Hitzephasen, auch mit diesen Temperaturen und teilweise kombiniert mit feuchter Luft, haben wir auch schon in den Vorjahren erlebt. So langanhaltend auf diesem Hitzeniveau und dann, zumindest in unserer Region, fast ohne Niederschlag oder zwischenzeitliche Abkühlung, das ist aber dann doch ein Novum. Und belastend für alle Lebewesen, angefangen von uns über die Tiere bis zu den Grünpflanzen, gestaltet es sich auch. Zuletzt dachte ich, der Luft ist der Sauerstoff ausgegangen, so sehr zirkulierte die Luft in kleinem Radius, vielleicht steht sie auch schon seit Tagen still. Wir benötigen dringend eine Phase der Abkühlung mit Regen, um die Energiereserven wieder nutzbar zu machen. Sogar die Bäume schwächeln in dieser Situation, weswegen ich denen im Garten jetzt neben den Blumen ebenfalls etwas Gießwasser mitgebe. Wir wollen doch nicht, dass sie ihr Blattkleid einbüßen, bevor der Herbst kommt, und auch nicht, dass sie langfristige Hitzeschäden davontragen.

Ungewöhnliches Kräutersortiment im Hitzesommer

Heute war der richtige Zeitpunkt, um die Kräuter für die diesjährige Kräuterweihe an Mariä Himmelfahrt zu sammeln. Ich hatte das M. vorgeschlagen, weil der Tag etwas bedeckter und nicht ganz so knackig heiß begonnen hatte. Vor Ort hat sich dann aber das Erwartete bestätigt. Die offen liegenden Grasflächen sind komplett vertrocknet, an den Wegrändern und am Waldrand ist die Auswahl an noch blühenden und grünen Kräutern viel geringer als in Durchschnittjahren. Erstaunlicherweise habe wir viel Rainfarn gefunden, den wir sehr mögen, wegen seiner sonnengelben Blüten, und weil er sich gut trocknen lässt. Sonst aber ließ sich an unseren Lieblingssammelorten nicht sehr viel finden. Am Ende sind es vier Stationen in ganz unterschiedlichen Ecken geworden, an denen wir fündig geworden sind. Der letzte Gang zum Flussufer war wichtig und ertragreich, da ich in Wassernähe dann doch noch einige farbenfrohe Blüten und formschöne Gräser und Stauden gefunden habe. Insgesamt eine ganz andere Zusammenstellung an sonst, aber auch ganz schön. Wie sich das in den Sträußen arrangiert, werden wir morgen sehen, wenn wir alles sortiert und zusammengestellt haben. Ein paar Zweige von leuchtend rote Früchte tragenden Sträuchern haben wir nebenbei auch noch geschnitten. Die sind aber nicht für die Kräutersträuße gedacht, sondern werden in kleinen Väschen gewässert sicher noch einige Tage halten und einen Hauch von Frühherbst versprühen.

Untypischer Sommersamstag

Ein Rekord ist eigentlich nicht mehr auszumachen, weil es schon so viele ähnlich heiße und sonnenreiche Tage in diesem Hochsommer gab. Trotzdem gehört dieser Samstag sicher zu denen, die einen am anstrengendsten anmuten, für den Fall, dass man körperlich arbeiten muss. Die kunsthandwerkliche Arbeit am Vormittag an zwei Stäben aus Pappel und Apfelbaum und das bisschen Gartenarbeit um die Mittagszeit – ich habe die ersten, schon längst verblühten Sonnenblumen entfernt – haben dann auch schon ausgereicht. Am späteren Tag wäre es nicht mehr gesund gewesen, draußen zu arbeiten. So wurde es für unsere Verhältnisse ein eher beschaulicher Samstag, ist dieser Wochentag doch sonst mit Haus- und Gartenaktivitäten gewöhnlich nur so angefüllt. Am Höhepunkt des Hochsommers, meine ich, kann das aber auch mal sein, zumal die Wetterlage bis Mitte der Woche mindestens anhalten soll. Wir machen das Beste daraus.

Hochsommerliche Baum- und Holzthemen

Es ist noch nie vorgekommen, dass ich so lange Gießwasser für den Garten aus dem Wasserhahn zapfen musste. Das war bisher immer nur auf wenige Tage im Hochsommer beschränkt. Jetzt bleibt bei uns der Regen aber auch an bedeckteren Tagen fast vollständig aus, so dass die nicht geringen Regenwasservorräte schon länger aufgebraucht sind. So anhaltende Hitze auf hohem Niveau macht allen Pflanzen sehr zu schaffen. Mir scheint, dass selbst die mediterranen und sonst sehr wärmeliebenden Arten, wie der Feigenbaum, bei solcher Dauerbestrahlung die großen Blätter einrollt und schlapp werden lässt. Deshalb gebe ich auch den Gartenbäumen bei besonders anhaltender Hitze auch ein wenig Gießwasser an die Wurzeln. Vielleicht kann sie das etwas unterstützen, wenn sie aus immer tieferen Bodenschichten ihren Flüssigkeitsbedarf hervorholen müssen. In lebendiger, wenn auch symbolischer Form, bin ich auch in diesen Tagen eng mit den Bäumen verbunden. Heute mit dem Abschluss der Arbeit an einem Baumkreis-Armband, und in den nächsten Tagen mit einem Partner-Armband-Projekt, bei dem ich wieder zwei Arten kombiniere, was in dem speziellen Fall durch den alternierenden Wechsel auch einen optisch augenfälligen Hell-Dunkel-Kontrast ergeben wird.

Mirabellenkuchenreihe

Der bisher heißeste Tag des Jahres hat uns eine Reminiszenz an frühere Jahre beschert. Denn wir haben eine ältere Tradition fortgesetzt und in einem Rutsch eine ganze Reihe von Mirabellenkuchen gebacken. Heute sind es neu geworden, von dem 14-Kuchen-Rekord an einem Tag zwar noch entfernt, aber das wird ausgeglichen dadurch, dass wir die Reihe morgen fortsetzen. Mindestens drei weitere werden dann noch hinzukommen. Die Mirabellen, die V. vor einigen Tagen gepflückt und heute Vormittag entkernt hatte, stammen von dem alten Mirabellenbaum, der auf öffentlichem Grund steht und der schon vor vielen Jahren der Geheimtipp für besonders typisch schmeckende Früchte war. Außerdem hat V. noch einige kleinere Bäume am Rand der eigenen Streuobstwiese gepflanzt, die inzwischen ebenfalls guten Ertrag bringen, jedenfalls, wenn es ein gutes Baumobstjahr wird, wie in 2020.

Hochsommerhöhepunkt

Wir nähern uns den heißesten Tagen des Jahres, und die Pflanzen haben unendlichen Durst. Ich hoffe, nach diesem Höhepunkt kommt wieder Regen. Damit wir und die Pflanzen nicht leiden und wir wieder mehr vom Sommer haben, der auch vom satten Grün der Bäume und Sträucher lebt, das ohne Feuchtigkeitsnachschub allzu schnell vergangen ist.

Aktivitätsmuster im Hochsommer

Stickiger Hochsommer begleitet uns den Tag über, und die technische Arbeit, das Kodieren steht für mich neben Wartungsarbeiten auf dem Programm. Fast ein Widerspruch und auf den ersten Blick unpassend erscheinend, ist das doch ein Muster für mich, und eines, das gewissermaßen Sinn macht. Denn diese Art der Arbeit ist mit Energiegaben von außen irgendwie leichter und verliert seine Strenge ein Stück weit. Ein Blick durchs Fenster zwischendurch, ein Gang zum Flussufer oder durchs Dorf, einige Blicke auf die aktuelle Baumlandschaft und ihren Umgang mit der Hitze und Trockenheit genügen, um anschließend mit der eher nach innen gerichteten Konzentration fortzufahren.

Erholungssommer für die Pflanzen

Einen so heißen Hochsommer mit brütender Hitze wie in den beiden Vorjahren werden wir wohl eher nicht erleben. Es scheint durchwachsener und weniger extrem. Eigentlich ist das angenehmer für uns und schonender für alle Lebewesen. Gerade die Bäume werden es als Erholung wahrnehmen, haben sie doch allzu sehr unter langen Trockenperioden gelitten, mit teils deutlich in den Folgejahren durchscheinenden Folgeschäden. Eine regelmäßige Durchfeuchtung ist das in der warmen Jahreszeit ein Ausgleich, der die Energieanstrengung der Pflanzen reduziert und sie noch besser wachsen, grünen, blühen und fruchten lässt. Dass das bei manchen Arten, wie wieder einmal bei vielen Baumobstsorten nicht so gut funktioniert hat, liegt an anderen Faktoren. Aber in Sachen Wachstum und Vitalität können wir mit dem diesjährigen Sommer sehr zufrieden sein. Wieder mehr Licht als z. B. heute wünsche ich mir allerdings doch. Damit das Sommerfeeling auch nicht verloren geht.

Ein Muster-Frühsommertag

Es sind starke Temperaturschwankungen im Tagesverlauf, die die letzten Tage kennzeichnen. Auch wenn wir die frühsommerliche Atmosphäre genießen, die Aufenthalte im Garten und weiter draußen im Freien, ahnen wir doch schon, wie sich die Klimaerwärmung auf die Wetterextreme auswirkt und wir wohl zum wiederholten Male mit Rekordhitzephasen und Trockenheit rechnen müssen. Bisher hat es sich damit noch in Grenzen gehalten, gefühlt und auch abgesehen an der prächtigen Entwicklung unserer Sommerblumen und der Gartenbäume. Aber längere Trockenphasen aus den Vorjahren noch in allzu lebhafter Erinnerung. So wünschen wir uns einen moderat warmen Sommer und eine Abwechslung mit Sommerregen und wolkenbedeckteren Tagen. Was M. und V. heute Nachmittag meinten, würde ich bestätigen. Wärmer als heute müsste es eigentlich nicht mehr werden.

Sonne allein ist keine Garantie für gutes Wachstum

Die Sonnenstunden des vergangenen August werden wir wohl nicht erreichen, aber aufs ganze Jahr gerechnet sind wir doch noch im grünen Bereich, was einigermaßen verwundert, denn auch das Vorjahr war ja extrem sonnenreich. Ein Rätsel ist uns allen, das weiß ich aus Gesprächen mit verschiedenen Leuten, warum trotz der günstigen Wachstumsbedingungen, viel Sonne und zwischendurch auch mal Abkühlung und Regen, viele Arten in diesem Jahr eher auf Sparflamme gewachsen sind und eine eher spärliche Entwicklung genommen haben. Unsere Gartenbäume enttäuschen in der Hinsicht besonders. Und auch die Obstbäume an anderem Ort tragen fast keine Früchte. Die Baumlandschaft auf meinen Lieblingswegen wirkt vielerorts wie ausgelaugt und so, als ob sie den Herbst herbeisehnte. Gefühlt ist der schon präsent, an der Witterung und am Beginn der Laubfärbung auch optisch abzulesen. Aber wir möchten den Sommer doch noch eine Weile festhalten. Ich hoffe, wir dürfen einen gemäßigten, lichtreichen und ausgedehnten Altweibersommer im September erleben.

Bäume sterben jetzt mit neuer Erklärung

Auf einmal ist das große Themenfeld des Klimawandels und seiner globalen Auswirkungen in allen gesellschaftlichen Gruppen angekommen. Wenn der CSU-Vorsitzende ernsthaft genau dieses Themenfeld zu einem künftigen Schwerpunkt machen will, scheint zumindest die öffentliche Aufmerksamkeit endgültig verbreitet zu sein. Und auch das Kranken des Waldes wird in diesem Zusammenhang immer häufiger zum Thema gemacht. Anders noch als in den 1980er Jahren, als „Waldsterben“ zu einem Begriff wurde, der auch im Ausland später ohne Übersetzung verwendet wurde. Damals machte sich die Ursachenforschung aber am so genannten sauren Regen fest. Nun stehen die Erderwärmung und die Klimaextreme, bei den Bäumen vor allem die langen und extremen Hitzephasen im Fokus des Interesses und werden als Hauptgründe für das Schwächeln und Absterben vieler Bäume genannt. Schon denkt man offen über eine Veränderung der Baumpopulationen bei Neupflanzungen und den Einsatz hitzeresistenterer Arten nach. So als ob man die Hoffnung auf eine Trendwende beim Klima selbst schon aufgegeben hätte, wirkt es so, als ob jetzt schon die Schadensbegrenzung im Vordergrund stehen sollte. Gut ist diese verstärkte Aufmerksamkeit, was wir brauchen sind aber konkrete international unterstützte und tatsächlich durchgeführt Maßnahmen, deren Umfang die dramatischen Veränderungen auffangen kann.

Hochsommer mit belastender und aufbauender Seite

Der zweite Tag, an dem ich das Gießwasser für unsere Blumen und Stauden ausschließlich aus dem Wasserhahn nehmen musste. Und obwohl es zwischendurch immer so aussieht, gibt’s bei uns einfach keinen Regen, der die Tanks auffüllen könnte. Tatsächlich ist das in dieser Form noch nie vorgekommen. Die totalen Regenwasserengpässe dauerten nie länger als zwei Tage, bis es wieder längere Regenschauerphasen gab, die die Situation entspannten. Eine weitere Folge des Klimawandels, der sich hier in besonders plastischer und konkreter Form offenbart. Vielleicht bilde ich es mir bloß ein, aber wenn ich an den Feigenbäumchen vorbeikomme, scheint es mir, dass selbst diese mediterrane Art langsam schlappe Blätter bekommt. Selbst für sie scheint das Klima gewöhnungsbedürftig und belastend zu werden. So wünsche ich mir eine Entspannung im restlichen Verlauf des Hochsommers, und dass wir die Sonne und Wärme von ihrer aufbauenden Seite her erleben dürfen, d. h. im Wechsel mit Abkühlungs- und Regenphasen.

Sommergartenerfahrungen

Auf den Regen kann man sich nicht verlassen, aber er sollte im Form von Schauern und Gewitterregen in den nächsten Tagen kommen. Auch um die Wasservorräte für die Gartenbewässerung wieder aufzufüllen. Nur hoffe ich, dass die Güsse nicht zu heftig ausfallen, v.a. dass kein Hagel dabei ist. Der hatte in den Vorjahren schon mal die empfindlichen Stauden, v. a. die Rizinusstauden mit ihren großflächigen Blättern, geschädigt und auch die schweren und hochgewachsenen Sonnenblumen zum Umstürzen gebracht, wenn die vorher staubtrockene Erde in kurzer Zeit mit viel Regen aufgeweicht wird. Ich versuche, diese Hochphase des Gartensommers sehr bewusst wahrzunehmen, denn sie ist so schnell vorbei und geht dann auch schon Ende August in den Altweibersommer mit ganz anderem Charakter über. So freue ich mich über all das Grünen, Blühen und Fruchten bei Bäumen, Sträuchern und Blumen und hoffe, ein lang ausgedehnter Sommer wird uns vergönnt sein.

Ausnahmezustand und wohltuender Abstand

Schade, den Heimatort hätte ich schon gerne als Deutschlands heißesten Ort gesehen. Nur wegen des Spektakulären, natürlich nicht, wenn man bedenkt, was diese Wetterextreme wirklich bedeuten und wie schädlich das für unser aller Lebensbedingungen ist und noch werden kann. Denn gestern Abend, im Wetterbericht, wurde doch tatsächlich unser Ort in einer Reihe weiterer deutscher Gemeinden als möglicher Kandidat für den neuen Hitzerekord am Folgetag genannt. Nun ist es doch ein anderer geworden, ausgerechnet in Niedersachsen, wo man das eher nicht erwartet hätte. Und natürlich auch nur vorläufig, denn wer weiß, was in den folgenden Wochen noch passiert. Ich bin froh, meine jüngste Holzarbeit am Nachmittag abgeschlossen zu haben. Trotz der Hitze ging mir diese Feinarbeit gut von er Hand. Und ehrlich gesagt, mag ich die Hitze auch. Sie schafft eine besondere Art von Ausnahmezustand und Abstand, die wohltuend wirken. In Verbindung mit der ohnehin sich anders anfühlenden Stimmung in diesen Urlaubswochen hat das schon etwas Besonderes, das uns auch die Vorzüge der jahreszeitlichen Wechsel erkennbar machen kann.

Auf dem Weg zur Rekordhitze

Heute war die spätnachmittägliche Holzarbeit draußen schon grenzwertig. Aber morgen könnten wir hier im Südwesten tatsächlich den neuen Sommerhitzerekord erleben, denn es stehen die 42 Grad zur Diskussion, also mehr als vor ca. 16 Jahren, als schon einmal eine unserer Grenzgemeinden als die heißeste in Deutschland erklärt wurde. Nun gut, ich finde, auch das seinen Reiz, und wer kann, muss sich ja nicht unbedingt zu lange im Freien aufhalten. Schlimm ist es für manche Blumenarten, die trotz intensiver Wässerung zwischendurch schlapp machen und teilweise abgeschattet werden müssen. Unseren Gartenbäumen geht es bisher noch gut, aber auch darauf will ich in den nächsten Tagen ein Auge behalten, um auch diese zwischendurch zu wässern, was ich gewöhnlich nicht tue.

Die Baumlandschaft wird welker

Für einen 21. war dieser Sonntag relativ unspektakulär. Aber die moderate Sonne hat mich am Nachmittag in die Baumlandschaft hinaus gezogen, den Kopf freimachen, was zurzeit dringend notwendig scheint, zumindest am Wochenende. Die Ruhe dabei war das Wichtigste. Die Landschaft selbst präsentiert sich in diesen Tagen eher schmucklos, wohl eine Folge der langen Hitzephasen mit zu wenig Regen. Fast alle Bäume und Sträucher tragen schlapp gewordenes grünes Laub. Hinzu kommt, dass derzeit kaum eine Blüte zu sehen ist, und für die Früchte ist es noch etwas zu früh. Nur die Fruchtstände des Gemeinen Schneeballs sind mir ins Auge gefallen, auch weil die normalerweise erst viel später im Jahr diesen Zustand zeigen. Sie sind nämlich schon ganz verschrumpelt und zeigen quasi herbstliche Ambitionen, eben auch eine Folge dieses Wetters. Andere Arten, wie die Pfaffenhütchen, bewegen sich langsam in Richtung der Fruchtreife. Die Hütchen beginnen gerade erst, sich vom Grün in Richtung Rosa zu verfärben. Recht früh dran sind die Haselnüsse. Die Sträucher, denen ich begegnet bin, sind übervoll mit den noch grünen Nüssen. Irgendetwas an unserem derzeitigen Klima scheint dieser Art in die Karten zu spielen, während die meisten anderen erkennbar leiden.

Hochsommerliche Herausforderungen

Das war ein zwar nicht mehr super heißer, aber doch hochsommerlicher Start in den Juli, bei dem die Urlaubsbereitschaft und Urlaubsstimmung bei vielen zu spüren war. Die Menschen scheinen, obwohl gerade noch bei der Arbeit, doch schon weit weg zu sein. So als ob es in dieser Zeit des Jahres keine wirkliche Alternative gäbe. Eigentlich gut für die, die es gewohnt sind, gerade in der heißen Zeit weiterzuarbeiten. Einfach weil man dann auch mal ungestört ein Projekt weiterverfolgen kann, für das schon genügend Informationen zur Verfügung stehen. Im Garten fordern die Blumen, de Stauden und allmählich auch die Bäume jeden Tag viel Wasser. Unser Haupt-Regenwassertank ist schon leer, der andere ist gerade erst aufgefüllt worden. Aber Regen wäre in den nächsten Tagen doch gut, um alles wieder aufzufüllen. Denn auch die Wärme liebenden und nicht ganz so auf regelmäßige Zufuhr angewiesenen Arten zeigen irgendwann, bei lange anhaltenden Hitze ohne Regen, auch mal Schwächeerscheinungen, schlappe Blätter oder andere Stresssymptome. Ich bemühe mich, das täglich bei meiner Gießrunde im Blick zu behalten und angemessen zu dosieren.