Irgendwie haben wir in diesem Jahr mehr von der Vorweihnachtszeit. Da Heilig Abend auf einen Samstag fällt, liegt die größtmögliche Zeitspanne zwischen dem 4. Advent und Weihnachten. Mit dem Aufstellen des Weihnachtsbaums mussten wir deshalb auch früher dran sein als sonst. Denn in unserer Familie hat es Tradition, dass der Baum am Wochenende vor den Feiertagen aufgestellt wird, bevorzugt am Samstag. Die wenigen Tage seit dem Aussuchen beim Händler hat der Baum noch draußen gestanden, mit Bodenkontakt, so konnte nichts austrocknen. Aber vor dem Hereinholen musste noch einiges vorbereitet und zusammengetragen werden: Der Christbaumständer vom Dachboden, die Überlaufschale zur Sicherheit, die Nylonschnur zum zusätzlichen Sichern der Spitze, natürlich der gesamte Baumschmuck, das sind so einige Kartons, und die Holzkrippe mit den Figuren. Den Baum habe ich wie immer im Netz in die Wohnung getragen und erst dort aufgeschnitten. In den Ständer, gut festgeklemmt, und siehe da, er stand gleich beim ersten Versuch absolut gerade. Kein weiteres Justieren notwendig, das ist selten. Eine Herausforderung dann – auch wie immer – die Beleuchtung. Nach wochenlangem Hin- und Herüberlegen und einiger Recherche zu den aktuell erhältlichen LED-Ketten, mit Kerzen, Clustern, warmweiß, extra-warmweiß, verschiedenste Ausführungen, bin ich dann doch dazu gelangt, wieder die alten Christbaumlichterketten mit konventionellen Kerzen und Lampen zu verwenden. Es sind gleich drei mit je verschiedener Zahl von Kerzen, und deshalb schwierig zu kombinieren und gleichmäßig über die Äste des Baums zu verteilen. Aber es ist dann nach Anfangsschwierigkeiten gut gelungen. Am Ende war es mir doch noch zu wenig Licht. Anders als geplant, habe ich deshalb auch noch die 24 kleinen LED-Kerzen mit Batteriebetrieb in die Lücken gesetzt. Gut, um den Baum vollständig zu beleuchten und auf Grund fehlender Kabel schön anzusehen. Die nicht ganz so warme Lichtfarbe ist zwischen dem atmosphärischen Licht der konventionellen Lampen verkraftbar und fällt kaum auf. So habe ich doch noch eine sinnvolle Verwendung für die neuen Kerzen gefunden, auch ohne den ursprünglich angedachten Zweit-Weihnachtsbaum. Puh, ganz schön viel Arbeit. Aber jetzt war die Pflicht erfüllt, Zeit für das eigentliche Schmücken und die obligatorische Weihnachtsmusikbegleitung von der CD. Das alten Programm: Zwei meiner Lieblings-CDs mit lateinamerikanischer Musik, die zwar nicht weihnachtlich sind, für mich aber wunderbar in die Weihnachtszeit passt, und später natürlich Helene Fischer mi ihren amerikanischen Weihnachtsliedinterpretationen. Nach den melancholischen also die eher süßen Klänge, genau richtig für die Kür des Baumschmückens. Das glich dem des Vorjahres, natürlich mit den neuen Gebetbuch-Faltengeln, Gold- und Glaskugeln, jeder Menge Samtschmuck, Aufhänger aus Holz, Glas und Metall. Strohsterne als Akzent neben die Kerzen. Ich wollte es besonders opulent und freue mich über das Ergebnis. Der Baum ist fürs Schmücken ideal, die schöne Astarchitektur gerade im Kronenbereich, kräftige Äste, die auch mal ein schwereres Teil aushalten, deutlich abgesetzte „Etagen“, die ein majestätisches Gesamtbild befördern. Einfach schön, dass ich alles ohne Katastrophen und Ausfälle ganz ruhig installieren konnte. Eine Ruhe, die die Ausstrahlung des Baums in der Zeit bis zum Dreikönigstag begleiten und die weihnachtliche Stimmung zuhause mitprägen möge.