Herbstliche Gartenarbeiten vor dem Winter

Immerhin in der Hinsicht ist es diesmal wie gewohnt abgelaufen. Die Sitzmöbel unter der Überdachung im Garten haben wir heute bereits abgebaut und reingeholt. Das Rattan-Sofa lassen wir allerdings draußen stehen, nur mit einer Plastikplane gut abgedeckt und vor Feuchtigkeit geschützt. Ein bisschen Arbeit ist das immer, auch weil rundherum einiges sauberzumachen ist. Vor allem das langsam sich lösende und trocknende Herbstlaub der Gartenbäume sammeln sich überall zu Haufen, die wir wohl auch noch in den kommenden Wochen immer wieder zusammenkehren müssen. So ganz ist die Gartenarbeit also noch nicht abgeschlossen. Aber die Aktion ging ganz gut von der Hand und konnte auch weitgehend beendet werden. Immerhin sind wir dann auch noch dazu gekommen, das traditionelle Herbstfest unserer Heimatstadt zu besuchen. Kurz wie immer, eigentlich nur, um eine gute Portion „Gromper Meisjer“ zu bestellen und eingepackt mit nach Hause zu nehmen. Das machen wir immer so, und bei der Gelegenheit haben wir auch noch einmal die ganz spezielle Atmosphäre bei diesem Fest mitgenommen, die auch nach so vielen Jahren noch etwas hat, natürlich auch wegen der Menschen, die man sonst nie sieht.

Streuobstwiesen, Apfelwein und ein regionales Traditionsfest

Das Traditionsfest hat für mich doch immer noch etwas Anziehendes. Vielleicht weil es mich an meine Schulzeit erinnert, als alles noch übersichtlicher und atmosphärischer war. Auch das Fest selbst, das damals noch recht neu war und echte kulturelle Heimatgefühle provozieren konnte. Das ist mittlerweile stark nivelliert, wie sich eine Angleichung der Wahrnehmung von Freizeitaktivitäten in der näheren Region ohnehin seit vielen Jahren verstärkt. Die Dinge sind im Empfinden und der Bedürfnislage der Menschen weitgehend austauschbar. Und man hat schon so viel gesehen, im originalen Augenschein oder über Medien vermittelt, dass einen vieles nicht mehr wirklich reizen oder beeindrucken kann. Das ist schwer für die Vereine, die versuchen, Traditionen hochzuhalten und zeitgemäß auszuformulieren. Aber auch schwer für alle, die wie wir die Anknüpfung an früher eben doch immer wieder suchen und versuchen. Warum mir das für dieses Tagebuch in den Sinn kommt: Der Name und Ursprung des Festes liegt in dem bei uns verbreiteten Vorhandensein von Streuobstwiesen, speziell zum Apfelanbau, begründet. So ist der Apfelwein oder, wie er bei uns heißt, Viez der Motor des Herbstfestes geworden, das unmittelbar auf das Oktoberfest folgt, für unsere Region aber weitaus bedeutungsvoller ist, auch nach so vielen Jahren noch.