Unsere Problemhortensie ist wiederbelebt

Bisher konnte man mich aus gutem Grund als Bäumeversteher, vielleicht auch als Baumenthusiasten bezeichnen. Ich hätte aber nicht gedacht, dass auch so etwas wie ein Blumenflüsterer aus mir werden könnte. Tatsächlich habe ich in den vergangenen Jahren immer mehr Zeit auch in die Auswahl und das Pflanzen, auch das Säen und die Anzucht von Sommerblumen und Zierstauden investiert. Der Erfolg war durchaus wechselhaft, aber mit der Tendenz zu überwiegend erfreulichen Ergebnissen. Dass ich jetzt unserer „Problem-Hortensie“ aus zuletzt desolatem Zustand wieder zu vitaler Kraft zurückführen konnte, überrascht und freut mich in gleichem Maße aber nun doch. Ausgerechnet die teuerste der drei Hortensien, die wir vor ca. zwei Wochen ausgesucht und direkt in die Gartenerde gepflanzt hatten, war innerhalb weniger Tage zu einem Trauergewächs mutiert, mit ganz schlappen Blütenblättern und mit einer Anmutung, dass man fast sicher davon ausgehen muss, sie lebt nicht mehr lange. Woran das lag, während die Nachbarpflanze nur 40 cm daneben offenbar keine Probleme mit ihrem Standort zu haben schien, war und ist uns noch ein Rätsel. Die Schneckeninvasion, die sich auch schon auf den Weg zu diesen neuen Blumen gemacht hatte, konnte wir nämlich stoppen. Daran kann es also nicht gelegen haben. Aber irgendwie schien die Pflanze, die Feuchtigkeit nicht ihrem Wurzelballen speichern zu können und hatte ständig ein vertrocknetes Aussehen. Jedenfalls habe ich sie vor einigen Tagen aus dem Gartenboden wieder ausgepflanzt und in einen mittelgroßen Pflanztopf mit frischer Erde und ordentlich Dünger gesetzt. Bei der Zusammensetzung der Erde habe ich es mit einer geschichteten Mischung zwischen lockerer Gartenerde aus dem Gartencenter und schwerer Gartenerde versucht. Und tatsächlich ist der Hortensie diese Umpflanzung gut bekommen. Schon am Folgetag zeigte sie sich deutlich stabiler und jetzt, nach zwei Tagen, ist die normale Stabilität der Blüten wiederhergestellt, der Wurzelballen trocknet nicht gleich nach dem Gießen wieder aus. Ich freue mich sehr über diesen Reanimationserfolg und hoffe natürlich, dass die Kur ihre wohltuende Wirkung behält.

Ein schöner Sommerblumenpflanztag

Das Pflanzen der Sommerblumen haben wir trotz der Widrigkeiten und trüben Aussichten der letzten Tage, am Ende doch glücklich geplant. Passend zum heutigen Pflanztag hat sich der Dauerregen gelegt und nahezu der ganze Arbeitstag blieb trocken, gegen Nachmittag sogar ziemlich sonnig. Damit machte die Garten- und Pflanzarbeit dann auch Spaß. Beim Einkauf heute Vormittag habe ich noch einige niedrig wachsende Sommerblumen mitgebracht, die noch gefehlt hatte. Insgesamt konnte ich die Auswahl sehr stimmig auf unsere diversen Pflanzgefäße, Tröge und Kübel verteilen und auch farblich, bezüglich der Größen und Blumenarten schön arrangieren. Wie immer mit einigen Zeitaufwand verbunden, aber am Abend konnten wir diese Arbeit zufrieden abschließen. Ich hoffe, dass alle Blumen nun auch gut angehen und sich prächtig entwickeln. Hinterm Haus habe ich die unschöne Beobachtung gemacht, dass die wunderbare Mohnblume, die wir bei der Gartenausstellung gekauft und gleich in den Garten gepflanzt hatten, innerhalb der letzten 2 Tage, an denen ich keinen Blick darauf hatte, von den Schnecken zerfressen wurde. Ich weiß nicht, ob sie sich noch einmal erholen kann, solange die Blütezeit anhält. Ein herber Verlust, gerade jetzt zur Hochzeit der Mohnblüte. Ein wenig Sorgen mache ich mir um die Blumenpflanzungen im Garten. Nicht nur wegen der Schnecken, die man mit Schneckenkorn immerhin bekämpfen kann. Das Dauerthema der Gartenbäume, die zwar prächtig gewachsen und gut entwickelt sind, aber eben auch viel Schatten werfen, wirft eben diesen Schatten wieder voraus und wird gerade über die Sommermonate eine echte Lichtnot für alle anderen Pflanzen bedeuten. Aktuell weiß ich keine Lösung dafür, außer die Bäume im nächsten Winter radikaler zurückzuschneiden und damit mehr Lichtschneisen darzustellen.

Sonne, Schatten, gehemmtes Pflanzenwachstum

In diesem Sommer scheint es nicht um ein zu wenig an Sonne zu gehen, das den Pflanzen schaden könnte. Eher schon darum, dass an manchen Stellen im Garten die kräftigen Abschattungen das Gedeihen behindern. Denn je mehr und erbarmungslos konstant die Sonne scheint, desto mehr Schatten kann es geben. So schön das Größenwachstum unserer Gartenbäume auch sein mag. Sie produzieren jetzt schon sehr viel Schatten. Wenn dann noch überhängende Bedachung oder herausragende Gartengeräte hinzukommen, können insbesondere die Sommerblumen leiden. Einige sitzen in triefend nasser Erde, weil ich sie ja täglich gieße, verdorren aber vom Wurzelwerk ausgehend, da sie ob des Schattens nicht genug verdunsten können. Ich hoffe, das in der nächsten Zeit besser punktuell dosieren zu können. Und dass es gelingt, die Chilis in ihrem Pflanzkübeln immer so zu platzieren, dass auch die nicht an Lichtarmut vor sich hinvegetieren. Gerade diese Art braucht sehr viel Licht und Wärme gleichzeitig. Warm genug ist es jetzt ja wahrlich, aber die pralle Sonne fehlt, so dass die richtig scharfen Sorten nicht wirklich vorankommen wollen.

In Richtung sicherer Frühling

Die beiden tollen Sonnentage haben heute keine Fortsetzung gefunden. Aber man merkt trotzdem, dass der Frühling sich durchgesetzt hat, auch wenn es erst einmal durchwachsen mit Schauern weitergeht. Eigentlich ganz gute Bedingungen für die Pflanzarbeiten, die wir für den Samstag geplant haben. Zunächst wollen wir im Gartencenter Sommerblumen aussuchen, dann die Pflanzgefäße mit der letzte Woche schon besorgten Erde füllen und düngen, um die Blumen und auch schon erste selbst gezogene Gemüsepflänzchen in die Erde zu setzen. Besonders freut es mich, dass unsere Gartenbäume erstmals Blattknospen zeigen, die sich bald auffalten werden. Eigentlich ist das das sicherste Anzeichen dafür, dass sich die Bäume trauen, in den Frühling zu starten. In der Regel bedeutet das, dass keine schlimmen Fröste mehr zu erwarten sind. Hoffen wir, die Bäume können ihrer Inuition vertrauen und erleben mit uns keine böse Überraschung bei der Blüte und mit den zarten frischen Blättern.

Dem fehlenden Frühling mit Gartenarbeit trotzen

Es scheint so, dass auch viele andere den Samstag für die Gartenarbeit genutzt haben. Jedenfalls kann ich das an der verschwindend geringen Zahl von Anrufen und Mails an diesem Tag ablesen. Dabei war der Tag nicht gerade von super Frühlingswetter geprägt, bei dem die Gartenarbeit wie von selbst von der Hand ginge. Aber in der Gartenabteilung des Baumarkts, den ich am Vormittag besucht habe, konnte man sehen, dass sich sehr viele in der Abteilung für Erde und Dünger sowie Gartenwerkzeuge aufgehalten haben. Man weiß einfach, es ist höchste Zeit, sich mit dem Benötigten für die Pflanzsaison einzudecken. Und dann muss man eben über das nicht ganz typische Frühlingswetter hinwegsehen. Immerhin hat es ohne Regen durchgehalten. So konnte ich den Rasen mähen, das Überhand nehmende Unkraut entfernen, blanke Stellen im Rasen harken und Schattenrasen ansäen, Goldmohn und Silberlinge am Zaun entlang direkt in die Erde säen, die Sessel und Polster für die Gartenmöbel herunterholen und platzieren, eine neue Anzuchtschale mit Pflanzerde befüllen und darin die Strohblumensamen säen – und zwei Reihen zusätzlicher Samen von zwei scharfen Chilisorten. Ein heute geliefertes Möbel, das auch im Gartenbereich zum Einsatz kommen soll, habe ich auch noch zusammengebaut. Jede Menge fast pausenlose Arbeit, nach der wir aber nun eine gute Grundlage für die weitere Außenarbeit gelegt haben. Nachdem die Bäume schon früher zurückgeschnitten wurden und nun zum Teil schon blühen oder Blätter bilden, wird das im Befüllen und Bepflanzen zahlreicher Pflanzgefäße, der Sandsteintröge und Tonkübel vorm Haus, den Pflanzkübeln und Keramikgefäße hinterm Haus, und sicher auch noch einiger Pflanzen, die wir in die Gartenerde direkt pflanzen. Auf das Aussuchen der eingekauften Sommerblumen freue ich mich schon, aber auch auf das Auspflanzen der selbst gezüchteten Blumen und Gemüsesorten.

In den Startlöchern der Gartensaison

In den Abendstunden strahlt die tief stehende Sonne dann doch noch frühlingshafte Wärme ab und lässt die Szene in diesem gleißenden Licht erscheinen, die den ganzen Tag über in kühler Lichtarmt verharrt. Kurzzeitige Anflüge der Jahreszeit, die eigentlich schon präsenter sein müsste, was einfach Wirkungen auf das Gemüt und die Motivation der Menschen hat. Immerhin soll der Samstag ein Zwischenhoch mit Sonne und höhere Temperatur bringen. Das wäre von Vorteil, da wir dann unsere Frühjahrsrundumshaussäuberungsaktion durchführen könnten. Eine Aktion, die den ganzen Tag in Anspruch nimmt und anstrengend ist. Deshalb geht das eigentlich nur an einem schönen, angenehmen Frühlingstag. Wäre gut, wenn wir das erledigen könnten, denn danach gibt’s noch genug im Garten zu tun, was die Vorbereitung der Blumen und Gemüsepflanzungen betrifft, das Auspflanzen auf der Fensterbank vorgezogener Sorten, das Unkrautjäten im Bereich der Randstreifen des Gartens, das Mähen und Ausbessern bzw. Nachsäen des Rasens. Wenn dafür ein Abschluss in Sicht ist, wird der Brennholzvorrat für den kommenden Winter ein Thema werden. So beginnt jetzt erst eine hoffentlich lange Gartensaison. V. hat heute die Rinde des kürzlich von extern mitgebrachten Kirschbaumstamms geschält, der jetzt mit sternförmig eingerissenen Enden der wärmeren Luft ausgesetzt ist. Eigentlich ein schönes Exemplar, allerdings weiß ich nicht, was damit geschehen soll. Der Kirschbaum neigt in dieser ganzen Form sehr stark zu Schwundrissen beim Trocknen. Deshalb wird der Stamm so wohl nicht bleiben können. Und wenn er geviertelt werden sollte, ist von seiner ursprünglichen Majestät nicht mehr so viel übrig. Mal sehen, ob wir dafür eine gute Lösung findet, die das jahrlange Aufbewahren des Stamms rechtfertigt.

Winterbepflanzung rechtzeitig vor Allerheiligen

M. war es wichtig, noch vor Allerheiligen die Winterbepflanzung für unsere Blumentröge, -kübel und -töpfe noch zu realisieren. Das ist Tradition und auch ein Stück unserer traditionellen Wahrnehmung, dem bewussten Leben mit den Jahreszeiten und ihren jeweiligen symbolischen Implikationen. Da das für mich von nicht geringerer Bedeutung ist, habe ich das Vorhaben trotz des schlechten Wetters natürlich unterstützt. Letztlich konnten wir am Nachmittag genau die Zeit abpassen, ab der der Regen einem trüben, aber trockenen Wetter gewichen war. Die alten Blumen herausnehmen, z. T. an anderer Stelle im Garten z. B. kurzzeitig einpflanzen, oder aber kompostieren, wo nötig ein wenig frische Erde auffüllen und die neuen Pflanzen einsetzen – das sind die Aufgaben. Wie sonst auch haben wir Erika in verschiedenen Farben, weiß, rot oder gemischt, sowie Stiefmütterchen in Blau-Weiß und Blau-Gelb eingepflanzt. Die besorgte Anzahl war genau passend. In den nächsten Wochen werden wir bei Gelegenheit noch Moos vom Waldrand besorgen und die Zwischenräume damit auskleiden. Das ist immer eine schöne symbolische Geste, die zum Winter passt und optisch die Idee des Wärmenden in Form bringt. Das finde ich ganz spannend, auch wenn diese Arten eigentlich nicht sehr kälteempfindlich sind und die Wintersymbolik insofern nicht benötigten.

Sommerintermezzo

Ganz so hatten wir uns den Hochsommer nicht vorgestellt. Auf einmal so viel Regen, dass die Sonne kaum noch eine Chance erhält. Die Pflanzen wissen das jetzt noch zu schätzen, aber es darf eben nicht lange anhalten. Insbesondere die Blumen und Stauden neigen dann dazu, faule Blätter auszubilden und in dem zu Viel an Flüssigkeit zugrunde zu gehen. Nur die Bäume freuen sich, mehr Feuchtigkeit ihren Wurzeln speichern zu können, als Vorsorge für die heißen Tage, die sicher wiederkehren. So ziehen wir etwas möglichst Positives aus diesen Umständen und rüsten uns für die belebenden Sommertage, die uns nach draußen ziehen und die uns dem Kosmos näherbringen.

Schwieriges Jahr für Sommerblumen

Dieses Jahr ist es mit dem Pflanzen wirklich schwierig. Man kommt wegen der Beschränkungen nur schwer an Sommerblumen, deren Auswahl doch immer einige Zeit in Anspruch nimmt. M. befürchtet, dass es keine mehr gibt, wenn die Testpflicht endlich aufgehoben sein wird. Kann schon sein. Immerhin habe ich heute einmal drei sehr schöne Blumenstück in einen unserer schönsten Pflanzkübel gesetzt. Immerhin der wäre damit schon mal ausgefüllt. Und die übrigen versuchen wir uns in den kommenden Tagen zusammenzusuchen. Erde benötigen wir natürlich auch noch jede Menge. Wäre jedenfalls schade, wenn uns ein Gartenjahr nur mit Bäumen und selbst gezogenen Stauden und ohne die gewohnte Blumenpracht bevorstünde.

Beginn der Gartenarbeit und ein neuer Platz für den Wacholder

Mit einiger Verzögerung konnten wir heute endlich in die neue Gartenarbeitssaison starten. Bei der Gelegenheit habe ich meine obligatorischen Chilis in kleine Pflanzgefäße ausgesät, außerdem einige Sonnenblumen, allerdings weniger als sonst, und eine Reihe von Rizinuskernen. In den Garten direkt habe ich Samen des orangefarbenen Mohns ausgestreut, der uns in den Vorjahren so viel Freude gemacht hat und erstmals nicht mehr so üppig nachzukommen scheint. Eine Art Vorsichtsmaßnahme. Die anderen Samen sollen erst einmal auf der Fensterbank keimen. Es wird einige Wochen dauern, bis ich die ersten Pflänzchen umtopfen und nach draußen bringen kann. Am späteren Nachmittag sind wir dann noch zu den Pflanzkübeln vorm Haus gekommen. M. wollte etwas mit dem Kriechwacholder unternehmen, den ich sehr gerne behalten wollte. Schon allein, damit wir auch künftig einen Wachhalter vorm Haus behalten. Jetzt habe wir ihn in das etwas größere Pflanzgefäß aus Keramik umgepflanzt, in dem vorher ein Schneeballstock saß, der aber die pralle Sonne dort nicht vertragen hat. Und in den ehemaligen Sandsteintrog des Wacholders haben robuste Bodendecker in Weiß und Rot gesetzt, die sich in dem größeren Trog noch ausbreiten werden. Damit ist der Anfang gemacht für die Blumen, bevor viel später die einjährigen Sommerblumen folgen werden, für die wir u. a. wieder jede Menge gute Pflanzerde heranschaffen müssen.

Ein Feiertag, vegetabile Traditionen und Symbolik

Ein schöner Feiertag zu Mariä Himmelfahrt ist uns heute vergönnt gewesen. Durchaus ein Privileg, ist der Feiertag als solche doch neben unserem Bundesland nur noch in Bayern existent. Wir besuchen traditionell den immer sehr feierlichen Gottesdienst, dieses Jahr unter den bekannt reglementierten Bedingungen, die der Festlichkeit aber nicht geschadet haben. Bei tollem Hochsommerwetter konnte sich die Tradition so mit Leben füllen und hat erkennen lassen, dass sie doch noch Anhänger hinter sich weiß. Unter den für den Segen mitgebrachen Kräutersträußen waren unsere drei sicher die schönsten. Aber man hatte sich auch viel Mühe gegeben, für alle Besucher kleine Sträuße, die auch Blumen und teils Gemüse enthielten, vorzubereiten und im Anschluss zur Verfügung zu stellen. So konnte jeder in dieser symbolischen Form und in Form eines Straußes, der das ganze Jahr über die Küche oder Wohnstube ziert, an die Tradition anknüpfen. Unser neuer Strauß hängt jetzt in der Küche. Nachträglich sind uns noch einige Gewächse eingefallen, die wir hätten einbinden können, z. B. Zweige unseres neuen, in diesem Sommer besonders schön herausgewachsenen Rosmarinstrauchs. Aber er ist auch so sehr gelungen und ähnelt bei durchaus abweichender Zusammenstellung doch insgesamt dem des Vorjahrs.

Outdoorfotografie und Jahreszeit

Meine neuesten Mohnblumenwiesenfotos haben es schon auf zahlreiche Postkarten im privaten Gebrauch geschafft. M. freut sich immer über die eigenen Motive mit jahreszeitlichem Bezug. Anders als in früheren Jahren versuche ich mich zunehmend nicht nur an den Bäumen und ihren jahreszeitenabhängigen Besonderheiten. Die Blumen, auch Landschaftsausschnitte, finde ich inzwischen ebenso spannend, auch weil sie das Bild kompletter machen, das wir uns selbst von den Jahreszeiten machen, in dem wir die Jahreszeiten als solche überhaupt wahrnehmen und unterscheiden, eben an den Details, die uns die verschiedenen Pflanzen je nach ihrem Zustand im Wachstumszyklus entgegenbringen. Dieses Nah-an-den Jahreszeiten-Dranbleiben ist vielleicht das stärkste Langzeitmotiv für meine Outdoorfotografie.

Prächtiges Blumenwetter

Die Gartenbäume machen jetzt mal eine Pause. Es scheint, dass die Sommerblumen sich derzeit in den Vordergrund spielen und ihre Blüte zum Höhepunkt hin ausbilden. Passend zur bevorstehenden Sommersonnenwende sind fast alle unserer Blumen wunderbar gediehen. Nur die nach Beschreibung besonders attraktive Sorte hat sich trotz der Optimalbedingungen gar nicht weiterentwickelt. Vielleicht eine späte Sorte, wir sind da ziemlich ratlos. Aber die Feuchtigkeit in Kombination mit recht viel Sonnenschein ist für die Blumen ideal. Und die anderen Pflanzen können sich währenddessen ein wenig erholen, bis die ganz große Hitze und Trockenheit wieder zurückkommt.

Sorgfältige Pflege zahlt sich aus – auch im Sommergarten

Die Nachmittage unterscheiden sich jetzt Ende Mai schon nicht von denen im Hochsommer. So licht und warm ist es schon, wenn die tief stehende Sonne uns geradezu blendet. Eine Folge der Reinigungsaktion vor einigen Wochen, bei der die Algenschicht auf der transparenten Überdachung entfernt werden konnte. Dem Garten tut das gut, zumal ich gegen Abend täglich eine Gießrunde drehe und alles kräftig wässere. Bei solchen Bedingungen könne sich die Pflanzen nur prächtig entwickeln. Ein wenig Sorgen machen mir die Sonnenblumen mit ihren von einem Pilz gekräuselten Kronblättern. Aber auch wenn es beunruhigend aussieht, wächst sich das irgendwann aus. Wenn die Blumen ganz hoch geworden sind, bemerkt man seltsamerweise nichts mehr davon. Da muss man wohl durch, auch weil ich nicht erkennen kann, woran das liegt oder wie man es verhindern könnte. Allen anderen Blumen, Stauden und den Bäumen geht es bisher sehr gut. Auch die kleinen Feigenbäumchen fühlen sich zunehmend wohl und falten zumindest die Blätter aus. Mit dem Höhewachstum könnte es noch schneller vorangehen. In der Hinsicht konnten sie mit ihren Vorgängern noch nicht mithalten.

Doch noch etwas Gartenarbeit

Nun habe ich auch meine restlichen Sonnenblumen herausgegeben. Nur noch ein „Ersatzexemplar“ ist übriggeblieben, neben denen, die ohnehin schon lange eingepflanzt sind. Schön so, denn so hat auch Frau H. etwas davon, zwar nur auf dem Balkon, aber mit einem größeren Pflanztopf kann bei dieser kleinwüchsigeren Sorte von Sonnenblumen durchaus etwas daraus werden. So ganz ist aber bei uns die Gartenarbeit-Saison noch nicht abgeschlossen. Die letzten Blumentröge habe ich heute an ihren eigentlichen Standort in der Sonne gebracht. Und V. hat eine Fläche, die bisher nur mit Blumen bepflanzt war, ganz eingeebnet und will bald dort Rasen säen. Den Plan hatten wir schon lange, aber jetzt wird er endlich umgesetzt. Die dort in der Erde sitzenden Zwiebeln werden natürlich trotzdem weiter ihre Blumen hervorbringen, aber das ist ja nicht schlimm. Sie müssen im Frühsommer dann nur leider abgemäht werden. Um den Feigenbaum, der inmitten dieser Fläche seinen neuen Standort gefunden hat, müssen wir dann allerdings immer herummähen.

Ein echter Brückentag

Der Brückentag hatte flächendeckende Wirkung, wieder einmal. Tatsächlich gab es einige Äußerungen und Anfragen, aber man merkte doch, dass die Menschen sich das verlängerte Wochenende nicht mit zu viel Engagement vermiesen wollten. Ich freue mich auf das Wochenende und den Arbeitssamstag, aber auch darüber, dass der ganz große Teil der Gartenarbeit schon erledigt ist, vor allem der aufwändige Rückschnitt der Efeuhecken. Morgen können wir die restlichen Sommerblumen einpflanzen, die nach langem Warten endlich mit der Post gekommen sind. Wie zu erwarten war ziemlich demoliert, denn trotz einer aufwändigen Schale für die Pflanztöpfe waren alle Pflanzen samt der Erde aus den Töpfen gerutscht und wurden beim Transport auch teilweise verletzt. Einige abgebrochene Stängel und Blätter. Bei einer Pflanze sind die Blätter zur Hälfte auch schon welk. Insgesamt ein eher enttäuschendes Gesamtbild, nach der langen Warterei. Ich kann nun nur noch hoffe, dass sie sich erholen, sobald sie in der guten Erde sitzen und in einigen Wochen sich die sagenhaft farbintensiven Blüten zeigen werden, die versprochen worden sind und auf dem Verkaufsprospekt abgebildet waren. Das wäre dann die Entschädigung.

Attraktivitätsplus für die Gartenblumen

In diesem Sommer haben mir die Blumen wieder am meisten Freude gemacht, und tun es immer noch. Die Gartenbäume waren bis zuletzt merkwürdig unauffällig, wie wenn sie sich zurückhalten und Energie für bessere Zeiten sparen wollten. Ein ausgedünntes Blattkleid mit kleineren und immer wie dürr wirkenden Blättern. Wenig Wachstumsfreude, sowohl vertikal als auch in die Breite. Das wurde besonders beim Ginkgo und den Feigenbäumchen deutlich. Nur die Gleditschie ist im Kontrast zum Vorjahr sehr schön gewachsen und hat endlich einmal etwas wie eine Krone ausgebildet. Jetzt hoffe ich, dass diese Kronentriebe nicht über Winter wieder abfrieren und das Ganze von vorne losgeht. Jedenfalls hat dieser lichte Baum jetzt erkennbares Potenzial, um groß und kräftig zu werden, auch wenn sein Stämmchen aktuell noch nicht dafür spricht.

Diesjährige Pflanzensommerentwicklungen

In diesem Sommer präsentiert und entwickelt sich der Garten ganz anders als zuvor und anders als erwartet. Sonnenblumen sind es diesmal nur wenige, die sind aber sehr hoch gewachsen und erreichen in diesen Tagen ihren Höhepunkt. Die ersten Köpfe habe ich schon abgeschnitten und zum Auspicken für die Vögel auf der Gartenbank ausgelegt. Die Rizinusstauden wachsen nach den Regenfällen jetzt deutlich besser und erreichen unterschiedliche, aber ganz zufriedenstellende Ausdehnung. Ewas mehr hätte ich mir zwar gewünscht, sie haben aber dieses Jahr starke Lichtkonkurrenz von verschiedenen Spalierbäumen, die V. entlang des Zauns gepflanzt hat. Die Blumen sind größtenteils ohnehin in Hochform, v. a. jetzt die Strohblumen, die zuletzt vom Sturm durcheinandergewirbelt und gebogen wurden, aber immer wieder neue Blüten bilden, erfahrungsgemäß bis in den Spätherbst hinein. Die Wandelröschen sind wunderschön, machen aber viel Arbeit, da ich ständig die Fruchtstände abknipsen muss, damit immer wieder neue Blüten nachkommen. Unsere schönen orangefarbenen Mohnblumen sind jetzt fast alle vergangen, die Lupinen sind schön gewachsen, haben aber merkwürdigerweise keine einzige Blüte ausgebildet. Vielleicht ist das so im ersten Jahr? Es gibt eben noch Rätsel. Nur mit den Bäumen bin ich 2019 nicht so ganz zufrieden. Sie scheinen einen Schongang einlegen zu wollen. Gerade der Ginkgo hat so kleine und relativ wenige Blätter, scheint auch kaum Höhe oder Breite zugelegt zu haben, obwohl wir so viel Licht, Wärme und jetzt auch Regen haben. Auch der Walnussbaum bewegt sich kaum on der Stelle. Nur der kleinste, die Gleditschie hat im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugelegt und zeigt sich zunehmend vitaler.

Sommerblumen und nie endende Gartenarbeit

Auch wenn wir bereits vor zwei Wochen frische Erde auf unsere Pflanzgefäße verteilt hatten und alles gut vorbereitet war, haben wir uns heute doch noch sehr lange mit dem Aussuchen und Einpflanzen, mit dem Wegräumen, letzten Eintopfen u. s. w. aufgehalten. Eigentlich ein Projekt für den ganzen Tag. Auch die letzten Sonnenblumen, die noch in Topfen saßen, habe ich in den Garten verpflanzt. Die Strohblumen, immer noch nicht sehr weit entwickelt, habe ich alles zusammen in dem großen und tiefen Pflanztopf verteilt. Jetzt können die jungen Pflänzchen sich tiefere Wurzeln ausbilden und von der besseren tiefgründigeren Erde profitieren. Auch die Chilipflänzchen sind jetzt alle an ihrem Bestimmungsort. Und verschiedene Gefäße haben wir neben die neu eingekauften Sommerblumen auf der anderen Seite eingereiht. Dort, an der Südseite, erhalten sie insgesamt mehr Sonne in den früheren Stunden des Tages. Das wird ihnen gut tun. Insgesamt hat sich die ganze Mühe gelohnt. Jetzt ist alles gut vorbereitet, nur die Pflanzen selbst müssen sich noch behaupten, groß, stark und vital werden. Ich hoffe, wir werden das nötige Sonnenlicht haben und ab und zu auch einige Regenphasen, damit sie nicht dem Hitzestress zum Opfer fallen und zwischendurch Flüssigkeit nachtanken können. Gut, ein Projekt der Gartenarbeit steht mindestens für die nächsten Wochen noch an. Der Efeubewuchs an der Mauer muss ebenfalls zurückgeschnitten werden. Nachdem wir das auf der anderen Seite bereits getan haben, v. a. im Bereich der Grotte, ist jetzt diese lange Mauer noch zu erledigen. Vielleicht werde ich dafür erstmals die Heckenschwere verwenden. Bisher war mir das nicht sympathisch, weil die Blätter dann leicht zerfetzen und man auch leicht ins Unterholz gerät und dann u. U. hässliche Löcher hineinschneidet. Aber wenn ich den Einsatz der Maschine auf die jungen und leichten Zweige beschränke und außerdem per Hand nachher korrigierend eingreife, ist wohl doch eine sinnvolle Erleichterung.

Immerhin ist jetzt alles für die Sommerblumen vorbereitet

Eine Holzarbeit mit Hainbuche und Quittenbaum abgeschlossen und anschließend gleich die nächste Pflanzaktion im Garten vorbereitet. Das war wieder einer dieser mittlerweile typischen Abläufe für einen Samstag. Aber ich bin froh, dass wir nun auch die Töpfe, Tröge und Kübel für die Sommerpflanzen soweit fertig haben, dass die Blumen nur noch eingepflanzt werden müssen. Ganz gut, dass wir erst nächste Woche dazu kommen werden, die Pflanzen auszusuchen. Denn dann sind die Eisheiligen vorbei und man kann das Einpflanzen mit mehr Beruhigung wagen. Wieder ist sehr viel frische Blumenerde dabei notwendig gewesen. V. hat noch einmal eine ganze Kofferraumladung davon mitgebracht, was absolut nicht zu viel war. Was noch übrige geblieben ist, wird später in die letzten kleineren Rundtöpfe kommen, die wir zwischen den größeren Gefäßen platzieren, um unsere Sommerblumengalerie komplett zu machen.

Verzögerte Sommerblumenpflanzung

Durch den Dauerregen ist unser Gartenplan ganz durcheinander. In den letzten zwei Wochen konnten wir praktisch nichts mehr an der Aufteilung verändern, auch kaum Unkraut entfernen. Und mit dem Einpflanzen der restlichen Fensterbankzöglinge ist es bei so wenig Sonne auch derzeit schwierig. So müssen wir in der kommenden Woche wohl einen der wenigen guten Phasen abpassen, um das Pflanzen der Sommerblumen in die Pflanzkübel und –tröge doch noch nachzuholen und sicherzustellen, dass wir im Hochsommer auch das gewohnte bunte Blumenmeer haben. Auch für die Chilis und die kletternde Schwarzäugige Susanne wäre es an der Zeit, sich im Gartenboden zu bewähren. Mit meiner Holzarbeit, Hainbuche und Quitte, konnte im am Abend schon beginnen. Ich hoffe, das morgen abschließen zu können.

Neue Sommerblumen gesät

Nach allerlei Projektarbeit konnte ich meine weiteren Blumenprojekte am Nachmittag noch umsetzen. Jetzt sind auch Lupinen, Wucherblume und Ringelblume in die Gartenerde bzw. in einen Pflanzkübel ausgesät. Ich habe mir viel Mühe mit der Verteilung gegeben, die schon vorhandenen Pflanzen berücksichtigend und auch die Bedürfnisse der neu gesäten, soweit das aus den Empfehlungen auf dem Samentütchen ersichtlich war. Aus Erfahrung weiß ich, dass nicht immer alles auch im eigenen Garten anwächst. Aber ein Versuch ist es wert. Besonders freuen würde es mich, wenn die schönen orangefarbenen Blüten der Ringelblumen Realität werden würden. Die könnten wir dann sogar zu den Vorgartenblumen gesellen, als farbenfroher Blickfang der Sommerblumengalerie. Beruhigt bin ich, dass nach dem Winter beide kleinen Feigenbäumchen, der Walnussbaum und auch der Ginkgo unbeschadet in den neuen Jahreszyklus eintreten können und erkennbar gesunde Knospen zeigen. Ich hoffe, sie werden sich beim Kampf ums Licht nicht allzu sehr in die Quere kommen.

Für die Gartenarbeit frei gemacht

Die unangenehmen Erledigungen haben wir fürs Wochenende schon am Abend hinter uns gebracht. Damit bleibt uns noch der ganze Samstag, um bei hoffentlich nicht zu regnerischem Wetter und einigen Sonnenphasen weitere Gartenarbeiten anzugehen. Ich denke an das Aussähen verschiedener Blumensamen im Garten. Die Sorten, die man besser direkt in die Gartenerde aussäht und nicht vorziehen muss. Bei den Fensterbankzöglingen ist in den letzten Tagen eine Stagnation festzustellen. Außer bei den ohnehin schnell gesprossenen Sonnenblumen hat sich noch nichts Erkennbares bewegt. Vielleicht fehlt es einfach an Licht, denn die meisten der Pflanzen sind Lichtkeimer. Davon hatten wir zuletzt einfach zu wenig.

Bäume, Blumen und Vögel

Alice ist zurzeit außer Rand und Band. Der Vogel scheint sich bei uns extrem wohl zu fühlen. Und je intensiver und öfter wir uns mit ihm beschäftigen, desto mehr fühlt er sich zu uns hingezogen. Natürlich hat er fast nur Unsinn im Kopf, zerren, anpicken und stibitzen sind dabei seine Lieblingsbeschäftigungen. Zwischendurch lässt er dann auch jede Menge Kot ab, so dass M. ständig die aggressiven Flecken entfernen muss. Aber irgendwie kann man ihm nicht böse sein. Zu ungewöhnlich und eindrucksvoll ist die Interaktion mit dem Tier. Interessant, wie sich von Jahr zu Jahr die Schwerpunkte der Aufmerksamkeit während der Gartensaison verschieben. Waren es vor einigen Jahren vor allem die Bäume des Gartens, denen ich mich überwiegend gewidmet habe, sind in den beiden vergangenen Jahren die Blumen hinzugekommen, vor allem die selbst gezogenen. Und spätestens 2018 ist dann auch noch ein Jahr geworden, in dem uns die Vögel im Garten während des ganzen Sommers beschäftigen. Felix und die anderen Amseln haben uns schon in den Vorjahren viel Freude gemacht, aber eben nur in einem engen zeitlichen Fenster. Alice scheint da konstanter zu sein und seinen Elan über Monate nicht zu verlieren. Ich bin gespannt, ob sich diese Aktivität auch über den Winter fortsetzt.

Sommerliche Konkurrenz zwischen Gartenblumen und -bäumen

Nun konnten auch die letzten vorgezogenen Blumen ins Freiland. Ich bin froh, eine ganze Reihe Sonnenblumen verschiedener Sorten parallel auf der Fensterbank groß gezogen zu haben, da viele der draußen ausgesäten entweder von den Vögeln aufgepickt wurden, bevor sie keimen konnten, oder  nachträglich von irgendwelchen Insekten vertilgt wurden. Bei einigen noch existierenden scheint sich außerdem ein Pilz an den Blättern breit gemacht zu haben. Ich denke, dass der Großteil der verbliebenen aber dennoch eine gute Chance hat auszuwachsen. Später dürften wir auf beiden Zaunstrecken eine relativ dichte Mauer aus Sonnenblumen sehen, jeweils am rechten Ende flankiert von eine Rizinusstaude. Diese Ensemble, ergänzt durch die neu gesäten Mohnblumen und die Strohblumen, durch die in diesem Jahr wieder in Erscheinung tretenden Königskerzen und verschiedene andere Arten, die wir gar nicht benennen können, wird auch in diesem Sommer den Gartenbäumen große Konkurrenz machen. Mal sehen, wie sich die Aufmerksamkeit im Verlauf des Hochsommers zwischen Blumen und Bäumen verteilen wird.

Gelungenes Sommerblumenarrangement und ein trauriger Abschied

Im Vergleich zum Samstag letzter Woche war das heute die angenehmere Gartenarbeit. Statt Algen, Moose und Sand zu entfernen stand heute das Blumen aussuchen, Vorbereiten der Pflanzgefäße und das Einpflanzen auf dem Programm. Dazu war neben den Pflanzen, die wir wieder in einer bunten und durchaus gelungenen Mischung zusammengestellt haben, auch noch zusätzliche Pflanzerde unterschiedlicher Qualität notwendig. Am Ende sind wir mit allem zusammen ausgekommen und haben noch ein wenig Reserve. Die werden wir sicher noch im Laufe der nächsten Wochen benötigen, denn so ganz abgeschlossen ist das Projekt Sommerblumen noch nicht. Was im Einzelnen mit den noch auf der Fensterbank befindlichen Pflanzen geschieht, habe ich noch nicht entschieden. Natürlich, die Sonnenblumen kommen demnächst an ihren endgültigen Standort, in die Sonne, wie es sich gehört. Und auch die restlichen Chilis müssen irgendwann dann doch in ein größeres Gefäß nach draußen. Vielleicht werde ich noch einen letzten Rettungsversuch für die misslungenen Zuchtversuche bei den Mittagsblumen unternehmen. Ansonsten hätte ich für den Pflanztrog auch eine alternative Verwendung. Insgesamt glaube ich, dass das diesjährige Arrangement sehr gelungen ist. Nun müssen die Blumen nur noch prächtig gedeihen und keinen Schaden nehmen. Sehr traurig fand ich am Nachmittag, dass V. bei unserer leider vom Lebenssaft abgeschnittenen Stechpalme sämtliche Äste abgeschnitten hat. Als ersten Schritt, den Baum ganz zu entfernen. Obwohl ich natürlich weiß, dass die Maßnahme unvermeidlich war und ohnehin demnächst hätte erledigt werden müssen, schien es mir doch zu abrupt und zu schnell. Wenigstens werden wir, bei Heraushebeln der noch jungen, wenn auch schon kräftigen Stamms wohl sehen, wo die Ursache der Schädigung genau liegt. Vermutlich in einer massiven Zerstörung der Rinde direkt im oberen Wurzelabschnitt.

Zwischen Kunsthandwerk und Sommerblumen

Nun habe ich die aktuellen Armbänder so weit fertigstellen können, dass ich die Arbeit morgen wahrscheinlich abschließen kann. Eine ausschließliche Schleifarbeit, bevor die nächsten Projekte auf dem Plan stehen. Der Tag morgen wird aber vor allem im Zeichen der Sommerblumen stehen, die wir zunächst in der Gärtnerei aussuchen und dann in unsere diversen Tröge, Kübel und sonstigen Pflanzgefäße einpflanzen. Auch die Pflanzerde ist schon wieder rar geworden, so dass wir auch davon erneut größere Volumen besorgen müssen. Das ist eine Arbeit, die uns immer viel Freude macht, vor allem, weil dann die versiegelte Fläche vorm Haus diese munteren Farbakzente erhält und die Blumen sich in den nächsten Wochen zu ihrer ganzen Pracht entwickeln werden. Das zu beobachten ist immer wieder eine Freude. Sehr viele Eigenzüchtungen werden wir dabei nicht verwenden können, die sind vor allem für das Pflanzen in die Gartenerde geeignet. Aber ich überlege, ob zumindest der Kübel mit den Strohblumen in Mitten des Ensembles der eingekauften Pflanzen einen Platz finden könnte. Wir könnten das mal versuchen und uns für später, wenn die einzelnen Blumen in die Höhe schießen, eine ansprechende Abstützvorrichtung überlegen.

Pflanzen, Säen, Pikieren – ein intensiver Gartenarbeitstag

Den größeren Teil der Vorhaben konnte ich heute im Garten umsetzen. Dabei hat mich das Pikieren der kleinen Pflänzchen mehr Zeit gekostet, als ich das erwartet hatte. Allein das sorgfältige Auffüllen der beiden Pflanzschalen mit Pflanzerde, eine Schale mit einer zusammenhängenden Platte kleiner Pflanzreservoirs und eine mit einem Satz einzelner Pflanztöpfchen, war aufwändig, auch weil es notwendig ist, die Erde anzudrücken und dann nochmal aufzufüllen und einigermaßen einzuebnen. Und dann eben das Vereinzeln selbst, was bei den teils winzigen Würzelchen und extrem zarten Pflänzchen eine Kunst für sich darstellt. Zum Ende hin allerdings hatte ich schon eine gewisse Routine entwickelt. Chilis, drei Varianten von großblütigen Sonnenblumen, sehr viele Mittagsblumen, auf die ich besonders gespannt bin, eine Sorte Mohn und viele schon recht gut angewachsene Strohblumen standen auf dem Programm. Anschließend habe ich auch die Randstreifen des Gartens für das Einsäen der Arten präpariert, die direkt in den Boden gesät werden können. Bei dem Wetter scheint mir das der genau richtige Zeitpunkt: Samenkörner der letztjährigen King Kong Sonnenblumen, zwei weitere neu gekaufte Samen schöner riesenblütiger und mehrfarbiger Sonnenblumen, die Kerne der letztjährigen schönen Rizinuspflanzen und Island-Mohn. Das ist ein Anfang. Von allen Sorten habe ich in den Pflanztöpfchen ebenfalls einige gesät, für den Fall, dass es im Boden nichts wird, zur Sicherheit sozusagen. Später werde ich sicher die Strohblumen, Mittagsblumen und Chilis noch in größere Gefäße umtopfen müssen, bevor sie endgültig in größere Tröge bzw. die Gartenerde gesetzt werden. Da liegt noch einiges an Gartenarbeit allein mit diesen Sommerblumen vor uns. Aber ich freue mich darauf, auch weil ich dieses Jahre neue Arten testen kann. Und neue Verfahren für das Aussäen und Einpflanzen. Die beiden neu erworbenen Pflanzschalen mit den Einsätzen sind dabei eine große Hilfe. Im nächsten Jahr werde ich die sicher von Anfang an nutzen und jeweils nur max 3 Samen pro Einheit einsäen. Das spart mindestens einen Arbeitsschritt. Auch hat sich die Verwendung der Torftöpfchen nicht wirklich bewährt, da die Erde so trotz ständigen Feuchthaltens allzu rasch austrocknet. Am Rande dieses intensiven Gartensamstags kam wieder einmal das Thema des alten Feigenbaums auf. V. ist dagegen, ihn zu entfernen, M. und ich dagegen dafür. So wird es wohl eine Mehrheitsentscheidung für die Verabschiedung der alten, einfach zu geschwächten Baumruine werden. Und der Startschuss für das Einpflanzen des neuen an derselben Stelle. Ein Projekt für die kommende Woche.

Fortschritte in der Pflanzenzucht

Der unvorhergesehene Renovierungsstress hat mit dem Wochenanfang gleich seine Fortsetzung gefunden. Da tut es gut, zwischendurch die Fortschritte der angesäten Pflanzen zu beobachten und einen gedanklichen Vorausblick auf den Frühling zu werfen. Das macht die lästige Innenraumarbeit erträglicher und den Geist frei. Am schnellsten sind Vs Zucchini gewachsen, die ziemlich große Keimblätter aufgefaltet haben. Aber auch bei den Chilis habe ich schon einzelne grüne Spitzen entdeckt. Am erstaunlichsten sind die Mittagsblumen, mit denen ich zunächst gar nicht gerechnet hätte, schon aus Mangel an Erfahrung mit dem Säen dieser Art, und wegen der sehr zähen Entwicklung des verwandten Mittagsgold im Vorjahr. Diese Mittagsblumen haben unzählige kleine Pflänzchen hervorgebracht, die zurzeit noch zu klein und zart zum Pikieren sind. Aber in Kürze wird das unvermeidbar werden, wenn sie sich nicht gegenseitig in den schmalen Pflanztöpfchen bedrängen sollen. Schön ist auch, dass die Strohblumen sehr gleichmäßig kommen. Eigentlich hatte ich für diese Saison gar keine mehr vorgesehen, aber nun könnten es doch wieder viele werden. Mal sehen, ob wir für alle angedachten Arten auch genügend geeignete Standplätze finden.

Pflanzen auf der Fensterbank vorziehen

Die Pflanzgefäße aus gepresstem Torf, in denen man später die angewachsenen Pflanzen belassen kann, da die Wurzeln einfach durchwachsen, sind eine prima Sache. Jedenfalls wenn das so wie gedacht funktioniert. Ich habe zudem einige Schalen mit transparenter Abdeckung besorgt, die sich zur Anzucht gerade der wärme- und feuchtigkeitsliebenden Sorten gut eignen. Das Sprüh- bzw. Gießwasser verdunstet damit nicht so schnell und die Sämlinge sind immer von einem dunstigen Milieu umgeben, solange es ums Keimen und Sprießen geht. In der Gartenabteilung des Baumarkts konnte ich an der Saatgutabteilung nicht vorbei gehen. Und auch den Sonnenblumen konnte ich nicht widerstehen, obwohl wir ja vom Vorjahr jede Menge Kerne von den Riesensonnenblumen gesammelt hatte. Aber diese hier sollen wunderschöne Köpfe, eine Sorte sogar in verschiedenen Farben ausbilden. Außerdem sollen sie als Sichtschutz vor Zäunen oder unschönen Mauern besonders geeignet sein. Das ist natürlich eine der wichtigsten Funktionen, die sie auch aus Ms Sicht erfüllen sollen, von der Schönheit und Anmut einmal abgesehen. Neue Samen habe ich auch von zwei Arten Mohn gefunden sowie von der Mittagsblume. Während der Klatschmohn wohl erst später im Jahr eine Rolle spielen wird, wäre die Mittagsblume wirklich etwas für den Hochsommer. Ich bin gerade bei dieser schönen Art sehr gespannt, ob die Eigenzüchtung ähnlich beeindruckende Exemplare hervorbringt wie die bisher immer gekauften großen Pflanzen. Wenn sie sich ähnlcih verhalten sollten wie das „Mittagsgold“ des Vorjahrs, dann können wir uns zwar auf sehr dekorative Blütenköpfe freuen, die allerdings an extrem langen Stielen sitzen und sehr schnell wieder verblühen, außerdem erst spät im Jahr überhaupt zum Blühen kommen, wenn man schon nicht mehr daran denkt, dass sie überhaupt noch auftauchen könnten. Aber natürlich kann das bei den Mittagsblumen anders sein. Genug von den winzigen Samen waren jedenfalls in dem Tütchen. Nun kommt es darauf an, dass sie in den Torf-Anzuchttöpfchen bzw. in der zusätzlichen Schale, in die ich sie ausgesät habe, gut keimen und anwachsen. Natürlich habe ich auch eine ganze Schale mit den Samen der vorjährigen Chilis, Marke Extra-Scharf, gesät. Und eine mit der obligatorischen Strohblumenmischung, von denen J. sicherlich einen Teil erhalten wird. Denn dort sind gerade die Strohblumen im letzten Jahr besonders schön ausgewachsen. Alle anderen angedachten Selbstzuchtpflanzen werde ich wohl später direkt in die Gartenerde aussäen, darunter auch die Kerne des Wunderbaums, alias Rizinus, sowie die der verschiedenen Sonnenblumen-Varianten.

Den Frühling ungeduldig erwartend

Ganz gut ist, dass ich die kunsthandwerkliche Wochenendarbeit schon heute abschließen konnte. Denn morgen soll der Schnee wiederkehren. Und das ist meist nicht die richtige Witterung für die Arbeit mit Holz. So habe ich wieder ein gutes Timing realisiert, mit den organisatorischen und konzeptionellen, sicher auch gartentechnischen Arbeiten für das wohl eher unwirtliche Wochenende. Damit ist dann auch einiges vorbereitet, was uns im Frühling, wenn er dann tatsächlich angekommen  ist und seinen Namen verdient, eine gute Grundlage bietet, uns auf die Gartensaison einzustellen. Ob es diesmal allerdings vor Ostern mit den traditionellen Vorbereitungs- und Reinigungsarbeiten etwas wird, scheint derzeit ungewiss. Das Wetter müsste unverhofft schnell frühlingshafte Stabilität gewinnen. Es ist mir immerhin ein Trost, dass unsere Dorfgärtnerei diesen Sommer noch zur Verfügung steht, so können wir die Frühjahrs- und Sommerblüher noch wie gewohnt aussuchen. Das ist meist die kreative Gartenfrühlingsarbeit, während der der Frühling auch ins Gemüt eingeflossen ist und sich breit gemacht hat. Nicht wenige wünschen sich diese Zeit jetzt schon vorverlegt.