Bäume, Holz und symbolischer Kontakt

Kalendarisch war das heute der Frühlingsanfang, ohne dass man den Frühling darin wirklich erkennen konnte. Und im keltischen Baumkalender ist der Tag ja erst auf morgen gesetzt. Aber die nächsten Tage sollen noch dieses verregnete, lauwarme Wetter bringen, bei dem Frühlingsgedanken nicht aufkommen wollen. So verbringe ich die Nachmittage derzeit immer noch im Kelleratelier, bei künstlichem Licht, und denke, das ist eigentlich noch eine passende, dem Außen angepasste Aktivität. Denn die Orientierung ins Freie macht nur Sinn, wenn man den Frühling auch erspüren kann und das Frühlingshafte im eigenen Organismus zur Wiedererweckung kommen kann. Die intensive Holzarbeit ist eine gute Winteralternative zur Begegnung mit und der Beobachtung von lebenden Bäumen in der Landschaft. Sie erlaubt es, den Kontakt zur Symbolkraft und Energie der Bäume auch in der Zeit des Jahres aufrechtzuerhalten, in der die Bäume selbst sich in sich zurückgezogen haben. Vielleicht ist dieser Symbolkontakt sogar der intensivere, da er in einer Atmosphäre sich abspielt, die kaum von Ablenkungen gestört wird.

Fotografische Frühjahrspläne

Es drängt mich schon, bei schönem Wetter wie heute, das schon an Frühling denken lässt, mit meiner neuen Kameraausrüstung die Baumlandschaft zu erkunden. Jedenfalls, was man jetzt schon davon erkennen kann. Oder Holzstrukturen, die bei schönem Spätwinterwetter in besonders eindrucksvollem Licht erscheinen können. Nur ist gerade keine freie Zeit dafür übrig, so dass ich das wohl auf nächste Woche verschieben muss, vielleicht auch schon auf den Sonntag, aber der verspricht eher verregnet zu werden. So lange werde ich mich weiter mit der Technik auf theoretischer Ebene beschäftigen. Und Pläne schmieden, was ich alles demnächst austesten und für konkrete fotografische Gestaltungen und Motivreihen nutzen will.

Mit langem Atem auf den Frühling vorbereiten

Bei dem Winterschmuddelwetter fällt es schwer, an den Frühling zu denken und sich auf die kommende Gartensaison einzustellen. Ein bisschen Vorbereitendes haben wir zwar schon in den letzten Wochen erledigt, aber irgendwann sollte eben auch der wirkliche Frühling im Garten und der Baumlandschaft erkennbar werden. Die Bäume aber sind immer noch nicht aus ihrer Überwinterungsphase erwacht, und so lange wird man wohl kaum echte Frühlingseindrücke erleben dürfen. So konzentriere ich mich weiterhin auf meine Projektarbeit und auf technische Übungen und Erkundungen, die in der wärmeren und helleren Jahreszeit dann auch genutzt werden können, um eben diese in Bildern und Gestaltungsformen festzuhalten und kreativ als Lebenssymbole zu verarbeiten.

‚Frühlingsenergie und Motivation

Der Spaziergang um die Mittagszeit auf meinem Lieblingsweg hat bei der wunderbaren Sonne dieser spätwinterlichen Tage gutgetan. Allein wegen des Lichts und der Luft, aber leider ohne jegliche Farbakzente oder sonstige frühlingshafte Lebenszeichen der Bäume. Alles erscheint nach wie vor grau in grau und lässt den Baumfrühling erst nur erahnen. Wir müssen noch eine Weile auf den großen vegetabilen Neuanfang dieses Jahres warten und versuchen, die Frühlingsenergie in uns selbst zu erwecken, auch ohne die Unterstützung von außen. Wenn die da ist, wird sie uns endgültig mit diesem Jahr versöhnen und den Motivationsstau auflösen – so die Theorie und Erwartung bis jetzt.

Die ersten Ansätze von Frühling genau beobachten

Jetzt erst sehe ich, dass wir heute einen Einundzwanzigsten hatten. War mir nicht aufgefallen, aber zumindest das Wetter war in seiner strahlenden Helligkeit dem Datum gerecht – und hat außerdem noch wunderbar zu einem Fastnachtstag gepasst. Ich erinnere mich gerade am Rosenmontag traditionell an solche Vorfrühlingstage mit viel Sonnenschein. Dieses Jahr also zumindest am Fastnachtsdienstag ein solcher Tag. Ansonsten wirkte die Szenerie eher eingeschlafen, auch nicht ungewöhnlich für diese Ausnahmezeit des Jahres. So kann es sein, dass die Menschen mit dem Beginn der Fastenzeit auch ohne religiöse Motivation wieder mehr innerlich orientiert sind und mehr Aufmerksamkeit für das Soziale im eigenen Umfeld, aber auch für die frühlingshaften Regungen in der Landschaft draußen entwickeln. Mir geht das auch so, und ich schätze es besonders, in diesen Wochen, im Übergang vom Winter zum Frühling, die ersten Ansätze des Wiederauflebens der Bäume und mit ihnen der Natur als Ganze mitzuerleben und diese ersten Schritte sehr genau zu beobachten.

Rekreation und neue Vorhaben in Sachen Baum- und Landschaftsfotografie

Ein Sonntag wie gemacht zur Rekreation, die auch absolut notwendig war nach der anstrengenden Brennholzarbeit gestern. So konnte ich meine Lektüre von Rudolf Steiner Vortragsmitschriften zu spannenden Themenfeldern fortsetzen und einige Vorhaben in Sachen fotografischer Ausstattung vorantreiben. Letzteres Projekt wird mich noch einige weitere Wochen beschäftigen. Bei dieser Bestandsaufnahme wurde mein Blick immer wieder zurückgelenkt auf die vielen Landschaftsexkursionen, die anfänglich fast ausschließlich dem fotografischen Festhalten von Baum-Details und Nahaufnahmen derselben gewidmet waren, sich aber später zunehmend auf Holz- und Materialstrukturen und auch erweitere Landschaftsdetails im Umfeld der Bäume ausgeweitet, teilweise auch dorthin verlegt haben. Mit dem ganz modernen Equipment wird das ebenso möglich sein, das Darstellungsspektrum wird aber noch um einiges weitere gesteckt, so dass ich innerhalb meiner Motivfelder durchaus weitere Entwicklungsmöglichkeiten sehe.

Gleichmäßige jahreszeitliche Aufmerksamkeit

Schade, die Projektarbeit nimmt mich zurzeit so stark in Anspruch, dass wenig Zeit übrigbleibt, um die jahreszeitlichen Besonderheiten der Baumlandschaft zu beobachten und zu fotografieren. Da gibt’s so einiges, was einige Exkursionen lohnen würde, z. B. die am Rand der Landstraße aufgestapelten Baumstämme, die sich von der letzten kommunalen Baumfällaktion in der Nähe angesammelt haben. Das gabs zuletzt vor drei Jahren. Und damals konnte ich schon einige interessante Motivreihen von Stammholzstrukturen realisieren. Aber für solche Aufnahmen benötige ich auch viel Zeit und Ruhe. Das zu hektisch und in Eile durchzuziehen, bringt keine guten Ergebnisse, so zeigt die Erfahrung. Deshalb hoffe ich, zwischendrin doch noch einen halben Tag für diese fotografischen Vorhaben frei machen zu können. Damit die Jahreszeiten auch möglichst gleichmäßig Aufmerksamkeit erhalten.

Produktiv-kontemplativer Sonntag

Entgegen der Gewohnheit hat mich die handwerkliche Feinarbeit auch an diesem Sonntag noch einige Stunden beschäftigt. Aber am Vormittag, wenn die Sonne noch nicht hinters Haus gedreht hat, ist es um die Zeit des Jahres sehr angenehm, so dass die Arbeit leicht von der Hand ging. Aber für den Rest des Tages habe ich den Sonntag dann doch wörtlich genommen und die Stunden im Wesentlichen kontemplativ verbracht. Leider ist es draußen zu heiß gewesen, um sich längere Zeit in der Landschaft aufzuhalten. In den kommenden Tagen will ich aber kühlere Stunden nutzen, um ein neues fotografisches Hilfsmittel wahrscheinlich an Landschaftspanoramen und Himmel-/Wolkenfotografien zu testen. Denn die Baumlandschaft gibt zurzeit wenig her, bis die Hochzeit der Baumfrüchte neue gute Motive mit farbigen Akzenten zur Verfügung stellen wird.

Sommerliche Eindrücke von Grün, Blüten und Baumlandschaft

Wohl wegen der Hitze waren heute fast nur Radfahrer unterwegs. Spaziergänger haben wohl eher schattige Plätzchen an diesem sonnenreichen und warmen Sonntag bevorzugt. Aber gut, so war die Aufmerksamkeit auf die Landschaft und ihre Details ohne Ablenkung. Der Eindruck war vor allem einer, dem vom Grün dominiert war, zurzeit gibt’s wenige Farbakzente durch Blüten, und wenn vor allem von den Wiesenkräutern, weniger von der Baumblüte. Aber die Brombeerblüte war eine dieser Ausnahmen. Die rosa blühenden Brombeeren fan dich besonders schön. Seltsam, heute habe ich nur die Blütenfarbe gesehen, die weißen gar nicht. Aber das Gleichzeitige der filigranen Blüten und der noch unreifen Früchte finde ich in Kombination mit dem umgebenden Grün einfach schön und typisch für diese Zeit des Sommers. Hier ist eine Biene bei der Arbeit, ich hoffe, unsere eigenen werden wenigstens diese wichtige Tracht zu nutzen wissen. Wenn es schon bald mit der Saison zu Ende geht und eigentlich neben den Brombeeren nur noch die Esskastanien nennenswerte Relevanz für den Honigertrag haben werden. Neben den Wiesenkräutern und den Brombeeren haben mich heute vor allem die Nuancen von Grün, wie hier beim Schilfrohr und die Baumlandschaft im Weitwinkel beeindruckt. Dieser Blick auf die hiesige Landschaft wirkt wie von Baumkronen eingerahmt.

Brombeerblüte in Rosa
Detailaufnahme von Schilfrohr
Landschaftsausschnitt an der Saar im Frühsommer 2022

Landschaftsorientierung als Ausgleich

Die so angenehme, weil landschaftlich reizvolle Überlandfahrt konnte ich heute nach kurzer Zeit wiederholen. Eigentlich, weil es V. zu viel war, die Fahrt selbst anzutreten. Das war zwar außerplanmäßig, aber andererseits auch eine Abwechslung und ein Ausgleich für die viele konzentriert Projektarbeit, bei der es von Zeit zu Zeit wichtig ist, den Kopf frei zu machen durch Aktivitäten, die weniger mit Denken und Gestalten zu tun haben. Was könnte da geeigneter sein als ein Gang oder in dem Fall eine Fahrt durch die heimische Landschaft, wobei man Eindrücke der frühlingshaften Baumlandschaft und die frühsommerliche Stimmung der Menschen in sich aufnehmen kann. Ein bisschen Auszeit nach außen gerichteter Orientierung als Gegenpol zu der sonst eher nach innen gerichteten professionellen Anspannung und Anstrengung.

Vor der Entdeckung einer benachbarten Baumlandschaft

Meine Geschäftsfahrt durchs benachbarte Ausland habe ich um ca. eine Woche verschoben, da heftige Regenfälle und Gewitter für den Verlauf des Tages angesagt waren, dann aber nicht kamen. Ich schätze, dass die Durchquerung fast des ganzen Landes von Süden nach Norden und zurück aber dennoch in der kommenden sonnenreicheren Woche spannender und erholsamer ausfallen wird. Das ist wichtig, da der Zweck ja mit gewisser Anstrengung verbunden ist. Schade ist, dass der Weg überwiegend über die Autobahn verläuft, denn so werde ich von den eigentlichen landschaftlichen Reizen wohl nicht so viel mitbekommen. Zumindest die Baumlandschaft des Landes konnte ich vor einiger Zeit schon durch einen umfangreichen Bild- und Textband kennenlernen. Von daher weiß ich, dass Luxemburg tatsächlich viele außergewöhnliche Baumindividuen und Baumlandschaften zu bieten hat. Vielleicht werde ich ja irgendwann später die Gelegenheit haben, meine Aufmerksamkeit speziell auf diese auszurichten.

Der Baumfrühling hat sich durchgesetzt

Die Überlandfahrt aus wichtigem Grund war für M. und mich heute eine willkommene, weil schon lange nicht mehr erlebte Abwechslung. Einmal nach Monaten wieder die Kreise etwas weiterziehen, das tut gut, zumal die Fahrt dorthin wirklich landschaftlich reizvoll ist, bei so tollem sonnigem Frühlingswetter ganz besonders. Entgegen dem Eindruck, den ich bis kürzlich von der Baumlandschaft hier in unmittelbarer Nähe gewonnen hatte, wirkte die Szene auf diesem Überlandweg durchaus schon dominant grün. Nahezu alle Bäume waren mit frischem Laub bedeckt, ein Eindruck, den ich für diesen Frühling so zum ersten Mal hatte. Aber das ist ja oft so, dass sich die Jahreszeit quasi über Nacht offenbart, nachdem sie über Wochen unentschlossen den richtigen Zeitpunkt abgepasst hat, sich in deutlicher Form zu zeigen. Jetzt also ist der Baumfrühling komplett und kann nur noch schöner werden. Mit mehr Arten, die frisch grünen und Blühen. Mit mehr Farbakzenten von Bäumen und Sträuchern, die in Weiß, Rot, Gelb, Gelb-Grün oder in einer Kombination davon erblühen.

Akzentarme Baumzeit

Mein Gang durch die Baumlandschaft hatte heute etwas Meditatives, auch weil wenige Menschen nur unterwegs waren. Wohl lag das am Wetter, das sich unbeständig zeigte und mir auf dem Weg auch einige schwächere Schauern bescherte. Der Entwicklungsstand der Sträucher und Bäume ist jetzt schon weitgehend auf die Seite des Fruchttragens verschoben. Fast alle Arten zeigen schon Fruchtansätze in noch nicht ausgereiftem Zustand, oft noch ganz grün und noch nicht in der endgültigen Größe. Deshalb fehlen weitgehend die Farbtupfer, Akzente, die das Auge lenken und attraktive Fotomotive abgeben. Fotografisch konnte ich so an diesem Sonntag wenig realisieren. Angezogen haben mich nur einzelne Arten, die opulente Fruchtstände zeigen, wie der Holunder oder die hier gezeigten Haselnusssträucher. Und doch, ein roter Farbakzent war immerhin doch zu sehen, nämlich beim Wolligen Schneeball.

Haselstrauch mit grünen Nüssen
Fruchtstände beim Wolligen Schneeball

Nach der Rückkehr des Hochsommers

Das war der erste Tag seit längerem, den man wieder als Hochsommertag bezeichnen könnte. Überraschenderweise hat es die Menschen nicht so zahlreich ins Freie getrieben, wie man hätte erwarten können. Fast scheint es, dass man sich selbst das schon abgewöhnt hat. Jedenfalls sind mir auf meinem Lieblingsweg am Flussufer nur wenige begegnet. Das hat allerdings auch etwas für sich, denn so kann die jahreszeitlich geprägte Landschaft noch eindrücklicher wirken. Auf dem Weg habe ich viele noch grüne Früchte an den Sträuchern und Bäumen gesehen. Damit ist mir schmerzlich bewusst geworden, dass ich in diesem Hochsommer wegen des unerwarteten Wetters die Hochphase gerade des Blühens, bei Bäumen, Sträuchern und Wiesenkräutern, weitgehend verpasst habe. Dort wo ich im Vorjahr noch die schönen Impressionen der hochsommerlichen Kräuterwiese mit Mohnblumen festhalten konnte, war heute schon alles abgemäht. Ein bis zwei Wochen früher hätte sich vielleicht noch ein vergleichbarer Eindruck eingestellt, aber in der Zeit war es auch mit Fotografieren einfach nicht möglich. Die wirklich interessanten Baummotive werden sich erst später wieder zeigen, wenn die Früchte ihre erkennbare Reife entwickelt haben. Eindrücklich beim heutigen Gang war mir ein gewaltiger Totholzstamm, der am Flussufer trieb und bei dem ich mich frage, wie er dorthin gelangt ist. Ein solcher Stamm bricht gewöhnlich nicht irgendwo ab. Möglicherweise wurde er an andere Stelle bewusst platziert, vielleicht als Renaturierungsmaßnahme. Oder die Biber, die dort immer wieder aktiv sind, waren es höchstpersönlich. Bei der Größe des Stammes würde das aber von einem ungewöhnlich ausgeprägten Ehrgeiz der Tiere zeugen.

Totholzstamm auf der Saar

Vegetabiles Krisenmanagement

An diesem Punkt der Krisenstimmung, die ich durchaus als den Höhepunkt derselben sehe, werden die Menschen zunehmend den Frühling genießen, wenn der es zulässt und die Temperaturen steigen, das Licht und die Sonne zurückkehren. Wenn die Bäume den Frühling mit üppigem Grünen und Blühen endlich besser erkennbar machen, übernimmt der Eindruck der Baumlandschaft und alles Vegetabilen die Rolle des Krisenmanagers. Das ist etwas, das inzwischen für viele und gut erkennbar auf die Psyche durchschlägt. Da kann die freie Bewegung, der weite Blick in die Landschaftshorizonte und auch der nahe Blick auf die wunderbaren Details der Pflanzen den Körper entspannen und die Seele freier machen. So wünsche ich jedem die Möglichkeit, diese Chancen zu nutzen. Und dass die neue Lust an der einfachen Naturbeobachtung und dem Gehen in der Landschaft sich über das Ende der Krise hinaus erhält.

Vegetativer Aufbruch und Osterstimmung

Den zweiten Osterfeiertag habe ich kontemplativ genutzt. Denn so ein Feiertag hat eben besondere Qualität, die man dann für die ruhige Betrachtung und Reflexion nutzen kann, wenn die Witterung einen Ausflug schwierig gestaltet. Ich denke, die vereinzelten Schneeflocken und das typische Aprilwetter stellen ein schnell vorübergehendes Intermezzo dar. Bald wird der Baumfrühling sich in geballter Kraft zeigen und der Gesamteindruck der Baumlandschaft ein überwiegend grüner sein. Bei den Fotografien von gestern waren es noch Farbtupfer mit wenig jungem Grün. Aber das kann sich quasi über Nacht ändern, so dass auf einmal über die Hälfte der Zweige mit Grün und Blüten besetzt sind. Darauf freue ich mich, denn es hebt die Stimmung und lässt in uns die Aufbruchstimmung wahrscheinlich werden, für die das Osterfest in einem universellen und tiefgehenden Sinne steht.

Baumlandschaft in der Zwischenzeit

Das ist eine dieser Zwischenzeiten, in der die Baumlandschaft sich auf keine Richtung einigen kann. Beim Gehen durch die sonnenbeschiedene Landschaftsszene am frühen Nachmittag ist es vor allem das Licht, das sich selbst feiert. Nichts an den Bäumen tritt in besonderer Weise hervor, alles sehr grau und unscheinbar. Noch keine Blätter an den nicht immergrünen Bäumen und Sträuchern. Außer beim Haselstrauch und den Erlen keine Blüten. So erscheint alles noch winterlich, nur eben in Sonnenlicht getaucht. Das ist allein geeignet, den Kopf frei zu machen, nur fehlt ihm dieser Aufbruchsimpuls, der zwingend an den neuen Lebenszyklus der Bäume geknüpft ist.

Der Wunsch nach kommunikativer Normalität

Die Kamera hatte ich heute tatsächlich ganz umsonst mitgeführt. Tatsächlich war die Baumlandschaft an diesem so angenehm warmen und lichtreichen Tag so grau und unscheinbar, dass sich keinerlei wirklich attraktive Motive ausfindig machen ließen. Nicht einmal Holzstrukturen konnte ich entdecken. Aber auch ohne Fotografie war es ein schöner, zeitweise an einen Frühlingsspaziergang erinnernder Ausflug zu Fuß, bei dem ich vielen bewegungshungrigen begegnet bin, wenn auch keinem Bekannten. Die Menschen zieht es bei diesen schon so früh im Jahr aufkommenden Frühlingstemperaturen förmlich nach draußen. Und auch die ungewohnt durchgängige Freundlichkeit derjenigen, den man auf dem Fußweg begegnet, hat sich heute wiederum bestätigt. Die Beobachtung mache ich seit einigen Wochen, ein Phänomen, das ohne Corona sicher so nicht eingetreten wäre, das aber gerade in dieser Zeit die trübe Krisenstimmung einmal aufzuhellen vermag. Vor allem ist es Ausdruck des Bedürfnisses auch nach kommunikativer Normalität, deren Absenz inzwischen allen aufs Gemüt schlägt.

Frühlingsvorboten

Ein Temperaturanstieg, der fast an Frühling denken lässt. In den Mittagsstunden am Flussdamm konnte man diesen Eindruck gewinnen, so schön sonnig und wohltemperiert bewegte man sich in der Landschaft. Immer noch eine trostlose Kulisse ohne grüne Bäume und andere Pflanzen bildet den Hintergrund, aber gefühlt ist der Frühling schon präsent, nachdem wir gerade die härtesten Wintertage erlebt haben. Kein Wunder, dass Wetterfühlige wie ich damit ihre Probleme haben, von -5 auf +15 °C über Nacht, das ist schon heftig und dürfte so manchen Organismus aus dem Gleichgewicht bringen. Ich hoffe wie viele auf einen frühen Frühling, der lange dauert.

Wie eine Projektion des gewohnten Lebens

Die Sonne war auch heute wieder toll, das richtige Wetter für einen Spaziergang, was viele dann auch so nutzen wollten. Auch wenn die Baumlandschaft Mitte Februar noch relativ trostlos ist, blitzen zwischendurch, in Augenblicken, in denen man die Zeit vergisst, kurze Eindrücke von Frühling oder gar Frühsommer auf. Man fühlt sich dann für Sekunden in eine wärmere Jahreszeit versetzt, inklusive der Projektion einer reduzierten Krise und eines weitgehend normalisierten Lebens. Solche Eindrücke hatte ich bei dem heutigen Gang mehrmals. Mir scheint, anderen ging es ähnlich. Nur allzu viel nachdenken darf man über diese Dinge nicht, denn in dem Moment wird man schnell von der zurzeit noch dominanten Realität eingeholt, die doch weniger erfreulich auf uns wirkt.

Durch die winterlich karge Baumlandschaft

Die ersten länger anhaltenden Sonnenphasen seit Tagen haben heute viele Menschen nach draußen gezogen. Man merkte, wie sie sich nach Bewegung im Freien sehnen, und auch nach wieder mehr Kommunikation, gemessen an der Freundlichkeit des Grüßens, das selbst von mir völlig unbekannten Spaziergängern ausging. Ein Spaziergang ganz ohne Fotoausrüstung, die ich bewusst einmal zuhause ließ, wohlwissend, dass die Baumlandschaft derzeit nicht viel Interessantes anzubieten hat. Und so war es auch, wenn auch die eine oder andere überraschende Beobachtung möglich war. Zum Beispiel an einem der Schlehensträucher, die ich im Jahreslauf so häufig beobachte, an dem tatsächlich jetzt Ende Januar noch die meisten der einmal prallen Schlehenfrüchte unversehrt und kaum reduziert, nur stark eingetrocknet hingen. Kaum zu glauben, dass die Vögel kein Interesse gezeigt haben und dass bei der Kälte und dem vielen Regen diese Früchte noch nicht abgefallen waren. Auch einige üppig mit letztjährigen Zapfen übervolle Erlenzweige habe ich gesichtet, die vielleicht ein gutes Motiv abgegeben hätten, wenn ich denn näher herangekommen wäre. Allerdings war der Fotoapparat ohnehin nicht zur Stelle. Aber ich habe M. auf dem Rückweg doch einige Zweige vom Roten Hartriegel mitgebracht, die in dieser kalten Jahreszeit so schön leuchten, v. a. die jungen Zweige, die gleichzeitig das Knallrot der frischen Triebe zeigen und die grau-gelben Flechten, die bei dieser Art sich häufig das etwas ältere Gehölz setze bzw. dies ummantelt. Das sind ganz dekorative Zweige, die ein Stück aktueller Baumlandschaft ins Haus zu tragen erlauben.

Aktivitätsmuster im Hochsommer

Stickiger Hochsommer begleitet uns den Tag über, und die technische Arbeit, das Kodieren steht für mich neben Wartungsarbeiten auf dem Programm. Fast ein Widerspruch und auf den ersten Blick unpassend erscheinend, ist das doch ein Muster für mich, und eines, das gewissermaßen Sinn macht. Denn diese Art der Arbeit ist mit Energiegaben von außen irgendwie leichter und verliert seine Strenge ein Stück weit. Ein Blick durchs Fenster zwischendurch, ein Gang zum Flussufer oder durchs Dorf, einige Blicke auf die aktuelle Baumlandschaft und ihren Umgang mit der Hitze und Trockenheit genügen, um anschließend mit der eher nach innen gerichteten Konzentration fortzufahren.

Schwarzdorn, Weißdorn und ihre sommerlichen Früchte

In der hochsommerlichen Baumlandschaft fallen zurzeit die üppige Frucht tragenden Schwarzdorn- und Weißdornhecken auf. Die einen mit ihren dunkelblauen, mit einem weißlichen Wachsfilm überzogenen Schlehen, die anderen mit ihren leuchtend roten, leuchtenden und glänzenden kleinen Früchten, die sich zurzeit noch in der Umfärbung befinden, teils aber schon ganz ins Rote gewechselt sind. Beide sind reichlich in diesem Jahr, die Schlehen aber neigen sich geradezu unter der Last der ungewöhnlich vielen und schweren Früchte. Viele Äste hängen deshalb schon über den Weg. Ich denke, dass es ich wohl nicht vermeiden lassen wird, im Herbst doch wieder loszuziehen, um 1-2 Eimer reifer Schlehen zu sammeln, um damit z. B. Schlehenlikör herzustellen. Der Weißdorn ist für mich v. a. ein optisches Highlight. Die Früchte sind zwar auch essbar, jedenfalls, wenn sie noch etwas reifer geworden sind. Aber daraus etwas herzustellen, ist mir doch noch recht fern. Es ist erstaunlich, wie früh nicht nur die Weißdornfrüchte so weit ausgereift sind, inzwischen verfärben sich unter der Hitze auch schon ihre Blätter herbstlich, etwas das normalerweise erst eintritt, wenn die Frucht eine dunkelrote satte Färbung angenommen hat. Ich hoffe, die Sträucher werden zwischendurch genügend Feuchtigkeit speichern können.

Schlehdornfrucht in 2020 I
Schlehdornfrucht in 2020 II
Weißdornfrucht in 2020 I
Weißdornfrucht in 2020 II

Zur Rückkehr des Hochsommers

Jetzt ist es aber auch wieder genug mit den Wolken, der kühlen Temperatur und dem Regen. Für Juli ist das doch gewöhnungsbedürftig und passt so gar nicht zur Jahreszeit. Ich freue mich auf die Rückkehr des Hochsommers am Wochenende, und darauf, wieder ein wenig in der Baumlandschaft unterwegs sein zu können. Die hochsommerlichen Eindrücke von Baum- und Landschaftsdetails haben mich zuletzt sehr gereizt, zumal die neue Technik auch neue Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Aber gerade dafür muss das Licht stimmen. Viel klares Sonnenlicht, am besten leicht gefiltert durch eine dünne Hochnebeldecke.

Impressionen hochsommerlicher Baumlandschaften und -details

Bei richtig angenehmem Sommerwetter mit viel Licht, aber noch ertragbaren Temperaturen, kamen mir beim Spaziergang viele jahreszeitlich reizvolle Baummotive entgegen, die es sich lohnte, im mittleren Brennweitenbereich festzuhalten. Dabei kamen alle meine Lieblingsthemen zu ihrem Recht: Baumdetails, Baumlandschaft und auch die natürlichen Strukturen außerhalb des Baumthemas, die mich zuletzt verstärkt angezogen hatten. Da sind die entweder schon reifen oder noch grünen Früchte, wie die jetzt noch roten, bald verstärkt schwarz sich verfärbenden Fruchtstände des gewöhnlichen Schneeballs, die noch ganz grünen Früchte der Haselnuss, die gerade erste Spuren der späteren dunkelblauen Färbung zeigenden dicken Beeren des Schlehdorns, die durch ihre pelzige Oberfläche auffallen, wie wir das auch von den Zwetschgen kennen, mit denen sie auch verwandt sind. Und dann gibt immer auch eindrucksvolle Baumhorizonte, hier kombiniert mit Eindrücken einer üppig wuchernden Sommerwiese. Da wirkt das Blütenmeer der Wiese wie ein eigener vor dem Baumwald sich ausdehnender niedrig wachsender Wald.

Hochsommerliche Baumimpression I
Hochsommerliche Baumimpression II
Hochsommerliche Baumimpression III
Hochsommerliche Baumimpression IV
Hochsommerliche Baumimpression V
Hochsommerliche Baumimpression VI

Chaotische Parallelen

Schon wieder wird es ungemütlich und fast kalt. Krasse Gegensätze mutet uns das Wetter zu, gerade jetzt im Juni, wenn eigentlich die angenehmsten – warmen, aber nicht zu heißen – Sommertage des Jahres zu erwarten wären. Aber mit der Erfüllung von Erwartungen kann man nicht mehr rechnen. Und so spiegelt sich im Außen das Chaos, das in den Köpfen der Menschen analog zu herrschen scheint. Und in beiden Bereichen ist eine Richtung nicht wirklich erkennbar. Unser frisch gesäter Rasen wird diese ungewöhnliche satte Feuchtigkeit zu schätzen wissen, wir haben das Gießen gespart und unsere Regenwasservorräte sollten inzwischen erneut aufgefüllt sein. Zwischenzeitlich kann ich mich mit den schönen Fotografien mit Motiven aus der frühsommerlichen Baumlandschaft trösten, die ich ausgewählt, bearbeitet und in einige schöne Grußkartenmotive verwandelt habe. M. wird sich darüber freuen, und vielleicht auch die Adressaten, die sich durch die Motive u. a. des lichtdurchfluteten Blätterdachs einer großen Robinie in den Sommer zurückversetzt fühlen dürften.

Frühlingshafte Landschaftsanmutung

Die Efeuhecken wachsen jetzt, wo der Regen die Wochen anhaltende Trockenheit ablöst, wie verrückt. Auch weil sie zuvor so viel Sonne tanken konnten. So wird in den nächsten Wochen ein erneuter Rückschnitt anstehen. Da es vor allem junge Triebe sind, lässt sich das diesmal sicherlich mit der Heckenschere erledigen. Sonst bin ich bei der Art eher vorsichtig mit der Maschine, weil man leicht die verholzten und unregelmäßig hervorstehenden Äste verletzt. Aber wenn es nur oberflächlich ist, kann man es schon wagen. Auch das Weinlaub entwickelt sich gut. So scheint der Frühling nun auch seinem Höhepunkt im Blätterwachstum bei den meisten Arten entgegenzugehen. Diese zarten Grüntöne, die anfangs noch stark ins Gelbliche hinein gehen, gehören für mich zum typischen Charakter frühlingshafter Landschaftsanmutung.

Exkursionsbedürfnisse

Anders als erwartet ließen sich die Menschen heute nicht davon abhalten, die frische Luft und die Sonnenstunden am Nachmittag zu genießen. Ich würde fast sagen, es waren mehr als an durchschnittlichen Sonntagen. Aber das Wetter war auch toll für eine Exkursion und ich schätze, die Menschen brauchten diesen Freigang auch, nachdem man zuletzt den Eindruck hatte, nur noch für das Notwendigste überhaupt aus dem Haus gehen zu dürfen. Kaum zu Hause allerdings holen einen die Nachrichten wieder ein und das Thema geht in die nächste Runde. Ich habe meinen Lieblingsweg heute genossen und das neue fotografische Zubehör getestet. Allmählich wird das Fotografieren in der Baumlandschaft wieder interessanter, weil die ersten neuen Baumblüten des Frühjahrs auftauchen, wie hier bei der Weide, die Rinden und Holzschnittflächen in interessantem Licht erscheinen und vieles einfach attraktiver wirkt, was zwar im Winter auch schon vorhanden war, aber bei Kälte und Lichtarmut unscheinbarer ausfiel, wie die zahlreichen Misteln an den Erlen in Flussufernähe.

Baumlandschaft an der Saar im Frühling I
Baumlandschaft an der Saar im Frühling II
Mistelzweig an einer Erle an der Saar im Frühling III
Stumpf einer alten Eiche nach Baumfällarbeiten
Zweig mit Weidenkätzchen im Frühling

Aktivitätsvermeidung

Immer mehr Veranstaltungen werden wegen der Viruspandemie abgesagt. Und die Menschen scheinen im Alltag zunehmend vorsichtig überall, wo es zu dichteren Ansammlungen kommen könnte, auch in Gebieten, zu denen das Virus noch nicht vorgedrungen ist. Das hat sich zu einer Art Generalverdacht und Grundsatzbefürchtung ausgewachsen, die ungeahnte Aktivitätsvermeidungen nach sich zieht. Ich versuche, diese Zeit produktiv und möglichst kreativ zu nutzen, bis sich wieder mehr Entspannung erkennbar macht. Und dazu gehören auch ausgedehnte Exkursionen durch die nahe Baumlandschaft, die bei garantiert fehlenden Massenansammlungen möglich sind. Auf die wieder schöneren, hellen und sonnigen Tage, auf die ersten Anzeichen des Baumfrühlings und die Möglichkeit, ihn fotografisch festzuhalten, freue ich mich jetzt schon und hoffe, der Frühling wird bald spürbar sein.

Schmucklose Baumlandschaft

Beim heutigen Sonntagsspaziergang bin ich einmal ohne Kamera losgezogen, dafür aber mit Schirm, denn das war mir einfach zu unsicher. Die Kamera hätte ich tatsächlich nicht benötigt, so trost- und schmucklos präsentierte sich die Baumlandschaft immer noch, keine Blüten, keine neuen Blätter, nur vereinzelte Sträucher mit noch geschlossenen Blattknospen. Soweit ich erkennen konnte, dürften das die Schlehdorne sein. Aber neben den ohnehin schon seit Winteranfang präsenten Haselkätzchen und diesen ersten Ansätzen hat sich noch nichts in Sachen Baumfrühling getan. Den Schirm habe ich dann ebenfalls nicht verwendet, obwohl es leicht nieselte, aber eben nicht so dramatisch. So war es einfach ein unaufgeregter Spaziergang bei lauwarmer und vom vorhergehenden Regen frischer Luft, mit dem ich nach einer mit Innenraumarbeit angefüllten Woche Sauerstoff tanken und den Kopf freimachen konnte.

Gutes Licht für Materialtexturen und Holzoberflächen

Nur einmal in vier Jahren gibt’s diesen Tag. Eine von Ms Bekannten hat genau heute Geburtstag. Seltsam, wenn man nur alle vier Jahre seines Geburtstags am eigentlichen Tag gedenken kann. Fällt der dann sonst immer aus, muss man ihn nachholen oder gar vorziehen? Ansonsten hatte dieser Samstag nichts Außergewöhnliches, der richtige Rahmen für Routinearbeiten, wie sie Samstag häufig auf meinem Programm stehen. Auch gut, weil für die produktive Arbeit dann in der Folgezeit der Kopf wieder frei ist. Sehr gerne würde ich gerade jetzt in freien Stunden raus in die Baumlandschaft und in abgelegene Winkel des Orts gehen, um in den lichtreichen Stunden, die wir auch jetzt schon erleben, neue und ungewöhnliche Fotografien zu realisieren. Gerade für Oberflächenstrukturen, besonders von Holzflächen, sind die Lichtverhältnisse in dieser Zeit der Jahres recht gut, noch bis in den Frühsommer hinein. Im richtigen Hochsommer wird’s wegen der zu intensiven Strahlung und der vielen Schatten dann schwieriger. Ich hoffe, die Zeit vorher für einen Ausbau meiner Portfolios gut und umfangreich nutzen zu können. Unterstützt durch neue Technik, die demnächst zusätzlich nutzbar sein wird. Die jüngst ergänzten und überwiegend auch akzeptierten Motive besonders von Holzoberflächen und Materialtexturen sind für die nächsten Monate ein guter Auftakt.