Zauberhaftes Herbstblätterlicht

Zumindest auf dem Rückweg von M. konnte ich am Nachmittag, als einmal für kurze Zeit die Sonne herauskam und diese fast unwirkliche Atmosphäre verbreitete, die etwas Zauberhaftes an sich hat, konnte ich die richtig schönen Eindrücke des Baumherbstes wahrnehmen. Vor allem die Reihe der Spitzahorne am Straßenrand, die seit der Pflanzung vor ca. 15 Jahren dort sehr dominante geworden sind, leuchtete im warmen Nachmittagslicht wunderbar in bräunlich-gelblich-rötlichen Tönen. Das Schöne dabei ist ja gerade die Helligkeit, die durch die Reflexion von den schon ganz undurchlässig und spröde gewordenen Herbstblättern abgeht. Ich hoffe, es wird bis zum Wochenende reichen. Dann könnten doch noch neue Herbstbilder entstehen, vielleicht ja auch schon früher, über Allerheiligen.

Endoktobererwartungen

Leider haben wir heute wieder wenig von den schönen Seiten des goldenen Oktobers wahrgenommen. Allerdings kann man nicht sagen, dass der Baumherbst mit seinen typischen Farben der sukzessive sich vom Grün zu Rot-Gelb-Braun-Tönen sich verändernden Baumblätter ganz ausgefallen wäre. Ansätze davon waren uns vergönnt, tageweise und an manchen Tagen zumindest stundenweise. Immer wenn der Hochnebel oder die Wolkendecke aufgebrochen ist und sporadisch oder über Stunden offenen Himmel offenlegte war diese unvergleichliche Herbstlicht zu sehen und über seine Wärme zu spüren, das die Herbstfarben erst zu dem machen, was sie so stark in unserem jahreszeitlichen Gedächtnis und unseren jahreszeitlichen Erwartungen verankert. Noch drei Tage Gelegenheit stehen uns dafür bevor. Und wer weiß, vielleicht gibt’s ja wieder ein Allerheiligen und Allerseelen, die beide von gleißendem Sonnenlicht erleuchtet werden. Auch das hatten wir schon, wenn nicht das allerdings häufigere nass-kalte und neblige Wetter an den beiden Tagen vorherrschte.

Ruhiger goldener Oktobersonntag

Nach dem Besuchsausflug gestern war der ruhige Sonntag heute willkommen. Auch wenn es viel nachzuholen und abzuarbeiten galt, konnten wir den Tag doch zur Rekreation nutzen. Ich freue mich vor allem, wenn ich am Sonntagsnachmittag wirklich einmal zum Lesen der Lektüre komme, die während der ganzen Arbeitswoche liegen bleiben muss. Darunter sind Historisches bzw. zeitgenössisch politisch Relevantes, aber auch meine Rudolf Steiner Texte, die gerade aus dem Spätwerk gegriffen immer wieder spannende Einblicke in diese zwar schon 100 Jahre zurückliegenden, aber nach wie vor höchst relevanten Gedankengebilde gewähren. Die herbstliche Baumlandschaft konnte ich heute leider nicht genießen, hoffe aber, die neue Woche und der Abschluss des Oktobers bietet dazu noch einige goldene Tage und eindrucksvolle Gelegenheiten.

Traditionsorte, biografische Erinnerungen und goldene Oktobertage

Das ganze bisherige Jahr waren die Gelegenheiten für Ausflüge, Ausstellungs- und Marktbesuche sehr rar gewesen. Einigem, was traditionell möglich war, standen ungünstige Bedingungen entgegen, anderes fand gar nicht mehr statt. Aber zuletzt haben wir dann doch einige z. T. unverhoffte Gelegenheiten wahrnehmen können. Unter anderem den Besuch des Traditionsmarktes, der nach 4 Jahren Pause erstmals wieder zum Leben erweckt worden war. Und auch auf dem heutigen Markt, der auf Plakaten mit dem Stichwort „Goldener Oktober“ beworben wurde, was bei dem lichten Wetter und der davon schon stärker herbstlich geprägten Baumlandschaft heute durchaus passend erschien, waren wir schon einige Male, aber zuletzt eben auch vor einigen Jahren. Es ist schön, trotz der Lücken und langen Pausen immer wieder vertraute Gesichter und Stände zu erblicken. Und auch Bekannten sind wir begegnet, in einer kleinen Stadt, die wir nur selten besuchen, mit denen uns aber ein herzliches Wohlwollen verbindet. Obwohl schon im benachbarten Bundesland liegend, steht uns dieser Ort näher als manches Ausflugs- und Einkaufsziel im eigenen Land. Die Fahrt hin und zurück gehört für uns immer zu dem Eindrücklichsten an den Ausflügen nach S. Denn am Flussufer entlang ist das einfach ein toller landschaftlicher Eindruck, der viele Erinnerungen aus der eigenen Biographie weckt und den reinen Landschaftseindruck damit symbolisch verstärkt. Vor allem erinnert S. an Ms Geburtsort und an wichtige Stationen der früheren Kindheit. Den Friedhof, auf dem Ms Mutter einmal beerdigt war, konnten wir auf dem Rückweg aber doch nicht mehr besuchen. Dafür wollen wir bei anderer Gelegenheit, mit mehr Zeit, noch einmal gesondert aufbrechen.

Neue Chancen auf goldene Oktobertage

Es war ein schon traditionell gewordener Ausflug heute, der zwar einem profanen Einkaufszweck diente, in der Familiengeschichte aber einen besonderen Stellenwert eingenommen hat. Insofern war ich froh, zusammen mit M. wieder dorthin zu fahren und notwendige Dinge zu erledigen. Allein die Hin- und Rückfahrt hat etwas, was mit innerfamiliärer Kommunikation zu tun hat. Aber auch die weitere Region kann durch diese Fahrten wieder in Erinnerung gerufen werden. Es ist eben nicht nur die romantische Fahrt über Land und durch Waldlandschaften, die reizvoll wirken können. Manchmal ist es einfach die Anknüpfung an langjährige Erfahrungen und Gewohnheiten, die anregend wirken können. Nebenbei habe ich heute erstmals bemerkt, dass der Baumherbst tatsächlich angekommen ist. Denn verbreitet waren herbstlich gefärbte Baumkronen zu sehen, in einer Dominanz, die deutlich für den Herbst spricht. Irgendwann ist das Laubgrün eben quantitativ und dann auch in der Wahrnehmung unterlegen und wird von den Braun-Rot-Gelb-Tönen des Baumherbstes überlagert. Wäre schon, wenn nächste Woche tatsächlich noch einmal eine Wärmeperiode beginnt. Dann könnte doch noch etwas aus dem goldenen Oktober werden, der nur mit trockenen Abschnitten eine Chance hat.

Eindrucksvolle Erscheinung in der Welt der Bäume

Die Baumlandschaft präsentiert sich immer noch ziemlich unscheinbar und farblos. Aber bei dem Spaziergang heute Mittag sind mir die Fruchtkapseln der Pfaffenhütchen erstmals aufgefallen. Die haben sich zwischenzeitlich schon zu ihrer endgültigen Form entwickelt und immerhin schon ein äußeres Blass-Rosa aufgelegt. In manchen Jahren bleibt die Blässe auch, aber im Idealfall färbt es sich später noch intensiv Rosa. Das ist dann im Kontrast mit dem Knall-Orange der Samenkerne ein echter Hingucker. Aber erst im weiteren Verlauf des Spätsommers, wenn die äußere Kapsel aufbricht und die meist zwei Samenkerne sichtbar werden. Für mich ist diese Einheit einer spektakulären Naturform mit einem sagenhaft fast schon unnatürlich wirkenden Farbkontrast eine der eindrucksvollsten Erscheinungen bei den Bäumen und Sträuchern. Makrofotos davon versuche ich immer wieder, jedenfalls wenn die Kapseln schön satt gefärbt sind, was nicht in jedem Jahr der Fall ist. Aber vielleicht versuche ich irgendwann auch ein Video, um den Zauber dieser Erscheinung festzuhalten.

Das Beste aus unterschiedlichen fotografischen Welten

Doch ein reiner Rekreationssonntag. Aber nach der recht dicht getakteten Woche war das auch wichtig und notwendig, bevor der Hochsommermonat in die nächste Runde geht. Den geplanten Ausflug haben wir wegen des Rekreationsbedürfnisses dann auch ausgelassen, die nächste Gelegenheit gibt’s Anfang September. Und ansonsten bin ich schon recht froh, wenn ich während der Woche, in freien Zeitphasen, meine fotografischen Spaziergänge durch die nahe Baumlandschaft wieder aufnehmen kann, die in diesem Sommer bisher zu kurz gekommen sind. Das konventionelle Fotografieren will ich auf keinen Fall vernachlässigen, sehe ich doch, wie groß die Qualitätsunterschiede in vielen Motivbereichen zu dem ist, was über generative KI möglich ist. Natürlich, wenn tatsächlich einmal die Pixelgrößen moderner Vollformatkameras über die KI zu realisieren sind und die Ergebnisse denen einer echten fotografischen Optik tatsächlich nahekommen sollten, dann bedeutete das eine echte Konkurrenz, wenn auch noch nicht eine Ablösung des Fotografierens mit Kamera und Objektiven. Aber davon sind wir noch weit entfernt. Für mich Grund genug, das Beste aus beiden Welten weiterzuverfolgen und kreativ in den jeweiligen Stärken zu nutzen.

Hochsommerlicht, Grün und landschaftliche Farbakzente

Das war der sonnenreichste Hochsommertag seit langem. Aber an die Sonnenstundenwerte der Vorjahre kommt auch eine solcher Tag nicht heran. Das ist schon eigentümlich, es scheint, die Sonne hat an Strahlungsintensität verloren, und das eigentlich schon seit Beginn des Jahres. Schwer zu sagen, wie man das einordnen soll, vermutlich in die Reihe der Unbegreiflichkeiten, die für uns schon zum Alltag geworden sind. Für alles Grüne ist dieser Wechsel von Regentagen zu konstanten Sonnentagen ein starker Motivator. Ich beobachte, wie jetzt schon wieder die Efeuhecken in alle Richtungen neue Triebe schießen. Und bei den Bäumen wandelt sich unter dem Einfluss des hochsommerlichen Sonnenlichts die Laubfarbe langsam in Richtung eines dunkleren Grüns und die Konsistenz in Richtung von etwas Ledrigem. Auch in der Baumlandschaft draußen ist alles satt grün geworden, nur die Farbtupfer von Blüten und Früchten fehlen fast vollständig. Eigentlich konnte ich nur bei den Ebereschen in Form der knallroten Fruchtstände einen solchen Akzent beobachten. Alles andere ist noch fast grün oder noch blass, wie bei den Pfaffenhütchen, die zwar schon Fruchtkapseln ausgebildet haben. Aber die sind noch ganz unscheinbar und lassen die spätere irre Färbung in der Kombination von Lila und Knall-Orange bisher zur ahnen.

Schöner, aber baumlandschaftlich reizloser Hochsommersonntag

Es ist ja nun einmal ein unheimliches Wechselspiel bei dem Wetter. Aber heute war uns endlich wieder ein richtig angenehmer, weil gleichzeitig heller und warmer Hochsommertag vergönnt. Das Gute ist, dass weitere Tage in diesem Stil folgen sollen. Das macht mir Hoffnung, dass am Ende dieser Hochsommer die Erwartungen in einem gruseligen Wetterjahr noch erfüllen könnte. Beim Spaziergang am Abend habe ich eine ziemlich unattraktive Baumlandschaft vorgefunden. Es scheint, dass diese eine Übergangszeit ist, in der manche Baumfrüchte schon überreif geworden und damit unscheinbarer geworden sind und andere erst im Entstehen oder am Reifen sind. Deshalb zeigen sich kaum farbliche oder von den Fruchtformen motivierte Akzente, was aber auch etwas Beruhigendes an sich hat. Ich hoffe aber im Hinblick auf eine Erweiterung meines Naturfotoportfolios doch darauf, dass bald wieder eindrucksvoll Makroaufnahmen von Baumdetails möglich sein werden, dann wieder mit Schwerpunkt auf den Baumfrüchten.

Einmal den Alltag außer Acht lassen

In diesem Ausnahme-Mai zeigt sich die Sonne, wenn überhaupt, skurrilerweise nur noch gegen Abend. Verrückter und jahreszeitenuntypischer geht’s nicht mehr. Zudem soll das jetzt noch Tage so weiter laufen. Kein Wunder, dass dieses Wetter den Menschen aufs Gemüt schlägt. Nicht förderlich, wenn die Stimmung wegen unzähliger Unwägbarkeiten und unzufriedenstellender Zustände hierzulande wie in weiten Teilen der Welt sich ohnehin in Bodennähe bewegt. Da kann man beobachten, wie die Menschen bei jedem Sonnenstrahl förmlich aufatmen und sich spontan ins Freie begeben, wie zuletzt am Pfingstmontag, dem seit längerem schönsten Tag. Dann erhalten die einfachen Dinge wieder größere Bedeutung, wie einfach den Aufenthalt draußen zu genießen, die Geräusche, Farben, Lichtspiele in der Landschaft in sich aufnehmen, auch mal Details der Natur näher betrachten und einmal den Alltagswahnsinn, die viele oft nicht wohltuende Kommunikation, außer Acht lassen können. Na ja, vielleicht bekommen wir noch einen wenigstens angenehmen Sommer, mit Sonne und kühlendem Schatten unter üppig belaubten Bäumen.

Unverhofftes Pfingstwetter mit gewaltigen vegetabilen Raumimpressionen

Nun hat uns, ganz unverhofft, der zweite Pfingstfeiertag doch noch echtes Pfingstwetter beschert. Damit war gestern noch gar nicht zu rechnen. Aber sowohl die Temperatur als auch vor allem das Sonnenlicht war heute einem Pfingsttag wahrlich würdig. Selbst jetzt am Abend ist die tiefstehende Sonne noch wärmend und strahlt ein sehr warmes Licht aus, das den Frühling verkörpert. In der Baumlandschaft war beim heutigen Spaziergang am Flussufer, das zuletzt von dieser Überschwemmungskatastrophe heimgesucht war und an dem sich die Auswirkungen des Hochwassers vielerorts jetzt deutlich zeigen, vor allem die Blüte des Hartriegels augenfällig. Die war bei den vielen Hartriegelsträuchern, die am Rand des Damms gepflanzt sind gerade auf ihrem Höhepunkt angekommen und setzte überall weiß strahlende Farbtupfer auf das vom Regen üppig gewordene Grün. Am faszinierendsten fand ich aber, wie zuletzt meist um diese Jahreszeit, die filigranen und unendlich formenreichen und irgendwie unergründbaren Strukturen und Farben der Frühlingswiese mit ihren vielen kleinen Blüten, Stängeln, Transparenzen und Farbnuancen. Einige Impressionen dieser Wiesensituationen habe ich in Fotos festgehalten. Einige davon wirken wie abstrahierende Malereien. Ich stelle mir vor, sie in Öl oder Acryl quasi malerisch zu interpretieren. Das könnte gewaltige vegetabile Raumwirkungen ins Leben rufen.

Frühlingswiesenimpression 2024 I
Frühlingswiesenimpression 2024 II
Frühlingswiesenimpression 2024 III
Frühlingswiesenimpression 2024 IV

Lichter Start in den Baumfrühling

Sollte der Frühling doch schon näher an uns herangerückt sein, als wir zuletzt vermutet hatten? Bei Gang über den Flussdamm, an den vielen Sträuchern vorbei, waren es vor allem die Schlehdorn-Sträucher, die mit noch geschlossenen Blütenknospen bereits übersät waren. Noch ganz klein und kugelig haben sie sich in Massen in Stellung gebracht, benötigen aber sicher noch einige Zeit, bis sie sich öffnen und ihre strahlend weiße Blütenopulenz verströmen. Die Schlehdornblüte ist bei uns hier tatsächlich die auffälligste Blüte der früh blühenden Arten. Oft erscheint sie noch vor den Blütenständen des Spitzahorns, in jedem Fall ist sie weitaus auffälliger, weil sie eben so strahlend leuchtet und einen so deutlichen Akzent in die Baumlandschaft setzt – nach einem langen grauen Winter. Die Spitzahornblüten dagegen sind auf den ersten Blick nicht von den Blättern, die häufig parallel sich auffalten, zu unterscheiden, eben wegen ihrer filigranen Bauart, vor allem aber wegen der hellgrün-gelblichen Farbe, die für Blüten in unseren Augen untypisch ist und die wir deshalb eher übersehen. Ich freue mich auf das Blühen beider Arten. Spitzahorn und Schlehdorn stehen mit ihrer frühen Blütenpracht für mich immer für die Osterzeit und für einen lichten Start in den Baumfrühling.

Winteranmutung und Frühjahrsantrieb

Das Monatsblatt für Februar meines Baumkalenders, den ich täglich für mehrere Stunden direkt vor mir sehe, zeigt eine ziemlich grüne Baumlandschaft mit Bach. Die ist himmelweit von der Anmutung entfernt, die uns derzeit die Landschaft und die Bäume entgegenbringen. Sofern wir überhaupt einen Eindruck gewinnen, die meiste Zeit ist es ja gar nicht möglich, sich überhaupt draußen aufzuhalten, so dass ohnehin kein Eindruck entsteht. Aber wir sehen es ja auch schon an den Gartenbäumen, die keinerlei frühlingshafte Regung erkennen lassen, sich im Grund noch winterlich kahl und zurückgezogen präsentieren. Bei manchen früh blühenden Blumen kann man schon die neue Jahreszeit erahnen. Aber die sind eher nicht als Anzeiger kommender Jahreszeiten geeignet. Ich würde mich da eher auf die Bäume verlassen. So müssen wir wohl noch einige Wochen Winter über uns ergehen lassen. Auch wenn wir den jetzt schon leid sind. Ein frühes Frühjahr würde den Menschen nicht nur biologisch etwas Auftrieb geben. Es wäre auch für die Motivation und den so dringend benötigten, aber stark gesunkenen Mut ein Antrieb.

Ausgewogene Weltsicht und gleichgewichtiges Denken

Ich hätte nicht gedacht, dass das Thema Sitzmöbel ein derart umfangreiches wäre. Tatsächlich bin ich nur deshalb aktuell damit konfrontiert, weil der bestimmt 30 Jahre alte Bürostuhl aus allen Nähten geplatzt ist und rein oberflächlich so nicht mehr verwendbar war. Die kostengünstigen Alternativen haben sich als nicht akzeptabel herausgestellt. Deshalb jetzt die Suche nach einer langfristig gesunden Lösung. Die Auswahl und das Funktionsspektrum in diesem Bereich ist schier endlos, und dennoch muss ich mich zu einer der Alternativen durchringen, damit langes Sitzen gesund bleibt und keine Schäden verursacht. Natürlich wäre es insgesamt noch besser, parallel die Sitzdauer zu verkürzen. Das ist nur arbeitstechnisch schwierig zu realisieren. Umso wichtiger sind für mich immer schon die Auszeiten, die es mir ermöglichen, mich in der (Baum-)Landschaft zu bewegen. Das bedeutet schon ein Stück Lebensqualität, weil Bewegung dabei mit Eindrücken kombiniert ist, die nur die natürliche Umgebung bieten kann. Ein wirkliches Kontrastprogramm, das hilft, die Weltsicht und das Denken komplett und ausgewogen zu halten.

Novemberlicht, Allerheiligen und der natürliche Niedergang

Den Friedhof haben wir am späten Nachmittag noch im Hellen aufgesucht, was wir im Vorjahr auslassen mussten. Aber eine Allerheiligenstimmung wollte sich heute nicht einstellen. Weder das Wetter noch die Atmosphäre hat mich an das erinnert, was ich traditionell mit Allerheiligen in Verbindung bringe. Merkwürdig, aber ähnliche Veränderungen stelle ich auch bei anderen Fest- und Feiertagen fest. Es ist, als wenn sich die atmosphärische Dichte des Feiertagserlebens kontinuierlich verringerte. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das eine individuell mit dem Altern zusammenhängende Erscheinung ist, oder doch eine tatsächliche Wandlung in der Rezeption und Pflege von Traditionen. Vorher hatte ich die inzwischen schon seltene Gelegenheit genutzt, mich in der aktuellen Baumlandschaft umzusehen, die doch so etwas wie Herbst aufblitzen ließ. Vor dem Hintergrund des 1. Novembers hatte der aber schon eine spätherbstliche Anmutung, was v. a. mit dem Licht dieser Tage zu tun hat. Aber auch mit dem Erscheinungsbild der Bäume, die nicht nur herbstliches Laub tragen und abwerfen. Auch die Früchte vieler Bäume und Sträucher lösen sich in diesen Wochen sukzessive auf, verfärben sich dunkel, werden von Wind und Regen ausgelaugt und zersetzen sich zum Teil schon am Zweig, bevor sie endgültig abfallen und in den Kreislauf übergehen. So stehe sich in der Anmutung der Baumlandschaft gerade morbider Niedergang und die Lebendigkeit vortäuschende Farbigkeit des Herbstlaubs gegenüber.

Baumnovember - Vergehende Hagebutten I
Baumnovember - Vergehende Hagebutten II
Baumnovember - Vergehende Weißdornfrüchte I
Baumnovember - Vergehende Weißdornfrüchte II
Baumnovember - Vergehende Schlehdornfrüchte
Baumnovember - Spitzahornzweig mit Herbstlaub I
Baumnovember - Spitzahornzweig mit Herbstlaub II

Herbstdekorationen und herbstlich geprägte Baumlandschaft

Ganz ist das große Themenfeld herbstlich vegetativer Dekoration für dieses Jahr noch nicht abgeschlossen. M. hat sich einige Zweige vom Pfaffenhütchen mit seinen jetzt noch farbenfrohen reifen Fruchtständen gewünscht, die V. mitgebracht hat. Außerdem noch einige weitere Heckenrosenzweige, weil die Hagebutten gerade im Herbst so schöne rote Farbakzente in der Wohnung setzen. Andere Herbstdekorationen haben wir aus den Schränken geholt, darunter verschiedene Strohblumensträuße, die ich den vergangenen Jahren nach Farbbereichen sortiert gesammelt getrocknet und auf Drähte aufgesteckt hatte. Die kleinen Sträußchen behalten seitdem ihre Form sehr genau, auch weil sie den größten Teil des Jahres licht- und staubgeschützt stehen und so gut wie nichts von ihrer intensiven Farbigkeit eingebüßt haben. Gerade die in Rot-Gelb-Braun-Tönen changierenden Sträuße der beiden letzten Jahre vermitteln in meinen Augen eine sehr authentischer Herbststimmung und haben damit dieselbe Wirkung auf uns wie das Herbstlaub der Bäume. Nur lässt sich das nicht gut aufbewahren und wiederverwenden, sondern ist etwas Flüchtiges, dessen Reiz von seiner situativen Rezeption im Umfeld der Baumlandschaft abhängt. Und damit davon, dass wir die Jahreszeit bewusst wahrnehmen und möglichst zu unterschiedlichen Tageszeiten in der herbstlich geprägten Landschaft bewegen.

Wechselnde Eindrücke einer sich wandelnden Naturwahrnehmung

Die vielen sehr zeitraubenden Projekte zurzeit haben leider zur Folge, dass ich nur noch selten und dann auch nur kurzzeitige Streifzüge durch die lokale Landschaft durchführen kann. Das war lange Zeit häufiger und regelmäßiger gerade zur Mittagszeit der Fall. Und dann konnte ich auch meine fotografischen Portfolios in den Themenfeldern Baumlandschaft, Bäume nah, Holzstrukturen und Materialtexturen weiter ausbauen. Das ist derzeit nur sporadisch möglich, in Wellen sozusagen. Dabei bietet der Hochsommer prinzipiell die meisten und besten Gelegenheiten. Wegen des Lichts, aber auch wegen der jahreszeitlichen Überschneidungen im Entwicklungsstand der Pflanzen, vom Grünen, Blühen, Fruchten zum Vergehen. Je nach Art liegt das alles nah beieinander und ist allzu schnell abgelaufen, ohne dass ich es systematisch nachvollziehen und fotografisch festhalten konnte. Aber der besonders aufmerksame Blick auf diese Dinge setzt eben immer auch Zeit und Muße voraus, um überzeugende Ergebnisse zu bringen. Deshalb ziehe ich das Sporadische in den richtigen Augenblicken und Zeitphasen derzeit vor, wenn es darum geht, meine wechselnden Eindrücke einer sich wandelnden Naturwahrnehmung im jahreszeitlichen Verlauf zu dokumentieren und kreativ zu verarbeiten.

Seltene Fahrten zum eigentlichen Ursprung

Die Fahrt heute Vormittag mit M. auf der Straße entlang des Flusses in Richtung von Ms alter Heimat war sehr schön. Für uns beide immer wieder ein Erlebnis, das tatsächlich etwas wie echtes Heimatgefühl vermittelt. Interessant ist, dass die Fahrten in diese Richtung, d. h. in Richtung des benachbarten Bundeslandes, uns tatsächlich näher sind als die häufigeren in Richtung der eigenen Landeshauptstadt. Gefühlt liegt unser eigentlicher regionaler Ursprung in der anderen Richtung, denn die Atmosphäre auf dem Weg dorthin ist eine ganz eigene, viel intimere, emotional anrührendere, ohne dass sich der Grund dafür genauer fassen ließe. Das landschaftlich Reizvolle, der Fluss, der uralte Steinbruch, die grüne Baumlandschaft an der rechten Straßenseite sind einzelne Elemente, die den Eindruck vermitteln. Es gibt aber darüberhinaus viel Unsichtbares, der im Untergrund mitläuft und gänzlich zeitlos, immer schon vorhanden scheint. Deshalb sind die seltenen Fahrten auf diesem heimatlichen Weg für unsere Selbstbeobachtung, unser Selbstverständnis und die Selbstvergewisserung wichtiger als die viel häufigeren entgegengesetzten.

Unauffällige Baumpräsenzen

Js und Ws Vorgarten haben wir an diesem Besuchstag im Sommer gar nicht betreten. Deshalb weiß ich auch nicht, wie sich die Walnüsse und Esskastanie dort bisher entwickelt haben. Aber im Hinterhausgarten haben sich die Bäume bei dieser Gelegenheit ziemlich unauffällig präsentiert. Blüten waren nicht mehr zu erkennen, vermutlich weil sie schon ins Fruchtstadium übergegangen waren. Und die kommenden Früchte waren noch so klein und grün, dass man sie aus der Distanz noch nicht erkennen konnte. Also eine Art Übergangszeit für die Gartenbäume, wie ja auch in der freien Baumlandschaft sich der Blick derzeit in einem wuchernden Grün verliert, in dem die wenigen schon vorhandenen Fruchtansätze optisch noch verschluckt werden. Das ist auch fürs Fotografieren keine günstige Zeit. Ich konzentriere mich deshalb aktuell v. a. auf Oberflächenstrukturen, sofern ich interessante Strukturen auf meinen Spaziergängen entdecke. Zumindest für Nicht-Holz-Strukturen bin ich in den letzten -Wochen bereits fündig geworden.

Exotisches Pfaffenhütchen

Der Gang durch die frühlingshafte Baumlandschaft war heute zwangsläufig, da die Sonne am Nachmittag so schön herauskam. Und man merkte die Wirkungen des anhaltenden Regens der letzten Tage, denn alles war in üppiges und wucherndes Grün nur so eingetaucht. Ich bedaure nur, nicht etwas früher, vor einigen Tagen, aufgebrochen zu sein. Denn die Blüte des Weißdorns war heute zwar noch großflächig vorhanden, aber eben nicht mehr in frischesten Zustand. Den aber hätte ich für wirklich gute Nachaufnahmen benötigt. Der jetzige Zustand wirkte ein wenig zu verbraucht bis abgeblüht. Schön war dagegen, die Pfaffenhütchensträucher in so vitaler Verfassung zu sehen. Ich habe ein weiteres Mal versucht, deren unauffällige, aber interessante Blütenstände zu fotografieren, was in einige Fällen ganz gut gelungen ist. Da zahlt sich die höhere Auflösung der Kamera aus, denn bei dieser Art sind die sehr feinen Farbnuancen des Grüns in Verbindung mit der sehr kleinen und wenig raumgreifenden Blüten ein fotografisches Problem. Der Exotencharakter der Pfaffenhütchen ließs ich dennoch widerspiegeln:

Pfaffenhütchenblüte 2023 - 1
Pfaffenhütchenblüte 2023 - 2
Pfaffenhütchenblüte 2023 - 3

Ermüdende Jahreszeiteneindrücke

Was für ein verrücktes Wetterjahr, es scheint kein Ende zu nehmen mit der Abweichung vom Erwartbaren. Kaum haben wir einige wirklich lichtreichen Tage hinter uns, folgt schon eine lange Phase mit Regen und Wolken. Es fällt schwer, da außergewöhnlichen Schwung aufrechtzuerhalten. Jedenfalls kostet es mehr Energie als nötig, die man eigentlich für anderes verwenden wollte. So wird auch aus der jahreszeitenbezogenen Baumfotografie erste einmal nichts. Dabei wäre da schon einige interessante Motive, die es sich lohnte einzufangen. Zum Beispiel die jungen Blätter zahlreicher Baumarten, zum Beispiel die Kätzchen-Blüten der Walnussbäume, das im feucht-warmen Klima wuchernde Efeu, die immer häufiger zu beobachtenden Blüten der Sträucher. All das droht unbeboachtet vorbei zu gehen, ohne dass wir einen wirklichen Eindruck des Frühlings gewinnen können. Dabei wäre das aktuell wichtiger als das ermüdende sich Ergehen in der Dauerkrisenkommunikation.

Erste Baumblütenakzente über Ostern

Wir konnten den Ostersonntag festlich erleben, auch wenn ein Besuch der Ostermesse erst morgen möglich ist. Aber sonst haben wir das Feierliche des Tages in uns aufgenommen und die unverhofft frühlingshafte Sonne genossen, die so gut zum Ostertag passt. Das Gut ist, der zweite Feiertag soll noch mehr Frühling bringen. Auf einem kurzen Erkundungsgang am Abend konnte ich die aktuelle Erscheinung der Baumlandschaft schon mal abtasten, was ich morgen als Anhaltspunkte für die ersten wirklichen Baumfrühlingsfotografien nutzen will. Es gibt bei uns noch nicht viele Frühlingsakzente, was man vor allem beim weiten Blick in den Landschaftshorizont deutlich erkennt. Die Szene erscheint nämlich noch überwiegend bräunlich und unscheinbar. Denn Baumgrün ist erst sporadisch zu erkennen und die Baumblüte beschränkte sich auf meinem Weg auf vornehmlich den Schlehdorn, den Spitzahorn und ganz vereinzelt die Forsythie. Das entspricht durchaus bei uns, von den noch früher blühenden Haselsträuchern einmal abgesehen, dem typischen Bild zum Beginn des Baumfrühlings. Nur ist die Baumlandschaft diesmal sehr spät dran, was vermutlich an den zurückliegenden Regenwochen mit wenig Licht und recht kühlen Temperaturen liegt. Denn z. B. die Spitzahornblüte ist sonst oft schon ca. 3-4 Wochen früher da. Gut ist, dass ich ohnehin erst jetzt zum Fotografieren komme und insofern sogar bessere Chancen auf gute neue Nahaufnahmen von Baumdetails bestehen.

Nahaufnahmen in bewegten Bildern

Mit der Gestaltung bewegter Bilder tue ich mich immer noch recht schwer. Aber heute habe ich einen neuen Versuch unternommen, aus verschiedenen Videosequenzen, die ich bei der letzten Veranstaltung aufgenommen hatte, einen einheitlich wirkenden und ansprechenden Clip zu machen. Zumindest im Grundsatz ist das auch gelungen, aber mir scheint, der Weg zu einem neuen kreativen Schwerpunkt ist dennoch weit. Gut an solchen Versuchen ist vor allem die Gelegenheit, ganz neue Denk- und Herangehensweisen auszutesten und in diesem Testen eigene Möglichkeiten zu entdecken, die u. U. auch an anderer Stelle von Nutzen sein können und das Spektrum erweitern. Nicht ausgeschlossen scheint es mir auch, im Bereich der Naturaufnahmen auch einmal mit bewegten Bildern zu arbeiten. Das würde einen ganz anderen Blick auf z. B. die Bäume und ihre jahreszeitliche Präsenz eröffnen. Aber auch dafür sind noch weitere Test- und Trainingsreihen für mich notwendig. Auch weil es für Nahaufnahmen sicher besondere Herausforderungen in der Videografie gibt.

Osterzeit und natürlicher Gleichklang

Heute sah schon eher nach Frühling aus, zumindest die Anmutung des Lichts deutete in diese Richtung. Da machte die Überland-Fahrt schon viel mehr Spaß als noch vor Tagen. So bin ich zuversichtlich, dass diese Karwoche auch im Außen den Aufbruch wiederspiegeln wird, den wir idealerweise mit der Osterzeit verbinden und der uns mit einem Gleichklang in der Natur erleichtert wird. Dann werde ich endlich meine geplanten Baumfotografien mit neuer Technik realisieren können, zunächst mit dem Gegenstand der ersten Baumblüten und -blätter, bald sicherlich auch schon mit Impressionen einer ganz in Grün getauchten Baumlandschaft.arstellen. Es geht immer um den Menschen, sein Verhältnis, seine Entwicklung und Rolle in der Welt, im Kosmos als Ganzem, wobei die Bäume exemplarisch als leistungsfähiges Symbolsystem und Projektionsfläche dienen können, auch um unser Naturverhältnis in moderner Zeit abseits der Naturwissenschaft zu bestimmen und zu verstehen.

Bäume, Holz und symbolischer Kontakt

Kalendarisch war das heute der Frühlingsanfang, ohne dass man den Frühling darin wirklich erkennen konnte. Und im keltischen Baumkalender ist der Tag ja erst auf morgen gesetzt. Aber die nächsten Tage sollen noch dieses verregnete, lauwarme Wetter bringen, bei dem Frühlingsgedanken nicht aufkommen wollen. So verbringe ich die Nachmittage derzeit immer noch im Kelleratelier, bei künstlichem Licht, und denke, das ist eigentlich noch eine passende, dem Außen angepasste Aktivität. Denn die Orientierung ins Freie macht nur Sinn, wenn man den Frühling auch erspüren kann und das Frühlingshafte im eigenen Organismus zur Wiedererweckung kommen kann. Die intensive Holzarbeit ist eine gute Winteralternative zur Begegnung mit und der Beobachtung von lebenden Bäumen in der Landschaft. Sie erlaubt es, den Kontakt zur Symbolkraft und Energie der Bäume auch in der Zeit des Jahres aufrechtzuerhalten, in der die Bäume selbst sich in sich zurückgezogen haben. Vielleicht ist dieser Symbolkontakt sogar der intensivere, da er in einer Atmosphäre sich abspielt, die kaum von Ablenkungen gestört wird.

Fotografische Frühjahrspläne

Es drängt mich schon, bei schönem Wetter wie heute, das schon an Frühling denken lässt, mit meiner neuen Kameraausrüstung die Baumlandschaft zu erkunden. Jedenfalls, was man jetzt schon davon erkennen kann. Oder Holzstrukturen, die bei schönem Spätwinterwetter in besonders eindrucksvollem Licht erscheinen können. Nur ist gerade keine freie Zeit dafür übrig, so dass ich das wohl auf nächste Woche verschieben muss, vielleicht auch schon auf den Sonntag, aber der verspricht eher verregnet zu werden. So lange werde ich mich weiter mit der Technik auf theoretischer Ebene beschäftigen. Und Pläne schmieden, was ich alles demnächst austesten und für konkrete fotografische Gestaltungen und Motivreihen nutzen will.

Mit langem Atem auf den Frühling vorbereiten

Bei dem Winterschmuddelwetter fällt es schwer, an den Frühling zu denken und sich auf die kommende Gartensaison einzustellen. Ein bisschen Vorbereitendes haben wir zwar schon in den letzten Wochen erledigt, aber irgendwann sollte eben auch der wirkliche Frühling im Garten und der Baumlandschaft erkennbar werden. Die Bäume aber sind immer noch nicht aus ihrer Überwinterungsphase erwacht, und so lange wird man wohl kaum echte Frühlingseindrücke erleben dürfen. So konzentriere ich mich weiterhin auf meine Projektarbeit und auf technische Übungen und Erkundungen, die in der wärmeren und helleren Jahreszeit dann auch genutzt werden können, um eben diese in Bildern und Gestaltungsformen festzuhalten und kreativ als Lebenssymbole zu verarbeiten.

‚Frühlingsenergie und Motivation

Der Spaziergang um die Mittagszeit auf meinem Lieblingsweg hat bei der wunderbaren Sonne dieser spätwinterlichen Tage gutgetan. Allein wegen des Lichts und der Luft, aber leider ohne jegliche Farbakzente oder sonstige frühlingshafte Lebenszeichen der Bäume. Alles erscheint nach wie vor grau in grau und lässt den Baumfrühling erst nur erahnen. Wir müssen noch eine Weile auf den großen vegetabilen Neuanfang dieses Jahres warten und versuchen, die Frühlingsenergie in uns selbst zu erwecken, auch ohne die Unterstützung von außen. Wenn die da ist, wird sie uns endgültig mit diesem Jahr versöhnen und den Motivationsstau auflösen – so die Theorie und Erwartung bis jetzt.

Die ersten Ansätze von Frühling genau beobachten

Jetzt erst sehe ich, dass wir heute einen Einundzwanzigsten hatten. War mir nicht aufgefallen, aber zumindest das Wetter war in seiner strahlenden Helligkeit dem Datum gerecht – und hat außerdem noch wunderbar zu einem Fastnachtstag gepasst. Ich erinnere mich gerade am Rosenmontag traditionell an solche Vorfrühlingstage mit viel Sonnenschein. Dieses Jahr also zumindest am Fastnachtsdienstag ein solcher Tag. Ansonsten wirkte die Szenerie eher eingeschlafen, auch nicht ungewöhnlich für diese Ausnahmezeit des Jahres. So kann es sein, dass die Menschen mit dem Beginn der Fastenzeit auch ohne religiöse Motivation wieder mehr innerlich orientiert sind und mehr Aufmerksamkeit für das Soziale im eigenen Umfeld, aber auch für die frühlingshaften Regungen in der Landschaft draußen entwickeln. Mir geht das auch so, und ich schätze es besonders, in diesen Wochen, im Übergang vom Winter zum Frühling, die ersten Ansätze des Wiederauflebens der Bäume und mit ihnen der Natur als Ganze mitzuerleben und diese ersten Schritte sehr genau zu beobachten.

Rekreation und neue Vorhaben in Sachen Baum- und Landschaftsfotografie

Ein Sonntag wie gemacht zur Rekreation, die auch absolut notwendig war nach der anstrengenden Brennholzarbeit gestern. So konnte ich meine Lektüre von Rudolf Steiner Vortragsmitschriften zu spannenden Themenfeldern fortsetzen und einige Vorhaben in Sachen fotografischer Ausstattung vorantreiben. Letzteres Projekt wird mich noch einige weitere Wochen beschäftigen. Bei dieser Bestandsaufnahme wurde mein Blick immer wieder zurückgelenkt auf die vielen Landschaftsexkursionen, die anfänglich fast ausschließlich dem fotografischen Festhalten von Baum-Details und Nahaufnahmen derselben gewidmet waren, sich aber später zunehmend auf Holz- und Materialstrukturen und auch erweitere Landschaftsdetails im Umfeld der Bäume ausgeweitet, teilweise auch dorthin verlegt haben. Mit dem ganz modernen Equipment wird das ebenso möglich sein, das Darstellungsspektrum wird aber noch um einiges weitere gesteckt, so dass ich innerhalb meiner Motivfelder durchaus weitere Entwicklungsmöglichkeiten sehe.

Gleichmäßige jahreszeitliche Aufmerksamkeit

Schade, die Projektarbeit nimmt mich zurzeit so stark in Anspruch, dass wenig Zeit übrigbleibt, um die jahreszeitlichen Besonderheiten der Baumlandschaft zu beobachten und zu fotografieren. Da gibt’s so einiges, was einige Exkursionen lohnen würde, z. B. die am Rand der Landstraße aufgestapelten Baumstämme, die sich von der letzten kommunalen Baumfällaktion in der Nähe angesammelt haben. Das gabs zuletzt vor drei Jahren. Und damals konnte ich schon einige interessante Motivreihen von Stammholzstrukturen realisieren. Aber für solche Aufnahmen benötige ich auch viel Zeit und Ruhe. Das zu hektisch und in Eile durchzuziehen, bringt keine guten Ergebnisse, so zeigt die Erfahrung. Deshalb hoffe ich, zwischendrin doch noch einen halben Tag für diese fotografischen Vorhaben frei machen zu können. Damit die Jahreszeiten auch möglichst gleichmäßig Aufmerksamkeit erhalten.