Vorzeitige Imagination des Frühlings

Thematisch und bei meinen Kommunikationsprojekten ist der Frühling und sind die Ostertage zwar gerade ein Gegenstand, der mich auch kreativ beschäftigt. Aber bei diesen Unternehmungen und Aufgaben muss ich in Ermangelung wirklicher Frühlingsstimmung doch viel Phantasie und Imagination zum Einsatz bringen, um authentische Ergebnisse zu erzielen. Weil mich das aber immer schon anspricht, weil gerade die Jahreszeiten und allen voran der Frühling als Jahreszeit des Aufbruchs, des Auflebens, des Neustarts, eines der Themen sind, die mich herausfordern, zu denen ich auch unendlich viel und differenziert sagen kann, sind mir solche Aufgaben willkommen. Ich kann die Jahreszeit und das Jahreszeitenthema dann noch intensiver erleben, einfach weil ich Essenzielles verarbeiten kann und weil ich es so aufbereiten und vermitteln kann, dass andere sich angesprochen fühlen. Es geht wie so oft darum, einen archetypischen Gleichklang zu erzeugen, Saiten zum Klingen zu bringen, die bei allen latent angelegt sind, sich aber ohne Anreiz oft nicht bemerkbar machen. Mit der Imagination des Baumfrühlings in seiner idealtypischen Form, mit vielen leuchtenden Blüten, reichlich Sonne und der Belebung der Baumlandschaft wie der natürlichen Umwelt insgesamt mit dieser besonderen frühlingshaften Lichtstimmung bin ich eigentlich schon gut für den realen Frühling vorbereitet. Ein Privileg, das ohne die extern an mich herangetragenen Aufgaben so nicht vorhanden wäre. Und dann ist es für mich auch verschmerzbar, wenn es der Frühling nicht ganz so eilig hat, wie wir es uns wünschen würden und zuletzt aufgrund einiger sonnenreicher Tage hoffen durften. Die Verzögerung ist dann imaginativ gewissermaßen aufgehoben.

Bewusst wahrgenommener Frühling

Immerhin sind jetzt einmal die Voraussetzungen neu geschaffen, dass die bei uns eingefangene Sonnenenergie wieder verlustfrei genutzt werden kann. Der wenig zufriedenstellende defekte Zustand hatte jetzt fast ein Jahr angehalten und musste durch eine technische Neuerung aufgelöst werden. Eigentlich zu einem sinnvollen Zeitpunkt, denn gerade jetzt steht der Frühlingsanfang kurz bevor, gerade jetzt ist wieder deutlich mehr Sonnenlicht, länger anhaltend und intensiver, zu erwarten. Dann wird sich über die wärmere und hellere Jahreszeit hinweg die Investition auch schneller auszahlen. Schön, dass parallel auch die Natur ihren Frühling erlebt und wir bald schon den Frühling in Form der Baumblüte ganz präsent im Blickfeld haben. Eigentlich steht das Blühen der frühen Arten unter den Bäumen für den bewusst wahrgenommenen und so empfundenen Frühling. Es ist nicht allein die mildere Außentemperatur, auch nicht allein das Licht. Dieses äußere Zeichen des Auflebens, wie es sich bei den meisten Baumarten eben als erstes in der Blüte offenbart, muss schon hinzukommen, damit wir ein Gefühl für den Frühling erhalten. In diesem Jahr wird wohl der echte Frühlingsanfang ziemlich genau mit den Ostertagen zusammenfallen. Wäre toll, wenn die Feiertage selbst tatsächlich auch wieder in sattes Sonnenlicht getaucht wären.

Frühlingsarbeit und Frühlingsstimmung

Nach heutiger Planung habe ich das Wochenende für den Rückschnitt des Maulbeerbaums vorgesehen. Jedenfalls wenn die Wetterbesserung und das Ende des Regens bis Samstag eingetreten sein sollte. Einigermaßen mild und trocken sollte es für die Aktion auf jeden Fall sein. Anders ist es nämlich kein Spaß, zudem diesmal nach der Pause im Vorjahr voraussichtlich viel Holz zu entfernen ist. Keine leichte und auch keine unanstrengende Aufgabe, von der ich auf günstige Bedingungen und auch Fitness meinerseits hoffe. Dass das Thema der Vater, Mutter & Kind Armband-Sets heute wieder an die Oberfläche getreten ist, freut mich sehr. Das passt zum erwarteten Frühling und einer wieder stärkeren Hinwendung auf das Lebendige des frühlingshaften Aufbruchs, wie er in den Bäumen in so belebender und eindrucksvoller Form erlebt werden kann.

Indirekte Zeichen des Baumfrühlings

Dieser Einundzwanzigste war von pausenloser Projektarbeit und dem Abarbeiten einer Vielzahl von Einzelaufgaben ausgefüllt. Aber mit guten Erfolgen, was die wenig frühlingshafte Stimmung aufzuheben in der Lage war. In dieser Form wird wohl die restliche Woche ebenfalls getaktet sein. Ich hoffe, mit positiver Auswirkung auf die mittelfristige Motivationslage der Menschen in meinem Umfeld. Denn Ansätze für neue Vorhaben oder die Fortsetzung angefangener Projekte waren schon ganz gut zu erkennen. Die Kontinuität wäre jetzt wichtig, und dass die Lethargie nicht wirklichen Fortschritt zunichtemacht. Dass der Frühling latent schon da ist, lese ich an der schwindenden Selbstverständlichkeit der Holzofenheizung ab. Tatsächlich verbraucht der Ofen deutlich weniger Holz als über den Winter – ein Zeichen, dass es draußen nicht mehr ganz so kalt ist und der Luftdruck sich verändert hat. Und damit hat die Holzofenwärme einen etwas anderen Charakter angenommen. Sie ist immer noch angenehm, aber nicht mehr zwingend. Ein Zeichen für den bevorstehenden Übergang in den Baumfrühling.

Bäume, Holz und symbolischer Kontakt

Kalendarisch war das heute der Frühlingsanfang, ohne dass man den Frühling darin wirklich erkennen konnte. Und im keltischen Baumkalender ist der Tag ja erst auf morgen gesetzt. Aber die nächsten Tage sollen noch dieses verregnete, lauwarme Wetter bringen, bei dem Frühlingsgedanken nicht aufkommen wollen. So verbringe ich die Nachmittage derzeit immer noch im Kelleratelier, bei künstlichem Licht, und denke, das ist eigentlich noch eine passende, dem Außen angepasste Aktivität. Denn die Orientierung ins Freie macht nur Sinn, wenn man den Frühling auch erspüren kann und das Frühlingshafte im eigenen Organismus zur Wiedererweckung kommen kann. Die intensive Holzarbeit ist eine gute Winteralternative zur Begegnung mit und der Beobachtung von lebenden Bäumen in der Landschaft. Sie erlaubt es, den Kontakt zur Symbolkraft und Energie der Bäume auch in der Zeit des Jahres aufrechtzuerhalten, in der die Bäume selbst sich in sich zurückgezogen haben. Vielleicht ist dieser Symbolkontakt sogar der intensivere, da er in einer Atmosphäre sich abspielt, die kaum von Ablenkungen gestört wird.