Erholungssonntag zum Juniausklang

Sonne war uns an diesem letzten Tag des Junis nicht mehr vergönnt. Aber den Ruhetagscharakter hatte der Sonntag immerhin. Nach den anstrengenden und beanspruchenden Wochen, die hinter uns liegen, ist das auch schön und erholsam. Ein bisschen Durchschnaufen, v. a. in Bezug auf Sonne und Trockenheit, ist zwischendurch für die Pflanzen ja auch ganz gut. Nur sollte das nicht wieder tagelang andauern. Hatten wir uns doch gerade auf einen wirklichen Start des Hochsommers gefreut. Unterdessen ist für mich neben vielem, was mich zuletzt rekonstruierend und erinnernd mit meiner qualifikatorischen Vergangenheit verbunden hat, meine Idee einer Neugestaltung der Wunschbaum-Themenseite noch sehr präsent. Ich hoffe, das Vorhaben auch tatsächlich umsetzen zu können, bevor vermeintliche Dringlichkeiten den Raum für das Vorhaben wieder zu eng erscheinen lassen.

Den thematischen Faden rund um Baumsymbolik weiterspinnen

Es gibt immer wieder Phasen, die so mit einem beständigen Informationsfluss angefüllt, wenn nicht überfüllt sind, dass man kaum noch jede einzelne Information richtig verarbeiten kann. Manchmal registriere ich dann etwas Interessantes, schiebe es aber zur späteren Überlegung oder Bearbeitung in einen Warte- oder Archivbereich. So habe ich erst heute wieder, nach Monaten, eine Literaturempfehlung vom Ende des letzten Jahres gefunden, die sich auf eine Sammlung von Essays bezieht, welche sich rund um bedeutende Dichter, Denker und spirituellen Lehrer „unter den Bäumen“ drehen. Natürlich genau mein Thema, das ich ja selbst schon viele Male in Texte zu Facetten des Lebensbaumbegriffs verarbeitet und in eigene Textbeiträge eingebracht habe. Schade, das ist damals liegengeblieben, aber ich könnte es in näherer Zukunft doch noch aufgreifen, auch um die gedankliche Arbeit am Lebensbaumthema für mich weiterzuführen. Das wäre dann ein neuer Baustein auf diesem Weg. Überhaupt würde es mich wieder mehr reizen, die Baumthematik kreativ aufzubereiten. Ein Vorhaben, das vor einigen Jahren zum Stillstand gekommen war, das sich aber lohnt, weitergeführt zu werden. Ich will nur nicht zu sehr an dem Vorhaben kleben, weiß ich doch, wie schnell äußere Veränderungen und Herausforderungen dann wieder davon ablenken und zu einem weitern Aufschieben Anlass sind. Aber der Vorsatz ist ja immerhin ein bewegendes Element.

Wenn das Reden über Bäume besonders viel Sinn macht

So viele außerplanmäßige Exkursionen, die viel Zeit und Geduld in Anspruch nehmen. Aber am Ende dient es doch einer Klärung der Situation und wirkt langfristig beruhigend und heilsam. So ist das auch mal in Ordnung, zumal der aktuell zurückhaltende Kommunikationshabitus solche eigentlich ungeplanten Aktivitäten eher möglich macht. Das eigentlich Kräftezehrende ist nicht diese Abweichung vom Gewohnten, auch nicht der ungewöhnliche Zeitverlust. Es ist vor allem das Weniger an Zeit für die unabhängig von Ausgleichsmaßnahmen aufbauenden, zukunftsgerichteten und fortschrittlichen Aufgaben. Das ist vielleicht das größte Drama dieser von Krisen gezeichneten Jahre, dass man bestenfalls auf der Stelle tritt, allzu oft aber eher Rückschritte machen muss oder gemachte Rückschritte wieder aufholen muss. Für eine wirkliche Weiterentwicklung die vor allem von positivem Fortschritt geprägt ist, könnte wir bei den aktuellen Zuständen eigentlich nach einem Zeitsprung vor ungefähr hundert Jahren weitermachen – wenn, was dazwischen alles geschehen ist, nicht andere Lerneffekte gehabt hätte und eigenen Sinn gemacht hätte. Ich kann mir vorstellen, dass wir aus der Beschäftigung mit zeitlosen Themen, die grundlegende Lebenssymbolik betreffen, am ehesten aus diesem Rückschritt- und Aufholkontinuum wieder herausfinden können. So ist heute mehr denn je das Reden über Bäume und andere Symbolsysteme oder archetypischen Symbolformen richtiger und wichtiger denn je geworden.

Motivationsverstärkung und Themenpfade

Zurzeit mischt sich die anhaltende von Krisenwahrnehmung und -erleben bestimmte Lethargie mit sporadischer Geschäftigkeit, durchaus auch gepaart mit echten Vorhaben für den weiteren Verlauf des Jahres. Solche Ansätze greife ich sehr gerne auf und versuche sie gewissermaßen zu verstärken, um den Schwung mitnehmen zu können. Man könnte meinen, dass sich viele Menschen diese Unterstützung, diese Verstärkung wünschen, weil sie untergründig das Gefühl haben, die Dinge müssten sich einmal schneller und stärker bewegen als zuletzt. So freue ich mich, einige jetzt aufgenommene Fäden weiterspinnen zu können, auf unterschiedlichen Gebieten. Dazu gehören auch Möglichkeit zum kreativen Ausarbeiten von Projekten, eigenen wie von außen an mich herangetragenen. Und dazu gehören die auch im Baumtagebuch so häufig angesprochenen Basisthemen rund um Naturwahrnehmung, Persönlichkeitsspiegelung und unsere ökologische Sensibilität, die im Umgang und der Reflexion rund um die Bäume so schön durchgespielt und ständig wieder aktualisiert werden kann. Wenn mich einige auf diesem Themenpfade begleiten, freue ich mich.

Über Basisthemen zum wirklichen persönlichen Fortschritt

Atmosphärisch ähnelt dieser Hochsommer dem der Vorjahre. Dabei ist die Pandemie doch nicht mehr ganz so ausgeprägt. Aber die Auszeit gönnen sich die Menschen trotzdem oder vielleicht gerade deshalb. Denn man findet vermutlich in der Abkehr vom (Arbeits-)Alltag am ehesten eine Art Entspannung, die bei so viel Krisenbelastung schon notwendig geworden ist. Schlimm ist eben nur diese Tendenz zum endlosen Hinauszögern und Verzögern von Entscheidungen, das Verschieben von geplanten Aktivitäten in eine unbestimmte Zukunft, die oft vollständig abhanden gekommene Entschlusskraft. Für mich immer noch sehr irritierend. In solchen Zeiten und bei solchen Eindrücken sind die Basisthemen für mich umso wichtiger, weil man darin sich gedanklich oder praktisch kreativ aufhaltend einfach die ganzen Wirrungen im Kontext der Krisen außen vorlassen kann. Beim Kommunizieren und Arbeiten rund um das Baumthema kann man sich dem Grundlegenden, Facetten des Lebensbegriffs widmen. Und das ist immer gut und motivierend, in und außerhalb von Krisen, weil es den eigenen Standort und die eigene Verfasstheit und Motivationslage hilft zu bestimmen, als Grundlage für wirklichen persönlichen Fortschritt.

Baumthemen pädagogisch aufbereiten

Eine Reihe der Themen, die in der aktuellen populärwissenschaftlichen Baumliteratur rund um die Ökologie, KIimawirkung und Gefährdung von Bäumen und Wäldern diskutiert werden, war heute wieder Gegenstand einer meiner Lektoratsaufgaben. Die Thematik für Kinder verstehbar zu machen, ist sicher eine besondere Herausforderung. Ich versuche, den Versuch einzuordnen und etwas von meiner eigenen Fachkenntnis so einzubringen, dass die jüngeren möglichst viel aus dem Format für sich werden nutzen können. Auch wenn diese Altersgruppe nicht zu der Zielgruppe meiner Wunschbaum-Projekte gehört, glaube ich doch, etwas dazu sagen zu können, zumal ich mich auf anderen Ebenen recht häufig und intensiv auch mit pädagogischen Ansätzen praktisch auseinandersetzen konnte.

Bäume und Contententwicklung

Der Wald war auch heute wieder Thema meiner Agenturarbeit, die mich zurzeit öfter auch mit Contententwicklungen herausfordert. Aber bei diesem Thema macht es immer noch Spaß, Altbekanntes auf jeweils neue Weise aufzuarbeiten und für verschiedenste Kampagnen in Form zu bringen. Das wird nie langweilig, wie auch, wenn es um Bäume geht, deren gesamtes Bedeutungsspektrum so vielschichtig und zeitlos erscheint, dass es niemals an Relevanz für den Alltag und das Erleben der Menschen verlieren wird. Man muss nur darauf achten, nicht mit leeren Klischees zu arbeiten. Das würde dem Thema nicht gerecht, das immer auch mit dem Zeitgeist Veränderungen unterworfen ist. Im Faktischen wie auch in der Wahrnehmung und Reflexion.

Persönliches Baumerleben festzuhalten – in welcher Form?

Das Buch mit Erfahrungs- und Exkursionsberichten zur Baumlandschaft in Luxemburg gehört wahrlich nicht zu den spannendsten Publikationen. Heute ist es mir wieder in die Hände gefallen, nachdem ich in 1,5 Jahre es nicht bis zur Hälfte des Buchs geschafft hatte. Dennoch gibt es etwas, das mich veranlasst, es nicht einfach zur Seite zu legen. Und das ist wohl eine Art Anerkennung dafür, dass auch andere die höchst persönliche Sicht auf die Bäume ihrer Lebenswelt zum Thema machen. Vielleicht ist es etwas übers Zeil hinausschießend, das in Form eines gedruckten Buchs umzusetzen, da sich darin nämlich der Tagebuchartige Charakter als enervierend herausstellt. Im Rahmen einzelner Ausflüge gesammelte Eindrücke lassen sich eben nicht sehr gut in Buchform aneinanderfügen, jedenfalls nicht in der Form, dass man das im Zusammenhang mit Genuss lesen kann. Das Buch versucht zwar den Inhalt nach bestimmten Themen zu strukturieren. Das aber wirkt eher aufgesetzt. Vielleicht das Blog-Format für diese Art des Festhaltens und Weitergebens persönlich gefärbter Themen doch die bessere Form. Denn letztlich bleibt Kommunikation dabei eher nachrangig. Wenn es aber auch andere interessiert und punktuell Kommunikation und unterschiedliche Formen von Austausch dadurch ins Leben gerufen werden, kann das auch für beide Seiten einen Reiz haben.

Konzentrierte Feinstarbeit

Viel technische und gestalterische Feinstarbeit im digitalen Medium beschäftigt mich in diesen Tagen, die zu dieser Art der Konzentration geradezu einladen, die sie befördern. So kann ich ganz nah an den selbst gestellten Aufgaben dranbleiben und atmosphärisch dichte Ergebnisse erzielen. Es ist genau das, was mir am wichtigsten an dieser Arbeit und ihren Ergebnissen ist. Die langjährige Beschäftigung mit den Bäumen ist ganz sicher förderlich hierfür, denn ähnlich wie die Musik, die mich in den früheren Jahren so sehr geprägt hat, ist auch das Baumthema geeignet, die Aufmerksamkeit zu schärfen und im Großen den Reiz des Kleinen und der Details zu erkennen und zu schätzen.

Die Krise durchkreuzt sogar zeitlose Themen

Es ist jetzt schon spürbar, wie die Sommerferienzeit ihre ersten Anzeichen offenbart. Dabei waren die Menschen doch krisenbedingt seit Monaten im Auszeitmodus. Und doch scheint die traditionelle Idee einer Ferienzeit im Sommer wie eine Selbstverständlichkeit wiederzukehren. Gut daran ist die verhältnismäßig entspannte Atmosphäre für konzentriertes Arbeiten, die sich daraus ergibt. Mittelfristig schlecht scheint aber der mangelnde Mut für Neues, das Kontinuität ermöglicht. Sogar das Baumthema wirkt wie abwesend, von einem kurzen Aufflammen vor einigen Wochen zwar unterbrochen. Aber Themen außerhalb der Krise haben zurzeit scheinbar keine große Chance. Selbst die sonst zeitlose Baumsymbolik kann da aktuell nicht viel ausrichten.

Eindrucksvolle Baumindividuen und ihre weltweite Bedeutung

Die aktuell häufig ausgestrahlten Beiträge auf ARTE zu besonderen Baumindividuen in verschiedenen Ländern der Welt sind beeindruckend. Natürlich sind mir die angesprochenen Themen nur allzu bekannt. Es geht um die Symbolik, Riten und die kulturgeschichtliche Bedeutung dieser Bäume oder ihrer Art, ihren Standort an bestimmten bedeutungsvollen Orten. Auch um ihre Botanik und praktische Verwendungen. Anklänge an die Bedeutung, die hierzulande z. B. zentral gepflanzte Linden oder Eichen haben können. In Indien sind es eben gewaltige Banyan-Feigen. Und im Beispiel Äthiopien handelte es sich um eine gewaltige Maulbeerfeige mit eindrucksvoller spiritueller bzw. liturgischer Bedeutung. Es ist schön, eine so ausführliche Behandlung der Thematik entlang der Themenfacetten zu betrachten, die mich schon seit vielen Jahren u. a. im Baumtagebuch beschäftigen. Besonders ist dabei noch der internationale Bezug und die anderswo wachsenden Bäume und um sie gesponnenen Geschichten.

Konstante Themen gegen Scheuklappendenken

Die Rechnung ist aufgegangen, denn der Regen kam tatsächlich, und mit ihm eine ziemliche Abkühlung, die man nach diesen hochsommerlich anmutenden Tagen nicht mehr erwartet hätte. Für die Pflanzen ist eine Erholungspause. Und unsere Regenwasservorräte sind innerhalb eines Tages auch wieder aufgefüllt worden. Eigentlich gut, dass es nicht durchgehend so trocken bleibt. Auch wenn das die ohnehin darnieder liegende Motivationen der Menschen nicht zu verbessern vermag. Ich freue mich über die zeitweilige Ungestörtheit und auf Herausforderungen, die sich so nur in der Krisenzeit häufen. Es ist nicht ausgeschlossen, daraus neue Arbeitsschwerpunkte entwickeln zu können. Wenn dazwischen das Baumthema kontinuierlich aktuell wird, wie heute wieder in Form einer Anfrage, ist das eine aufbauende Mischung, die Projektarbeit auf allen Themengebieten lebendig hält und Denken wie Beobachten mit Scheuklappen zu vermeiden hilft.

Geduldsproben und kreative Arbeit mit Bäumen

Schön, wenn ein Projekt, das langen Atem erfordert hat und immer wieder mit Verzögerungen und Ausweitungen verbunden war, einmal doch recht rasch abgeschlossen werden kann. So war das heute, und damit fiel mir eine Anspannung ab, die selbst meine ausgereifte Geduld zuletzt strapaziert hat. Ich freue mich auf ein prima Resultat, und die Gewissheit, dass sich auf den Entwicklungen der letzten Jahre gut für die Zukunft aufbauen lässt. Die Zufriedenheit der Auftraggeber sind mir dabei eine Bestätigung. Ich freue mich, wenn ich neben diesen Resultaten bald auch wieder in die kunsthandwerkliche Arbeit einsteigen kann und spätestens mit den ersten Anzeichen von Frühling auch die Bäume und das Holz wieder mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Feiertage und die anderen Themen

Es ist wie so oft. Die Menschen nutzen den Feiertag, zudem noch in der Wochenmitte, um vorher und nachher die Zügel lockerer zu lassen. Das ist ein durchgängig zu beobachtendes Phänomen, was sich auf die Durchführung von Projekten auswirkt, die sich in solchen Phasen verzögern. Aber das Bedürfnis nach Ablenkung und Abstand ist offensichtlich ganzjährig vorhanden. Gut, dass wir die Feiertage haben. Bei den kirchlichen kommt dann noch tiefer gehender Sinn hinzu, mit Aussicht darauf, dass die zusätzliche Freizeit tatsächlich einmal abweichend genutzt wird und die Gedanken tatsächlich einmal in andere Richtungen gelenkt werden. Es ist die gleiche Art von Abstand und Reflexion, die für mich ganzjährig durch das Baumsymbolthema möglich ist. So gesehen kann ich jeden Tag in gewisser Weise als Feiertag auffassen. Aber natürlich muss es mir gelingen, dem Inhalt und den Gedanken, die parallel und doch außerhalb des Alltagsdenkens sich bewegen, auch ausreichend Raum zu geben. Das ist mal mehr, mal weniger erfolgreich. Aber die Anstrengung unternehme ich immer, zumindest durch den Eintrag im Baumtagebuch.

Gutes Jahr für Baumthemen

Sonne passend zum kalendarischen Frühlingsanfang. Der Rückschnitt des Maulbeerbaums am Wochenende rückt in realisierbare Nähe. Die vielen Sonnenstunden habe ich am Nachmittag für eine Holzarbeit genutzt. Das geht dann besonders leicht von der Hand und ist gerade bei so vielen technischen Aufgaben eine willkommene handwerkliche Abwechslung. Ich freue mich über die gute Resonanz auf meine Wunschbaum-Projekte gerade in diesen Tagen. Das macht Lust auf das neue Jahr, das auf dem Gebiet so schlecht nicht begonnen hat. Das unterscheidet es vom Vorjahr, in dem die Baum-Lebensgeister bei den Menschen erst während des Frühlings so richtig zur Geltung kamen.

Wiederkehrende Lebensthemen

Der aktuelle Gestaltungsauftrag hat zwar nicht direkt mit Bäumen und Wäldern zu tun. Aber die Geschichte des Unternehmens ist doch eng mit dem Besitz von Privatwald und anderen landwirtschaftlich betriebenen Flächen verbunden. Deshalb ist das inhaltlich für mich sehr interessant. Und erinnert mich an motivierende Begegnungen aus der Vergangenheit, die den Grundstock für diese Zusammenarbeit legten. Nun, diese Themen, Waldbesitz und -bewirtschaftung, sind zurzeit weit außerhalb meiner Alltagsroutinen und Kommunikationen angesiedelt. Ich finde es aber spannend, im Abstand von Jahren solche Themen neu überdenken und kreativ verarbeiten zu können. Dann werden sie gewissermaßen durch die zwischenzeitlich erworbene Lebenserfahrung angereichert. So wie man umgekehrt selbst durch diese neuerliche Beschäftigung eine Bereicherung erfährt. Schön, dass sich diese Gelegenheit immer wieder bietet.

Baumthemen wieder dominanter

Wieder ein arbeitsreicher Sonntag, den ich dennoch als sehr kontemplativ empfunden habe. Vielleicht wegen des mittäglichen Ausflugs zum traditionellen Dorffest. Vielleicht wegen der Ruhe, die diesem Tag zu eigen war und die Konzentration hoch gehalten hat. Das hat dann trotzdem sonntägliches Flair und ermöglicht einen Abstand, der an Werktagen so nicht möglich ist. Auch die Holzarbeit war heute wieder Thema, in Form von Rückmeldungen und neuen Aufträgen. Und so sind die nächsten Arbeitseinsätze schon wieder geplant. Offensichtlich ein Jahr, in dem die Bäume, deren Hölzer und die Energie und Symbolik derselben eine wieder deutlichere Rolle spielen.

Die ersten Schritte mit bewegten Bildern

Die Sache mit den bewegten Bildern im Video ist ganz interessant. Zum ersten Mal überhaupt habe ich mich mit der Bearbeitung einer selbst gedrehten Videosequenz beschäftigt. Einige Werkzeuge habe ich schon verstanden. Aber natürlich ist das wieder eine Welt für sich, die es langsam zu erschließen gilt. Auch wenn dieser erste Versuch nicht in freier Landschaft aufgenommen wurde, kann ich mir doch vorstellen, die Idee später auf meinen Landschaftsexkursionen auf Baummotive anzuwenden. Durchaus möglich, dass sich dadurch neue, für meinen Symbolthemen sinnvolle Darstellungsmöglichkeiten ergeben. Ich will in diesem Sommer versuchen, auf dem Gebiet neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Die Grundlagen erinnern

Ein konzentrierter und intensiver Arbeitstag, an dem der Hochsommer nur latent spürbar war. Aber indirekt ist er eben doch präsent, in der schon erwähnten Urlaubshaltung vieler Menschen. Dass es von dieser generellen Tendenz Ausnahmen gibt, hat mich heute besonders gefreut. Insgesamt rechne ich aber mit zähen und langsam sich entwickelnden Arbeitswochen in dieser Hochsommerzeit. Gut für die Konzentration und das Dranbleiben, nur etwas unkommunikativer als sonst. Der Garten und die Bäume helfen mir auch durch solche Phasen, weil sie erden und an die Grundlagen erinnern, die bei so viel Technik immer wieder unterzugehen und bewusstlos zu werden drohen.

Eine echte Bedeutung

Immer noch Regen, und die Menschen sind dabei, sich den Sommer abzugewöhnen. Nicht das, was man sich unter Juni vorstellt, den ich immer als den schönsten Monat überhaupt betrachtet habe. Aber in diesen Zeiten ist alles anders, und immer wieder neu unvorhersagbar. Ich bin froh, dass ich bei so viel Unregelmäßigkeit meine Konstanzthemen zur Verfügung habe, die mich auffangen und die den Kopf helfen klar zu halten. Die Bäume sind insofern nicht nur ein Thema für mich. Sie haben auch eine alltagspraktische Relevanz, die eine echte Bedeutung für mich hat.

Ein sich selbst entwickelndes Thema

Mit der Ofenwärme sind wir während dieser zwar nicht mehr so kalten, aber wolkenbehangenen und nassen Tag, sehr froh. Von mir aus kann das noch eine Weile so weitergehen, es sei denn der Frühling erscheint in einer stabilen, warmen und lichtreichen Verfassung und bleibt dann auch. Ich merke, dass die Baumthemen in den Gesprächen wieder einen breiteren Raum einnehmen. In Bezug auf meine älteren Holz- und Baumskulpturen, in Bezug auf Möbel, Brennholz und oft auch auf bestimmte Baumarten, ihr Holz, ihre Eigenschaften, die in so vielen Lebensbereichen alltäglich eine Rolle spielen und nicht zufällig als Bezugspunkt und symbolisches Beispiel für Wärme, Lebendigkeit und Ursprünglichkeit dienen. Das Thema bietet bei diesen Erlebnissen immer wieder von Neuem Anlass, sich selbst weiterzuentwickeln und seine Relevanz im Menschenleben zu entfalten.

Nicht vorkommenden Themen und Formen Geltung verschaffen

Der Rückblick aufs Wetterjahr 2017 hat ein sehr unberechenbares und wechselhaftes Bild ergeben. Es scheint an diesem Jahresanfang so, dass wir regelmäßig mit dem Unberechenbaren und dem wachsenden Verschwinden der Jahreszeiten rechnen müssen. So trüb und dunkel wie seit Anfang Dezember war es jedenfalls in dieser Konstanz schon lange nicht mehr. Und gleichzeitig auch noch untypisch warm und extrem regnerisch. Die Stimmung der Menschen leidet darunter, der Mangel an Licht macht fast allen schwer zu schaffen. Und so wundert es nicht, dass Aufbruchsstimmung bisher ausgeblieben ist. Das hängt sicher am wenigsten an der politischen Hängepartie in Deutschland, denn die Leistungsfähigkeit der Politik allgemein und deren Relevanz für das Alltagsleben des Einzelnen scheinen mir inzwischen flächendeckend als eher schwindend angesehen zu werden. Die in Nachrichten und öffentlichen Diskussionen nicht vorkommenden Themen und Inhalte sind die eigentlich wichtigen geworden. Es wird darauf ankommen, dass sich diese Themen auf anderen Wegen Raum verschaffen. In den Seelen der Menschen vorbereitet, in der privaten und lokalen Kommunikation zum Gegenstand gemacht. In den Alltag einfließend und diesen mitbestimmend. Meine Beschäftigung und alle Projekte rund um die Bäume und ihre Symbolik haben vor allem diese Intention, Text- und Denkinhalten sowie symbolischen Formen Geltung zu verschaffen und die Aufmerksamkeit ihnen gegenüber zu befördern. Ich bin sicher, dass das sehr viel weiter reicht als man von einem Gespräch über Bäume im ersten Moment erwarten würde.

Die Baumthematik und ihr Sinn

In diesem Sommer ist alles anders. Bisher wenige Besuche auf den geliebten Trödel- und Antikmärkten. Viel weniger Exkursionen in die Landschaft. Ein Zugang zu den Bäumen, der sich sehr weit auf das Gebiet der Symbolik konzentriert. Natürlich schon immer mein zentrales Themenfeld, aber gegenwärtig das Wichtigste, auch weil mich die allzu starke Emotionalisierung eher abstößt, der ich in Bezug auf das Baumthema in den Social Media begegne. Ich vermisse die Frage nach dem Sinn, das Thematisieren des eigenen Verhältnisses zum Lebendigen in der Natur und was das für unseren Alltag bedeutet. Ich finde, das sollte sich nicht in Rührseligkeit auflösen und z. B. den Eindruck erwecken, die Bäume seien großflächig bedroht und wir müssten um jedes einzelne Exemplar kämpfen. Diese Bedrohung findet anderswo statt und erfordert insofern unsere ständige Aufmerksamkeit. Wir können aber in unserem Umfeld die positiven Kräfte der Bäume wahrnehmen und uns in ein sinnvolles und lebensnahes Verhältnis dazu setzen.

Inhaltskommunikation

Die kommunikative Lähmung hält an. Und fast jeder, mit dem ich spreche, kann auf diese Form von Winterwetter gut verzichten. Ich bin froh, meine warm haltenden Baumthemen zu haben, die mich täglich begleiten, auf die eine oder andere Weise. Und ich freue mich auch über Rückmeldungen von Menschen, die irgendwann einmal meinen Weg im Rahmen der Wunschbaum-Projekte gekreuzt haben. Da gibt’s in kleineren oder größeren Abständen wiederkehrende Kontakte, die sich an diesem einen thematischen Punkt treffen, der Symbolik und Ästhetik der Bäume. Und vermittelt über diese Gemeinsamkeit kann die Kommunikation auf einem anregend konzentrierten Niveau ablaufen und erlebt werden. Ein Grund mehr für mich, mein Plädoyer für die stärkere Berücksichtigung von Inhalten nicht ruhen zu lassen, die allzu schnell von rein formalem Denken verdrängt zu werden drohen.

Tiefgründige Baumthematik

Die Reduktion bei der Behandlung eines Themas ist mir sehr wichtig, um nicht Aufmerksamkeit an eigentlich Nebensächliches zu verlieren. Das gilt ganz besonders für die Beschäftigung mit den Bäumen, der Baumsymbolik, dem Verhältnis der Menschen zu Bäumen als starken Lebenssymbolen. Alles, was in diese Thematik hineinspielt: die Energie, die Symbolgeschichte, die Mythologie, die Biologie, die Kulturgeschichte, die Literatur, die Kunst ist in der Beobachtung und in der Verarbeitung in kreativen Arbeiten und Texten für mich am authentischsten und gewinnbringendsten, wenn Informationen möglichst ohne die Brille von Autoritäten, ohne Einbindung in geschlossene Lehren, Methoden und Anleitungen verwertet und verarbeitet werden können. Dann kann ich am besten herausarbeiten, welche Bedeutung den Bäumen im Alltag zukommt, was an besonderer Energie, Ästhetik und Symbolik tatsächlich für das heutige Denken, Fühlen und Wahrnehmen von Relevanz ist. Was daraus resultiert, muss subjektiv gefärbt sein, entgeht aber weitgehend einer Festlegung, die das weite Spektrum innerhalb dieses Themas, den Facettenreichtum einschränken würde. Nur so kann es für mich ein das Leben begleitendes Thema bleiben, eines, dessen Tiefgründigkeit und Wesentlichkeit es verbietet, es jemals in eine endgültige Form zu gießen.

Themenpräsenz und Persönlichkeitsbildung

Interessant, wie Gespräche auch nach Jahren noch präsent sein können und das Bild einer Person mitprägen. Von dem Versicherungsberater hätte ich niemals gedacht, dass er sich an unsere Gespräch von vor gefühlt 20 Jahren erinnern könnte, das sich damals wohl um mein Lieblingsthema Bäume drehte. Ich selbst kann mich jedenfalls nicht mehr daran erinnern. Dass er das noch erinnerte, zeigt aber, dass meine Begeisterung damals schon so erkennbar war, dass er das Thema mit meiner Person in Verbindung brachte. Ich finde das ermutigend, zeigt es doch, wie subjektiv Bedeutsames tatsächlich auch auf die Kommunikation durchschlägt und Menschen berührt, die sonst keinen Gedanken daran verschwenden würden. Themen, die auf die Persönlichkeitsbildung Einfluss haben. In jüngster Zeit wird mir immer deutlicher erkennbar, eine wie starke soziale Präsenz diese Themen tatsächlich haben. Vielleicht ein Grund mehr, jede Äußerung mit einem Höchstmaß an Aufmerksamkeit und bewusster Präsenz zu versehen. Denn offenbar geht nichts verloren, was wirkliche Bedeutung hat.

Zeitlose Themen sind prägend

Zurzeit ist es der Fußball, von dem sich viele, wenn nicht die meisten, gerne ablenken lassen. Ablenken vom offenbar als nicht genug bewerteten Alltag. Das ist interessant zu beobachten. Vor und nach Feiertagen, rund um öffentliche Anlässe mit starker medialer Präsenz, weniger, wenn auch vereinzelt im Umfeld lokaler Traditionsfeiern. Bestandteil zeitgenössischer Kultur ist das zweifelsohne, aber auch ein Indiz für etwas wie Übersprungshandlungen, die wie im Tierreich der Unentschlossenheit angesichts so vieler Möglichkeiten und Alternativen entspringen. Für mich sind es nach wie vor die zeitlosen Themen, bevorzugt das große Baumthema, die von Ausweich- und Nebenhandlungen befreien, da die Beschäftigung mit ihnen solche überflüssig macht. Ich denke, dass in der Gesamtschau betrachtet diese grundlegenden, zeitlosen Themen unser Denken und unsere Motivation am stärksten prägen. Das wird nur häufig vergessen. Das Baumtagebuch ist ein kleiner, bescheidener Beitrag, den Stellenwert der alltäglichen Beobachtung, die Bedeutung des genauen Blicks auf den sich entwickelnden Alltag im Spiegel der Symbole für unsere Weiterentwicklung zum Thema zu machen und stärker ins Bewusstsein zu heben.