Brennholz und die Tuchfühlung mit verschiedenen Baumarten

Jetzt hat V. doch noch eine Möglichkeit herausgefunden, die nicht mehr benötigten, aber mit Futterlösung gefüllten Honigwaben quasi thermisch zu verwerten. So tragen sie am Ende noch ein wenig zum Heizen bei. Ganz gut, denn unser Brennholzvorrat geht ja dem Ende entgegen. Ich hoffe nur, das wird dann relativ nahtlos mit dem Ende des Winters zusammenfallen. Denn aktuell genießen wir bei diesem nassen und lichtarmen Wetter sehr die Holzofenwärme. Es wäre ein Jammer, wenn wir für eine lange Übergangszeit doch noch auf die Zentralheizung umschalten müssten. Mit dem Brennholz geht natürlich künftig auch ein Stück weit der Kontakt zum selbst geschlagenen Holz verloren, im Zuge dessen ich immer wieder auch schöne Abschnitte für meine Manufakturprojekte abzweigen konnte. Die Möglichkeit gibt’s zukünftig nicht mehr. Dann werde ich nur noch irgendwo eingekauftes oder von privat organisiertes Material bestimmter Baumarten verarbeiten. Das ist natürlich immer noch notwendig, wenn mir jederzeit alle Holzarten, die ich für die Armbänder benötige auch in guter Qualität bevorraten und im Bedarfsfall bereit haben will. Im Frühjahr werde ich auf der Schiene gleich wieder weitermachen. Denn da sind einige angetrocknete Abschnitte der Eberesche und auch noch einige kleine Abschnitte vom Goldregen, die ich mir im letzten Jahr privat besorgt habe und die jetzt ein erstes Begradigen benötigen. In einem Jahr werde ich das Material dann auch wirklich nutzen können, denn so lange wird es dauern, bis der Feuchtigkeitsgehalt dem der umgebenden Luft entspricht.

Neue Holzvorräte an Ebereschenholz angelegt

Das Aufsägen und quasi Sezieren von grünem Holz gehört tatsächlich zu meinen liebsten Beschäftigungen. Deshalb war es mir eine große Freude, heute die vorgestern gelieferten Stammabschnitte der Eberesche auf diese Weise weiterzuverarbeiten. Wie ich schon vorher sehen konnte, handelt es sich um erstklassiges Holz, schön gleichmäßig gewachsen und ohne störende Einschlüsse. Vor allem sind die dickeren der Abschnitte so umfangreich gewesen, dass auch nach dem Vierteln des Stamms, dem Teilen durch die Markröhre, noch genügend voluminöse Abschnitte übrig blieben, die ich anschließend an den Schnittkanten in flüssiges Paraffin getaucht habe, um den Trocknungsprozess zu verbessern und das Ausdünsten über die Schnittkanten zu verlangsamen. Auch dieser letzte Arbeitsschritt hat für mich etwas sehr Anregendes, irgendwie Meditatives. Ich bin froh, jetzt meinen Vorrat an Ebereschenabschnitten ordentlich aufgefüllt zu haben. Auch wenn bei der späteren Weiterverarbeitung und dem Sägen in Kantelform noch einiges an Abfall entstehen wird, sollte der Vorrat doch für viele Jahre meinen Bedarf an dieser Holzart abdecken.