Unverhofftes Pfingstwetter mit gewaltigen vegetabilen Raumimpressionen

Nun hat uns, ganz unverhofft, der zweite Pfingstfeiertag doch noch echtes Pfingstwetter beschert. Damit war gestern noch gar nicht zu rechnen. Aber sowohl die Temperatur als auch vor allem das Sonnenlicht war heute einem Pfingsttag wahrlich würdig. Selbst jetzt am Abend ist die tiefstehende Sonne noch wärmend und strahlt ein sehr warmes Licht aus, das den Frühling verkörpert. In der Baumlandschaft war beim heutigen Spaziergang am Flussufer, das zuletzt von dieser Überschwemmungskatastrophe heimgesucht war und an dem sich die Auswirkungen des Hochwassers vielerorts jetzt deutlich zeigen, vor allem die Blüte des Hartriegels augenfällig. Die war bei den vielen Hartriegelsträuchern, die am Rand des Damms gepflanzt sind gerade auf ihrem Höhepunkt angekommen und setzte überall weiß strahlende Farbtupfer auf das vom Regen üppig gewordene Grün. Am faszinierendsten fand ich aber, wie zuletzt meist um diese Jahreszeit, die filigranen und unendlich formenreichen und irgendwie unergründbaren Strukturen und Farben der Frühlingswiese mit ihren vielen kleinen Blüten, Stängeln, Transparenzen und Farbnuancen. Einige Impressionen dieser Wiesensituationen habe ich in Fotos festgehalten. Einige davon wirken wie abstrahierende Malereien. Ich stelle mir vor, sie in Öl oder Acryl quasi malerisch zu interpretieren. Das könnte gewaltige vegetabile Raumwirkungen ins Leben rufen.

Frühlingswiesenimpression 2024 I
Frühlingswiesenimpression 2024 II
Frühlingswiesenimpression 2024 III
Frühlingswiesenimpression 2024 IV

Hoffnung auf eine stabile Robinienblüte

Ein richtig trüber Tag fast ohne Sonne, der so gar nicht in die Witterung der letzten Woche passte. Ich hoffe, das war nur ein kurzes Intermezzo und der Mai entwickelt sich wieder in Richtung des Frühlingswetters, das wir von ihm gewöhnt sind. Zuletzt hatten meine Chilipflanzen endlich einmal an Wachstum zugelegt und etwas größere Blättchen ausgebildet. Das sollte doch wegen Lichtmangel nicht gleich wieder zunichte gemacht werden. Der Ersatz für Vs tot eingetroffene Bienenkönigin ist heute eingetroffen. Nach einigem Hin und Her besteht jetzt doch noch eine Chance auf ein bisschen Honigertrag. V. hat beobachtet, dass aktuell die Robinien zur Blüte gekommen sind. Wenn es jetzt keinen Dauerregen geben sollte, könnte das eine gute Bienenweide werden. Die Robinienblüten sind als Bienentracht immer sehr ergiebig, wenn denn die Witterungsbedingungen passen. Das aber ist selten der Fall. Entweder waren in der Vergangenheit die Blüten erfroren, oder sie sind heftigen Stürmen und Regen zum Opfer gefallen. Nur in den günstig verlaufenen Jahren hatten wir einen ordentlichen Ertrag gerade von der Robinienblüte. Hoffen wir auf einen günstigen Verlauf.

Wachstumswetter und Verlusterfahrungen

Das ist ein schönes, wachstumsförderndes Frühlingswetter. Und das Unwetter ist zumindest in unserer Region ausgeblieben. Ich denke, wir können noch in dieser Woche unserer Sommerblumen kaufen und in die vorbereiteten Gefäße einpflanzen. Wenn das geschafft ist, stehen auch schon wieder die nächste Rückschnitte an. Zum Beispiel an der Efeuhecke, die um diese Jahreszeit wieder gewaltig austreibt und dann schnell die Form verliert. Bei den anderen Bäumen dagegen kann man jetzt nicht mehr viel machen. Der kleine Buchsbaum, klar, der musste wegen des Zünslerbefalls zurückgeschnitten werden. Den anderen Arten müssen wir jetzt aber Zeit lassen, ihr Laub zu entwickeln, an Substanz zuzunehmen und ihre Energie in die Blüte, später in das Ausbilden der Früchte zu stecken. Ich hoffe, unsere Walnussbäume haben bei den Nachtfrösten der letzten Wochen nicht allzu stark Schaden genommen. Und auch bei den Obstsorten hoffe ich auf das eine oder andere Wunder, damit die Baumobsternte dieses Jahr nicht komplett ins Wasser fällt. Bei Vs Bienenbestellung gab es heute wieder einen Rückschlag. Das Volk ist zwar wohlbehalten angekommen, aber die zugehörige Königin war bei der Ankunft schon tot. Glücklicherweise werden wir morgen einen Ersatz für die Königin erhalten. Dann wird es mit dem Neuanfang hoffentlich nicht ganz so brüchig und holprig wie bei anderen Völkern zuletzt erlebt.

In Richtung eines stabilen Frühlings

Nun denke ich wird der Frühling in seine stabile Phase eintreten, auch wenn es heute wieder wechselhafter war. Die Sonne setzt sich doch immer wieder erkennbar durch. Und an den kleinen Chilipflänzchen kann ich auch absehen, dass diese Konstanz des Sonnenlichts für das Wachstum einen Unterschied macht. Nachdem sie nämlich wochenlang auf der Stelle traten, ist jetzt ein deutlich beschleunigtes Wachstum der Blättchen zu erkennen. Vielleicht wird es ja doch noch etwas mit einer üppigen Chiliernte im Spätsommer. Für das Einpflanzen in die großen Pflanztröge draußen ist es aber noch viel zu früh. Ich hoffe, die Witterung morgen Vormittag wird günstig ausfallen, weil V. seinen nachbestellten Kunstschwarm Bienen erhalten wird. Damit die sich gut eingewöhnen, ist ein mäßig warmes und lichtes Wetter von Vorteil. Und vielleicht können die jungen Völker ja auch noch etwas von den Baumblüten in unserer Region mitnehmen und einiges an Honig produzieren. Noch ist es dafür nicht zu spät.