Feiertage und geistige Wahrheiten
Es war nur wichtig, an diesem Karfreitag zwei der Mitschriften von Vorträgen Rudolf Steiners wieder zu lesen, die ich schon oft vor und während der Osterfeiertage auf mich wirken ließ. Wie immer bei diesen Texten und Gedankengängen ist das Erlebnis und das Verstehen jedes Mal wieder anders. Das hat mit dem wachsenden Verständnis der Lehre und der Gedankengebäude und Anschauungen Rudolf Steiner zu tun, aber natürlich auch mit den Zeitumständen und den je aktuellen Erfahrungen mit dem Leben, die geisteswissenschaftliches Gedankengut über die Jahre hinweg in seiner unendlichen Tiefe und Reichweite erkennbar macht. So bin ich froh, diesen so bedeutenden Feiertag auch inhaltlich bewusst aufgenommen und kontemplativ genutzt zu haben. Auch bin ich froh über die schiere Gelegenheit dazu, die ebenfalls nicht selbstverständlich ist. Im Vergleich dazu muten die Reflexionen zur Symbolik und Ästhetik der Bäume vielleicht weniger lebenswichtig an. Sie sind es über das ganze Jahre betrachtet aber nicht, denn in der Lebenssymbolik der Bäume steckt viel von diesen geistigen Wahrheiten und Weisheiten, die ich mir im jahreszeitlichen Verlauf ganz anschaulich und praktisch vergegenwärtigen kann.