Außerhalb der Idealform

Man sieht jetzt schon sehr schön, in welche Richtung der Wachstumsfortschritt bei den Bäumen im Garten geht. Der Walnussbaum hat die skurrile Eigenart, sich quasi fraktal zu erweitern. Was anderswo Seitenäste sind, hat bei ihm immer schon die Form eines kleinen Klons. Lauter Bäumchen innerhalb der Baumkrone. Eine davon ist dann doch in diesen Sommermonaten aus der kugeligen Kronenform ausgebrochen. Nicht nur wegen der Symmetrie, auch weil das einen Teil des Blumengartens abschattet, werde ich diesen Ast sicher im Winter zurückschneiden. Auch der Ginkgo hat einen solchen, sogar sehr starken Seitenast außerhalb seiner gleichgewichtigen Form ausgebildet. Auch der wird zu Gunsten einer stabilen Krone später weichen müssen. Insgesamt bin ich aber sehr froh um die Wuchsfreude dieser Bäume, inklusive der beiden kleinen Feigenbäume, die das hochsommerliche Wetter bei nur gelegentlichen Regenfällen zu schätzen wissen.

Gartenbaumkonkurrenzen

Unser Ginkgo präsentiert sich in diesem Sommer lebendiger und wachstumsfreudiger denn je. Erstaunlich auch, wie stark der Stamm inzwischen geworden ist. Lange vorbei sind die Jahre, während derer er noch an einer Eisenstange gestützt werden musste. Jetzt hat er sich zu dem stärksten und höchsten Baum des Gartens entwickelt – und wird diese Position wohl auch so schnell nicht mehr aufgeben. Jedenfalls ist keine gleichwertige Konkurrenz in Sicht. Höchstens noch der Walnussbaum, der fast gleiche Höhe erreicht hat, aber noch nicht so stark ausgewachsen ist. Auch in späteren Lebensjahren wird er vermutlich immer etwas hinter dem Ginkgo liegen, besonders in Bezug auf die Höhe.

Sommerliche Konkurrenz zwischen Gartenblumen und -bäumen

Nun konnten auch die letzten vorgezogenen Blumen ins Freiland. Ich bin froh, eine ganze Reihe Sonnenblumen verschiedener Sorten parallel auf der Fensterbank groß gezogen zu haben, da viele der draußen ausgesäten entweder von den Vögeln aufgepickt wurden, bevor sie keimen konnten, oder  nachträglich von irgendwelchen Insekten vertilgt wurden. Bei einigen noch existierenden scheint sich außerdem ein Pilz an den Blättern breit gemacht zu haben. Ich denke, dass der Großteil der verbliebenen aber dennoch eine gute Chance hat auszuwachsen. Später dürften wir auf beiden Zaunstrecken eine relativ dichte Mauer aus Sonnenblumen sehen, jeweils am rechten Ende flankiert von eine Rizinusstaude. Diese Ensemble, ergänzt durch die neu gesäten Mohnblumen und die Strohblumen, durch die in diesem Jahr wieder in Erscheinung tretenden Königskerzen und verschiedene andere Arten, die wir gar nicht benennen können, wird auch in diesem Sommer den Gartenbäumen große Konkurrenz machen. Mal sehen, wie sich die Aufmerksamkeit im Verlauf des Hochsommers zwischen Blumen und Bäumen verteilen wird.

Vielversprechende Gartenaussichten

Was den Stand des Gartens angeht, ist die Pfalz ungefähr auf demselben Stand wie wir. Das konnte ich bei dem Besuch bei J. und W. heute feststellen. Alles schon ziemlich grün, aber noch relativ wenige Blüten. Eine spannende Zeit, vor allem für die Blumen und Stauden. Die Gartenbäume haben da ohnehin einen längeren Atem und entwickeln sich weniger dramatisch, dafür aber beständig weiter. Aber wegen des drängenden Wachstum wird unser Eindruck des Frühlings oder Frühsommers in diesen Wochen wesentlich von den nicht verholzten Pflanzen geprägt, die in der Hinsicht schon etwas weiter fortgeschritten sind. Ich wünsche J. und W., dass sich ihr Garten so schön weiterentwickelt, wie es im Augenblick zu erwarten ist, und sie möglichst alles werden genießen oder ernten können, was sie sich vorgenommen haben. Die Aussichten dafür stehen gut, vor allem, wenn es über die Sommermonate keine krassen Ausreißer, Nachfröste oder Unwetter gibt, die Blüten, Blätter oder Früchte zerstören. Auch zu lang anhaltende Trockenheit kann manchmal schaden. Hoffen wir also auf ein moderates Sommerwetter.

Um Gartenbäume bangen und trauern

Ausgerechnet am Feiertag werden wir das erste Wettertief der letzten Tage erleben. Für die Pflanzen ist das natürlich eine Erholung, und wir sparen uns einmal das Gießen. Den Wassertank dürfte es auch wieder auffüllen. Nachdem wir das Reservebecken, das kleine Springbrunnenbecken im Zuge der Rund ums Haus Reinigungsaktion habe ablaufen lassen, ist der Tank erst einmal die einzige Regenwasserquelle, deshalb sind einzelne Tage mit anhaltendem Regen vorteilhaft. Was die Gartenbäume angeht, mache ich mir Sorgen eigentlich nur noch um den kleinen Feigenbaum, der sich ja nicht so entwickelt hat, wie wir das im Vorjahr vorauszusagen glaubten. Er wird Durchhaltevermögen zeigen müssen. Oder eben aus einem im unteren Stammabschnitt ausgetretenen Seitentrieb einen Neuanfang versuchen müssen. Die Stechpalme, ein Jammer, ist dagegen wohl endgültig verloren. Ich weiß nicht genau, ob es Sinn macht, sie noch länger an ihrem Platz zu belassen. Allerdings vermute ich, dass der Baum im Wurzelbereich so geschädigt ist, vermutlich durch kreisrunden Rindenfraß, dass er einfach nicht mehr regenerationsfähig ist. Das tut mir in der Seele weh, hat gerade dieser Baum in einer Ecke des Gartens immer eine solche Robustheit und Stärke ausgestrahlt. Ich hätte niemals gedacht, dass er so verletzlich sein könnte. Irgendwann werde ich die Ursache genau kennen. Spätestens, wenn wir ihn ausgegraben und die Wurzel genauer unter die Lupe genommen haben.

Früher Rückschnitt

V. hat heute seinen geliebten Nashi-Birnbaum geschnitten. Das ist zwar immer nötig, so wuchsfreudig, wie der sich über die warme Jahreszeit zeigt. Aber es scheint mir doch etwas zu früh, da wir immer noch mit empfindlichen Nachfrösten rechnen müssen. Leider wird der Baum trotz des jährlichen Rückschnitts immer höher. In Verbindung mit dem üppigen Laub nimmt er den direkt nebenstehenden Pflanzen dann das Licht. Das war immer schon das große Problem des alten Feigenbaums, der bei dem Versuch, doch noch genügend Licht zu tanken, meterlange Asttriebe ausbilden musste. Dabei hat er sich zuletzt verausgabt, was ihn noch mehr geschwächt hat. Leider werde ich ihn dieses Frühjahr entfernen müssen, eine Rettung ist sicher nicht mehr möglich. Ich hoffe sehr, dass der kleine Nachfolger eine Chance erhält und möglichst schnell in die Höhe wächst. Dann könnte das Problem mit dem Halbschatten abmildern.

Gartenbaumplanungen

V. hat den alten Feigenbaum heute noch einmal zurückgeschnitten. Aber natürlich ist das eigentlich unnötig gewesen, wird der Baum doch das Frühjahr nicht mehr erleben können. Es lag eigentlich nur am miesen Wetter, dass wir ihn nicht schon im Spätherbst ausgegraben haben, um Platz für seinen Nachfolger zu schaffen. So sieht zumindest mein Plan aus, denn der kleine Feigenbaum im Pflanztopf, der letzten Sommer so enorm in die Höhe geschossen und jetzt schon höher ist als der drei Jahre ältere, verbringt den Winter im Haus. Wir wollten auf Nummer sicher gehen und sorgen zwischenzeitlich für moderate Bewässerung. Ich hoffe, er wird im Frühjahr noch fit genug sein, dass wir ihn an die Stelle des alten Baums in die Erde pflanzen können. Dann wird er sich behaupten müssen an diesem nicht ganz so günstigen Standort, der von einer Seite von dem immer höher herauswachsenden Nashibaum in den Schatten gestellt wird. Bei dem alten hat das natürlich dazu geführt, dass er in der hellen Jahreszeit enorm lange Triebe gebildet hat, die versuchten, dem Halbschatten zu entgehen. Eine gleichmäßige Krone ist so nicht zu erwarten. Aber solange V. an seinem Nashi festhält, wird sich an der Situation wohl nichts ändern. Insgesamt ist das Gartenareal in Sachen Bäume damit ohnehin schon ausgelastet. Mehr Bäume wären nicht gut, da sie sich dann gegenseitig Konkurrenz machen würden. Mit der Anzahl, Auswahl und Platzierung bin ich bis hierhin allerdings sehr zufrieden.

Pläne für die Feigenbäume des Gartens

Leider lässt die Witterung es kaum zu, größere Arbeiten im Garten zu verrichten. Dabei sind da noch einige Dinge liegengeblieben, u. a. das Entfernen des alten Feigenbaums. Auch V. hat inzwischen eingesehen, dass der Baum beim besten Willen nicht mehr weiter zu erhalten ist, u. a. auch dieses Jahr gar keine Früchte mehr zur Reife gebracht hat. Das war lange absehbar und ist im Laufe des Sommers überdeutlich geworden. Also muss er spätestens im Frühjahr entfernt werden. Wir werden versuchen, zumindest einen Teil des Wurzelwerks aus der Erde zu ziehen, damit der Nachfolger seine Wurzeln an der Stelle ebenfalls ausbreiten kann. Ich habe an den in seinem ersten Jahr so schön in die Höhe gewachsenen kleinen Feigenbaum gedacht, den wir im Pflanztopf großgezogen haben und der jetzt schon frostsicher im Haus untergebracht ist. Den wollen wir ungefähr am Standort des alten Baums einpflanzen, vielleicht etwas abseits, damit die Konkurrenz zur Nashi-Birne, die leider viel Schatten wirft, nicht so stark ausfällt und er sich möglicherweise wieder krampfhaft zum Licht strecken muss. Im Frühjahr werden wir dann zwei kleine Feigenbäume habe, die in gegenüber liegenden Hälften des Gartens stehen und quasi ein brüderliches Paar bilden, auch wenn der eine einige Jahre älter ist.

Gartenherbstspektrum

Vielleicht wird doch noch etwas aus dem Blätterherbst. Beim Blick auf den Garten, mehr noch als in der offenen Baumlandschaft, kann man ihn schon sichten, besonders schön, wenn die Blattfärbung gerade im Übergang ist und noch grüne, halb gefärbte und schon vollständig vom Chlorophyll befreite Blätter ein Spektrum ergeben. Das ist in diesen Tagen besonders an unserem Ginkgo zu beobachten. Auch am Boden mischen sich gefallene Blätter in unterschiedlichen Abbaustadien und Farben. Und beim Weinlaub hängen nur noch wenige schon trockene Blätter an den Reben. Die meisten sind schon gefallen und haben bereits mehrere Grünschnitttaschen gefüllt. Zu den Lampions der in diesem Jahr so üppig gewachsenen Physalis habe ich ja noch einige fotografische Projekte in Planung. Erste Ideen dazu habe ich heute schon mal in der Art von Schnappschüssen skizziert. In Abschnitte geteilte kurze Stängel mit Lampions, aus denen ich noch einen weiteren Kranz stecken will. Und die mögliche Inszenierung eines Teppichs unterschiedlich reifer, herbstlich geformter Lampions, der noch weitere Varianten und Zusammenstellungen folgen werden.

Herbstlicher Ginkgo
Herbstliches Weinlaub
Herbstblätterteppich auf Rasen
Trocknende Physalis-Abschnitte
Gesammelte Physalis-Lampions

Feigenbaumpaar

Der ganz kleine Feigenbaum, den V. vor einigen Wochen mitgebracht hat, gefällt mir jetzt schon besser als der eigentliche, schon 3 Jahre alte Nachzögling und designierte Nachfolger unseres langjährigen Baums. Einfach weil der derzeit noch einen einzigen unverzweigten Stamm zeigt und schöne große Kronblätter. Bei dem älteren hat sich die Verzweigung schon viel zu früh ausgebildet. Er hat deshalb schon jetzt eine im Verhältnis zur geringen Höhe zu ausgedehnte Kronenform. Ich fürchte, so wird er nie Baumcharakter erhalten und stattdessen eine Existenz als Feigenbusch führen. Eigentlich nicht das, was ich mir vorstelle. Wir werden sehen, welche Lösung nach dem Rückschnitt des alten Feigenbaums bis auf den Wurzelstock die vernünftigste Lösung darstellt. Vielleicht werde ich das ganz kleinen dann an dessen Stelle und an den alten Standort verpflanzen und ihn als Nachfolger aufbauen. Dann hätten wir zwei Feigenbäume, ein Paar, das in gegenüberliegenden Hälften des Gartens seinen je getrennten Standort findet. Auch eine attraktive Möglichkeit, die einen Versuch wert ist.

Bäume sind unempfindlicher

Nachdem es tagelang nur geregnet hat und sich die Pflanzen einige Flüssigkeitsvorräte anlagern konnten, ist es damit mit der Rückkehr der Hitze schnell wieder vorbei. Gestern noch schienen die Strohblumen gut versorgt und voll im Saft. Und heute früh ließen sie schon die Köpfe hängen. Es waren die, die unter Dach standen und nicht so viel vom Regen direkt einfangen konnten. Aber die feuchte Luft und das Fehlen der Sonne hat sie dennoch viele Tage frisch gehalten. Die Weinreben und Gartenbäume verkraften bislang die Schwankungen ganz gut und wirken noch unbeeindruckt. Nun hoffe ich auf die Wiederkunft der Sonne, aber auch auf mäßige Wärme, die Freude macht und nicht zur Belastung wird.

Gartenentwicklungsprognose

Der Walnussbaum wirkt beim morgendlichen Blick aus dem Fenster aus der Luftperspektive riesig. Das erstaunt mich immer wieder aufs Neue, weil der Baum ja innerhalb weniger Jahre enorm in die Höhe geschossen ist. Durch nichts von seinem rasanten Höhenwachstum abzuhalten. Da habe ich mir schon einige Male Sorgen um seine Stabilität gemacht. Aber jetzt ist der Stamm schon kräftiger, wirkt nicht mehr so schmächtig und scheint schon eher geeignet, die inzwischen stärker ausladende Krone zu tragen. Bei der raumgreifenden Größe in noch jungen Jahren könnte er sich zu einem wirklich dominanten Gartenbaum entwickeln, der dann viel Schatten spendet. Überhaupt stelle ich mir in der Projektion den Garten in 20 Jahren als baumbeschattete Oase vor, in der sich transparente Lichtspiele während der Hochsommermonate abspielen. Vielleicht wird es mit den Blumen dann schwieriger. Vielleicht ist bis dahin aber auch der eine oder andere Baum schon wieder weggefallen, so dass sich auf diese Weise erneut ein Gleichgewicht eingestellt haben wird.

Besondere Gartenatmosphäre

Eine gewittrige Wetterstimmung, und gleichzeitig spürt man die kommenden Hitzetage voraus. Der Regen will trotzdem in unserer Gegend nicht kommen. Vergeblich die aufgestellten Zusatztonnen fürs Regenwasser. So muss vorerst noch der vorhandene Vorrat ausreichen. Jetzt zeigen auch die Gartenbäume erkennbaren Mut und breiten ihre Blätter dichter aus. Man merkt, dass sie die Sonne optimal einfangen wollen, um mehr Energie für ihr Wachstum zu erzeugen. Ein Garten im Aufbruch zum sommerlichen Höhepunkt sozusagen. Der könnte so in sechs Wochen erreicht sein. Ich freue mich darauf, diese Entwicklung zu beobachten, und auf viele Freizeit- und Arbeitsstunden in der besonderen Atmosphäre des Gartens im Sommer.

Regenwasservorräte aufgefüllt

Die Regentonnen, das Becken und der Tank sind nach diesem Dauerregen wieder vollständig gefüllt. Das ist gut, wenn die warmen Tage kommen. Denn wir haben viel gepflanzt, was mit zunehmendem Wachstum immer mehr Gießwasser benötigt. Ich schätze, über den Hochsommer werde ich einiges mehr an täglicher Bewässerungszeit einplanen müssen, vor allem, wenn die Sonnenblumen alle groß werden sollten. Aber auch die Strohblumen brauchen dann täglich viel Flüssigkeit, wenn wir lange etwas von den Blüten haben wollen. Auch den Gartenbäumen wird diese lange erwartete Langzeitbewässerung gut tun, jetzt, bevor sie entweder die Blätter ausbreiten oder die zuletzt erfrorenen ersetzen müssen. Nur zu lange sollte der Regen nicht andauern. Das schadet dann eher.

Die Gartenbäume kommen langsam

Nun haben wir vom Nachbarn sogar schon kleine „fertige“ Sonnenblumen erhalten. Das ist beruhigend, denn die haben wir selbst nicht vorgezogen. Ich verlasse mich da ganz auf den Versuch, sie aus den Kernen zu ziehen. Bisher allerdings hat es noch kein Spross bis durch die Bodendecke geschafft. Falls nichts daraus werden sollte, hätten wir also wenigstens diese drei jetzt schon recht kräftigen Exemplare. Die Gartenbäume tuen sich trotz des feucht-schwülen Wetters noch recht schwer. Die zarten Blättchen des jungen Feigenbaums haben wohl die früheren Nachtfröste nicht überlebt. Die müssen jetzt ähnlich wie die des Ginkgos einen neuen Anlauf anstrengen. Nur der Walnussbaum hält sich tapfer, wohl weil er seine ersten Blätter erst nach den Frösten ausgetrieben hat. Sonst waren es gerade die Walnussbäume, die sich in der Hinsicht am empfindlichsten gezeigt haben.

Ein Gleditschienpaar für den Garten

Unsere zweite noch lebende Gleditschie hat V. heute in die Gartenerde gepflanzt. Wir hatten darüber in den letzten Tagen gesprochen, dabei hatte ich diese Idee in den Raum gestellt, weil ich denke, das junge Gehölz hat nur dann eine Chance, den Winterfrösten zu trotzen, wenn es stark verwurzelt ist. Das wird bei der Höhe von inzwischen 1,5 m aber in der Schale immer schwieriger. An seinem jetzigen festen Standort ist der kleine Baum sicher gut aufgehoben. Wenn er mit seinem schon stärkeren und höheren Artgenossen irgendwann gleich gezogen ist, werden beide ein sich schräg gegenüber stehendes Paar bilden. Und bezogen auf die Gesamtfläche des Gartens steht er an der letzten möglichen Position. Wenn alle Bäume ausgewachsen sind, werden sie sich gegenseitig kein Licht wegnehmen und die Fläche recht gleichmäßig beschatten. Bei den Gleditschien ist mir viel Schatten aber nicht zu rechnen, ebenso wenig wie beim Ginkgo. Nur der Walnussbaum wird in ausgewachsenem Zustand sicher für alles unangenehm werden, was unter seiner Krone wachsen will.

Die Bäume kommen später

Die Abgrenzung des Pflanzstreifens zum noch anzusäenden Rasen haben wir heute realisiert. Das ist gut, auch wenn mir die schweren Steinelemente als Trenner zu wuchtig sind. Aber nun können wir bei geeignetem Wetter den Rasen aussäen und hoffentlich bald wieder den gewohnten Garteneindruck genießen. Wie bei gerade einmal 45 cm Tiefe allerdings die Bepflanzung mit immergrünem Gehölz aussehen wird, ist die große offene Frage. Auch wenn künftig der Arbeitsaufwand in Sachen Rückschnitt geringer sein wird, ist angesichts der neuen Aufteilung keine wirkliche Idee in Aussicht. Wahrscheinlich werden wir uns bei Rundgängen in verschiedenen Baumschulen Anregungen holen und das Ganze in Ruhe und stimmig konkret werden lassen.

Gartenarchitektonische Pläne

Das erneute Pflanzen einzelner immergrüner Bäume als Ersatz für die frühere Zypressenhecke wird wohl noch einige Monate auf sich warten lassen. V. tendiert dazu, zunächst eine Abgrenzung mit Steinen zum Rasen hin anzulegen und den Rasen zu säen. Wenn der angewachsen ist, können wir uns über die Bäume immer noch Gedanken machen. Ich meine, das ist tatsächlich die beste Lösung, weil so die Flächen wieder befestigt werden und ein neues, stimmiges Gesamtbild entstehen kann. Möglicherweise werden wir im gegenüberliegenden Gartenabschnitt die versenkten Begrenzungssteine aus Granit ganz herausnehmen und die Fläche durchgehend mit Rasen ansäen. So können die Früjahrsblüher immer noch herauskommen und der Rasen kann in den darum liegenden Jahreszeiten durchgehend gemäht werden. Allmählich verdichtet sich das Bild. Fehlt nur noch die richtige Witterung, und dass die ankündigte Kältephase sehr bald wieder verschwindet.

Zaun und Gartengrenze

Ein dunkelgrüner Maschendrahtzaun wird an die Stelle der Zypressenhecken treten. Die klassische Lösung sozusagen, und außerdem entspricht das dem ursprünglichen Zustand. Denn in Kindertagen bin ich regelmäßig über den aktuell noch vorhandenen Maschendrahtzaun zu meinem besten Freund in der Nachbarschaft gestiegen. Die ausgetretene Masche ist heute noch zu sehen. Jahrzehntelang hinter der hohen Zypressenhecke versteckt ist er jetzt wieder zum Vorschein gekommen und wird demnächst durch ein neues Exemplar abgelöst. Die Einzelteile inklusive Spanndraht, Bindedraht, Spannelementen und Pfosten haben wir heute besorgt. Spannend wird aber vor allem die spätere Entscheidung werden, welche Pflanzen vor dem Zaun die neuen Begrenzungen und auch einen gewissen Sichtschutz bilden könnten. Da geht die Spanne noch weit auseinander. Noch nicht sicher ist, ob die Wahl wieder auf ein Gehölz fallen wird.

Lücken schaffen und wieder schließen

Der Ärger über die vollkommen missglückte Rückschnittaktion bei den Zypressen ist noch nicht vergangen, da setzt V. schon seine Beseitigungsarbeit fort. Es standen noch einige Baumstümpfe in der Erde, die selbst mit Stahlseil und elektrischer Winde nicht entwurzelt werden konnten. Am Ende war es dann eine Mischung zwischen diesem Versuch, manuellem Hin- und Her-Bewegen und Hebeln sowie zwischenzeitlichem Freihacken einzelner Wurzelstränge mit der Axt, die den Erfolg brachten. Zwar konnte dadurch nur ein kleinerer Teil der tief gehenden Wurzeln wirklich herausgezogen werden, aber mit dem, was noch unter der Erde langsam verrotten wird, dürfte es dennoch nicht schwierig sein, etwas Neues an selber Stelle zu pflanzen, zumal die Abstände ja andere sein dürfen. Wie die Lücke konkret zu schließen ist, darüber sind wir uns noch gar nicht im Klaren. Ohne Bäume wird es aber kaum machbar sein, die unschönen Hintergründe zu kaschieren. Dafür sind nämlich mindestens 2,50 Meter in der Höhe von Nöten.

Das Ende der Zypressen

Was V. und M. heute gemeinschaftlich zu der noch verbliebenen Zypressenhecke beschlossen haben, konnte ich im Nachhinein kaum fassen. Es wundert mich sehr, dass ich darin nicht eingebunden war, zumal das Ergebnis so krass ausfiel, dass eine Überlegung dahinter nicht erkennbar scheint. Nun werden einige Korrekturmaßnahmen nötig werden, um ein einigermaßen verträgliches Gesamtbild im Garten wiederherzustellen. Schließlich sind die Umgrenzungen nicht unwesentlich, da jeder Blick darin zum Ruhen kommt. Ich hoffe sehr, dass sich eine vernünftige Lösung finden wird.

Hecke oder Zaun

Nachdem die Zypressenhecke heute Mittag aus dem Garten entfernt war, stellte sich sofort die Erkenntnis ein, dass sie eigentlich nie notwendig gewesen wäre. Man fühlt sich ungefähr dreißig Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt, als der grüne Maschendrahtzaun die einzige Grenze zum Nachbarn bildete. Dann die Idee, vor den Zaun eine Hecke zu pflanzen, die im Laufe der Jahre immer unbeherrschbarer wurde. Es ist vor allem Vs Unlust und dem Aufschieben des Rückschnitts zu verdanken, dass sie jetzt ganz gewichen ist. Die Alternativoption „Eibenhecke“, die mir selbst natürlich sympathisch wäre, ist im gleichen Zuge auch schon als nicht zwingend eingestuft worden. Vielleicht wird einfach ein moderner Zaun den alten und ausgebeulten Maschendrahtzaun ersetzen. Der nachbarschaftlichen Kommunikation wird das ohnehin gut tun.

Familiäres Baumensemble

Wie es aussieht wird die Frage, was aus unserer Zypressenhecke im Garten werden soll, nun doch schneller aufgelöst, als wir noch vor Wochen gedacht hatten. V. war nicht mehr daran interessiert, sie herunterzuschneiden. Weil sie schon sehr weit herausgewachsen war und der Rückschnitt martialisch hätte ausfallen müssen. Jemand, der sich hauptsächlich mit diesen Dingen beschäftigt, hat heute dann auch die Ansicht geäußert, dass ein starkes Zurückschneiden, das später nach regelmäßige Trimmen in Schulterhöhe ermöglichen würde, tatsächlich das Aus für die blauen Zypressen bedeuten würde. Sehr wahrscheinlich könnten sie von der Schnittkante aus nicht mehr grün nachwachsen. Deshalb fiel recht schnell die Entscheidung, die Hecke ganz zu entfernen, inklusive der Wurzelstöcke und anschließend an deren Stelle neue Eiben zu pflanzen. Das rechte Ende der jetzigen Hecke wird ohnehin schon seit Jahren von einer in Form geschnittenen Eibe gebildet. Die ganze Seite mit Eiben zu bepflanzen ist da naheliegend. Für mich war das ohnehin immer schon die erste Wahl. Nicht nur auspraktischen Erwägungen. Sie lassen sich eben gut in Form schneiden und treiben vor allen Dingen auch nach radikalen Rückschnitten immer wieder aus. Natürlich denke ich aber vor allem daran, dass die Eibe mein zweiter Lebensbaum ist. Wenn künftig die neue Eibenhecke und der junge Walnussbaum gemeinsam den Garten bevölkern, sind gleich meine beiden Lebensbäume gebührend repräsentiert. Ich hoffe, dass Ms Feigenbaum und Vs Nash-Birnbaum, quasi als Ersatz für einen Apfelbaum, sich ebensogut weiterentwickeln und das familiäre Ensemble weiterhin komplettieren.

Vitale Baumindividuen

Unser Ginkgo hat gerade in diesem Sommer enorm an Stammumfang zugelegt. Es ist eine Freude, im Zeitverlauf die rasante Entwicklung des Baums zu beobachten. Dieses höher, breiter und kräftiger Werden des Vertreters einer Art, die symbolisch für die Ewigkeit, zumindest für ein hohes Alter, Zähigkeit und Vitalität steht. Am bekanntesten in dem Zusammenhang ist sicherlich der in der Nähe der Abwurfstelle der Hiroshima-Bombe lebende Ginkgo, der ein Jahr nach der Katastrophe trotz verkohlter Gesamterscheinung einen frischen Trieb ausgebildet hat. Was für ein starkes Symbol für Lebenswillen und Unbeugsamkeit. Ich finde es einfach schön, ein solche Baumsymbol im eigenen Garten wachsen zu sehen. Heute schon ist er das dominante Baumindividuum des kleinen Gartenbäumeensembles. Und immer einen Tick höher als sein jüngerer Nachbar, der Walnussbaum. Der hat seine Krone in diesem Sommer erstmals auch etwas breiter ausgestreckt und ähnelt jetzt mehr dem Bild, das man sich gewöhnlich von einem Walnussbaum macht. Zuvor war er untypisch säulenartig gewachsen. Und selbst der so gebeutelte Feigenbaum ist übervoll mit ungefähr zur Hälfte der Endgröße angewachsenen, noch grünen Früchten besetzt. Sicher ein Resultat des vielen Regens in Kombination mit der lang anhaltenden Wärme. Hoffen wir, dass sie noch zur Vollreife gelangen können und uns neben einem schönen Rest-Hochsommer auch ein ausgedehnter, stabiler Altweibersommer vergönnt sein wird.

Skurriles Versäumnis

Die Sorgfalt im Umgang mit der Kameraausrüstung hat auch ihre skurrilen Schattenseiten. Das ist mir leider heute wiederum passiert. In Vorfreude auf ein gut belichtetes Motiv von den jungen, noch grünen Früchten des Haselstrauchs stelle ich verblüfft fest, dass kein Akku eingesetzt ist. Unterwegs in der Landschaft mit Kamerarucksack, Kamera und Objektiv – und dann angesichts guter Aufnahmebedingungen dieses Versäumnis. Das Gute daran ist, dass ich für den morgigen Versuch schon in Frage kommende Motive auswählen konnte. Tatsächlich bringt eine gute Vorbereitung, die längerfristige Beschäftigung mit einem Thema oder Motiv oft eine Qualitätsverbesserung. Dabei liegt meine ursprüngliche Stärke eigentlich gerade bei den aus der besonderen Situation vor Ort heraus entstehenden Aufnahmen. Diese von mir eigentlich bevorzugte Herangehensweise erfordert nur viel Zeit und Ruhe. Beides kommt zurzeit einfach zu kurz. Sicher wird der Herbst in der Hinsicht einen Fortschritt bringen.

Ermutigendes und Trauriges von den Gartenbäumen

Die erfreuliche Neuigkeit des Tages aus der Welt unserer Gartenbäume: Der junge Walnussbaum hat seine erste grüne Nuss gebildet – und leider gleich abgeworfen. Sie ist mir im Gras rund um den Wurzelbereich aufgefallen. Ob es noch weitere am Baum gibt, konnte ich bisher nicht erkennen. Dass er aber zwei Jahre nach seinem Umpflanzen innerhalb des Gartens an seinem neuen Standort schon Frucht trägt, zeigt, wie wohl er sich jetzt dort fühlt. Und dann gibt’s noch eine weniger ermutigende, wenn auch nicht überraschende Nachricht vom Feigenbaum. Der Riss, der sich bei der Verzweigung zweier tief liegender Seitenäste schon im letzten Sommer abgezeichnet hatte, ist jetzt so groß geworden, dass einer der Äste nur noch provisorisch mit dem Stamm zusammenhängt. Beim nächsten heftigen Windstoß wird er vermutlich von selbst abbrechen. Um weiteren Verletzungen vorzubeugen, werde ich ihn wohl vorher absägen, schon um den Baum insgesamt zu entlasten. Der Schwerpunkt des ohnehin sehr desolaten Feigenbaums wird sich damit noch deutlicher in die entgegengesetzte Richtung verlagern. Für die Statik ist das natürlich ebenso ungünstig. Ich denke, eine Folgelösung am selben Standort wird realistischer Weise so aussehen, dass wir die aus dem Wurzelstock treibenden Einzelrouten stehen lassen, den bisherigen Hauptstamm je nach Zerstörungsgrad schrittweise entfernen und sich dann das Gehölz zu einem Feigenbusch entwickelt. Vielleicht die beste aller möglichen Lösungen für diese Situation.

Zwischen Heilpflanzen und Gartenbäumen

Unser Horizont in Sachen Pflanzenwelt erweitert sich immer wieder. Jetzt haben wir die Ale Vera für uns entdeckt. M. ist ganz begeistert von der Pflanze, vor allem wegen ihrer tatsächlich spontanheilenden Wirkung auf Hautverletzungen. Eine der Wahrheiten, die keine Gerüchte sind, wie sie gleich beim ersten Test feststellen konnte. Gleich haben wir eine Reihe von jungen Exemplaren aus der Nachbarschaft erhalten und in verschiedene Pflanztöpfe verteilt. Jetzt sind zum einen unsere letzten Vorräte Pflanzerde erneut aufgebraucht und die Frage, wohin mit all den neuen Pflanzen, wird zunehmend drängend und auch zunehmend schwierig zu lösen. Während M. sich für Aloe Vera begeistert, lässt meine Bewunderung für die Entwicklung der Bäume des Gartens nicht nach. Besonders unser Ginkgo erscheint zu Beginn des Hochsommers so kräftig wie nie zuvor und bietet heute schon einen majestätischen Eindruck, beim Blick von unten in die lichte Krone. Auch die Seitenäste haben bereits eine ungeahnte Ausladung. Anzeichen dafür, dass er sich an seinem Standort wohl fühlt und größeres für die Zukunft vorhat. Vielleicht eine Anreiz für seine bäumischen Nachbarn, es ihm gleichzutun.

Mit Zuversicht in die Gartenbaumsaison

J. und W. freuen sich genauso wie wir, dass die Gartensaison endlich begonnen hat. Dort gibt’s nun auch schon jede Menge Blühendes zu sehen. Und noch mehr, was in den nächsten Monaten zur Blüte gebracht werden soll. Für die mitgebrachten Setzlinge der Strohblumen war es schon schwierig, noch einen geeigneten Platz zu finden. Es wird spannend zu beobachten, ob sie sich dort besser oder schlechter entwickeln als bei uns. Letztlich könnte der Standort eine Rolle spielen. Erfreulich und jetzt schon absehbar: Die Ernte der verschiedenen Fruchtbäume rund ums Haus: Apfelbaum, Zwetschgenbaum, Walnussbaum und Kastanienbaum wird wohl überdurchschnittlich üppig ausfallen. Das sieht gut aus, da es keine nennenswerten Frostschäden oder dadurch verursachten Verluste gegeben hat und jetzt auch eher keine mehr zu erwarten sind. Noch etwas Zurückschneiden wird bei der Esskastanie notwendig sein. Aber dann kann man die Gartenbäume eigentlich für den Rest des Jahres sich selbst überlassen. Die Blumen werden ohnehin neben der Freude noch genügend tägliche Arbeit machen, vor allem an trockenen Hochsommertagen.

Gartenbaumdispositionen

Wieder kam das neue Hochdruck-Reinigungsgerät zum Einsatz. Aber erst, nachdem ich meine handwerkliche Arbeit abgeschlossen hatte. So wie es der Plan vorgesehen hatte. Ist doch schön, wenn sich das auch so realisieren lässt. Anderes musste allerdings wieder aufgeschoben werden. Zum Beispiel müsste der Feigenbaum noch weiter zurückgeschnitten werden. Es ist jetzt schon absehbar, dass einige der Abzweigungen endgültig abgestorben sind und keine neuen Triebe mehr ausbilden. Die werde ich demnächst kappen, schon allein um die verbliebene Energie den restlichen fruchttragenden Abschnitten zukommen zu lassen. Beim Ginkgo gibt’s in Zukunft wohl nichts mehr zu tun. Die Stütze ist zwar noch angebracht, aber ich habe sie schon im Spätherbst gelockert, damit sich keine Einschnürungen bilden. Und eigentlich wäre sie jetzt schon nicht mehr nötig, so stabil und kräftig wirkt der Baum bereits. Zweifellos wird er sich zum am höchsten hinaufwachsenden Baumindividuum des Gartens entwickeln, knapp gefolgt von dem viel jüngeren, aber sehr vitalen Walnussbaum, der sein Vertikalwachstum fortzusetzen scheint. Auch die Seitenäste sind sehr steil aufgestellt, so als ob es für ihn nur eine Richtung gäbe, und keinerlei Tendenz, eine ausladende Krone zu bilden. Auch die Stechpalme ist pflegeleicht. Das immer wiederkehrende Absterben vieler junger Blätter, an deren Unterseite sich ein Schädling festsetzt und die Blätter schädigt, wächst sich in 1 bis 2 Monaten erfahrungsgemäß aus. Die ganzen vergilbten Blätter einzeln abpflücken zu wollen, spare ich mir inzwischen, bei dem immer stärker ausladenden Baum ist das nicht mehr zu bewältigen. Stattdessen warte ich, bis sie von selbst herunterfallen, bis nur noch sattgrüne und gesunde übrig bleiben. Auch blüht er zurzeit kräftiger denn je. Es sieht ganz danach aus, dass er sich zu einer stabilen, unerschütterlichen Stechpalme auswächst und bald einen der markanten Eckpfeiler des Gartenareals bilden wird.

Kontemplation und neue Baumlösungen

Heute war die Witterung sehr passend zum Karfreitag. Nichts, was nach Frühling aussah oder Lust auf Ausflüge gemacht hätte. Ein kontemplatives Wetter, das uns, wenn auch nicht zu Hause, den Tag in seiner Bedeutung erfahr gemacht hat. Zwei der gewohnten Gartenbäume haben wir erstmals nicht mehr bei J und W angetroffen. Es waren die schmale Fichte und die ausladende und sehr hochgewachsene Blauzeder, die im Sommer aus Sicherheitsgründen gefällt werden mussten. Sie haben zwei sich diagonal gegenüber liegende Ecken markiert. Lichter ist es dadurch geworden, wie V. bemerkt hat. Und sogleich kommen Diskussionen in Gang, wie sie künftig ersetzt werden könnten. Das wird nicht einfach sein, wenn es keine Zypressen sein sollen, denn es besteht auch der Wunsch, dass die Lücke schnell zuwachsen solle. Da scheiden die langsamen Arten, wie die von mir favorisierte Eibe, wohl aus. Aber es sind eben auch strauchartige Gewächse denkbar, vielleicht ein Kirschlorbeer. Ich schätze, die Lösung wird so schnell noch nicht gefunden sein. Ein anderer Baum fühlt sich in Js und Ws Garten offenbar sehr wohl. Er war bei uns immer nur im Kübel gewachsen, bis seine Wurzeln mehr Grund benötigten. Den hat er jetzt dort und entwickelt sich prächtig. Aus der kleinen Kugel ist jetzt schon ein hochgewachsener kerzenförmiger Baum geworden, der sich bald eine dominierende Rolle in diesem Garten spielen wird.

Abschied von zwei Gartenriesen

Einen letzten Blick auf die beiden höchsten Gartenbäume konnten wir heute bei J. und W. in G. werfen. Die bedrohlich hoch gewachsene Blauzeder im Vorgarten und die etwas windschiefe Fichte im Hinterhausgarten waren schon von beachtlicher Höhe, als die beiden dort eingezogen sind. Heute aber stellen sie eine potenzielle Gefahr dar. Deshalb haben sie sich entschlossen, schweren Herzens, die Bäume fällen zu lassen. Selbst aktiv zu werden, ist zumindest im Fall der Zeder praktisch ausgeschlossen, da der Baum sehr nah am Gehweg , direkt an der Grenze zum Nachbargrundstück und außerdem so nah am Haus steht, dass bei der Höhe und den ausladenden Ästen Verletzungsgefahr bestünde und natürlich die Gefahr, das Dach, den Zaun oder die Straßenlaterne durch unkontrolliert herabstürzende Äste zu beschädigen. Ein kostspieliges Projekt also, aber ein notwendiges und unterm Strich auch sinnvoll, da später die Gefährdung verschwunden und die Kaminholzvorräte wieder für einige Zeit aufgefüllt sind. Die Baumfällungsfirma hat sich nämlich bereit erklärt, den Stamm in spaltbare Abschnitte zu sägen. So werden die Bäume nicht nur in der Erinnerung erhalten bleiben, sondern auch noch für einige Jahre für wohlige Wärme im Winter sorgen.