Handgefertigte Holzobjekte – beruhigend einfach

Das heute gelieferte Testobjekt ist ganz nach meinem Geschmack, zumindest nach dem, der sich in den letzten Monaten bezüglich der Testthematik herausgebildet hat. Denn es ist wieder ein handwerklich hergestelltes, aus identifizierbaren Materialien bestehendes und sehr klar definiertes Produkt. Ganz nach meinem Geschmack, weil es eine wohltuende Einfachheit und Eindeutigkeit, nämlich seiner Verwendungsmöglichkeiten, mitbringt, die heute wichtiger denn je geworden ist. Ein Setzholz, das aus einem rund gedrechselten Holzstiel mit Quergriff und einer Metallspitze aus rostfreiem Edelstahl gefertigt wurde. Die Holzart kann ich nicht identifizieren, es scheint etwas Exotisches zu sein, jedenfalls keine einheimische Holzart und eher weich. Das hat den Vorteil geringen Gewichts, ist aber wahrscheinlich nicht ganz so widerstandsfähig gegen Druckstellen, die bei einem solchen Objekt unvermeidlich sind. Wie auch immer, es ist ordentlich hergestellt und scheint stabil zu sein. Interessant und durchaus ungewöhnlich ist der Quergriff, wie bei einem Spaten. Bisher kannte ich die Setzhölzer nur mit einem halbkugelförmigen Knauf oben. Das hier ist eine sinnvolle Alternative, auch wenn man gewöhnlich keinen großen Druck auf das Arbeitsmittel beim Stechen von Erdvertiefungen ausüben muss. Jetzt besitzen wir drei Setzhölzer. Ein uraltes, das ausschließlich aus Holz gemacht ist, mit dem genannten kugeligen Knauf oben, einer Verjüngung in der Mitte und der obligatorisch spitz zulaufenden Spitze. Dieses alte ist schon ziemlich demoliert und recht unregelmäßig, ist aber noch verwendbar. In letzter Zeit hatte ich allerdings immer nur das zweite verwendet. Das ist ähnlich geformt, ist an der Spitze aber rundum, quasi tütchenartig, mit einem Eisenblech ummantelt. V. hat das vor einigen Jahren einmal selbst so hergestellt und irgendwie das Blech auf den hölzernen Korpus genagelt. Sieht ziemlich stabil aus und ließ sich auch bisher gut gebrauchen. Das neue ist natürlich gleichmäßiger in der Form und insofern das erste „professionelle“ Setzholz. Fast schon schade, dass ich nur selten benötige, fürs Blumenpflanzen oder für bestimmte Saararbeiten meist nur. Aber es ist ein Objekt, das erfahrungsgemäß nahezu ewig hält. Und allein das finde ich beruhigend und anrührend in diesen so komplizierten Zeiten.