Feiertagsarbeit im Garten

Ein Feiertag, aber eben ein gesetzlicher. So konnte ich den Abschluss meines handwerklichen Projekts heute durchaus rechtfertigen, zumal es eine ruhige Handarbeit war, mit fast meditativen Zügen. Ich bin froh, diesen nicht ganz so sonnigen, aber etwas wärmeren Tag draußen verbracht zu haben, nahe den fruchtenden und sich prächtig entwickelnden Bäumen des Gartens, immer mit Blick auf die sukzessiv reif werdenden Früchte des Feigenbaums. Heute waren es wieder 7, und morgen werden weitere Folgen. So ist Ms Abendessen wieder gesichert und die Strichliste wird immer länger. Mein Plan zur Platzierung des Nachfolge-Feigenbaums und der Gleditschie im Garten hat sich in den letzten Tag verfestigt. Wenn wir das so arrangieren wie angedacht, werden die Bäume später ziemlich gleichmäßig im Gartenareal verteilt sein und sich nicht gegenseitig beeinträchtigen. Feigenbaum, Walnussbaum, Gleditschie, Stechpalme und Ginkgo. Dazu kommt noch die Nashi-Birne, auf die V. wohl nie verzichten wird.

Gartenbäume im sommerlichen Ensemble

In diesen Tagen gehen die Bäume des Gartens ihrem sommerlichen Höhepunkt entgegen, fangen mit ihrem üppigen Laub jede Menge Licht ein und setzen die reichliche Energie in weitere Wachstumsschübe um. Der Ginkgo strebt in diesem Jahr vor allem in die Breite, trotz der räumlichen Konkurrenz des direkt angrenzenden Nashi-Birnenbaums, der schon fast dieselbe Höhe erreicht hat. Im Halbschatten der beiden dringt für den kleineren Feigenbaum noch genügend Licht durch, der sich vor allem an der Wärme erfreut und aus diesem opulenten Licht-Wärme-Mix den Stoff für seine Früchte nimmt. Nummer fünf wird in den nächsten zwei Tagen erntereif sein. Von links ragen die Weinreben hinein, deren Trauben sich zunehmend blau färben und im gleichen Maße Zucker in sich konzentrieren. Die Wespen sind entsprechend lästig und lassen mich bei der Arbeit draußen gar nicht mehr in Ruhe.

Weinlaub, Ginkgo, Nashi-Birne und Feigenbaum

Es freut mich besonders, dass unser junger Walnussbaum nicht mehr nur Richtung Himmel wächst, sondern erstmals seine Krone auch ausbreitet. Die Seitenäste sind zwar immer noch steil , aber dennoch stärker geworden und haben weitere Verzweigungen gebildet. An der Spitze hat sich in diesem Sommer wiederum so etwas wie ein Baum im Baum ausgewachsen. Ein Baum, der mir fraktalen Prinzipien zu gehorchen scheint. Es bleibt spannend, das im Zeitverlauf zu beobachten.

Junger Walnussbaum im Hochsommer, aus: Gartenbäume im sommerlichen Ensemble