Erinnerung der Baumobstzeit

Nicht ganz so sonnenreich, aber in der Anmutung ähnlich war dieser Freitag diesen letzten Tagen der Übergangsjahreszeit. Einen unserer Mirabellenkuchen haben wir anlässlich eines Besuchs heute aufgetaut und vollständig verzehrt. Die frühherbstliche Atmosphäre war sehr passend dazu, genau die richtige zur Jahreszeit passende Stärkung, die an einen der wenigen Erfolge der diesjährigen Baumobstsaison erinnert hat. Schön, dass wir bis zum nächsten Sommer noch einige Gelegenheit haben werden, die Kuchen hervorzuholen und damit die vergangene Baumobstzeit wieder in Erinnerung zu rufen und sinnlich vor Augen zu führen.

Noch ein Aufräum- und Reinigungstag im Garten

Das Brennholzmachen, aber auch die intensive Gartenarbeit im Verlauf des Sommers hat doch so einigen Schmutz hinterlassen. Auch nachdem wir im Frühsommer die obligatorische Reinigungsaktion durchgeführt hatten. Deshalb, wie eigentlich schon in den vorangehenden Jahren, habe ich heute die Aktion wiederholt. Nicht so intensiv wie im Frühsommer, aber doch auf den Großteil der betonierten oder gefliesten Flächen rund ums Haus ausgedehnt. Da war der Hochdruckreiniger einige Stunden im Einsatz. Und die Garagen und Autos haben wir gleich mit abgespritzt, was nach der enormen Staubentwicklung der letzten Wochen dringend angesagt war. Nun ist alles wieder einigermaßen sauber und aufgeräumt. Gute Voraussetzung für die Gartenarbeiten der kommenden Wochen, wenn es v. a. um das sukzessive Ernten der reifen Chilischoten, aber auch der Feigen geht. Die Weintrauben, die wir in diesem Jahr fast schon vernachlässigen können, weil die Trauben extrem spärlich und vereinzelt nur gewachsen sind, hat V. heute in sehr kurzer Zeit schon erledigt. Nur oben neben dem Bienenhaus gibt’s noch weitere, aber auch dort wird der Ertrag verschwindend gering ausfallen. Das ist in Sachen Baumfrüchte und Gemüseertrag eben ein sehr ernüchterndes Jahr. Umso mehr freue ich mich auf die Chilis, gerade weil ich in deren Anzucht so viel Energie und Zeit gesteckt habe. Die könnten nämlich fast alle noch etwas werden. Zumindest die jetzt schon als Schote zu erkennen sind. Mit denen, die sich erst im Blütestadium befinden, könnte es dagegen sehr knapp werden. Dass die Chilis sehr spät reifen, für die verschiedenen Sorten durchaus unterschiedlich und versetzt, aber spät, das kennen ich schon. Nur sollte eben in der letzten Phase für das Ausreifen noch Sonne und Wärme vorhanden sein, sonst schafft es die Art nicht mehr, noch zumindest angereifte Schoten auszubilden.

Baumvitalisierungssommerwetter

Obwohl es von der Temperatur her gar nicht so heiß ist zurzeit, wirken diese Tage auf mich doch wie der Höhepunkt des Hochsommers. Gefühlt sind die Temperaturen, das Wetter insgesamt doch sehr anstrengend. Deshalb habe ich meine kunsthandwerkliche Arbeit, die im ersten Arbeitsschritt doch recht kräftezehrend ist, auf den morgigen Samstag verschoben. Dann kann ich nämlich schon am Vormittag beginnen, bevor die große Hitze angekommen ist. Denn über Nacht kühlt es doch angenehm ab. Das einzige, was den Herbst in Ansätzen schon erahnen lässt. Gut, dass es so viel geregnet hat. Die Blumen rund ums Haus und auch meine Gemüsepflanzen benötigen jetzt viel Wasser, das ich aus den gut gefüllten Regenwassertanks abzweigen kann. Den kleinen Bäumen, die in Kübeln oder kleineren Pflanztöpfen gepflanzt sind, geben ich auch immer Wasser, denn die können ihre Wurzeln ja nicht so tief in die Erde versenken und wissen die Extra-Flüssigkeit deshalb zu schätzen. Bei den übrigen großen Bäumen kann ich bisher keine Wassernot feststellen, die fühlen sich bei diesem zwar warmen, aber immer auch mit hoher Luftfeuchtigkeit gesättigten Wetter recht wohl. Schön ist auch, dass die Baumfrüchte, die doch noch etwas werden können, gerade im August zur Reife gelangen. Das sehe ich etwa bei den Feigen, die nach und nach gepflückt werden können, darunter auch sehr stattliche Exemplare, auf die sich M. immer sehr freut. Eine Hand voll Nashis und einzelne Birnen werden wir wohl aus dem Garten auch noch bekommen. Und dann gibt’s von unserer Streuobstwiese vielleicht noch Zwetschgen. Damit sollte die diesjährigen Baumobstsaison dann aber abgeschlossen sein.

Punktuelle Ernteerfolge und unverhofft viele Mirabellen

Die Gartenbäume in G. waren bei unserem Besuch gestern gar nicht so sehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Wir haben uns mehr um die Blumen und vor allem die Gemüsepflanzen u. a. aus dem Hochbeet dort gekümmert und diese auch bewundert. Denn bei den Bäumen konnte man auch dort feststellen, was eigentlich flächendeckend dieses Jahr zu beobachten war. Dass die Bäume sich nämlich ziemlich gebeutelt und wenig vital präsentieren. Wie z. B. das Ebereschenpaar in der Mitte des Gartens dort, das ich immer besonders eindrucksvoll fand, weil es wie gleichgewichtig, eng zusammenstehend, wie eine bäumische Lebensgemeinschaft wirkte. Seit einem wohl von Hitze verursachten Schwächeanfall eines der beiden Bäume im letzten Jahr aber, war dieser Baum auf einmal stark reduziert, ein großer Ast quasi abgestorben, und die anderen sehr reduziert. Jetzt sieht dieser Baum wie der kleinere Bruder seines Nachbarn aus, das Ganze nicht mehr wie ein Baum-Ensemble. Und ich schätze, bei den größeren Bäume im Vorgarten, dem Walnussbaum und der Esskastanie, wird es sich ähnlich präsentieren, wir hatte aber keine Gelegenheit, uns das genauer anzusehen. Dieses Jahr also eher eines für die Gemüse-Nutzpflanzen. Immerhin konnten wir und konnten J. und W. auf dem Gebiet einige Erfolge erzielen. Einen weiteren Ernteerfolg hat V. gestern während unseres Ausflugs, allerdings mit viel Mühe, erzielt. Bei der zweiten Mirabellenpflückaktion in Folge kam diesmal schätzungsweise die dreifache Menge an Mirabellen zusammen. Alle noch ein bisschen ausgereifter als die letzten. Das werden dann wohl eine ganze Reihe weitere Mirabellenkuchen. Projekt, das wir in den nächsten Tagen zusammen angehen wollen. Und vermutlich wird die Menge die denkbare Kuchenkapazität übersteigen, so dass V. sicherlich vom Rest noch Marmelade kochen wird. Nach all den Ausfällen und Pleiten gerade auch beim Baumobst ist das doch mal eine erfreuliche Nachricht.

4 Mirabellenkuchen und eine gemischte Neukreation

Immerhin, in der Neuauflage unserer fast schon traditionell gewordenen Hefekuchenaktion haben wir es heute auf immerhin 4 Mirabellen-Hefekuchen gebracht. Und einen fünften Kuchen konnte ich am Rand mit den restlichen Mirabellen belegen, die Mitte habe ich mit den heute eingekauften Heidelbeeren ausgelegt. Zumindest optisch ist diese unbekannte Variante ein Gewinn, auf den Geschmack mit den Heidelbeeren auf Hefeteig bin ich sehr gespannt. Wie immer hat M. den Hefeteig, diesmal nach einem neuen Rezept gemacht und auf die Bleche verteilt, das hat gut funktioniert, auch wenn der Teig etwas anders aussah und auch anders aufgegangen ist, als wir das gewohnt waren. V. hat den Eimer Mirabellen von der gestrigen Pflückung dann entkernt. Und meine Aufgabe war natürlich das fachgerechte Auslegen, nach der mir eigenen Methode, sehr dicht, hochkant gestellt und ziemlich konzentrisch. Die Ergebnisse sehen wie immer gut aus. Und morgen werden wir die meisten davon sicher gleich einfrieren.

Wenigstens ein Eimer Mirabellen in diesem an Baumobst armen Jahr

Nun geht der Juli zu Ende. Und die Zahl der Sonnenstunden liegt tatsächlich noch ein wenig unter der des Vormonats. Das ist zwar nicht überraschend, nach den langen Phasen mit ausschließlich Regen und kaum Sonnenlicht. Aber im Jahresverlauf betrachtet, die komplett sonnenärmer war als im Vorjahr, ist es dennoch ein bisschen erschreckend, wenn nun selbst bis zum Höhepunkt des Hochsommers hin keine Steigerung, sondern sogar ein Rückgang zu beobachten ist. Immerhin gibt es zwischendurch einige Lichtblicke. So hat V. heute die angekündigten Mirabellen gepflückt, die an ganz kleinen strauchartigen Mirabellenbäumen am Rand unserer Streuobstwiese wachsen. Die Bäume auf der Wiese selbst haben dieses Jahr so gut wie keinen Ertrag gebracht bzw. werden keinen erbringen. Aber eben diese kleinen Bäumchen am Rand. So wird M. in den nächsten Tagen einige Hefeböden backen, die ich dann mit den Mirabellen belege. Für ein Dutzend Kuchen, wie schon einige Male, wird das gepflückte Eimerchen nicht reichen. Aber vielleicht werden es ja so ca. 5-6. Das hieße dann, dass wir alle zwei Monate einen Mirabellenkuchen aus dem Gefrierschrank holen, auftauen und uns an dem einmaligen Geschmack erfreuen können.

Heißer Samstag mit ein Wochenendgartenarbeit

Ein bisschen Gartenarbeit war an diesem Samstag trotz der schwülen Hitze doch notwendig. Vor allem um meine Chilipflanzen habe ich mich gekümmert, damit sie sich jetzt wirklich kräftig weiterentwickeln und nicht zu viele Pflanzen pro Pflanzgefäß zusammen sind. Die machen sich dann nämlich gegenseitig Konkurrenz. Und ich bin sehr froh, dass der Großteil der verschiedenen Sorten schon Blüten ausgebildet haben und z. T. sogar schon grüne Chilischoten zu sehen sind. So hat sich der ganze langwierige und Zeit beanspruchende Aufwand am Ende doch gelohnt. Auch wenn ich nicht weiß, wie umfangreich die Ernte ausfallen wird. Auch die Strohblumen wachsen gut, den großen Pflanztopf mit der größten Zahl habe ich dann auch schon in die Reihe der Vorgartenblumen eingeordnet. Damit sie viel Sonne in den nächsten Wochen tanken und hoch hinauswachsen können. Und auch bei den Gartenbäumen bin ich jetzt ganz zuversichtlich. Mit Obsternte ist zwar nicht viel los in diesem Sommer. Aber die Bäume sehen doch gesund und kräftig aus, so dass ich für nächstes Jahr ganz positiv gestimmt bin. Es kann ja nicht immer nur Wetterextreme geben, und auch nicht immer ausgerechnet zur Blütezeit der Obstbäume.

Durchmischter Sommer mit einem Lichtblick bei den Mirabellen

Schön und durchaus angenehm, weil nicht zu übertrieben, warm ist es zurzeit nun wirklich. Aber seltsamerweise ziehen den ganzen Tag über Wolken durch den blauen Himmel, so dass die Strahlungsmenge der Sonne sich sehr in Grenzen hält. Am Ende des Tages entspricht die eigentlich nur der eines durchschnittlichen Frühlingstags. Das ist von dem überaus unüblichen Verlauf dieses bisherigen Jahres noch übrige geblieben bzw. setzt sich fort. So freuen wir uns wenigstens über die Wärme als einem typischen und gewohnten Merkmal des Hochsommers. Und die Durchgängigkeit der Sonne könnte immerhin noch kommen. Die Chilis scheinen dieses durchmischte Wetter zu schätzen. Die entwickeln sich ziemlich gut, erst recht im Vergleich zum Vorjahr. Und auch die Gartenbäume können sich bei dem moderaten Sommer gut entwickeln und zumindest etwas Holzmasse und Volumen zulegen. Wenn schon aus den Früchten fast durchgängig nichts wird. Aber Vs Bericht heute Nachmittag hat mich dann doch noch positiv gestimmt: Nachdem es vor einer Woche noch hieß, es gebe dieses Jahr auch keinerlei Mirabellen, kam jetzt die Nachricht, dass die kleine Hecke mit Mirabellenbäumchen von Mirabellen übervoll besetzt ist. Das finde ich klasse, denn die Mirabellen sind mir von allen Baumobstsorten am liebsten. Vor allem, weil wir dann wieder unser gewohntes Dutzend Mirabellen-Hefeblechkuchen werden backen können.

Baumobst, Baumnutzen und familiäre Gesprächstradition

Die Obsternte dieses Jahres ist immer noch Gesprächsthema, v. a. mit Leuten, die regelmäßig selbst Baumobst verarbeiten, zu Kuchen oder Marmelade oder die es durch Einkochen haltbar machen. Bei solchen Gesprächen sind die Rollen klar verteilt: V. erzählt den Erlebnissen beim Anbau und der Ernte im Laufe des Jahres, was dieses Jahr Ertrag gebracht hat, wie die Qualität ausgefallen ist und wie viel aufgrund der Menge und minderen Qualität hängen bzw. liegen bleiben musste. Und die Gesprächspartner halten ihre eigenen Erfahrungen entgegen, z. B. wie lange sich die eingekochte Marmelade hält, ohne an Geschmack zu verlieren. Welche Marmeladensorten und z. B. Apfelsorten besonders wohlschmeckend sind, welche sich zum Kuchenbacken eigenen und wer innerhalb der Familie was davon gerne genießt oder auch gar kein Interesse hat. Dabei zeigen sich immer wieder ganz unterschiedliche Ansichten und Gewohnheiten. Aber eines wird auch erkennbar, dass nämlich die Nutzung von Baumobst für viele ein nicht zu vernachlässigendes Thema ist. Für die älteren wahrscheinlich noch mehr als für Jüngere. Aber obwohl ich selbst keine Obstliebhaber bin, ist durch die langjährige Thematisierung in der Familie und dem Bekanntenkreis tatsächlich auch für mich ein Thema daraus geworden, zu dem ich mich kenntnisreich äußeren kann, über die Eigenschaften der Bäume hinaus. Dennoch bleiben die Bäume das für mich eigentlich Interessante. Ihren Nutzen habe ich dabei weniger im Sinn.

Baumobstverarbeitung im Großen und Ganzen abgeschlossen

Mit meiner Unterstützung konnte V. heute die diesjährige Baumobstverarbeitung weitgehend abschließen. Anschließend waren noch die Presskuchen vom Keltern wegzubringen, wir deponieren die in einer Brennnesselhecke auf unserer Streuobstwiese, von der die gerade geernteten Äpfel stammen. Damit ist ein perfekter Kreislauf hergestellt. Vor allem bin ich erleichtert, dass das Aufwändige Einkellern des Apfel- und Traubensafts unter Dach und Fach ist. Weitere Arbeiten im Keller fallen natürlich in den kommenden Wochen und Monate noch an, aber das ist dann jeweils überschaubar. Umfangmäßig war die Weintraubenernte in diesem Jahr sehr bescheiden ausgefallen, dafür gab es wieder mehr Äpfel. Das passt zu der unberechenbaren Entwicklung von Witterungsverlauf und Ernteerfolg, den wir in den letzten Jahren immer wieder beobachtet haben.

Wechselhafte Familientradition rund ums Baumobst

V. hat es mit den Äpfeln heute mal wieder übertrieben. Zu viele auf einmal sollten gehäckselt und gekeltert werden. Das konnte bis zum Abend nicht funktionieren. So wird diese Aktion morgen noch Fortsetzung finden, bis danach endlich die eingemaischten Weintrauben an der Reihe sind. Das übliche und gewohnte Prozedere in dieser Zeit des Jahres. Aber eines mit Tradition in unserer Familie, auch wenn die Begeisterung fürs Baumobst v. a. bei V. selbst liegt. Ein bisschen wehmütig erinnere ich mich beim Durchsehen und Bearbeiten alter Familienfotos gerade daran, welche Bedeutung zur Zeit unserer Kindheit für uns noch hatte. Denselben Stellenwert kann es heute nicht mehr entwickeln. Schwer nur einzuordnen, welche Rolle die Tradition heute für uns noch haben kann.

Nach dem Baumobst kommen die Chilis

Auch wenn V. noch ganz mit dem Lieblingsprojekt Apfelernte und -weiterverarbeitung beschäftigt ist, ist für mich die Baumsaison, sofern es um Fruchtbäume geht, eigentlich jetzt schon abgeschlossen. Natürlich kommen noch einige Walnüsse. Von oben kann ich sehen, wie reichlich der Baum in diesem Jahr mit Nüssen bestückt ist. Die werden weiter in mehr oder weniger reifem Zustand herunterfallen, wo wir sie sukzessive einsammeln. Da viele nicht wirklich gut ausgebildet oder schon verdorrt sind, dienen sie meist dem Direktverzehr. Sie zu trocknen und für den Winter zu bevorraten lohnt sich bei dem Garten-Walnussbaum leider noch nicht. Spannend bezüglich meiner Pflanzversuche ist für mich in den nächsten Wochen die Entwicklung der Chilipflanzen. Vor allem, nachdem ich kürzlich doch noch eine Pflanze mit Schoten entdeckt habe, die zu der extra scharfen Sorte Bhut Jolokia gehört. Die galt einmal als die schärfste Chilisorte der Welt, wurde aber wohl durch eine noch schärfere inzwischen abgelöst. Es ist ein kleines Wunder, dass diese eine etwas geworden ist, nachdem alle anderen – und ich hatte bestimmt zwanzig Samen der Art ausgesät und auf der Fensterbank vorgezogen – absolut nicht hochgewachsen waren und beim Ausbilden von niedrigen Blätterbüscheln geblieben sind. Auch wenn von dieser kleinen Pflanze, deren Schoten zurzeit noch grün sind, nicht viele Chilis zu erwarten sind, habe ich so aber doch Samen als Grundlage für nächstes Jahr. Und wenn diese Pflanze groß geworden ist, könnte es ja auch mit ihren Samen funktionieren. Auf jeden Fall werde ich mit dem Vorziehen früher als sonst beginnen und vielleicht tatsächlich einmal mit Wärmematte und künstlicher Beleuchtung experimentieren.

Autobiografische Baumobstbedeutungen

Mit der Apfelernte scheint es V. jetzt doch zu übertreiben. Heute sind wieder zig gefüllte Eimer und Säcke hinzugekommen, v. a. mit Viezäpfeln. Das scheint in diesem Jahr fast schon eine Schwemme zu sein. Und viel Folgearbeiten sind zudem zu erwarten, vom Häckseln übers Keltern bis zur Arbeit mit dem Vergären im Keller. Bei all dem scheint diese Arbeit eine wichtige autobiografische Bedeutung aufrecht zu erhalten. Und so gesehen ist es wohl in Ordnung, auch wenn die da hineingelegte Anstrengung für außenstehende nicht wirklich nachvollziehbar sein dürfte.

Mit Blick auf die Herbstarbeiten

V. hat heute Äpfel und Birnen von unserer Streuobstwiese mitgebracht. Darauf ruhen jetzt die Hoffnungen, nachdem die Zwetschgenernte wohl weitgehend ausfällt, wegen der Wurmstichigkeit der Zwetschgen in diesem Jahr. Bei den Äpfeln und Birnen sieht das besser aus. Erfahrungsgemäß ist es bei denen aber ein Problem, dass sie allzu schnell faulen und immer wieder aussortiert werden müssen. Wir werden sehen, wie viel für den direkten Verzehr geeignet sind und wie lange sie gelagert werden können. Ansonsten könnten wir uns wiederum an einigen Kuchen versuchen, oder größere Erntevolumen später für Destillate verwenden. Schön ist, dass unser Walnussbaum im Garten dieses Jahr erstmals richtig viele Nüsse abwirft, von denen die meisten auch genießbar sein werden. Aber die Zeit dafür ist noch nicht ganz reif, auch wenn wir in den vergangenen Wochen schon einige sammeln und trocknen konnten. Bei allen Ernteüberlegungen bezüglich des Baumobst steht die Brennholzaktion weiterhin im Raum und wird sich voraussichtlich innerhalb der nächsten zwei Wochen auch umsetzen lassen. Wir diskutieren gerade aber noch, wie genau wir das durchführen sollen, und was im Zuge der Anhängernutzung sonst noch erledigt werden könnte. Typische Herbstarbeiten eben, die uns auch zeigen, dass der Sommer für dieses Jahr Vergangenheit ist.

Ein Apfel- und Zwetschgenkuchen

Die Zwetschgenausbeute war, wie gestern schon berichtet, in diesem Jahr sehr dürftig. V. hat dann die wurmstichigen aussortiert und nur die nicht befallenen entkernt. Da das für ein Blech mit Hefekuchen auch noch zu wenig gewesen wäre, habe ich eines meiner Lieblingsbackrezepte hervorgeholt, bezüglich dessen ich mich erinnern konnte, dass es im Original eigentlich mit Äpfeln und Zwetschgen belegt und dann mit einer Soße aus Schmand, Eiern und Eierlikör übergossen wird. In der Vergangenheit hatte ich das Rezept aber immer abgewandelt und stattdessen nur Pfirsiche verwenden, was geschmacklich und optisch aber hervorragend war. Heute habe ich wegen der frischen Zwetschgen aber das Original verwirklicht. Im Ergebnis sieht das wieder toll aus, und ich bin sicher, es wird auch super schmecken. Den Test können wir aber erst morgen durchführen, weil der Kuchen heute erst zu spät abgekühlt war.

apfel-zwetschgen-schmand-kuchen

Nun doch ein schlechtes Zwetschgenjahr

Nun siehts mit den Zwetschgen doch nicht so gut aus, wie zuletzt vorhergesagt. V. musste beim heutigen Check der Zwetschgenbäume feststellen, dass viele bereits vom Baum abgefallen sind und auf der Wiese vor sich hin faulen und dass ein Großteil der noch an den Bäumen hängenden Früchte ziemlich wurmstichig sind. Damit wird die Zwetschgenernte dieses Jahr dürftig ausfallen und sowohl Zwetschgenkraut als auch Zwetschgenkuchen weitgehend ausfallen. Na ja, vielleicht reicht der halbe Eimer, den V. heute gepflückt hat ja für wenigstens einen Hefekuchen aus. Bei Ms aktueller Verfassung wäre mehr ohnehin zu viel. Immerhin, bei Äpfeln und Birnen, die noch nicht ausgereift sind, wird der Ertrag deutlich besser sein. Ein Thema eher für Ende September bzw. Oktober.

Baumobstaussichten eines durchwachsenen Jahres

Nach einigen Enttäuschungen in Bezug auf die Baumobsternte dieses Sommers richtet sich Vs Blick jetzt in Richtung der Zwetschgen, Birnen und Äpfel. Als nächstes sind die Zwetschgen auf dem Aufgabenzettel, denn die sind jetzt reif und außerdem in diesem Jahr zahlreich. Wenn sie denn einmal geerntet sind, verspricht daraus eine ganze Reihe von Hefekuchen zu werden. Und was übrigbleibt, wohl der größere Teil, könnte eventuell für einen Edelbrand verwendet werden. Das ist noch nicht so ganz klar. Zwetschgenkraut einzukochen wird wohl eher nicht auf dem Programm stehen, zumal wir ja von den Maulbeeren schon genug neue Marmelade zubereiten konnten. Die Pfirsiche sind, wie ich das erwartet hatte, in diesem Jahr nicht wirklich etwas geworden. Ich hatte sie ja letztes Wochenende vorzeitig alle abgepflückt, da viele durch die Nässe schon aufgeplatzt und verfault waren. Aber die restlichen waren eben überwiegend noch grün und reifen anders als z. B. die Feigen nicht nach. Deshalb kann man die Pfirsichernte für dieses Jahr eigentlich vergessen. Nashi-Birnen wird’s auch nicht viele geben. So halten wir uns an unsere klassischen Baumobstsorten und später auch an die Weintrauben. Deren Qualität wird wohl ganz gut ausfallen, allerdings sind es mengenmäßig diesmal nicht viele.

Wechselhaft erfolgreiches und ungewöhnlich spätes Gartenbaumobst

Auch wenn es bei uns ein gutes Baumobstjahr insgesamt ist, stellen wir doch eine merkwürdige Verzögerung fest, wie bei allen Nutzpflanzen, insbesondere dem Gemüse, aber auch bei Zierpflanzen wie z. B. meinen Strohblumen. Um diese Zeit des Jahres war das alles gewöhnlich weiter fortgeschritten. Die Strohblumen wären normalerweise längst üppig am blühen und würden das bis November fortsetzen. Bis heute sehe ich aber gerade einmal einen langen Stängel, der am Ende drei gerade sich öffnende Blüten zeigt – sehr merkwürdig. Und auch der Feigenbaum hat von den beiden riesigen reifen Exemplaren, die wir schon vor zwei Wochen ernten konnten, noch keine reifen Früchte hervorgebracht, trägt allerdings gleichzeitig sehr viele in noch halb entwickeltem grünem Zustand. Und auch der Walnussbaum trägt viele grüne Nüsse, deren Schicksal ungewiss erscheint, denn viele sind vorzeitig heruntergefallen und waren bei näherer Betrachtung taub. Ich hoffe, bis Ende September werden wir auch gut ausgereifte Walnüsse in nennenswerter Zahl ernten können. Bei dem inzwischen schon mächtigen Baum wäre das zu wünschen. Und dann sind da noch die Pfirsiche, die irgendwann doch noch gewachsen sind, nachdem es wegen der Blattlosigkeit des Baums damit zunächst schlecht aussah. Aber die müssen auch noch reifen und werden nicht so zahlreich ausfallen, wie wir das von den Vorjahren kennen. Am wenigsten Erfolg bei den Gartenobstbäumen haben wir dieses Jahr bei der Nashi-Birne. Das tut v. a. V. sehr leid, mir weniger, jedenfalls hat bei dieser Art etwas mit der Blüte nicht funktioniert, weswegen sehr viel weniger Früchte entstanden sind, die aber die gewohnte Größe haben werden.

Mirabellen, Kuchen, Erntezeit

Die Tradition der arbeitsintensiven Samstage hat sich heute fortgesetzt. Tatsächlich war der Tag pausenlos verplant und mit so auch kalkuliertem Aufwand ausgefüllt. Im Wesentlichen war das bei mir der Abschluss der kunsthandwerklichen Arbeit, zwei Lebensbaum-Armbänder, und die Mitarbeit an der neuesten und wohl auch letzten Charge an Mirabellenkuchen. Damit waren allerdings vor allem V. und M. beschäftigt, mit dem Pflücken der letzten Früchte von unseren eigenen Mirabellenbäumen, dem Entkernen und Hefeteige Vorbereiten. Nach der Holzarbeit habe ich mich aber noch mit dem Belegen eingeschaltet, bei immerhin sechs Blechen keine ganz schnell erledigte Aufgabe. Mit dieser dritten Kuchenbackaktion in Folge haben wir jetzt insgesamt 14 Mirabellenkuchen gebacken. Existent sind allerdings nur noch 13, da wir einen nicht eingefroren und gleich verzehrt haben. Eine ganz gute Vorlage wie ich finde, zumal so tatsächlich für jeden Monat des kommenden Jahrs tatsächlich mindestens ein Kuchen herausgenommen werden kann. Zumal auch voraussichtlich noch andere Obstkuchen folgen werden, mit Zwetschgen und Äpfeln. Der Vorrat an Hefekuchen mit Belag von eigenem Baumobst sollte also so schnell nicht versiegen. Ein Problem ist nur, dass damit über längere Zeit einiger Raum im Gefrierschrank blockiert ist. Vielleicht sollten wir uns ja doch nicht die ganzen 12 Monate Zeit lassen.

Erste Mirabellen und jahreszeitliches Missempfinden

Bei V. muss man doch tatsächlich immer wieder mit Überraschungen rechnen, die v. a. M. in höchste Unruhe versetzen. Dabei hatte das lange Ausbleiben einfach nur damit zu tun, wie so häufig, dass die eigenen Mirabellen reif geworden waren und ein Abpflücken derselben vor dem zu erwartenden Dauerregen angeraten war. An sich nachzuvollziehen und eben doch besorgniserregend, wenn man nicht informiert ist. Natürlich bin ich sehr froh über die Früchte, gehören Mirabellen doch zu meinem Lieblingsbaumobst. Und natürlich denke ich schon an eine Reihe von Mirabellenkuchen auf Hefeteig, für die M. hoffentlich die Teige vorbereiten wird. Aber gedanklich war ich zuletzt gar nicht bei diesen Früchten, obwohl die Zeit der Reife eigentlich ähnlich wie gewohnt ist. Bei diesem Kälte- und Regeneinbruch auf dem Höhepunkt des Hochsommers ist eben das Empfinden für die Dinge, die zur Jahreszeit passen, ein wenig gestört.

Die eigene Maulbeerenerkundung

Es hat mich ja doch gereizt, den Fruchtreichtum des Maulbeerbaums endlich auch persönlich in Augenschein zu nehmen. Deshalb habe ich heute zusammen mit V. die Gelegenheit zu einer weiteren Pflückaktion ergriffen. Die Beeren reifen schon seit Wochen immer nach und nach. Und es sind immer noch sehr viele kleine Maulbeeren an den Zweigen, die erst noch reif werden müssen. Jedenfalls haben wir mit zwei Leitern parallel gearbeitet, ich habe die hohe Ausziehleiter benutzt, um möglichst hoch in der Krone pflücken zu können. Das war trotz des leichten Nieselregens in der dichten Krone eine sehr trockene Angelegenheit, und zudem recht angenehm, da wir erstmals von dieser schwülen Hitze befreit waren. Alles, was wir an diesem Tag an reifen Maulbeeren erreichen konnten, haben wir abgepflückt. Zusammen genommen immer ein großer Pflückeimer. V. schätzt, dass wir zusammen mit dem bisher gesammelten und eingefrorenen Beerenmaterial auf ca. 10 kg kommen. Das ist nicht schlecht. Ich bin gespannt, wieviel Marmelade daraus letztlich zu gewinnen ist. Wir sollten nach Jahren des Ausfalls aber einen gehörigen Vorrat anlegen können, der uns über Jahre mit leckerer Maulbeermarmelade versorgen wird. In der enormen Dichte seiner Krone, der unzähligen Blätter und Früchte ist der Maulbeerbaum dieses Jahr ein echtes Phänomen. Ich hoffe, wir werden es mit den jetzt wohl wieder notwendigen Rückschnitt richtig machen, um den Beerenertrag kontinuierlich möglich zu machen.

Weitere Maulbeerentheorien

V. ist nach wie vor ganz begeistert von der diesjährigen Maulbeerenflut. Tatsächlich warten wir ja seit Jahren darauf, dass die Früchte wieder wachsen, nachdem vor ungefähr vier Jahren das erste und bisher letzte Mal eine Ernte möglich war. Die Art scheint sehr empfindlich, was die Blüte und Fruchtreife angeht. So richtig sind wir noch nicht dahintergekommen, was genau die Kriterien sind. Aber wir freuen uns natürlich auf die Beeren, die V. zunächst noch eingefroren hat. Irgendwann werden wir sie dann auftauen und zu Marmelade weiterverarbeiten. Bis jetzt war noch keine Gelegenheit, aber ich versuche am Wochenende selbst auch einmal mein Glück in der Krone des ertragreichen Baums. Sicher sind noch einige Kilos möglich. Nur das Wetter muss mitspielen. Und wir müssen die Geduld aufbringen, die für das Pflücken der eher kleinen Beeren erforderlich ist.

Unsere erste Maulbeerenernte seit Jahren

Was V. vor einigen Tagen angekündigt hatte, ist jetzt schon Realität geworden. Das erste Eimerchen Maulbeeren konnte vom Baum gepflückt werden. Offenbar sind die Beeren schon reif, zumindest die ersten, denn der Baum lässt seine Früchte nach und nach reifen. So hoffe ich sehr, dass sich das noch eine Weile streckt, damit wir bei jeder freien Gelegenheit ein wenig sammeln. Diese Maulbeeren-Pflücken ist eine recht zeitintensive Aufgabe, da die roten Beeren recht klein sind und sich schon bei der kleinsten Berührung von den Zweigen lösen. So sind viele Früchte schon heruntergefallen. Auch sind sicher die meisten nicht erntefähig, weil sie zu hoch in der Krone wachsen und die Leiter nicht bis dahin reicht – jedenfalls nicht, ohne dass man sich Sturzgefahren aussetzt. Ich freue mich sehr, dass nach mehreren fruchtlosen Jahren endlich wieder Maulbeeren ausgereift sind und wir sie später zu Marmelade weiterverarbeiten können. So lange, bis genug zusammen ist, werden wir die frisch gepflückten Beeren einfrieren. Das hat in der Vergangenheit immer ganz gut funktioniert.

Eine erste Prognose des Baumobsternte

An dem größeren unserer beiden Feigenbäume sind tatsächlich schon einige dicke Feigenfrüchte zu sehen. Das ist natürlich sehr früh, deshalb bin ich mir nicht sicher, ob es sich dabei um so genannte Vorfeigen handelt oder um die ersten Exemplare der „regulären“ Früchte. Wenn ich mich richtig erinnere, erschienen die Vorgeigen allerdings in früheren Jahren immer deutlich früher, eigentlich schon im Frühjahr, nicht aber im Frühsommer. Wenn man die zurzeit schon sehr hohen Temperaturen und die ungewöhnlich langen Sonnentage mitberücksichtigt, könnte es sich also tatsächlich um die richtigen Feigen handeln. Das wäre doch erfreulich, denn es deutet zumindest für die Sonne liebenden Arten auf ein gutes Baumobstjahr hin. V. hat ja auch schon vor Wochen berichtet, dass es dieses Jahr erstmals seit langem wieder Maulbeerfrüchte gibt. Inzwischen sollte auch die erste schon reif geworden sein. Selbst konnte ich das noch nicht in Augenschein nehmen. Aber ich denke, demnächst werden wir uns an die erste Ernte machen und sukzessive die kleinen roten Maulbeeren sammeln, soweit sie an dem dicht gewachsenen Baum erreichbar sind. Dann hätten wir endlich Nachschub für den fast ganz zuneige gegangenen Vorrat an leckerer Maulbeermarmelade. Die Feigen sind eher Ms Vorliebe. Da es davon nicht so viele gibt, werden die auch direkt vom Baum direkt verzehrt und nicht zu Marmelade weiterverarbeitet. Was das übrigen Baumobst betrifft, kann ich noch nichts prognostizieren. Nur die Nashis fallen dieses Jahr wohl weitgehend aus, da gab es offenbar ein Problem mit der Blüte. Für eine Einschätzung der Apfel-, Birnen, Kirschen- und Mirabellenernte ist es jetzt noch zu früh.

Vor der letzten Pfirsichernte

Der Pfirsichkuchen hat V. diesmal wirklich begeistert. Das liegt natürlich v. a. an der traditionellen Begeisterung für Obstbäume und Baumobst generell. Aber die Früchte waren wirklich sehr wohlschmeckend, trotz der langen Anlaufzeit und des Bangens, ob noch etwas aus ihnen werden kann. Nun, wir haben ja einiges davon eingefroren und können es später wieder auftauen und uns erinnern. Aber es gibt auch noch weitere Früchte, die letzten, die jetzt richtig goldgelb ausgereift sind und in Kürze gepflückt werden müssen, wenn sie nicht den Insekten überlassen werden sollen. So wird V. wohl wieder Marmelade daraus machen und unsere ohnehin ausufernden Vorräte damit auffüllen. Aber ich denke, das wird die sinnvollste und beste Verwendung dafür sein. Ich hoffe, der Baum wird im nächsten Jahr ähnlich wuchsfreudig sein und wieder reichen Ertrag bringen.

Pfirsiche vs. Aprikosen

Nachdem wir die letzten Tage endlich die Früchte unseres kleinen Obstbaums ernten konnten, zumindest teilweise, hat sich doch tatsächlich eine Diskussion entwickelt, ob es sich dabei um Pfirsiche handelt. Ich bin mir da ganz sicher, und tatsächlich hatten wir immer von einem Pfirsichbaum gesprochen. Der Baum selbst, aber auch die Früchte sind typisch für Pfirsiche, v. a. die Haut und Farbe betreffend. Deshalb kann ich es kaum fassen, dass V. und M. auf einmal die Idee entwickeln, es handele sich um Aprikosen, das scheint mir wirklich skurril. Wie auch immer, der erste Regen seit Wochen, den wir heute endlich einmal in moderater Form erleben durften, sollte dem Baumobst, das noch verblieben ist, nochmal einen guten Wachstumsschub verleihen. Ich kann mir gut vorstellen, dass das sich auf die Dicke der Früchte auswirken wird und gleichzeitig das Reifen beschleunigt. Dann wird doch noch etwas aus dem geplanten Kuchen mit halbierten Pfirsichen und mit Eier-Pudding-Masse, der toll schmeckt und für den sich gerade diese Früchte sehr gut eignen.

Kein komplett verfehltes Baumobstjahr

Es gibt unter dem Baumobst unseres Gartens eigentlich nur zwei Sorten, die wirklich von der ungewöhnlichen Sonne und der Wärme dieses Sommers profitiert haben. Die Rot- und Weißweintrauben und die Nashis. Tatsächlich haben die Nashi-Birnen eine pralle Größe erreicht, die der aus regenreicheren Jahren vergleichbar ist. Und sie sind natürlich besonders süß, wie sollte nach einem solchen Hitzesommer mit so viel Licht und Photosynthese auch anders sein. Und die Rebstöcke hatten zwar unter dem Wassermangel zu leiden, verfügen aber über so tief und weit reichendes Wurzelwerk, dass sie sie dennoch geschafft haben, genügend Flüssigkeit bereitzustellen. So sind die Trauben von besonderer Süße und nicht ganz so klein, wie wir das vor drei Wochen noch befürchten mussten. Nur die Erntemenge wird gering sein, aber das liegt einfach an der Überalterung unserer Weinstöcke und daran, dass die neu nachgepflanzten noch nicht so weit sind. Jedenfalls sieht es aktuell so aus, wie wenn wir das Baumobstjahr nicht komplett abschreiben müssen.

Erste Pfirsiche geerntet

Sehr mutig fand ich, dass V. heute die Hälfte des Pfirsichbaums abgeerntet hat. Nach meiner Einschätzung waren die Früchte noch zu unreif, und ohnehin viel zu klein. Aber das liegt natürlich am Wassermangel der letzten Wochen, auf der Grundlage konnte sie nicht die sonst übliche Größe erreichen. Immerhin rein äußerlich zeigen die meisten schon eine leicht gelbliche Haut, während einige immer noch grün sind. Und die gelblichen sollen nach Ms Aussage auch schon recht süß schmecken. Vielleicht ist es insofern doch der richtige Zeitpunkt gewesen, zumal die jetzt geernteten zu Marmelade weiterverarbeitet werden sollen. Ich denke außerdem daran, einen Kuchen mit versunkenen bzw. mit einer Eier-/Vanillesoße bedeckten Kuchen zu backen, den ich in den beiden Vorjahren jeweils auch in einer Variante mit Pfirsichen realisiert hatte und der sehr lecker war. Dafür dürften die noch schnittfesten Früchte auch ganz gut geeignet sein. Schade, die saftige Frische praller Früchte dürfen wir in diesem Sommer leider nicht mehr erwarten. Wir freuen uns aber darüber, dass der noch so junge Baum schon reichlich Früchte trägt und bereits hoch hinausgewachsen ist. Das verspricht einiges für die kommenden Baumobstjahre.

Bessere Aussichten für Pfirsiche

Die Aussichten für unsere Pfirsichernte sehen nun doch nicht ganz so schlecht aus. V. meinte, dass die ganz oben in der Krone hängenden Pfirsiche schon fast ausgereift seien, auch wenn sie die wie in den Vorjahren schon gesehene vernarbte Haut zeigen. Und natürlich sind sie nicht so dick und saftig wie sonst, weil es einfach zu wenig Regen gab. Aber immerhin, offenbar gibt der junge Baum alles, um seine Früchte doch noch reifen zu lassen, so dass wir vielleicht bis Ende August noch mit einer Pfirsichernte rechnen können, bei der auch einige gedeckte Obstkuchen möglich sein sollten, die ich in den letzten Jahren entweder mit halbierten Zwetschgen oder eben mit geteilten Pfirsichen gebacken hatte. Das wäre ein versöhnlicher Abschluss für dieses nicht ganz so rund gelaufene Baumobstjahr.

Gartenbäume wieder präsenter

Die Gartenbäume sind mir in diesem Sommer präsenter als in den Vorjahren, im Vergleich zu den Zier- und Nutzpflanzen des Gartens. Zwar freut es mich ach ungemein, dass die Strohblumen so schön sukzessive ihre Blüten ausbilden, die ich selektiv sammle und trockne und dass die Chilipflanzen endlich wieder reiche Ernte im späteren Jahresverlauf versprechen. Auch dass unsere Sommerblumen rund ums Haus eine solche Farben- und Formenvielfalt zeigen, dass täglich eine wahre Freude ist. Aber den Bäumen tut der Witterungsverlauf des Frühjahrs und Sommers doch sichtlich gut. Auch wenn zuletzt zu viel Trockenheit war. Dennoch scheinen die Gartenbäume, unabhängig von der Art, diesen Sommer zum kräftigen Weiter- und Breiterwachsen zu nutzen und haben alle deutlich an Masse und Volumen zugelegt. Für M. ist natürlich am tollsten, dass nach mehreren Jahren fast ohne Früchte einer nachgezogenen Feigenbäume wieder Feigen hervorbringt, die wir noch viele Wochen in größeren Abständen reif abpflücken können. Auch das Nashi hat viele pralle Früchte, was wiederum V. sehr erfreut. Das ist auch ein Ausgleich für die vielen Obstbäume auf unserer Streuobstwiese, die dieses Jahr fast nichts tragen. Eine der allerdings nicht seltenen Kuriositäten, die manchmal vom Wetter zur Zeit der Blüte, manchmal von Insektenbefall abhängen. Dieses Jahr ist insofern ein schlechtes, das aber wahrscheinlich von einem besonders opulenten Baumobstjahr abgelöst wird.

Hoffnung auf spätere Pfirsichernte

Das ist schön, nach einigen Tagen Wasserhahn konnte ich erstmals wieder aufgefangenes Regenwasser zum Gießen verwenden. Allerdings war auch heute nicht viel zu gießen, da die Erde größtenteils noch von dem ergiebigen Regen der Nacht feucht war. Enorm viel ist nicht gefallen, aber das Reservebecken ist doch zur Hälfte gefüllt, so dass wir den regulären Wassertank wieder damit auffüllen können. Immerhin genug Vorrat für einige Tage. Außerdem habe ich Hoffnung, dass das unseren Gartenbäumen gutgetan hat, v. a. dass der Pfirsichbaum wieder Kraft und Wasser tanken konnte. Natürlich mit dem Hintergedanken, das komme den Früchten zugute, die ja wochenlang schon stagnieren und sich wegen fehlenden Wassers nicht weiterentwickeln konnten. Vielleicht wird’s so ja doch noch etwas mit unserer Pfirsichernte.