Größere Wahlfreiheit während der Auszeiten

Gesundheitsfragen, Waldnymphen, Textentwicklungen, Konzepte, grafische Bearbeitungen und jede Menge Kodierung. Zurzeit ist mein Arbeitsalltag extrem gemischt. Abwechslungsreich mit wechselnden Schwerpunkten ist es zwar immer. Aber diese recht gleichgewichtige Durchmischung ist durchaus nicht Routine. Dass das möglich ist, finde ich wohltuend, auch wenn es ein Stück weit mit der Erkältungswelle zu tun haben dürfte und mit der Tatsache, dass ich aufgrund dessen die Anteile selbst besser gleichgewichtig aufteilen kann. Na ja, das passt im Übrigen auch ganz gut zu der kurz bevorstehenden Fastnachtszeit, die ebenfalls immer schon von dieser größeren Wahlfreiheit gekennzeichnet war.

Geistige Freiheit und die Sehnsucht nach dem Fraglosen

Endlich einmal wieder ein Arbeitstag, der an früher Selbstverständliches und Gewohntes anknüpfen konnte. Das ist für das Gefühl einer Kontinuität wichtig, auch und gerade wenn die Rahmenbedingungen, die gesamte Atmosphäre, in dem das Arbeiten stattfindet, mit Nichts aus der Vergangenheit vergleichbar scheint. Aber gefühlte Konstanten schaffen eben Sicherheit und geben Perspektiven, deshalb bin ich für jede Gelegenheit dankbar, die vermeintliche Normalität wieder herzustellen in der Lage ist. Das Konstante, Zeitlose ist es ja auch, was mich rund um die Bäume, ihre Biologie, Symbolik und Ästhetik so fasziniert. Unvergleichlich an den Bäumen ist, wie eindrucksvoll sie es schaffen, das Allgemeine, nämlich die Zugehörigkeit zu einer Art, in einer individuellen Einzigartigkeit zu verkörpern, wie es Hermann Hesse einmal sinngemäß dargestellt hat. Und das ist es auch, was wir gewissermaßen von den Bäumen lernen können. Die eigene individuelle Entwicklung vor dem sicheren Hintergrund, auf der Grundlage dessen laufend zu reflektieren, was uns allen als Menschen gemeinsam ist, was unsere gemeinsame Quelle im Übersinnlichen ausmacht. Diesen Zusammenhang im Detail zu durchdringen ist uns anders als den Bäumen aber immerhin grundsätzlich möglich. Schade nur, dass unsere Freiheit im Geiste auch den Verlust der Fraglosigkeit impliziert, die wir im Leben und der Ausstrahlung der Bäume noch so gut beobachten und bewundern können.

Das Freie und den Frühling genießen

Die Spaziergänge sind jetzt wieder erholsam und lassen den Frühling atmen. Aber die Menschen lassen sich die Vorsicht anmerken, gehen aus bekannten Gründen auf Distanz und genießen aber gerade wegen des Distanzgebots den Aufenthalt im Freien und die Bewegung. Der Baumfrühling begegnet mir derzeit eher dürftig, da die ersten Blütephasen schon zu Ende gehen, etwa beim Schlehdorn, die Ahornblüte naturgemäß eher unscheinbar ausfällt und die nächste Phase noch nicht aktuell ist. Zum Beispiel bereiten sich die Weißdornsträucher auf ihren großen Auftritt vor. Ich hoffe, dieses Jahr gelingt es mir, die filigrane Blüte des Weißdorns in Nahaufnahmen festzuhalten. Das ist immer heikel und bisher nur selten sehr gut gelungen.