Die Nutznießer des Walnussbaums

Für die Gartenbäume war beim Besuch von J. und W. in G. heute gar keine Zeit. Eigentlich waren die immer ein Thema, zumindest hatten wir eine Runde gedreht und den Zustand der Ebereschen, der verschiedenen Zierbäume, der Esskastanie und des Walnussbaums vorm Haus begutachtet. Aber heute hat sich das Gespräch fast ausschließlich drinnen abgespielt, auch weil es nach so langer Pause viel zu sprechen gab. Aber indirekt wurde der Walnussbaum doch noch zum Thema, nämlich beim Gespräch über die regelmäßig auf Besuch vorbeikommenden Tiere, vor allem die Vögel. Aber auch die Eichhörnchen quartieren sich dort zumindest im Herbst regelmäßig ein und decken sich mit leckeren Walnussportionen ein, was auch bedeutet, dass für die Besitzer des schon recht stattlich herausgewachsenen Walnussbaums selbst nichts mehr übrigbleibt. Interessant die Schilderung des Verhaltens der Tiere, die sich nach erfolgreichem Abräumen einer Walnuss wohl noch kurz vor dem Fenster präsentieren, offensichtlich stolz auf ihren jeweiligen Erfolg. Immerhin, auf die Art erhalt man Kontakt zu scheuen Wildtieren in unmittelbarer Umgebung, die ohne den Anreiz vermutlich nichts von sich sehen lassen würden.

Nützliche und deplatzierte Zaunbäume

V. hat heute die restlichen Pfirsiche gepflückt, die schon überreif waren und dringend geerntet werden mussten. Die sollen jetzt zu reiner Pfirsichmarmelade verarbeitet werden, auf dass unsere Vorräte sich weiter auffüllen. Im Frühjahr werden wir den Baum wieder zurückschneiden müssen, denn er hat in diesem Sommer enorm an wirklich aufrechtzuerhalten, weder bei diesem Pfirsichbaum noch und erst recht nicht bei dem Kirschbaum daneben. Denn die Kirschen haben die Tendenz, sehr schnell an Stammumfang zuzunehmen und auch schon in jungen Jahren starke Äste auszubilden. Da wird der Formschnitt dann zunehmend schwieriger. Ich sehe schon kommen, dass der Kirschbaum irgendwann wieder entfernt werden muss, da er seine eigentliche Funktion, einen Sichtschutz zu bilden, nicht erfüllen kann. Das allerdings hatte ich V. auch vorher schon gesagt.

Gartenbäume wieder präsenter

Die Gartenbäume sind mir in diesem Sommer präsenter als in den Vorjahren, im Vergleich zu den Zier- und Nutzpflanzen des Gartens. Zwar freut es mich ach ungemein, dass die Strohblumen so schön sukzessive ihre Blüten ausbilden, die ich selektiv sammle und trockne und dass die Chilipflanzen endlich wieder reiche Ernte im späteren Jahresverlauf versprechen. Auch dass unsere Sommerblumen rund ums Haus eine solche Farben- und Formenvielfalt zeigen, dass täglich eine wahre Freude ist. Aber den Bäumen tut der Witterungsverlauf des Frühjahrs und Sommers doch sichtlich gut. Auch wenn zuletzt zu viel Trockenheit war. Dennoch scheinen die Gartenbäume, unabhängig von der Art, diesen Sommer zum kräftigen Weiter- und Breiterwachsen zu nutzen und haben alle deutlich an Masse und Volumen zugelegt. Für M. ist natürlich am tollsten, dass nach mehreren Jahren fast ohne Früchte einer nachgezogenen Feigenbäume wieder Feigen hervorbringt, die wir noch viele Wochen in größeren Abständen reif abpflücken können. Auch das Nashi hat viele pralle Früchte, was wiederum V. sehr erfreut. Das ist auch ein Ausgleich für die vielen Obstbäume auf unserer Streuobstwiese, die dieses Jahr fast nichts tragen. Eine der allerdings nicht seltenen Kuriositäten, die manchmal vom Wetter zur Zeit der Blüte, manchmal von Insektenbefall abhängen. Dieses Jahr ist insofern ein schlechtes, das aber wahrscheinlich von einem besonders opulenten Baumobstjahr abgelöst wird.

Rätsel um den Obstbaumertrag

Bei J. und W. in G. ist es in punkto Gartenbäume genauso wie bei uns in diesem Jahr. Alle übrigen Arten entwickeln sich prächtig, aber die Obstbäume tragen kaum Frucht, während sie vom Laubgrün her auch gut entwickelt sind. Ihr Apfelbaum, der in den letzten Jahren sehr reich getragen hat, kann diesmal mit genau 4 Äpfeln aufwarten. Das deckt sich mit Vs Beobachtung, dass ausgerechnet von den Bäumen der Streubobstwiese nahezu nichts zu erwarten ist. Möglicherweise trägt selbst der wilde Mirabellenbaum nicht genug Mirabellen, um damit die obligatorischen Hochsommer-Hefekuchen zu backen. Ein Erklärung für das Ausbleiben der Baumfrüchte hat niemand. Auch kann sich niemand an Nachfröste während der Blütenzeiten oder an eine Invasion der bekannten Insekten erinnern, die ansonsten für einen Abbruch der Blütephase und damit das Ausbleiben von Früchten verantwortlich sind. So gibt uns der fehlende Obstbaumertrag auch in diesem Jahr wieder einige Rätsel auf.

Wechselnder Wasserbedarf

Eine größere Belastung für den menschlichen Organismus ist diese extreme Wechselhaftigkeit des Wetters. Wetterfühlige haben in diesen Hochsommertagen ihre Probleme. Und auch bei den Pflanzen muss man sehr aufpassen, die richtige Dosis an Gießwasser zu treffen. Denn der Bedarf ist an fast jedem Tag anders. Und manche Arten mögen eben keine Staunässe, während andere ständig schlappe Blätter zeigen. Bei den Bäumen passiert das eher selten, es sei denn die Hitze dauert sehr lange an, in dem Fall gieße ich auch unsere Gartenbäume. Aber bei kleineren Gehölzen, wie unserem Schneeball, zeigen sich auch jetzt schon Verfallserscheinungen. Die können aber auch mit dem Alter der Pflanze zu tun haben. Ansonsten ist es schwer zu verstehen, warum ein Teil davon verfault scheint und einzugehen droht.

Begreifbare Jahreszeit

Fast ein Duplikat des Vortags, so wirkte dieser Arbeitstag, an dem der Frühling in der zuletzt liebgewonnen Form noch nicht zurückkehren wollte. Vielleicht also doch eine Feiertagswoche. Zumindest die kommunikative Zurückhaltung der Menschen weist darauf hin und bestätigt einmal wieder meine langjährige Beobachtung, dass die Menschen sich Freizeiten und Ruhephasen um die Feiertage herum konstruieren, die ganz unabhängig davon sind, ob diese Menschen einen Bezug zum Feiertag haben. Das ist das einzig Traurige an dieser Beobachtung, da das Phänomen eines übergeordneten Sinns entbehrt. Ich freue mich jedenfalls auf den Feiertag auch aus sinnhaften Gründen und darauf, dass wir nach den Gartenarbeiten der letzten Wochen uns jetzt regelmäßiger im Garten aufhalten können. Die Gartenbäume, Blumen und Nutzpflanzen beim Wachsen, Blühen und Fruchten zuzusehen, ist eine Freude und macht und die Jahreszeit begreifbar.

Erholungstag für die Pflanzen

Ganz gut, dass wir zwischendrin auch mal einen trüben Tag mit Regen erleben. Das fördert die Konzentration auf meine Projektarbeit und ist für die Pflanzen eine Erholung, nach einigen Wochen angestrengten Wachstums. Vor allem konnten sie heute einmal Feuchtigkeit aufnehmen, was gerade für die Bäume wichtig ist, die ansonsten ihren Flüssigkeitsbedarf aus tief liegenden Bodenschichten heraufholen müssen. Und nebenbei ist unser Wasserbecken endlich wieder vollgelaufen, so dass wir den Inhalt in den externen Regenwassertank pumpen können. So haben wir wieder einen Vorrat, der einige Wochen reicht, bis der nächste ergiebige Regen hoffentlich wiederkommt.

Pflanzarbeiten in Vor- und Hinterhausgarten

Heute konnte ich die Arbeit am Bepflanzen der Pflanzgefäße vorm Haus weiterführen und zumindest die bisher besorgten Sommerblumen darin verteilen. Die Erde mit Dünger hatte ich ja schon vorbereitet, so dass das recht schnell umgesetzt war. Allerdings waren auch noch weitere Gefäße nach vorne zu holen, die erst später mit neuen Blumen bestückt werden können. Und M. wollte auch verschiedene schön blühende Pflanzen, die schon im Winter da waren, auf neue Gefäße mit frischer Erde verteilen, was ich dann gemacht habe. Sehr viel fehlt jetzt gar nicht mehr. Ich freue mich, bald schon dieses Arrangement abschließen zu können und dann mich wieder mehr den Nutzpflanzen zu widmen, und den verschiedenen Pflanzungen im Hinterhausgarten, die erst langsam dabei sind sich zu entwickeln. Auch die Bäume dort wirken zwar vital, sind aber sonst noch sehr vorsichtig, trauen sich kaum, ihre Blattknospen zu öffnen und sind nur unwesentlich über die Blühphase hinausgekommen. Auffallend ist der reiche Blütenbesatz beim Walnussbaum. So lange und so zahlreich habe ich die hängenden grün-bräunlichen Früchte dieser Art selten gesehen.

Der intensivste und erfolgreichste Samstag für die Gartenarbeit

Intensiver kann ein Gartenarbeitstag eigentlich nicht sein. Gut, dass ich diesen Samstag dafür frei machen konnte. Denn auf mehrere Arbeitstage aufgeteilt kommt man ungleich schlechter voran. So war es mir tatsächlich möglich, fast die gesamte Arbeit rund um das Pflanzen der Sommerblumen und Gemüsepflanzen an diesem Tag abzuschließen. Fast muss ich natürlich sagen, weil wir auch wegen der vermutlich noch kühlen Nächte nicht gewagt haben, die Sommerblumen selbst schon in die Pflanzgefäße rund ums Haus auszupflanzen. Wir warten damit noch ca. eine Woche. Aber das ist ohnehin sehr schnell erledigt. Das Wichtigste ist die Vorbereitung der Gefäße, sprich z. T. noch enthaltende verbrauchte Erde zu entfernen, frische Erde einzufüllen, angemessen zu düngen und alles fürs Pflanzen schon bereit zu stellen. Alle selbst vorgezogenen Blumen und die zwei Sorten Chilis habe ich aber bereits aus ihren Pflanzreservoirs genommen und auf die dafür vorgesehenen und vorbereiteten Tröge und Kübel verteilt. Zum Teil sind sie jetzt schon an der frischen Luft. Der Sonnenhut z. B. steckt schon in der Gartenerde – noch ziemlich winzige Pflänzchen, von denen ich aber hoffe, dass sie rasch anwachsen und größer werden. Die Sonnenblumen habe ich in Blumentöpfe einzeln versetzt, in denen sie mehr Erde zur Verfügung haben, noch etwas größer werden und Wurzeln ausbreiten können. Die eine schon etwas weiter fortgeschrittene Sorten Chilis sitzen bereits im Freien in ihrem Pflanztrog. Und die andere, besonders scharfe Sorte habe ich auf einen Trob und einen Kübel verteilt, bisher aber noch unter Dach gehalten, weil sie noch so klein und empfindlich sind. Ja, und auch die Strohblumenpflänzchen sind schon in ihrem großen Topf eingepflanzt und können sich bis zum Hochsommer zu ihrer endgültigen Höhe von ca. 1,20 m hocharbeiten. Zusammen mit Reinigungsarbeiten, Beetbegradigungen, Rasenmähen und verschiedenen anderen Arbeiten in diesem Zusammenhang war so der Tag vollständig und ziemlich pausenlos mit Gartenarbeit angefüllt. Ein kleiner Schock am Abend hat uns dann noch gefehlt: die Nachbarin hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass die Buchsbaumzünsler wieder sein Unwesen treibt. Und beim neuerlichen Blick auf unseren Strauch sah ich das bestätigt. So musste ich gleich einige Zweige großzügig herausschneiden und werde ihn in den kommenden Tagen mit dem biologischen Gegenmittel spritzen müssen, weil dieser Schädling anders nicht zu besiegen ist. Immerhin waren wir in den beiden Vorjahren von der Plage verschont geblieben.

Vorbereitung der samstäglichen Pflanzarbeit

Nach den tollen Sonnentagen war dieser Freitag eher bewölkt und trüb. Dabei hatten wir uns schon auf einen Frühlingsaufbruch gefreut. Immerhin ist etwas Abkühlung ganz gut für die Pflanzarbeiten, die ich für morgen vorgesehen habe. Dafür habe ich heute ein größeres Volumen frischer Garten- und Pflanzerde besorgt. Die sollte eigentlich für unsere gesamte Pflanzarbeit ausreichen, hoffe ich. Sonst hatte ich die immer nach und nach gekauft, jetzt aber in einer Aktion und in etwas größerer Menge. Ich hoffe, zusammen mit dem biologischen Pflanzendünger, den ich kürzlich testen durfte, wird das eine gute Grundlage für unsere Zier- und Gemüsepflanzen, die bisher auf der Fensterbank vorgezogen wurden. Einige müssen dort auch noch etwas länger bleiben. Aber die eine Sorte Chilis und die Strohblumen werde ich wohl jetzt schon auspflanzen können, zunächst aber noch unter Dach aufstellen, weil man den Nächten noch nicht so ganz trauen kann. Für die Gartenbäume können wir aktuell noch nichts tun. Nach dem Rückschnitt vor einigen Wochen, sollen die erst einmal richtig in diese neue Vegetationsperiode hineinfinden und ihre Blätter auffalten, nachdem sie z. T., wie beim Walnussbaum beobachtet, schon länger Blüten ausgebildet hatten. Es sieht aber insgesamt sehr gut aus. Auch die Feigenbäumchen scheinen den Winter gut überstanden zu haben, gemessen an den grünen Triebspitzen, die keine Anzeichen von Erfrorensein zeigen.

Weitere Vorbereitungen für die Gartensaison

Heute konnten wir die Arbeit vom Wochenende fortsetzen und die Gartensitzgarnituren mit Polstern ausstatten, die über Winter im Trockenen gelagert waren. Ich habe die dicken Postler gleich mit dem neuen Dampf-Reiniger desinfiziert. Kann ja nichts schaden, da gerade solche Polster gerne muffig werden und jede Menge Tierchen anziehen, wenn sie im Garten, zwar unter Dach, aber doch immer an der frischen Luft sind. Die ganzen Milben und Pilzsporen dürften nach dieser Behandlung jetzt erst einmal erledigt sein. So haben wir den Anfang für den Start der Gartensaison gemacht, zumindest was das draußen Sitzen angeht. Aber die Sessel mit ihren Polstern und Kissen fehlen noch. Und mit ihnen viele andere Möbel und Accessoires, die wir in den nächsten Monaten noch benötigen. Ich hoffe, am Wochenende dann auch mit dem Pflanzen weitermachen zu können. Die Sonnenblumen müssen in größere Pflanzgefäße, einen Teil der Chilis könnte ich schon in die Pflanzkübel verpflanzen und vielleicht auch schon die Strohblumen. Nur die Wunderbäumchen werden in diesem Sommer keine Chance erhalten, weil die Samen allesamt nicht gekeimt haben. Ist mir ein Rätsel, woran das liegt, aber irgendetwas war wohl anders als sonst. Stattdessen wird es nach zweijähriger Unterbrechung wieder neue Strohblumen geben. Und dann habe ich noch Samen für Zierblumen, die Silbertaler, die ich von früher kenne, die jetzt direkt im Garten ausgesäte werden können. Schön, dass die Gartenbäume jetzt endlich ihre Blattknospen entwickeln und langsam auch ihr frühlingshaftes Kleid anlegen. Erst damit ist der Gartenfrühling so richtig präsent.

Frühjahr-Garten-Reinigung

Es war nicht der super sonnige Frühlingstag wie meist bei dieser Gelegenheit, aber der Regen blieb bis zum Abend aus. Insofern waren die Bedingungen eigentlich ideal für die bei uns traditionelle Rund-ums-Haus-Reinigungsaktion, die in der Regel in den Wochen nach Ostern, selten auch einmal davor platziert ist. V. konnte diesmal kaum helfen, aber M. war für lange Strecken mit dabei. So konnte ich die Arbeit bis zum Abend abschließen, so lange dauerte das Ganze, wie zu erwarten war. Die Technik hat diesmal auch dank des rechtzeitig besorgten Ersatzteils mitgespielt. In manchen Jahren hatten wir diesbezüglich auch schon Verzögerungen, diesmal also alles reibungslos. Die Reinigung vor allem der gefliesten Flächen und des Waschbetons, aber auch von zahlreichen Pflanzgefäßen, des Springbrunnenbeckens und des Trottoirs ist nun durch, ein gutes Gefühl. Was fehlt sind die Sitzmöbel für den Garten, die ich zwar auch schon gesäubert habe, die aber noch ihre Polster benötigen, auch müssen der Tisch und die Sessel noch gründlicher abgewaschen werden. Das haben wir nicht mehr geschafft. Aber nächste Woche ab Mittwoch wird das sicher nachgeholt, dann kann die Gartensaison endlich starten, mit den nächsten Pflanzarbeiten, Umtopfen von auf der Fensterbank vorgezogenen Pflanzen und vielem mehr, was für uns schon zu liebgewonnenen Routinen geworden ist. Ich freue mich auch auf die kunsthandwerkliche Arbeit im Freien, vor der Kulisse der Gartenbäume, der blühenden Pflanzen und mit der akustischen Kulisse der Vögel, die bei uns ihr Revier beanspruchen.

Vorfreude auf die Garten-Arbeitssaison

Es ist so wie vorausgesagt, heute ist der Frühling erstmals wieder deutlich erkennbar gewesen. Und von den sehr kühlen Temperaturen am Morgen abgesehen, ziehen sie im Laufe des Tages spürbar an, in Verbindung mit endlich mehr Sonne und Licht. Das wird meinen Fensterbank-Pflänzchen guttun und sie voranbringen, v. a. die Chilis benötigen endlich mehr Licht, um zu nennenswerter Größe zu gelangen. Aber auch bei den Rizinussamen hat sich überraschenderweise noch nichts getan. Ich schätze, denen fehlt einfach ein kräftiger Anreiz in Form von wärmenden Sonnenstrahlen. Erst das wird sie neben der Feuchtigkeit zum Keimen bringen. Immerhin die Sonnenblumen sind schon gut angewachsen und können demnächst in größere Pflanztöpfe umgesetzt werden. Ich freue mich sehr darauf, bald wieder mehr draußen im Garten arbeiten zu können, bald auch schon wieder mit meinem kunsthandwerklichen Atelier dorthin zu ziehen, was diese Arbeit immer wieder anders gestaltet als während des Winters, in dem die Kontemplation und Konzentration stärker im Mittelpunkt stehen. Im Frühjahr und Sommer dagegen spielen die Gartenbäume und die gesamte Pflanzenwelt des Gartens mit bei dem Vorhaben, die Symbolik und Ästhetik der Bäume und Hölzer in vermittelbare Form zu bringen.

Reflexionsphasen sind wichtig

Nun geht auch schon der März dem Ende entgegen, gerade diese letzte Woche schien nur so verflogen zu sein. Vor lauter Geschäftigkeit blieb mir kaum noch Freiraum für grundsätzliche Reflexionen. Nicht ganz so positiv kann ich das gedrängte Arbeiten sehen. Der fehlende Abstand kann die Dinge auch festfahren lassen, ich versuche dem deshalb so gut wie möglich entgegenzuwirken. Vielleicht gibt das Wochenende ja gewisse Anstöße dafür, vielleicht auch wieder mit mehr Kontakt zum Garten und den Aufgaben, die sich für die Gartenbäume und all die anderen Pflanzen aus dem nahenden Frühjahr ergeben.

Bäume vor dem ersten Austrieb zurückschneiden

Es ist zwar sehr kalt, gerade in den Nächten, aber die aktuelle Omega-Wetterlage bedeutet auch extrem viele Sonnenstunden, viel Licht. Und das allein gibt uns Auftrieb, zumal wir dann auch mal etwas draußen arbeiten können, z. B. Bäume zurückschneiden. V. hat heute mit seinem geliebten Nashi schon begonnen. Von den Gartenbäumen wären auch der Walnussbaum und die kleine Gleditschie noch zu schneiden. Aber das ist nicht viel Aufwand. Eine Herausforderung dagegen ist der Maulbeerbaum, den ich letztes Jahr nicht zurückschneiden konnte. Entsprechend extrem viele und lange Wassertriebe hat er ausgebildet. Das wird schwierig und wird vermutlich den Einsatz der Astkettensäge erforderlich machen. Vielleicht ist das genau die richtige Aufgabe für diesen Samstag. Ich bin noch nicht ganz entschlossen.

An den Rückschnitt der Bäume denken

Wenn die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen der Trübnis durchdringen, denke ich in dieser Zeit des Jahres schon wieder daran, die Bäume zurückzuschneiden. In den letzten Jahren war es meist so, dass ich es aufgeschoben hatte und dann auf einmal der Frühling durchgebrochen war, mit den ersten neuen Blattknospen. Dann ist es eigentlich schon zu spät für den Rückschnitt. Deshalb nehme ich mir diesmal vor, diese Arbeit rechtzeitig abzuschließen, solange die Bäume noch nicht an die Wiederauferstehung denken. Und jetzt sieht man ja auch sehr schön, wo anzusetzen ist, da kein Blatt die bloße Astarchitektur der Gartenbäume verdeckt.

Krise, Normalität und zeitlose Gartenruhe

Den wohl ersten Trödelmarktbesuch seit Beginn der Pandemie hat uns heute in den Nachbarort geführt. Eine kleine Exkursion, die in ihrer Länge gerade ausreichend war, um an die Tradition anzuknüpfen und gewissermaßen die Übung nicht zu verlieren. Die Sehnsucht der Besucher dort nach einer Rückkehr des Gewohnten ist überdeutlich gewesen. Auch im Umfeld des Marktes herrschte, von den äußerlich sichtbaren Krisenanzeichen einmal abgesehen, ein Treiben wie früher auch. Dennoch hat sich in den Köpfen und Seelen natürlich etwas verändert, was auch später noch wirksam bleiben wird. Eine Art Ernüchterung, die alle Ungebremste zu verbieten scheint. Schwer zu sagen, ob man das gut finden soll. Aber eines ist gewiss: Nach einem Ausflug unter vielen Menschen und mit geschäftigem Trubel ist es für uns immer ein oasenhaftes Erlebnis, einige Wochenendstunden im Garten mit seinen Blumen, Stauden und Bäumen und mit den spätsommertypischen Geräuschen des Windes und der Vögel sowie der Menschen in benachbarten Gärten zu verbringen.

Ein Ebereschen-Baumpaar

In vielen Bereichen haben sich die Pflanzen in G. über den Sommer ähnlich entwickelt wie bei uns. Der Nussbaum wirkt vital und gesund, trägt aber nur wenige Nüsse. Die Äpfel sind zahlreich vorhanden, aber ziemlich klein, auch das ist bei unseren Pfirsichen in diesem Jahr ähnlich. Stauden wie die selbstgezogenen Rizinusstauden sind kräftig herausgewachsen, auch wenn sie sich mit nur kleinen Pflanztöpfen arrangieren mussten. Auch sonst ist alles sehr grün und üppig und blüht überwiegend prächtig, wie man an den Sommerblumen sieht. Am eindrucksvollsten fand ich aber die beiden Ebereschen, die kräftiger geworden sind, aber an ihrer filigranen Anmut nichts eingebüßt haben. Sie tragen sehr gleichmäßig verteilt üppige, leuchtend rot-orange Fruchtstände und präsentieren sich mittlerweile so, wie sie ursprünglich auch gedacht waren, nämlich als einzelner Baum. Eigentlich sind es zwei recht nah beieinander gepflanzte Exemplare, aber sie haben sich immer schon harmonisch ergänzt und so war es absehbar und erwartbar, dass sie eines Tages in der grünen und Frucht tragenden Jahreszeit zusammenwachsen und optisch eine zusammenhängende Krone bilden. Schade nur, dass es zwecklos ist, einige Fruchtstände abzuschneiden, um sie in Väschen zusammen mit Sommerkräutern zu arrangieren, denn die Beeren werden sehr schnell dunkel, fast schwarz, und verlieren dann ihre so strahlende Anmutung, mit der sie am lebenden Baum ausgezeichnet sind.

Ein Gartensommer zwischen Verzögerung und Hemmnissen

Auch andere machen in diesem Sommer die Erfahrung, dass die selbst gezogenen Pflanzen im Garten sich oft nicht wie sonst erwartbar entwickeln. Manche Arten schießen ins Kraut, bilden aber keine Blüten, andere bleiben von vorneherein winzig oder zeigen ein stark verzögertes Wachstum. Wie überhaupt in dieser Vegetationsperiode so vieles verzögert und irritiert erscheint. Das passt ja immerhin zu den sonstigen Zeitumständen, dieser endlosen Krisenatmosphäre und den seelischen Deformationen, die sich daraus flächendeckend ergeben. Wir wollen diese Hochphase des Sommer dennoch von ihren noch wahrnehmbar positiven Seiten betrachten und die Zeit im Garten, mit den dieses Jahr ungehemmt wachsenden Gartenbäumen und dem wuchernden Grün der Stauden genießen, bevor die ersten Vorzeichen des Herbstes sich wieder einstellen.

Fast wie im Regenwald

Der Garten wuchert in diesen Tagen ausufernd, nach einer längeren Phase mit viel Regen bei mäßiger Wärme, wie wenn das Grün sich selbst ersticken wollte. Schöner wär‘s bei gleichzeitigen Hochsommertemperaturen, dann stellt sich diese Anmutung von tropischem Regenwald ein. Dennoch müssen wir wieder einiges zurückschneiden, u. a. die langen Triebe der Weinreben, die zu viel Raum beanspruchen und die Energie von den Fruchtständen eher abziehen. Aber auch die Bäume machen sich gegenseitige Licht-Konkurrenz. Mit deren Rückschnitt ist es jetzt aber schwierig. Insbesondere die Nussbäume neigen dann dazu, auszubluten, was wir gerade jetzt natürlich nicht wollen. Möglich wäre es vielleicht beim Nashi-Birnenbaum, der ohnehin fast keine Früchte in diesem Jahr trägt. Dann hätte der nebenstehende Feigenbaum auch wieder mehr Licht und eine größere Chance, endlich an Stammdicke und Ausdehnung zuzulegen. Ich hoffe, das war jetzt nicht schon der Höhepunkt des Sommers. Eine anhaltende Phase wohl temperierter Sommerwärme würde uns allen gut gefallen, zugunsten einer schönen Sommergartensaison.

Arbeit an Efeu und Gartenbäumen

Nach dem Ausflug gestern war das ein willkommen ruhiger Sonntag, der uns durchschnaufen ließ, bevor die neue Woche die leicht nervige Anspannung dieses Krisenjahrs sich wieder fortsetzen lässt. Und schon habe ich das kommende Wochenende im Blick, an dem sicher wieder einige Gartenarbeiten anstehen, darunter der Rückschnitt des Efeus und das Umpositionieren des schweren Wassertanks, der ebenfalls mit Efeu überwachsen ist. Mit der Art, wie sich die übrigen Gartenbäume entwickeln, bin ich ganz zufrieden, wenn sie auch verspätet ihre Vitalität entfalten. Nur der kleine Pfirsichbaum mit den jetzt schon zahlreichen Fruchtanlagen macht mir etwas Sorge, da die Blätter überwiegend von einem Pilz befallen sind, die sie sich kräuseln lässt. Bei anderen Obstbäumen habe ich das oft beobachtet und weiß, dass es sich im Jahresverlauf auswachsen kann. So hoffe ich auch in dem Fall, dass der junge Baum diesen Befall gut wegstecken kann.

Verzögertes Baumjahr und Baumobstanomalie

Das Wetter war bei J. und W. auch nicht besser als zuhause, aber das war auch ganz gut, um die Blumen einzupflanzen, die bei der Gelegenheit auch eine erste Regendusche erhalten konnten. Nur für das Einsetzen der Sonnenblumen und Rizinusstauden war es zu nass, dass muss dann später an geeigneten Pflanzorten im Garten nachgeholt werden. Auch sonst ähnelt die Baumlandschaft dort der unsrigen. Alles sehr spät dran, aber immerhin schon überall satt grün. Und meine Beobachtung bezüglich des Baumobsts bestätigt sich auch dort: Die Früchte sind oft schon ungewöhnlich weit ausgebildet und zudem zahlreich vorhanden, während ansonsten das Blattkleid gerade seiner vollständigen Auffaltung entgegenstrebt. So ist diese insgesamt verzögert ablaufende Baumjahr mit dieser Anomalie bei Fruchttragen verbunden, für die mir aktuell noch eine schlüssige Erklärung fehlt, die ich aber mit amüsierter Verwunderung beobachte.

Späte Gartenbäume

Alles Grün beginnt jetzt im Garten zu wuchern. Die Efeuhecken haben in den beiden vergangenen Wochen enorm viel junge Blätter gebildet und drohen mal wieder zu opulent zu werden. Da ist ein Rückschnitt dringend erforderlich, wohlwissend, dass es nicht der letzte Wachstumsschub dieses Jahres gewesen sein wird. Erfreulicherweise kommen jetzt dank der Sonne auch die Gartenbäume stärker in Tritt, lassen endlich ihre Blätter wachsen, auf eine stabile Witterung in nächster Zukunft vertrauend. Und auch die Sommerblumen gedeihen gut, nur dass die extreme Sonneneinstrahlung in ihrem aktuellen Wachstumszustand noch nicht gut vertragen. Da müssen wir immer wieder etwas abpflücken, was in der Sonne verdorrt war oder das Pflanzgefäß etwas verschieben, um zu starke Einstrahlung zu verhindern. Aber ich gieße auch regelmäßig und schon jetzt recht viel, und zwischendurch ist uns ja immer noch auch wechselhaftes Regenwetter vergönnt, über das sich alle Grünpflanzen sehr freuen.

Wenn der Herbst auf Umwegen sichtbar wird

Der Tag war für den schon länger geplanten und immer wieder aufgeschobenen Ausflug und Besuch ganz gut gewählt. Im Oktober kann man eben nicht mehr erwarten, als dass zumindest der Regen sich zurückhält. Obwohl es theoretisch möglich gewesen wäre, haben wir diesmal aber keine Zeit die Gartenarbeit gesteckt, ein Entschluss, der schon vorher gefasst wurde. So wurde es ein typischer Indoor-Winter-Besuchstag, der traditionell mehr der persönlichen Kommunikation gewidmet ist. Tatsächlich hat der kurze Gang durch den Garten keine großen Überraschungen gebracht. Jetzt schon ist die Gartenkulisse, die Gartenbäume, in einen Zustand der Unauffälligkeit übergegangen, bis sie bald schon sich ganz in sich zurückziehen und alles nach außen Gerichtete abwerfen, die ganze Energie in die Wurzeln zurückziehen. Dann werden die Bäume mehr von Ihrem Nutzen her sichtbar, wie die Esskastanien und Walnussbäume, die ihre Früchte entweder schon abgeworfen haben oder es gerade im Schwerpunkt tun. Und wenn dann ein Eichhörnchen über den Gartenzaun huscht, auf der Suche nach der nächsten reifen Nuss, dann weiß man, es ist Herbst. Aber in diesen Tagen ist auch erstmals wirkliches Herbstlaub bei einem Teil der Bäume zu sehen, welches das Licht reflektiert und dadurch wie leuchtend aus dem Einheitsgrün heraussticht. Ich hoffe, die Mischung aus tagsüber sonnigen Abschnitten und nachts in Richtung Gefrierpunkt tendierenden Temperaturen wird den Blätterherbst noch deutlicher sichtbar machen.

Spätsommer- / Frühherbst-Stimmungen

Im Garten ist in diesen frühherbstlichen Tagen, die sich noch ein wenig sommerlich anfühlen, alles so unheimlich licht. Auch weil V. die Weinreben nach der Lese schon zurückgeschnitten hat, die sonst ein halbtransparentes Blätterdach bilden und größere Teile des Gartenareals abschatten, ohne die Sonne draußen zu lassen. Ohne dieses Blätterdach ist aber alles ganz offen und hell. Dann kommt die tief stehende Sonne, die so typisch für diese Jahreszeit ist, kombiniert mit einer wohligen Wärme in den Spätnachmittagen, so richtig zur Geltung und die Gartenbäume strahlen noch einmal ihre Vitalität ab, die sich jetzt noch in grünen Blättern manifestiert und bald schon hinter dem winterlichen Skelett von Stamm und kahlen Ästen verschwinden wird. Ich werde in den kommenden Wochen versuchen, dieses besondere Spätsommer- / Frühherbst-Licht auch fotografisch einzufangen. In dieser Jahreszeit sind mir schon sehr eindrückliche Impressionen von Blättern, Aststrukturen und Holzoberflächen gelungen. Das richtige Licht und eine kontemplative Stimmung sind dafür aber immer Voraussetzung.

Saisonabschlüsse

Die Baumobstaktivitäten legen zurzeit einmal eine Pause ein, gut so, denn es wird mit den Birnen noch einiges folgen. Aber auch sonst kann ich jetzt ernten, vor allem die Chilis, an denen täglich neue Schoten rot ausgereift sind. Das ist spannend und wird am Ende sicher noch mehr Pulver ergeben als im Vorjahr. Bei den Gartenbäumen müssen wir jetzt schon an die nächste Saison denken. Zum Beispiel benötigt der kleine Pfirsichbaum, der so viele saftige Früchte getragen hat, einen Rückschnitt, da einer seiner Äste quer über den Rasen ragt, weit entfernt von der Spalierobstanmutung, die ursprünglich beabsichtigt war. Und auch der Walnussbaum und eventuell der Ginkgo werden wohl einige Korrekturen benötigen. Bei diesen werde ich aber bis zum Spätwinter warten. Die dürften jetzt eher empfindlich auf Eingriffe reagieren.

Garten-Baumbegrenzung

Dass der kleine als Spalierobst gedachte Pfirsichbaum sich so gut entwickeln und gleich im zweiten Jahr derart große und saftige Früchte hervorbringen würde, hätte ich nicht gedacht. Da hatte V. einmal eine gute Idee, wenn auch die anderen kleinen Bäumchen, als Ersatz für die frühere Zypressenhecke als Sichtschutz und Begrenzung gedacht, sich als nicht besonders geeignet erwiesen haben. Vor allem der Kirschbaum hat jetzt schon einen fetten Stamm und lässt sich kaum noch in Form bringen. Auch den Pfirsichbaum werden wir stark zurückschneiden müssen, vor allem den Ast, der über den Rasen hinausragt. Da stößt man bei manchen Arten eben an Grenzen, die sich natürlich widerspenstig zeigen. Insgesamt finde ich die neue Lösung mit der Baumbegrenzung des Gartens aber gelungen und auf jeden Fall besser als diese blickdichten Zypressenwände, zumal ich die blaugrüne Art von Zypresse nie leiden konnte.

Eine angenehme Gartenzeit

Der Hochsommer soll gegen Wochenende doch wieder zurückkommen. Vielleicht nur kurzzeitig, aber es wäre auch schade, wenn er so abrupt mit Dauerregen und Temperatursturz geendet hätte. Ich freue mich besonders, wenn wir einen lang ausgedehnten Altweibersommer erleben dürften. Das vereint die Vorzüge des Sommers, nur moderater und die ästhetischen Reize des Herbstes. Eine für mich reizvolle Zeit, die ich gerne auch bei handwerklicher Arbeit im Freien verbringe. Das sind die letzten Möglichkeiten, den Garten und seine Eindrücke bei angenehmer Witterung zu genießen. Und da gibt’s schon noch einiges zu beobachten und zu tun: Die Walnüsse, die noch nicht erntereif sind, die Chilischoten, die demnächst gelbe oder vielleicht auch wieder rote Färbung annehmen werden, die Samenkerne des Rizinus, die hoffentlich noch an der Staude trocknen. Das ist Voraussetzung dafür, sie im Folgejahr nutzen zu können. Wenn die Fruchtstände nicht schon an der Pflanze trocknen, sind die Kerne in der Regel nicht zu gebrauchen. Und ich würde sehr gerne auch im nächsten Jahr wieder Nachfolger züchten, weil die Pflanze einfach ein Hingucker im Garten ist.

Herbstliche Atmosphäre

Ein ruhiger Sonntag, der ganz gut zur ansonsten arbeitsreichen Woche als Abschluss passte. Wir genießen den Ausklang des Sommers und den am Erscheinungsbild der Gartenbäume absehbaren Anfang des Herbstes. Nachdem ich gestern die meisten Sonnenblumen geschnitten hatte, fällt mir jetzt auf, dass auch die Bäume schon einzelne herbstlich verfärbte Blätter ausbilden. Das allein wäre ein deutliches Zeichen für den Wechsel der Jahreszeit. Aber auch die gesamte Atmosphäre fühlt sich schon überwiegend herbstlich an.

Sommer im Spiegel der Pflanzen

Den Bäumen im Garten gebe ich jetzt bei der abendlichen Gießrunde auch immer etwas ab. Bei durchgehend sonnigen und heißer werdenden Tagen können es bei längerer Dauer auch die Bäume gut gebrauchen, wenn auch die tief reichenden Wurzeln nicht mehr ausreichend Flüssigkeit ziehen können. Aber bisher halten sich unsere Gartenbäume mit diesen zeitweiligen Flüssigkeitsgaben ganz gut und entwickeln sich, wohl auch wegen der vielen nassen Phasen zwischendurch, prächtiger als in den Vorjahressommermonaten. So können wir uns über einen blühenden und üppig grünenden Kreis von Pflanzen im Umkreis unseres Wohnumfelds freuen und die schönen Seiten des Sommers im Spiegel der Pflanzen in uns aufnehmen und erhalten.

Der Feigenbaum mausert sich

Bei den jungen Bäumen ist es fast wie bei heranwachsenden Menschen. Sie entwickeln sich eine Weile fast unbemerkt und nicht sonderlich beachtet. Und irgendwann erkennt man in ihrer äußeren Gestalt etwas Typisches, etwas, das ihrer Art entspricht und den Baum als individuelles Exemplar innerhalb seiner Art auszeichnet. Und meist ist das an eine gewissen Größe geknüpft. Den Eindruck habe ich jetzt von unserem etwas älteren der beiden neuen Feigenbäume. In den Vorjahren wollten sich beide nicht so richtig von der Stelle bewegen. Aber jetzt machen sie erkennbare Fortschritte. Der Rückschnitt hat sich auch ausgezahlt, insofern zunehmend eine Krone erkennbar wird, eine vertikale Wachstumstendenz, hin zum Licht, das allerdings schon reichhaltiger und leichter erreichbar ist als vor dem rückschnitte der flankierenden Weinreben. Jetzt sind die seitlich abgeleitet und lassen den Raum in der Mitte frei für den Feigenbaum, der sich somit im Halbschatten bewegt und bald aber auch über die Wuchshöhe der Weinreben hinausgewachsen sein könnte. Das wird das Höhewachstum und auch den Holzzuwachs des Baums noch verstärken. Es sind weniger die Früchte, die mich daran reizen, auch wenn ich sie M. natürlich gönne. Es ist mehr die Architektur, die gesamte Anmutung des Baums, der ich eine arttypische Erscheinung wünsche und mir jetzt auch schon ganz gut vorstellen kann.