Die wundersame Offline-Weiterleben eines langjährigen Blog-Projekts

Der Start des Projekt liegt ca. 13 Jahre zurück und ist mir in der Zeit aber vertraut geblieben, weil es ganz ähnlich dem Baumtagebuch motiviert war. Ein Blog mit persönlichen Textbeiträgen und eigenen Fotos, aber auch mit Illustrationen künstlerischer Arbeiten, mit Gedichten und eigenen Texten über Bäume. Der Autor kam damals auf mich zu, eben weil er mein Baumtagebuch entdeckt und sich gewissermaßen wiedergefunden hatte. Seine Tagebucheinträge begannen schon 1980, aber bis dahin eben auf Papier und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das Baumtagebuch ließ seinen Wunsch wachsen, ebenfalls ein Onlinetagebuch zu haben, in das die älteren Beiträge aufgenommen werden sollten und künftige eben direkt online ergänzt werden sollten. Ich fand das interessant, gerade auch wegen der Unterschiede zum Baumtagebuch: Keine täglichen Einträge, stärker reflektierte oder lyrisch anmutende Texte, mehr Betonung auf dem sprachlichen Ausdruck, als ich mir das für das Baumtagebuch vorgenommen hatte. Warum ich das jetzt erwähne? Leider wurde die Präsenz des von mir gestalteten und technisch umgesetzten Tagebuchprojekts heute beendet. Das bedeutet nicht, dass es nicht analog weitergeführt wird. Aber die Onlinepräsenz ist eben nicht mehr vorhanden. Da das sehr schade ist, habe ich eine Möglichkeit gesucht, den letzten Stand des Tagebuchs zu sichern, damit die Archivversion als Erinnerung und für spätere Übertragungen des Autors nutzbar ist. Und tatsächlich habe ich eine Möglichkeit gefunden, die dynamische, datenbankgestützte Installation vollständig in eine komplexe statische Website zu überführen, die lokal genauso durchsurft werden kann wie zuvor die Online-Fassung. Den Autor hat es ebenfalls gefreut. Er sei glücklich darüber, betonte er sogar. Natürlich bin ich dann auch glücklich, vor allem weil es mir gelungen ist, eine Archivlösung zu finden, aber auch, weil das eigene Gestaltungsprojekt damit nicht plötzlich von der Bildfläche verschwindet.

Ausnahmsweise mehr Rekreation als Kreation

Gut, so ein ruhiger Sonntag, wenn die ganze Arbeitswoche dicht gedrängt und ausgefüllt war. Das hilft, wieder Energie zu tanken, denn es geht sicher eine Weile so weiter. Was gut ist, setzt es der verbreiteten Lethargie und der Vorsicht etwas entgegen, was letztlich Sinn schafft, nach dem alle suchen. So war dies heute eher ein Sonntag zur Rekreation, das kreative Arbeiten habe ich ausnahmsweise einmal zurückgestellt. Nur das Sortieren und Einordnen verschiedener Fotoarchivordner mit sehr viel Material aus den letzten beiden Jahren, v. a. Baumfotografien und solche im Umfeld von Feiertagen aufgenommene Bilder, bin ich angegangen, um Platz und Orientierung für neues Material zu schaffen, das in diesem Jahr wieder hinzukommen wird. Hoffentlich wieder mehr Naturfotografien, denn das Motivfeld ist bei mir zuletzt zu kurz gekommen.

Die infizierende Arbeit mit visuellen Bildformen

Die Arbeit mit eigenen Fotografien oder auch jetzt mit den zuweilen KI generierten Bildern hat immer etwas Infizierendes. Wenn ich einmal wieder den Faden aufgenommen habe, lässt es mich so schnell nicht los. So habe ich die Weiterverarbeitung und Optimierung verschiedener in den letzten Wochen und Monaten realisierter Motive heute wieder aufgenommen. Und anderem habe ich mir die Reihe mit KI generierten Blätter-Makros erneut vorgenommen. Ein in dieser Technik für mich neues Motivfeld, das aber durchaus interessante Perspektiven zu bieten scheint. Ich denke, das neben der Hainbuche auch auf Blätter und Zweige anderer Baumarten, vielleicht auch zu verschiedenen Jahreszeiten, anzuwenden. Und dann waren ja auch noch die letzten Weihnachtsfotografien noch nicht abschließend in die Form gebracht, die ich für die Einreichung bei Microstock-Agenturen benötige. Aber diese Auswahl ist jetzt auch getroffen. So werde ich dieses Thema in den nächsten Tagen endgültig abschließen können. Gleichzeitig freue ich mich schon auf die neue Saison und neue Gelegenheiten im Bereich der Weihnachtsbilder, dann wohl wieder zu Beginn der Adventszeit, oder vielleicht auch schon während des Hochsommers – jedenfalls wenn sich die Kuriosität vom Sommer letzten Jahres wiederholen sollte.

Imagination frühlingshafter Waldelfen

KI generierte Waldfrau 2025 I
KI generierte Waldfrau 2025 II

Nach dem vielen inhaltlichen Denken und Formulieren in dieser Woche hat es mich doch wieder zu den Naturthemen hingezogen. Und eines der Motivfelder, die ich im Sommer letzten Jahres zu Beginn meiner Versuche mit der generativen KI in den Blick genommen hatte, schien mir auch jetzt wieder interessant. Schon, um den Frühling zumindest in der Imagination vorwegzunehmen. Die Ergebnisse kommen denen der „Waldelfen-Reihe“ von letztem Jahr recht nahe, aber bei den Modellen für die Bildgenerierung hat sich zwischenzeitlich schon einiges entwickelt, was die Qualität der naturalistischen Anmutung verbessern konnte.

Visuelle Formen mit Wortsprache im Gleichgewicht

Trotz der vielen inhaltlichen Arbeit innerhalb ganz verschiedener Projekte komme ich zwischendurch doch immer wieder auf die Reflexion und das konkrete Arbeiten mit präsentativen Formen zurück. Das ist einfach ein Lebensthema, neben den Bäumen und ihrer Lebenssymbolik. Die Dinge nicht nur inhaltlich und sprachlich fassbar, begreifbar und vermittelbar zu machen, sondern eben auch in bildlich wahrnehmbaren Formen verstehbar und anschaulich zu gestalten, bleibt für mich eine spannende Herausforderung. Dabei und mit dem Erlernen, Erproben und Perfektionieren von Techniken zum Entwickeln und Kreieren solcher Formen kann ich ein gutes Gleichgewicht zu der Textentwicklung herstellen, die sehr stark in der Logik und Praxis der Wortsprache verankert und von diesen abhängig ist. Die visuelle Formensprache kann da erfrischende Mehrwerte beisteuern, wenn es jeweils gelingt, die Wortsprache nicht einfach nur mit anderen Mitteln zu imitieren.

Künstliche Simulation natürlicher Strukturen

Die künstliche Intelligenz war heute auch im Fernsehprogramm ein Hauptthema. Und da ging es um die verschiedenen Anwendungen, die inzwischen sämtliche Lebensbereiche, von der Schule bis zur Reiseplanung, eingenommen haben. Und natürlich war auch die generative Bildbearbeitung und die Verwendung von KI-Modellen in der künstlerischen Arbeit ein Teilthema. Da merkt man erst, wie viele sich schon intensiver mit den Möglichkeiten auseinandergesetzt und damit schon konkret gearbeitet haben. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse decken sich z. T. mit meinen eigenen, sind aber vielfach in der medialen Vermittlung verwässert. Ich denke, dass man da noch zu ganz anderen Ergebnissen kommen kann. Und natürlich ist das meiste noch nicht so, dass man es abschließend beurteilen und bewerten könnte. Wird es vermutlich nie sein, denn die Technik selbst ist nie abgeschlossen. Aber man kann sich allmählich annähern und zunehmend besser wissen, wie man es gewinnbringend einsetzen kann und wie besser nicht. Was die bildliche Darstellung von Natur und Bäume betrifft, war ich zuletzt positiv überrascht. Die Ergebnisse meiner kürzlichen Versuchsreihe waren z. T. erstaunlich hochwertig. Und dabei bin ich noch lange nicht zu einer ausführlichen Reihe von Variationen übergegangen. Es scheint so, dass man aus dem Begriff „künstlich“ nicht unbedingt schließen kann, natürliche Strukturen und Anmutungen seien nicht gut darstellbar. Bei menschlicher Natur kann da schon größere Zweifel haben. Aber die vegetabile scheint mehr Affinität zu ihrer künstlichen Simulation zu entwickeln.

Virtuelle Weihnachtserfindungen

Die Weihnachtsmotive, insbesondere eine atmosphärische weihnachtliche Szene mit der feierlichen kindlichen Betrachtung des Adventskranzes mit seinen brennenden Kerzen, hat mich auch heute wieder sehr beschäftigt und zu zahlreichen Variationen und Bearbeitungen angeregt. Ich bin inzwischen wirklich erstaunt über die Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich der KI-Bildgenerierungen, weil mit viel Mühe und Differenzierung wirklich eindrucksvolle Ergebnisse möglich sind. In der nächsten Zeit werde ich insbesondere das Weihnachtsthema, auf jeden Fall enggeführt an den großen Weihnachtssymbolen, wie dem Weihnachtsbaum und dem Adventskranz, weiterverfolgen. Denn da kommen mir sehr viele Motive in den Sinn, die in realiter kaum umsetzbar sind und die virtuellen Möglichkeiten der KI insofern sinnvoll nutzen können, um überhaupt in Bilder umgesetzt werden zu können.

Weihnachtliche Kreationen im Hochsommer

Bei den generativen Bildkreationen, mit denen ich zurzeit experimentiere, sind die atmosphärischen Weihnachtsszenen heute am wichtigsten gewesen. Es hängt da von sehr vielen detaillierten Beschreibungselementen ab, ob ein wirklich überzeugendes Ergebnis zu erzielen ist. Aber ich habe festgestellt, dass die Beschreibungsdetails durchaus Sinn machen, anders als man vielerorts im Netz nachlesen kann. Teilweise ist es sogar möglich, technische Vorgaben wie Blende und Brennweite der Beschreibung beizufügen. Auch das wird bei den Ergebnissen berücksichtigt. Natürlich standen die weihnachtlichen Lichter und speziell die Hintergrundbeleuchtung durch den geschmückten Weihnachtsbaum bei den Bilderfindungen im Zentrum. Bei den heutigen Kreationen habe ich das mit der Darstellung eines kleinen Jungen kombiniert, der fasziniert die Kerzen eines Adventskranzes betrachtet. Mit dieser Serie bin ich noch nicht am Ende, ich denke, es lassen sich noch bessere Ergebnisse erzielen.

Generative Visualisierung einer Waldelfe

Das Thema der Bilderstellung mittels generativer KI beschäftigt mich derzeit sehr. Auch weil ich die Entwicklung in dem Bereich absolut faszinierend finde. Und wie gestern schon angedeutet, meine ich bei Kompositionen, die Menschen und insbesondere menschliche Porträts integrieren, die weitaus spannendsten Ergebnisse erzielen zu können. So u. a. in einer Reihe von Versuchen, eine Wald-Elfengestalt mit hyperrealistischen menschlichen Zügen zu erschaffen, die sich im Dunkelgrün des Walds sichtlich zuhause fühlt.

Eine mittels KI erzeugte fotografische Illustration einer Waldelfe

Bildquelle: Dieses Bild wurde mittels generativer KI über wirestock.io erstellt.

KI Bilder mit Menschen sind oft am überzeugendsten

Das Experimentieren mit dem Generieren von Bildern mittels KI und Sprachdefinition der Bildidee finde ich enorm spannend. Da hat man tatsächlich das Gefühl, dass sich eine neue Dimension von Möglichkeiten eröffnet, im bildnerischen Bereich kreativ zu arbeiten. Die Qualität und Individualität der Ergebnisse ist jetzt schon verblüffend. Und mein Lernen bezüglich der Kriterien, die bei der sprachlichen Definition des Bildwunsches einen Unterschied machen, ist schon weiter fortgeschritten. Ein großer Überraschungsfaktor ist dennoch dabei. Restriktionen sehe ich derzeit vor allem bei der Auflösung bzw. reinen Pixelgröße der ausgegebenen Formate. Die sind bei den erschwinglichen Angebote noch nicht so umwerfend. Aber es ist ja nicht ausgeschlossen, dass auch diesbezüglich das Spektrum der Gestaltungsansätze weiter wächst und auch komfortabler wird. Was ich bezüglich der Bildideen und Motivfelder aus der eigenen Erfahrung schon sagen kann: Bildkreationen, in denen Personen, insbesondere Porträts im Mittelpunkt stehen, führen meist zu den hochwertigsten und eindrucksvollsten Ergebnisse. Bei meinem früheren Lieblingsmotivfeld „Bäume“, überhaupt bei allem Natürlichen außerhalb der Menschengestalt, scheint es generell schwieriger zu sein, zu wirklich überzeugenden Ergebnisse zu gelangen. Oft sind bei diesen Motivfelder die Differenzierung und Raffinesse der Zeichnung und Modellierung nicht ganz so umwerfend, wie ich es häufig bei Menschenbildern feststelle.