Erfolgreicher Rund-ums-Haus-Tag

Unser Frühjahrs-Rund-ums-Haus-Säuberungstag war mal wieder sehr erfolgreich. Das ganze Pensum und noch etwas mehr sind geschafft. Auch den neuen Feigenbaum haben wir schon umgetopft und einen möglichen Standort für nächstes oder übernächstes Jahr ausgesucht. Der alte präsentiert sich unterdessen überraschend vital, sämtliche Spitzen sind grün und zeigen schon ganz kleine Vorfeigen. Erstaunlich, der Baum ist tatsächlich nicht unterzukriegen. So wie es jetzt aussieht können wir demnächst bereits draußen sitzen und ich kann auch meine Werkstatt wieder dort aufbauen. Das ist doch etwas ganz anderes als die Kellerarbeit im Winter. Als nächstes stehen drei Aktionen an: Den Vertikutierer in Funktion testen, den ich heute Nachmittag schon zusammengebaut habe. Die hintere Überdachung mit Anti-Algen-Mittel einsprühen. Und dann kommen etwas später auch schon die Blumen dran. Die Kübel sind sauber und können bald mit frischer Pflanzerde befüllt werden. Das erledigen wir in einem Zug mit der obligatorische Auswahl der einjährigen in der Gärtnerei. Eines der Projekte in dem Bereich konnten wir auch schon heute umsetzen: Die kleine Kübelzypresse, die sich in ihrem zu klein gewordenen Kübel nicht mehr wohl gefühlt hatte, hat nun ihren neuen Standort im Hinterhausgarten. Und an ihre Stelle ist der filigrane noch junge Fächerahorn getreten. Ich schätze, der wird sich so schnell nicht ausbreiten und eignet sich insofern für den Standort wesentlich besser. M. will aber drum herum noch einige Blumen setzen. Puh, da ist noch einiges zu tun während der nächsten Wochen.

Neuer Feigenbaum – neuer Standort

V. hat nun doch schon einen neuen jungen Feigenbaum besorgt. Den werden wir wohl im ersten Jahr noch in seinem Pflanztop belassen, bis er sich akklimatisiert hat. Übers Jahr wird die Frage entschieden werden müssen, an welcher Stelle des Gartens er seinen künftigen Standort finden wird. Der ist nicht leicht zu finden, da eigentlich alle günstigen Positionen bereits belegt sind, namentlich mit dem Nashi-Birnenbaum, dem Ginkgo, der Stechpalme und dem Walnussbaum. Die Stelle des alten Feigenbaums, der immer schon zwischen Nashi, Ginkgo und Zypressenhecke quasi eingeschlossen ist, müssen wir wohl ausklammern, da die ohnehin nie besonders günstig war. Allzu sehr musste der Baum sich wegen der Lichtabschirmung von zwei Seiten immer in eine Richtung strecken. Ein Grund für seine immer schräg wirkende Architektur. Vs Vorschlag, ihn in der Hauptblickachse dort einzupflanzen, wo bisher die Elfenköpfe aus Beton ihren symbolischen Dienst tuen, ist eine Option, sofern die Weinreben nicht zu nah an diesen Standort heranreichen. Aber dazu ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Anstrengende Hölzer

Mit den Holzstäben hatte ich heute doch einen unerwartet großen Aufwand. Es hängt eben sehr von der Holzart ab, ihren speziellen Eigenschaften, aber auch von dem Abschnitt, den ich ausgesucht habe. In einem Fall, bei der Kiefer, hatte ich mich verschätzt. Der Abschnitt war in Teilen zu weich und deshalb nicht geeignet. Leider ein verlorener Stab. Und das Feigenbaumholz ist ohnehin eine Klasse für sich, das generell große Vorsicht erfordert. Ich bin froh, letztlich und mit dem Ergänzen teils kleinerer Zusatzstäbe doch eine gute Ausgangsbasis geschaffen zu haben. Kiefer und Feigenbaum, die beiden haben mir es heute eher schwer gemacht. Dafür sind andere Hölzer stressfreier. Und beim nächsten Mal erwische ich bestimmt auch wieder pflegeleichtere Abschnitte.

Vorgezogenes Holzwochenende

Wieder einmal ein Tag ganz im Zeichen der Holzarbeit. Eberesche, Feigenbaum, Ulme und Holunder. Eine Reihe von Armbändern, die aber später zu einer Familie gehören werden. Und eine recht interessante Kombination. Die Stäbe sind bereits hergestellt, der zweite Arbeitsschritt hat schon begonnen. Eine wirkliche Wochenendarbeit wird es dennoch nicht, denn der Samstag wird wohl für unseren Besuch reserviert bleiben. So werden auch die Apfelbaumabschnitte noch länger warten müssen, deren dunkelbraunrot gefärbte Kernstücke ich extrahieren und daraus Kanteln für künftige Armbänder gewinnen will. Eine Arbeit, die bei hoffentlich verträglicher Witterung nächste Woche geplant ist.

Neue Feigen

Nun sehen wir doch schon wieder die ersten fast reifen Feigen an unserem Baum. Vor einer Woche noch war absolut keine Veränderung an den Früchten zu erkennen gewesen. Sie waren alle noch fest und grün. Innerhalb weniger Tag, eigentlich wie immer fast über Nacht, haben jetzt die fortgeschrittensten die Grenze überschritten, lassen sich schon drücken und zeigen durch ihre dunkelrot-blaue Färbung an, dass nur noch wenige Tag bis zur Erntereife fehlen. Viele neue Früchte werden es nicht mehr werden. Und außer diesen beiden jetzt schon erkennbaren Exemplaren werden die mittelgroßen auch noch einige Wochen benötigen. Aber nach dem desaströsen Zustand des Baums im Vorjahr grenzt es doch an ein Wunder, dass wir jetzt diese schönen Feigen ernten können. Besonders dick und süß sind sie dieses Jahr, aber nicht so zahlreich wie in anderen Erfolgsjahren. Spannend bleibt zu beobachten, ob der Baum insgesamt eine Überlebenschance bis zum neuen Frühjahr haben wird.

Sommerlichtfänger

Wie bei uns im Saarland präsentiert sich die Baumlandschaft in G. in diesem Sommer besonders üppig und wuchsfreudig. In Js und Ws Garten hat sich das Ebereschenpaar schon entwickelt. Sie wirken jetzt schon wie ein Baum, sind kaum noch voneinander zu unterscheiden. Mit der Frucht hat es sich diesmal langsamer angelassen. Aber jetzt leuchten die Fruchtstände umso schöner. Das Orange ist doch immer wieder der Eyecatcher des Hinterhausgartens. Meine Favoriten sind aber immer noch die beiden kräftigen Bäume im Vorgarten. Der schon mit kräftigem Stamm ausgestattete Walnussbaum, der seine Stütze eigentlich nicht mehr benötigt und dieses Jahr erstmals eine nennenswerte Anzahl Nüsse trägt und die direkt daneben, aber doch noch in respektablem Abstand wachsende Esskastanie. Dass die so hoch aufschießen und sich kräftig verzweigen würde, hätte ich vor drei Jahren noch nicht gedacht. Immer hin J. und W. unsere Empfehlungen für den Beschnitt berücksichtigt, was dem Baum sichtlich gut bekommen ist. Auch der trägt schon Früchte. Beide Bäume bilden ein wunderbar in hellem Grün leuchtendes Paar und machen einfach Freude. Noch mehr als beispielsweise die Ebereschen fangen sie das Sommerlicht durch ihre großflächigen Blätter ein, die dadurch an Transparenz gewinnen und die Umgebung in lichtes Grün tauchen. Auf dem kurzen Spaziergang am Abend mit W. sind wir an einem Baum vorbeigekommen, den W. nicht zuordnen konnte und den ich auch nur aus der Baumliteratur kannte, aber eben in natura bisher nicht erblickt habe: Eine Hopfenbuche, die ihre Fruchtstände unheimlich gleichmäßig verteilt hat und insgesamt ein wohlproportionierter, perfekt ausbalancierter und irgendwie schmucker Baum ist. Schade, dass ich den Fotoapparat nicht dabei hatte. Ich hätte ihn gerne festgehalten.

Feigenpause

Jetzt ist erst einmal Pause für unsere Feigenernte angesagt. Die bis heute geernteten gehörten zu den ganz früh gereiften Exemplaren. Diejenigen, die „normal“ gewachsen sind, werden noch bestimmt 6-8 Wochen benötigen. Ein ungewöhnlicher Verlauf ist das mit diesen Früchten, so ungewöhnlich wie das ganze Wetterjahr, mit allen Auswirkungen, die das auf die Vegetation und das Wachstum von Nutz- und Wildpflanzen hatte. M. wird sie erst einmal vermissen, kann sich aber auch auf die restlichen, dann zahlreicheren Früchte später im Jahr vorfreuen. Und ich genieße einfach die wunderbar mediterrane Ausstrahlung, die der Baum jetzt durch seine schiere Präsenz, durch das Licht- und-Schatten-Spiel der lappenartigen Blätter hat. Immer noch eine Bereicherung für unsere kleine Gartenbaumlandschaft, die uns noch viele Wochen besondere Freude machen wird.

Pralle Früchte

Über mangelnden Regen werden sich die Landwirte und alle Wetter-Unzufriedenen der letzten Wochen sicher nicht mehr beschweren können. Bei uns sind die angekündigten schweren Unwetter glücklicherweise ausgeblieben, aber Regen hatten wir mehr als genug. Die Regenzisternen sollten vollständig aufgefüllt sein. Aber jetzt sollte der Sonnen-Sommer doch wieder zurückkehren, und die Pflanzen nach dieser feuchten Erholungsphase wieder in ihrer Entwicklung voranbringen. Bei den Nashis kann jetzt schon nichts mehr schief gehen. Der üppige Regen wird die in diesem Jahr ohnehin schweren Früchte noch praller werden lassen.

Nashi-Früchte im Sommer

Das Fruchtfleisch der Feigen

Näher betrachtet sieht es fast so aus, als ob sich im Fruchtfleisch der reifen Feigen Würmer tummeln. Das haben wir so eigentlich noch nie wahrgenommen. Vielleicht liegt es einfach daran, dass die Früchte dieses Jahr so groß ausfallen. Wenn die Außenhaut noch etwas blauer gefärbt wäre, könnte man sie von gekauften Exemplaren aus der Türkei oder anderen Importländern kaum unterscheiden. Und wie M. sagt, schmecken sie zudem auch gut. Unsere Statistik-Tafel weist bisher 10 allesamt große Früchte aus. Und einige ebenso dimensionierte sind schon am Baum zu sehen. Bis zum Spätsommer, wenn die jetzt noch kleinen ausgereift sein werden, dürfte ein Vielfaches davon zusammengekommen sein.

Ganze Feigenfrüchte
Aufgeschnittene Frucht
Detail einer aufgeschnittenen Frucht

Feigenbaumsommer

Der Garten präsentiert sich an diesen Hitzetagen einfach wunderbar. Eine Idylle, wie ein Besucher es gestern genannt hat. Das kann ich nur bestätigen. Mit am eindrucksvollsten finde ich derzeit den Feigenbaum. Wie das Hochsommerlicht durch seine halbtransparenten Blätter scheint und die Blätter sich gegenseitig Schatten spenden, während sie den ganzen Tag über Licht tanken und die Nährstoffproduktion des Baumes in Gang halten. Und dann diese prallen Feigenfrüchte. Die ganz dicken sind schon so süß, dass sie die Insekten anziehen. Wenn die ersten Fraßlöchelchen zu sehen sind, ist es höchste Zeit, sie zu ernten. So habe ich heute die ersten ganz dicken Exemplare gepflückt. Morgen gibt’s an dieser Stelle ein Foto der aufgeschnittenen Frucht. Vorerst aber einige Impressionen der Frucht am Baum und des eigenwilligen Lichtspiels der großflächigen Blätter.

Reife Feige
Blatt im Gegenlicht
Blattwerk im Gegenlicht

Unspektakuläre Zwischenzeit

Die Hartriegel haben schon ihre Fruchtstände ausgebreitet. Die Früchte selbst sind aber noch ganz hart und grün. Ähnlich präsentiert sich die übrigen Baum- und Strauchlandschaft. Nicht sehr viel Spektakuläres ist derzeit zu beobachten. Mehr so ein üppiges Grünen, begünstigt durch die Regenfälle der letzten Tage. Mit der Sonne wird sich bei den Baumfrüchten in den kommenden Wochen aber sicherlich wieder mehr bewegen. Am meisten Freude machen wir die wenigen, aber umso beachtlicheren Feigen unseres kleinen Baums. Zwei sind schon geerntet, zwei besonders prächtige Exemplare werden in wenigen Tagen folgen. Und dann können wir uns auf zahlreiche der neu gewachsenen im Spätsommer freuen. M. sagt, dass die erste der diesjährigen Ernte richtig süß geschmeckt habe, erstaunlich. Aber das ist ohnehin ein verrücktes Jahr. Hoffentlich werden wir noch etwas Spättracht von unseren Bienen erhalten. Insgesamt war das sehr mager, aber die Qualität insbesondere des zuletzt geschleuderten ist sehr gut. Immerhin für den Eigenbedarf wird es bis zur nächstjährigen Saison ausreichen.

Die erste reife Feige

Das ist wirklich außerordentlich. Trotz des Dauerregens und der fehlenden Sonne in den letzten Tagen habe ich heute tatsächlich die ersten reifen Feigen an unserem Baum entdeckt. Das gab es in den vergangenen Jahren so früh noch nie. Eine der reifen Früchte konnte ich auch schon pflücken, die Nummer Eins in unserer diesjährigen Strichliste. Und einige weitere haben sich beim Drücktest als so weich herausgestellt, dass sie in den nächsten Tagen ebenfalls fällig sind. Darunter zwei richtig dicke Exemplare. Natürlich handelt es sich um solche, die bereits vor etwa zwei Monaten am Baum erschienen sind. Wir hatten uns sehr darüber gewundert, dass derart frühzeitig schon Früchte entstanden sind. Die haben sich aber danach wochenlang praktisch nicht verändert, waren lange einfach grün und hart. Und jetzt haben sie sich in wenigen Tagen so weit verändert, dass sie ausgereift sind. M. wird das erste Exemplar heute Abend testen. Ich bin sehr gespannt, ob sie schon süß schmeckt. Eigentlich kann ich mir dieses frühe Reifen nur so erklären, dass der Baum im Vorjahr, in Verlaufe dessen keine einzige Frucht mehr ausreifen konnte, bestimmte angelagerte Nährstoffe in seinem Wurzelstock überwintert hat, die dann im Frühjahr sofort zur Verfügung standen und dieses sehr frühe Fruchten befördert haben. Also quasi eine nachträgliche Kompensation für das missglückte Vorjahr. Es ist so, wie V. es treffend formuliert hat: Dieser Feigenbaum ist ein Phänomen. Schon fast totgesagt – wir hatte ja tatsächlich keine Hoffnung mehr, dass er sich nach den heftigen Winterschäden und dem radikalen Rückschnitt noch einmal würde erholen können – und nun präsentiert er sich in allen seinen Ästen vitaler als jemals zuvor. Ich hoffe, das hält an und der Baum wird sich wieder kräftigen, um den extrem wechselhaften Wintern künftig besser trotzen zu können.

Aus der Feigenernte könnte noch etwas werden

An den Blattwurzeln des Feigenbaums zeigen sich bereits ganz kleine Verdickungen. Das sind die späteren Feigen. Es kommt jetzt darauf an, dass dieses schön warme Sommerklima möglichst konstant und vor allem lange andauert. Dann könnte es anders als im letzten Jahr, doch noch etwas werden mit der diesjährigen Feigenernte. Ich denke, das kräftige Zurückschneiden im Frühjahr hat dem Baum schon zu schaffen gemacht. Er brauchte einfach länger, um neue Asttriebe auszubilden und wieder in Form zu wachsen. Jetzt aber ist er soweit und hat auch schon große Blätter ausgebreitet, die ab sofort jede Menge Sonnenlicht einfangen und in die Süße der späteren Früchte investieren können. Es wäre schon, wenn wir, wie im vorletzten Jahr, ab August etwa täglich mehrere Früchte ernten könnten. Allein das Ritual macht Freude, auch wenn außer M. kaum einer die Feigen wirklich isst. Es ist wohl die Faszination eines kleinen Stücks Selbstversorgung, die dieses Ritual so reizvoll macht.