Erfolgreicher Umzug der Bienen

V. ist sehr froh, dass das mit dem Einsetzen der neuen Bienenvölker gut funktioniert hat. Ausnahmsweise hatte das eher bedeckte, leicht regnerische Wetter dabei seine Vorteile. Denn bei richtig viel Sonne sind die Bienen viel unruhiger. So sahen sie wenig Grund, sich in ihrer neuen Heimat nach dem Umzug umzuschauen und die Einquartierung ging entsprechend reibungslos vonstatten. Jetzt wäre es super, wenn die nächsten Tage zumindest sonnenreiche Phasen brächten. Denn dann können sich die Bienen auf die zurzeit üppige Weißdornblütenpracht stürzen, und auch auf die Apfelbaumblüte. So wäre ein Teil der Frühtracht noch realisierbar, was auch psychologisch ein positives Signal wäre.

Reduzierte Frühtracht und enttäuschender Auftakt der Honigsaison

Gut, dass wir von der Honigernte 2020 noch einige Vorräte haben, denn es sieht leider so aus, als ob die diesjährige Tracht wieder einmal reduziert ausfallen wird. Dabei sind die Bienen erstmals seit Jahren ohne große Verluste über den Winter gekommen und so vital wie nie. Aber es sind eben die vielen Details, die eine Rolle spielen: Der konkrete Wechsel in den Witterungsverhältnissen, die genauen Verhältnisse während der jeweiligen Baumblütephasen, was Temperatur, Feuchtigkeit und Licht betrifft, und natürlich die Abfolge und Überschneidungen in den Baumblütephasen. Für die Frühtracht ist das bisher eher ungünstig verlaufen, was zur Folge hatte, dass die Bienen den größten Teil ihres eingebrachten Nektars selbst verspeist haben. Ist ihnen nicht zu verübeln, aber für V. als Imker ist das eben eine herbe Enttäuschung. Wir hoffen nun, dass die Weißdornblüte sich länger als üblich hält, eventuelle begünstigt durch den Regen und die mäßige Wärme, und wir dann vom Weißdorn und den später blühenden Akazien möglichst gute Erträge haben werden. Aber Ahorn- und Apfelblütenhonig wird es dieses Jahr wohl kaum geben.

Auf dass die Frühtracht erfolgreich ausfällt

Immerhin entschädigt uns der Ausgang des März durch wunderbar viel Sonne, wenn auch bei frostigen Nächten und kühlen Tagen. Aber das Licht ist den Menschen viel wert. Da ist der Spaziergang besonders geeignet, Energie zu tanken, den Kopf freizumachen, gerade in diesen Tagen, in denen die Bewegungsfreiheit notgedrungen eingeschränkt ist. Ich wünsche mir eine Fortsetzung dieses Wetters, auch damit ich die Entwicklung der aufblühenden Baumlandschaft besser beobachten kann. Der Schlehdorn ist jetzt schon am Abblühen, der Spitzahorn ist in voller Blüte, und beim Weißdorn drängen die aktuell noch geschlossenen Blütenknospen danach, sich zu öffnen. Der Weißdorn ist aber immer besonders vorsichtig und lässt sich von den kühlen Nächten bisher noch abhalten. Er muss mehr Sicherheit gewinnen, um das Öffnen der zarten Blütenblätter zu wagen. Für V. ist das von besonderer Bedeutung, da der Weißdorn wesentlich zu unserer Frühtracht beiträgt. Eine Beimischung von Ahorn ist immer auch dabei, zumal direkt vor dem Bienenhaus eine ganze Allee von Ahornen gepflanzt wurde. Aber der Weißdorn ist das Wesentliche für den frühen Honig, etwas später noch ergänzt durch die Apfelblüte. Wäre schon, wenn in dieser Saison bei den recht stark über den Winter gekommenen Bienenvölkern auch das Wetter und die Abfolge der versetzt blühenden Arten ohne große Ausreißer und damit ergiebig sein wird. Zu oft wurde der Ertrag in den Vorjahren durch Chaoswetter oder Komplettausfälle wegen Frost oder Dauerregen stark reduziert. Zeit für einen neuen Erfolg.

Frühtrachterwartungen

Wenn in den nächsten Tagen nicht der erste Honig geschleudert werden kann, dann weiß ich auch nicht. Die aktuelle Witterung ist ideal. Leicht wolkig, zwischendurch Regen, viel Sonne, eine Mischung, die Bienen mögen, vor allem, wenn die Temperatur moderat warm ist, wie gegenwärtig. Und zumindest der Weißdorn dürfte auf seinem Blütehöhepunkt angekommen sein. Fehlt nur noch gute Sammellaune bei den erstarkten Bienenvölkern. Für V. wäre gerade eine erfolgreiche Frühtracht eine Motivation, nach so vielen Rückschlägen und Verlusten in den vergangenen Jahren und besonders seit Ende der letzten Saison.

Erster Honig und Neustart

Mit dem doch insgesamt stabiler werdenden Frühsommer wächst auch meine Lust aufs Fotografieren wieder. Vielleicht mit einem neuen Objektiv, vielleicht aber auch einfach mit der Fortsetzung meiner bewährten und immer noch bevorzugten Motivstreifzüge zu Bäumen, Holzstrukturen und Details in der Landschaft. Gerade diese Zeit ist dafür eigentlich ideal, da das Licht noch zu hart daher kommt und alles in frischem Grün erscheint, währen der Hochsommer die Farben hart und die Kontraste unrealistischer werden lässt. Für V. war heute ein großer Tag: Der erste Honig für dieses Jahr. Immerhin zwei Kästen, leider aber mit noch recht wenig Ertrag. Ich gehe davon aus, dass das von der Frühtracht noch nicht alles war und die stark gewordenen Völker jetzt erst richtig aktiv werden. Hoffen wir auf eine lang anhaltende und weder vertrocknende, noch vom Regen zerstörte Akazienblüte, darauf, dass die Brombeeren besonders lange blühen und die Esskastanie nicht zu früh folgen. Dann könnte dieses Jahr doch noch einen Neustart der Imkerei möglich machen.

Bangen um Frühtracht

Mit dem Honig scheint es trotz der zuletzt guten Prognose in diesem Jahr doch schwierig zu werden. Wie V. sagt, haben die Bienen noch nichts verdeckelt. Dabei ist die Hochzeit der Frühtracht ja schon längst vorbei. Es wäre schon seltsam und für V. eine Enttäuschung, wenn die Bemühungen der letzten Monate so wenig Früchte tragen würden. Ich hoffe deshalb immer noch auf eine Weißdorn-Ernte, die zumindest unseren Eigenbedarf deckt. Bei den Weißdornsträuchern zeigen sich demgegenüber bereits die noch grünen Ansätze der Früchte, die erst noch wachsen werden, sich dann in Richtung Rot verfärben, im Hochsommer hellrot leuchten, um gegen Herbst hin immer schwärzer zu werden. Der Weißdorn ist für mich eines der spannendsten und abwechslungsreichsten Gehölze. Schön, dass ich ihm auf meinen Wegen so häufig begegnen kann.

Weißdornblüte nährt Frühtrachterwartung

Der Weißdorn ist zu meiner Überraschung doch schon weiter als es noch vor einer Woche abzusehen war. Zu dem Zeitpunkt waren gerade einmal die Blätter vollständig aufgefaltet. Jetzt sind bereits die weißen Blütenköpfe zu sehen, allerdings noch in geschlossener Form. Die wohl noch kühleren Tage, die uns bevorstehen, lassen sie vorsichtig sein. Und das ist gut so, denn für V. und seine Bienen ist es natürlich vorteilhafter, wenn sie sich Zeit lassen. Ideal sind warme, aber nicht heiße Temperaturen. Und besonders gut ist etwas Luftfeuchtigkeit, aber kein anhaltender heftiger Regen, der die Blüte zerstören könnte. Weißdorn gehört in unserer Gegend zu den wichtigsten Blüten der Frühtracht. Mit den neuen recht starken Völkern ist von ihm ein Großteil des anfänglichen Ertrags zu erwarten.