Das baumschädliche Vorleben einiger Schmetterlingsarten

Der Ruhetag war dringend notwendig. Auch wenn ich die Projektarbeit nicht ganz außer Acht lassen konnte, war doch am Nachmittag ein wenig Kontemplation und Lektüre möglich. Zurzeit eine Art Luxus, aber wichtig, um die geistigen Energiereserven wieder aufzufüllen. Zu viel Formales und gedanklich Konstruiertes führt eher zu geistiger Lähmung, die ich zu vermeiden suche. Deshalb sind die Sonntage ein Segen, ebenso wie alle Feiertage, die uns in Deutschland ja noch recht üppig vergönnt sind. Ein kurzer Gang durch die sonnendurchflutete Baumlandschaft am Flussdamm hat eine üppig wuchernde grüne Szene offenbart, die zeigt, dass alle Pflanzen jetzt in ihrer intensiven Wachstumsphase angekommen sind. Aufgefallen sind mir heute vor allem die Pfaffenhütchensträucher, die derzeit blühen und an denen sich die Gespinste der Pfaffenhütchen-Gespinstmotten häufen, die sich, wie der Name schon sagt, bevorzugt an dieser Gehölzart niederlassen. Rein optisch erinnern sie an den Buchsbaum-Zünsler, aber sieht noch giftiger aus und ist mir naturgemäß noch unsympathischer, hat er doch unseren Buchsbaum im letzten Sommer endgültig ruiniert. Die Gespinstmotten an den Pfaffenhütchen in der freien Landschaft wirken dagegen wie eine Kuriosität, die nicht weiter stört. Zumal im Sommer an den üppig mit auffallenden Pfaffenhütchen besetzten Sträuchern von dem Schädling nicht mehr wirklich etwas zu sehen ist.

Vorbereitung auf den Gartensommer

Schade, zurzeit komme ich kaum dazu, die Baumlandschaft auf ihren jahreszeitlichen Entwicklungsstand hin zu beobachten. Nur die Gartenbäume habe ich täglich im Blick. Und die entwickeln sich dieses Jahr sehr gut. Wenn es keine krassen Temperatureinbrüche, Hagel oder Ähnliches gibt, könnte durchaus etwas aus der Baumobsternte werden. Nach den Reinfällen der letzten Jahre wäre das einmal ein Erfolgserlebnis. Allmählich werden wir sicher in den nächsten Wochen den Garten als sommerlichen Aufenthaltsort zurückerobern und bereiten erst einmal die Sitzgelegenheiten vor, bevor es schrittweise zum Bepflanzen der Blumen und Gemüsetöpfe und -kübel geht, und an alles, was sonst noch zum Gartensommer dazugehört.

Aussicht auf üppiges Baumsommergrün

Mein Eindruck dieses Sonntags war ähnlich dem des Vortags. Technik und Reflexion haben diesen Tag ausgefüllt, diesmal vielleicht mit etwas mehr Betonung der Reflexion. Gut so, denn wenn nicht sonntags, wann soll das dann eine Chance haben. Beim abendlichen Spaziergang bei tief stehender wärmender Sonne habe ich die jetzt auf einmal üppig grüne Baumlandschaft in der Nähe genossen. Die ist vom Grün abgesehen noch recht eintönig, nur die Weißdornblüte setze einige punktuelle Akzente. Aber die Sträucher und Bäume zeigen sich jetzt sehr wachstumsfreudig. Das deutet auf eine ausgedehnte Sommerzeit für die Pflanzen und gute Chancen für die Fruchtbildung und Fruchternte bei den Obstbäumen hin. Wenn nicht wieder empfindliche Fröste dazwischenkommen und alle zunichtemachen.

Technik und Kontemplation

Ein weiterer intensiver Techniktag, und eine unverhoffte Routineschwächung, die aus dem Nichts zu kommen schien. Wie so oft bei uns in den letzten Monaten. Aber immerhin steht der Ruhesonntag bevor. Und die Chance, etwas kürzer zu treten und zumindest etwas mehr Kontemplation zu integrieren. Vielleicht ja auch auf einem Spaziergang durch die hoffentlich jetzt grünere und frühlingshaftere Baumlandschaft. Das wird sich auch auf die Schwächung positiv und belebend auswirken.

Feiertägliche Bereicherungen

Der einundzwanzigste erhielt heute seinen Stellenwert v. a. durch den zweiten Osterfeiertag, weniger durch äußere Faktoren. Aber das war mir auch ganz Recht, da ich die kontemplative Aura von Feiertagen sehr schätze. Und so habe ich mich weitgehend zurückgezogen gehalten und habe mich dem Lernen und Lesen gewidmet. Die richtige Art, diesen Tag zu verbringen und bewusst auszufüllen. Die nach außen gerichteten Aktivitäten werden sicher im Verlauf der Entwicklung des Baumfrühlings zunehmen und u. a. auch die Dokumentation dieses Baumfrühlings, etwa in der Fotografie, beinhalten. Aber bis dahin sind mir die feiertäglichen Bereicherungen von besonderem Wert.

Strahlender Baumblütentag

Ahornblüte 2025 I

Es war der bisher sonnenreichste Tag des Jahres. Das hatte sich schon heute früh angekündigt und der wolkenfreie klare Himmel ist uns den ganzen Tag erhalten geblieben. Mit etwas Wind und einer nicht ganz zur Helligkeit passenden Kühle war es eine Freude, an Nachmittag den aktuellen Stand der Baumlandschaft zu erkunden. Das gibt Auftrieb vor dem Start in die neue Arbeitswoche. Wie ich schon an den Straßenbäumen gesehen hatte, ist es vor allem die Blüte des Spitzahorns, die das Bild dominiert. Aber auch die Blätter des Weißdorns und des Feldahorns sind gekommen, während die Schlehen schon dabei sind zu verblühen. Gleichzeitig sind schon die noch geschlossenen Blütenknospen des Weißdorns erkennbar. In den nächsten Wochen wird sich die Baumlandschaft in schnellerem Tempo verändern und bald ein flächendeckend grünes und zunehmend blühenden Bild ergeben.

Filigrane Blütenstände

Ein toller Sonnentag und jede Menge technische Herausforderungen, die diesmal leider keine Auflösung erbracht haben. Aber das Thema wird mich noch länger begleiten, so ist die Fehleranalyse auch gründlich und langfristig nützlicher. Leider konnte ich heute aus Zeitmangel den Fortschritt der Baumblüte nicht in Augenschein nehmen. Aber es ist klar, dass aktuell der Schlehdorn in voller Blüte steht und vermutlich bei einigen Sträuchern auch schon der Weißdorn in Lauerstellung ist. Beim Spitzahorn werden jetzt täglich mehr Zweige von erkennbaren Blütenständen besetzt und verleihen den Bäumen immer grüner werdendes Kronendach. Ein Grün, das vor allem von den Blüten stammt, nur in zweiter Linie von den noch spärlicher vorhandenen Blättern. Ich freue mich auf die Gelegenheit, vielleicht am Wochenende, neue Versuche mit Nahaufnahmen dieser Blüten zu unternehmen. Erfahrungsgemäß ergeben viele Versuche nur wenige wirkliche gute Ergebnisse. Die aber sind dann immer sehr eindrucksvoll, weil diese Blütenstände etwas ungemein Filigranes und Formschönes mit sich bringen.

Sonnenreicher Aprilstart

Ein schöner, weil sonnenreicher Start in den 1. April hat uns heute früh auf einer Überlandfahrt erfreut. Der Weg ist landschaftlich toll, nur die Anlässe sind es meistens nicht. So konnten wir zumindest wichtige Dinge klären und ein Stück voranbringen, die sich in den letzten Wochen als Fragen und Aufgaben gestellt haben. Die schönen Seiten dieses Ausflugs konnten wir, von der Sonne und dem Landschaftseindruck einmal abgesehen, heute aus Zeitgründen nicht genießen. Aber es werden noch einige Gelegenheiten folgen. Hoffentlich dann durch eine üppig grüne und blühende Baum- und Feldlandschaft.

Wieder verzögerter Baumfrühling

Der Baumfrühling macht tatsächlich bisher keine Fortschritte. Besonders ist mir das heute daran aufgefallen, dass die Spitzahorne noch keinerlei Aktivität zeigen. Es sind jetzt Ende März noch keine Blüten und auch keine Blätter zu sehen, die Bäume stehen nach wie vor in kahler winterlicher Anmutung da. Dabei hat das gelbliche Grün der jungen Blütenstände des Spitzahorns schon häufig Mitte März erste frühlingshafte Farbakzente in die Baumlandschaft gezaubert. Dieses Jahr scheint aber, wie schon das Vorjahr, wieder mit starken Verzögerungen verbunden zu sein. Die waren in 2024 sehr stark ausgeprägt. Ich würde sagen, alles trat in ca. 6-wöchiger Verspätung erst in Erscheinung, mit einer entsprechenden Verzögerung der nachfolgenden Vegetationszustände. Einen frühen Frühling würde ich mir einmal wieder wünschen, einfach weil man dann von der helleren Hälfte des Jahres mehr hat. Vor allem das Sonnenlicht könnte so verlängert zur Verfügung stehen, ich denke weniger an die Temperaturen.

Zauberhaftes Herbstblätterlicht

Zumindest auf dem Rückweg von M. konnte ich am Nachmittag, als einmal für kurze Zeit die Sonne herauskam und diese fast unwirkliche Atmosphäre verbreitete, die etwas Zauberhaftes an sich hat, konnte ich die richtig schönen Eindrücke des Baumherbstes wahrnehmen. Vor allem die Reihe der Spitzahorne am Straßenrand, die seit der Pflanzung vor ca. 15 Jahren dort sehr dominante geworden sind, leuchtete im warmen Nachmittagslicht wunderbar in bräunlich-gelblich-rötlichen Tönen. Das Schöne dabei ist ja gerade die Helligkeit, die durch die Reflexion von den schon ganz undurchlässig und spröde gewordenen Herbstblättern abgeht. Ich hoffe, es wird bis zum Wochenende reichen. Dann könnten doch noch neue Herbstbilder entstehen, vielleicht ja auch schon früher, über Allerheiligen.

Endoktobererwartungen

Leider haben wir heute wieder wenig von den schönen Seiten des goldenen Oktobers wahrgenommen. Allerdings kann man nicht sagen, dass der Baumherbst mit seinen typischen Farben der sukzessive sich vom Grün zu Rot-Gelb-Braun-Tönen sich verändernden Baumblätter ganz ausgefallen wäre. Ansätze davon waren uns vergönnt, tageweise und an manchen Tagen zumindest stundenweise. Immer wenn der Hochnebel oder die Wolkendecke aufgebrochen ist und sporadisch oder über Stunden offenen Himmel offenlegte war diese unvergleichliche Herbstlicht zu sehen und über seine Wärme zu spüren, das die Herbstfarben erst zu dem machen, was sie so stark in unserem jahreszeitlichen Gedächtnis und unseren jahreszeitlichen Erwartungen verankert. Noch drei Tage Gelegenheit stehen uns dafür bevor. Und wer weiß, vielleicht gibt’s ja wieder ein Allerheiligen und Allerseelen, die beide von gleißendem Sonnenlicht erleuchtet werden. Auch das hatten wir schon, wenn nicht das allerdings häufigere nass-kalte und neblige Wetter an den beiden Tagen vorherrschte.

Ruhiger goldener Oktobersonntag

Nach dem Besuchsausflug gestern war der ruhige Sonntag heute willkommen. Auch wenn es viel nachzuholen und abzuarbeiten galt, konnten wir den Tag doch zur Rekreation nutzen. Ich freue mich vor allem, wenn ich am Sonntagsnachmittag wirklich einmal zum Lesen der Lektüre komme, die während der ganzen Arbeitswoche liegen bleiben muss. Darunter sind Historisches bzw. zeitgenössisch politisch Relevantes, aber auch meine Rudolf Steiner Texte, die gerade aus dem Spätwerk gegriffen immer wieder spannende Einblicke in diese zwar schon 100 Jahre zurückliegenden, aber nach wie vor höchst relevanten Gedankengebilde gewähren. Die herbstliche Baumlandschaft konnte ich heute leider nicht genießen, hoffe aber, die neue Woche und der Abschluss des Oktobers bietet dazu noch einige goldene Tage und eindrucksvolle Gelegenheiten.

Traditionsorte, biografische Erinnerungen und goldene Oktobertage

Das ganze bisherige Jahr waren die Gelegenheiten für Ausflüge, Ausstellungs- und Marktbesuche sehr rar gewesen. Einigem, was traditionell möglich war, standen ungünstige Bedingungen entgegen, anderes fand gar nicht mehr statt. Aber zuletzt haben wir dann doch einige z. T. unverhoffte Gelegenheiten wahrnehmen können. Unter anderem den Besuch des Traditionsmarktes, der nach 4 Jahren Pause erstmals wieder zum Leben erweckt worden war. Und auch auf dem heutigen Markt, der auf Plakaten mit dem Stichwort „Goldener Oktober“ beworben wurde, was bei dem lichten Wetter und der davon schon stärker herbstlich geprägten Baumlandschaft heute durchaus passend erschien, waren wir schon einige Male, aber zuletzt eben auch vor einigen Jahren. Es ist schön, trotz der Lücken und langen Pausen immer wieder vertraute Gesichter und Stände zu erblicken. Und auch Bekannten sind wir begegnet, in einer kleinen Stadt, die wir nur selten besuchen, mit denen uns aber ein herzliches Wohlwollen verbindet. Obwohl schon im benachbarten Bundesland liegend, steht uns dieser Ort näher als manches Ausflugs- und Einkaufsziel im eigenen Land. Die Fahrt hin und zurück gehört für uns immer zu dem Eindrücklichsten an den Ausflügen nach S. Denn am Flussufer entlang ist das einfach ein toller landschaftlicher Eindruck, der viele Erinnerungen aus der eigenen Biographie weckt und den reinen Landschaftseindruck damit symbolisch verstärkt. Vor allem erinnert S. an Ms Geburtsort und an wichtige Stationen der früheren Kindheit. Den Friedhof, auf dem Ms Mutter einmal beerdigt war, konnten wir auf dem Rückweg aber doch nicht mehr besuchen. Dafür wollen wir bei anderer Gelegenheit, mit mehr Zeit, noch einmal gesondert aufbrechen.

Neue Chancen auf goldene Oktobertage

Es war ein schon traditionell gewordener Ausflug heute, der zwar einem profanen Einkaufszweck diente, in der Familiengeschichte aber einen besonderen Stellenwert eingenommen hat. Insofern war ich froh, zusammen mit M. wieder dorthin zu fahren und notwendige Dinge zu erledigen. Allein die Hin- und Rückfahrt hat etwas, was mit innerfamiliärer Kommunikation zu tun hat. Aber auch die weitere Region kann durch diese Fahrten wieder in Erinnerung gerufen werden. Es ist eben nicht nur die romantische Fahrt über Land und durch Waldlandschaften, die reizvoll wirken können. Manchmal ist es einfach die Anknüpfung an langjährige Erfahrungen und Gewohnheiten, die anregend wirken können. Nebenbei habe ich heute erstmals bemerkt, dass der Baumherbst tatsächlich angekommen ist. Denn verbreitet waren herbstlich gefärbte Baumkronen zu sehen, in einer Dominanz, die deutlich für den Herbst spricht. Irgendwann ist das Laubgrün eben quantitativ und dann auch in der Wahrnehmung unterlegen und wird von den Braun-Rot-Gelb-Tönen des Baumherbstes überlagert. Wäre schon, wenn nächste Woche tatsächlich noch einmal eine Wärmeperiode beginnt. Dann könnte doch noch etwas aus dem goldenen Oktober werden, der nur mit trockenen Abschnitten eine Chance hat.

Eindrucksvolle Erscheinung in der Welt der Bäume

Die Baumlandschaft präsentiert sich immer noch ziemlich unscheinbar und farblos. Aber bei dem Spaziergang heute Mittag sind mir die Fruchtkapseln der Pfaffenhütchen erstmals aufgefallen. Die haben sich zwischenzeitlich schon zu ihrer endgültigen Form entwickelt und immerhin schon ein äußeres Blass-Rosa aufgelegt. In manchen Jahren bleibt die Blässe auch, aber im Idealfall färbt es sich später noch intensiv Rosa. Das ist dann im Kontrast mit dem Knall-Orange der Samenkerne ein echter Hingucker. Aber erst im weiteren Verlauf des Spätsommers, wenn die äußere Kapsel aufbricht und die meist zwei Samenkerne sichtbar werden. Für mich ist diese Einheit einer spektakulären Naturform mit einem sagenhaft fast schon unnatürlich wirkenden Farbkontrast eine der eindrucksvollsten Erscheinungen bei den Bäumen und Sträuchern. Makrofotos davon versuche ich immer wieder, jedenfalls wenn die Kapseln schön satt gefärbt sind, was nicht in jedem Jahr der Fall ist. Aber vielleicht versuche ich irgendwann auch ein Video, um den Zauber dieser Erscheinung festzuhalten.

Das Beste aus unterschiedlichen fotografischen Welten

Doch ein reiner Rekreationssonntag. Aber nach der recht dicht getakteten Woche war das auch wichtig und notwendig, bevor der Hochsommermonat in die nächste Runde geht. Den geplanten Ausflug haben wir wegen des Rekreationsbedürfnisses dann auch ausgelassen, die nächste Gelegenheit gibt’s Anfang September. Und ansonsten bin ich schon recht froh, wenn ich während der Woche, in freien Zeitphasen, meine fotografischen Spaziergänge durch die nahe Baumlandschaft wieder aufnehmen kann, die in diesem Sommer bisher zu kurz gekommen sind. Das konventionelle Fotografieren will ich auf keinen Fall vernachlässigen, sehe ich doch, wie groß die Qualitätsunterschiede in vielen Motivbereichen zu dem ist, was über generative KI möglich ist. Natürlich, wenn tatsächlich einmal die Pixelgrößen moderner Vollformatkameras über die KI zu realisieren sind und die Ergebnisse denen einer echten fotografischen Optik tatsächlich nahekommen sollten, dann bedeutete das eine echte Konkurrenz, wenn auch noch nicht eine Ablösung des Fotografierens mit Kamera und Objektiven. Aber davon sind wir noch weit entfernt. Für mich Grund genug, das Beste aus beiden Welten weiterzuverfolgen und kreativ in den jeweiligen Stärken zu nutzen.

Hochsommerlicht, Grün und landschaftliche Farbakzente

Das war der sonnenreichste Hochsommertag seit langem. Aber an die Sonnenstundenwerte der Vorjahre kommt auch eine solcher Tag nicht heran. Das ist schon eigentümlich, es scheint, die Sonne hat an Strahlungsintensität verloren, und das eigentlich schon seit Beginn des Jahres. Schwer zu sagen, wie man das einordnen soll, vermutlich in die Reihe der Unbegreiflichkeiten, die für uns schon zum Alltag geworden sind. Für alles Grüne ist dieser Wechsel von Regentagen zu konstanten Sonnentagen ein starker Motivator. Ich beobachte, wie jetzt schon wieder die Efeuhecken in alle Richtungen neue Triebe schießen. Und bei den Bäumen wandelt sich unter dem Einfluss des hochsommerlichen Sonnenlichts die Laubfarbe langsam in Richtung eines dunkleren Grüns und die Konsistenz in Richtung von etwas Ledrigem. Auch in der Baumlandschaft draußen ist alles satt grün geworden, nur die Farbtupfer von Blüten und Früchten fehlen fast vollständig. Eigentlich konnte ich nur bei den Ebereschen in Form der knallroten Fruchtstände einen solchen Akzent beobachten. Alles andere ist noch fast grün oder noch blass, wie bei den Pfaffenhütchen, die zwar schon Fruchtkapseln ausgebildet haben. Aber die sind noch ganz unscheinbar und lassen die spätere irre Färbung in der Kombination von Lila und Knall-Orange bisher zur ahnen.

Schöner, aber baumlandschaftlich reizloser Hochsommersonntag

Es ist ja nun einmal ein unheimliches Wechselspiel bei dem Wetter. Aber heute war uns endlich wieder ein richtig angenehmer, weil gleichzeitig heller und warmer Hochsommertag vergönnt. Das Gute ist, dass weitere Tage in diesem Stil folgen sollen. Das macht mir Hoffnung, dass am Ende dieser Hochsommer die Erwartungen in einem gruseligen Wetterjahr noch erfüllen könnte. Beim Spaziergang am Abend habe ich eine ziemlich unattraktive Baumlandschaft vorgefunden. Es scheint, dass diese eine Übergangszeit ist, in der manche Baumfrüchte schon überreif geworden und damit unscheinbarer geworden sind und andere erst im Entstehen oder am Reifen sind. Deshalb zeigen sich kaum farbliche oder von den Fruchtformen motivierte Akzente, was aber auch etwas Beruhigendes an sich hat. Ich hoffe aber im Hinblick auf eine Erweiterung meines Naturfotoportfolios doch darauf, dass bald wieder eindrucksvoll Makroaufnahmen von Baumdetails möglich sein werden, dann wieder mit Schwerpunkt auf den Baumfrüchten.

Einmal den Alltag außer Acht lassen

In diesem Ausnahme-Mai zeigt sich die Sonne, wenn überhaupt, skurrilerweise nur noch gegen Abend. Verrückter und jahreszeitenuntypischer geht’s nicht mehr. Zudem soll das jetzt noch Tage so weiter laufen. Kein Wunder, dass dieses Wetter den Menschen aufs Gemüt schlägt. Nicht förderlich, wenn die Stimmung wegen unzähliger Unwägbarkeiten und unzufriedenstellender Zustände hierzulande wie in weiten Teilen der Welt sich ohnehin in Bodennähe bewegt. Da kann man beobachten, wie die Menschen bei jedem Sonnenstrahl förmlich aufatmen und sich spontan ins Freie begeben, wie zuletzt am Pfingstmontag, dem seit längerem schönsten Tag. Dann erhalten die einfachen Dinge wieder größere Bedeutung, wie einfach den Aufenthalt draußen zu genießen, die Geräusche, Farben, Lichtspiele in der Landschaft in sich aufnehmen, auch mal Details der Natur näher betrachten und einmal den Alltagswahnsinn, die viele oft nicht wohltuende Kommunikation, außer Acht lassen können. Na ja, vielleicht bekommen wir noch einen wenigstens angenehmen Sommer, mit Sonne und kühlendem Schatten unter üppig belaubten Bäumen.

Unverhofftes Pfingstwetter mit gewaltigen vegetabilen Raumimpressionen

Nun hat uns, ganz unverhofft, der zweite Pfingstfeiertag doch noch echtes Pfingstwetter beschert. Damit war gestern noch gar nicht zu rechnen. Aber sowohl die Temperatur als auch vor allem das Sonnenlicht war heute einem Pfingsttag wahrlich würdig. Selbst jetzt am Abend ist die tiefstehende Sonne noch wärmend und strahlt ein sehr warmes Licht aus, das den Frühling verkörpert. In der Baumlandschaft war beim heutigen Spaziergang am Flussufer, das zuletzt von dieser Überschwemmungskatastrophe heimgesucht war und an dem sich die Auswirkungen des Hochwassers vielerorts jetzt deutlich zeigen, vor allem die Blüte des Hartriegels augenfällig. Die war bei den vielen Hartriegelsträuchern, die am Rand des Damms gepflanzt sind gerade auf ihrem Höhepunkt angekommen und setzte überall weiß strahlende Farbtupfer auf das vom Regen üppig gewordene Grün. Am faszinierendsten fand ich aber, wie zuletzt meist um diese Jahreszeit, die filigranen und unendlich formenreichen und irgendwie unergründbaren Strukturen und Farben der Frühlingswiese mit ihren vielen kleinen Blüten, Stängeln, Transparenzen und Farbnuancen. Einige Impressionen dieser Wiesensituationen habe ich in Fotos festgehalten. Einige davon wirken wie abstrahierende Malereien. Ich stelle mir vor, sie in Öl oder Acryl quasi malerisch zu interpretieren. Das könnte gewaltige vegetabile Raumwirkungen ins Leben rufen.

Frühlingswiesenimpression 2024 I
Frühlingswiesenimpression 2024 II
Frühlingswiesenimpression 2024 III
Frühlingswiesenimpression 2024 IV

Lichter Start in den Baumfrühling

Sollte der Frühling doch schon näher an uns herangerückt sein, als wir zuletzt vermutet hatten? Bei Gang über den Flussdamm, an den vielen Sträuchern vorbei, waren es vor allem die Schlehdorn-Sträucher, die mit noch geschlossenen Blütenknospen bereits übersät waren. Noch ganz klein und kugelig haben sie sich in Massen in Stellung gebracht, benötigen aber sicher noch einige Zeit, bis sie sich öffnen und ihre strahlend weiße Blütenopulenz verströmen. Die Schlehdornblüte ist bei uns hier tatsächlich die auffälligste Blüte der früh blühenden Arten. Oft erscheint sie noch vor den Blütenständen des Spitzahorns, in jedem Fall ist sie weitaus auffälliger, weil sie eben so strahlend leuchtet und einen so deutlichen Akzent in die Baumlandschaft setzt – nach einem langen grauen Winter. Die Spitzahornblüten dagegen sind auf den ersten Blick nicht von den Blättern, die häufig parallel sich auffalten, zu unterscheiden, eben wegen ihrer filigranen Bauart, vor allem aber wegen der hellgrün-gelblichen Farbe, die für Blüten in unseren Augen untypisch ist und die wir deshalb eher übersehen. Ich freue mich auf das Blühen beider Arten. Spitzahorn und Schlehdorn stehen mit ihrer frühen Blütenpracht für mich immer für die Osterzeit und für einen lichten Start in den Baumfrühling.

Winteranmutung und Frühjahrsantrieb

Das Monatsblatt für Februar meines Baumkalenders, den ich täglich für mehrere Stunden direkt vor mir sehe, zeigt eine ziemlich grüne Baumlandschaft mit Bach. Die ist himmelweit von der Anmutung entfernt, die uns derzeit die Landschaft und die Bäume entgegenbringen. Sofern wir überhaupt einen Eindruck gewinnen, die meiste Zeit ist es ja gar nicht möglich, sich überhaupt draußen aufzuhalten, so dass ohnehin kein Eindruck entsteht. Aber wir sehen es ja auch schon an den Gartenbäumen, die keinerlei frühlingshafte Regung erkennen lassen, sich im Grund noch winterlich kahl und zurückgezogen präsentieren. Bei manchen früh blühenden Blumen kann man schon die neue Jahreszeit erahnen. Aber die sind eher nicht als Anzeiger kommender Jahreszeiten geeignet. Ich würde mich da eher auf die Bäume verlassen. So müssen wir wohl noch einige Wochen Winter über uns ergehen lassen. Auch wenn wir den jetzt schon leid sind. Ein frühes Frühjahr würde den Menschen nicht nur biologisch etwas Auftrieb geben. Es wäre auch für die Motivation und den so dringend benötigten, aber stark gesunkenen Mut ein Antrieb.

Ausgewogene Weltsicht und gleichgewichtiges Denken

Ich hätte nicht gedacht, dass das Thema Sitzmöbel ein derart umfangreiches wäre. Tatsächlich bin ich nur deshalb aktuell damit konfrontiert, weil der bestimmt 30 Jahre alte Bürostuhl aus allen Nähten geplatzt ist und rein oberflächlich so nicht mehr verwendbar war. Die kostengünstigen Alternativen haben sich als nicht akzeptabel herausgestellt. Deshalb jetzt die Suche nach einer langfristig gesunden Lösung. Die Auswahl und das Funktionsspektrum in diesem Bereich ist schier endlos, und dennoch muss ich mich zu einer der Alternativen durchringen, damit langes Sitzen gesund bleibt und keine Schäden verursacht. Natürlich wäre es insgesamt noch besser, parallel die Sitzdauer zu verkürzen. Das ist nur arbeitstechnisch schwierig zu realisieren. Umso wichtiger sind für mich immer schon die Auszeiten, die es mir ermöglichen, mich in der (Baum-)Landschaft zu bewegen. Das bedeutet schon ein Stück Lebensqualität, weil Bewegung dabei mit Eindrücken kombiniert ist, die nur die natürliche Umgebung bieten kann. Ein wirkliches Kontrastprogramm, das hilft, die Weltsicht und das Denken komplett und ausgewogen zu halten.

Novemberlicht, Allerheiligen und der natürliche Niedergang

Den Friedhof haben wir am späten Nachmittag noch im Hellen aufgesucht, was wir im Vorjahr auslassen mussten. Aber eine Allerheiligenstimmung wollte sich heute nicht einstellen. Weder das Wetter noch die Atmosphäre hat mich an das erinnert, was ich traditionell mit Allerheiligen in Verbindung bringe. Merkwürdig, aber ähnliche Veränderungen stelle ich auch bei anderen Fest- und Feiertagen fest. Es ist, als wenn sich die atmosphärische Dichte des Feiertagserlebens kontinuierlich verringerte. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das eine individuell mit dem Altern zusammenhängende Erscheinung ist, oder doch eine tatsächliche Wandlung in der Rezeption und Pflege von Traditionen. Vorher hatte ich die inzwischen schon seltene Gelegenheit genutzt, mich in der aktuellen Baumlandschaft umzusehen, die doch so etwas wie Herbst aufblitzen ließ. Vor dem Hintergrund des 1. Novembers hatte der aber schon eine spätherbstliche Anmutung, was v. a. mit dem Licht dieser Tage zu tun hat. Aber auch mit dem Erscheinungsbild der Bäume, die nicht nur herbstliches Laub tragen und abwerfen. Auch die Früchte vieler Bäume und Sträucher lösen sich in diesen Wochen sukzessive auf, verfärben sich dunkel, werden von Wind und Regen ausgelaugt und zersetzen sich zum Teil schon am Zweig, bevor sie endgültig abfallen und in den Kreislauf übergehen. So stehe sich in der Anmutung der Baumlandschaft gerade morbider Niedergang und die Lebendigkeit vortäuschende Farbigkeit des Herbstlaubs gegenüber.

Baumnovember - Vergehende Hagebutten I
Baumnovember - Vergehende Hagebutten II
Baumnovember - Vergehende Weißdornfrüchte I
Baumnovember - Vergehende Weißdornfrüchte II
Baumnovember - Vergehende Schlehdornfrüchte
Baumnovember - Spitzahornzweig mit Herbstlaub I
Baumnovember - Spitzahornzweig mit Herbstlaub II

Herbstdekorationen und herbstlich geprägte Baumlandschaft

Ganz ist das große Themenfeld herbstlich vegetativer Dekoration für dieses Jahr noch nicht abgeschlossen. M. hat sich einige Zweige vom Pfaffenhütchen mit seinen jetzt noch farbenfrohen reifen Fruchtständen gewünscht, die V. mitgebracht hat. Außerdem noch einige weitere Heckenrosenzweige, weil die Hagebutten gerade im Herbst so schöne rote Farbakzente in der Wohnung setzen. Andere Herbstdekorationen haben wir aus den Schränken geholt, darunter verschiedene Strohblumensträuße, die ich den vergangenen Jahren nach Farbbereichen sortiert gesammelt getrocknet und auf Drähte aufgesteckt hatte. Die kleinen Sträußchen behalten seitdem ihre Form sehr genau, auch weil sie den größten Teil des Jahres licht- und staubgeschützt stehen und so gut wie nichts von ihrer intensiven Farbigkeit eingebüßt haben. Gerade die in Rot-Gelb-Braun-Tönen changierenden Sträuße der beiden letzten Jahre vermitteln in meinen Augen eine sehr authentischer Herbststimmung und haben damit dieselbe Wirkung auf uns wie das Herbstlaub der Bäume. Nur lässt sich das nicht gut aufbewahren und wiederverwenden, sondern ist etwas Flüchtiges, dessen Reiz von seiner situativen Rezeption im Umfeld der Baumlandschaft abhängt. Und damit davon, dass wir die Jahreszeit bewusst wahrnehmen und möglichst zu unterschiedlichen Tageszeiten in der herbstlich geprägten Landschaft bewegen.

Wechselnde Eindrücke einer sich wandelnden Naturwahrnehmung

Die vielen sehr zeitraubenden Projekte zurzeit haben leider zur Folge, dass ich nur noch selten und dann auch nur kurzzeitige Streifzüge durch die lokale Landschaft durchführen kann. Das war lange Zeit häufiger und regelmäßiger gerade zur Mittagszeit der Fall. Und dann konnte ich auch meine fotografischen Portfolios in den Themenfeldern Baumlandschaft, Bäume nah, Holzstrukturen und Materialtexturen weiter ausbauen. Das ist derzeit nur sporadisch möglich, in Wellen sozusagen. Dabei bietet der Hochsommer prinzipiell die meisten und besten Gelegenheiten. Wegen des Lichts, aber auch wegen der jahreszeitlichen Überschneidungen im Entwicklungsstand der Pflanzen, vom Grünen, Blühen, Fruchten zum Vergehen. Je nach Art liegt das alles nah beieinander und ist allzu schnell abgelaufen, ohne dass ich es systematisch nachvollziehen und fotografisch festhalten konnte. Aber der besonders aufmerksame Blick auf diese Dinge setzt eben immer auch Zeit und Muße voraus, um überzeugende Ergebnisse zu bringen. Deshalb ziehe ich das Sporadische in den richtigen Augenblicken und Zeitphasen derzeit vor, wenn es darum geht, meine wechselnden Eindrücke einer sich wandelnden Naturwahrnehmung im jahreszeitlichen Verlauf zu dokumentieren und kreativ zu verarbeiten.

Seltene Fahrten zum eigentlichen Ursprung

Die Fahrt heute Vormittag mit M. auf der Straße entlang des Flusses in Richtung von Ms alter Heimat war sehr schön. Für uns beide immer wieder ein Erlebnis, das tatsächlich etwas wie echtes Heimatgefühl vermittelt. Interessant ist, dass die Fahrten in diese Richtung, d. h. in Richtung des benachbarten Bundeslandes, uns tatsächlich näher sind als die häufigeren in Richtung der eigenen Landeshauptstadt. Gefühlt liegt unser eigentlicher regionaler Ursprung in der anderen Richtung, denn die Atmosphäre auf dem Weg dorthin ist eine ganz eigene, viel intimere, emotional anrührendere, ohne dass sich der Grund dafür genauer fassen ließe. Das landschaftlich Reizvolle, der Fluss, der uralte Steinbruch, die grüne Baumlandschaft an der rechten Straßenseite sind einzelne Elemente, die den Eindruck vermitteln. Es gibt aber darüberhinaus viel Unsichtbares, der im Untergrund mitläuft und gänzlich zeitlos, immer schon vorhanden scheint. Deshalb sind die seltenen Fahrten auf diesem heimatlichen Weg für unsere Selbstbeobachtung, unser Selbstverständnis und die Selbstvergewisserung wichtiger als die viel häufigeren entgegengesetzten.

Unauffällige Baumpräsenzen

Js und Ws Vorgarten haben wir an diesem Besuchstag im Sommer gar nicht betreten. Deshalb weiß ich auch nicht, wie sich die Walnüsse und Esskastanie dort bisher entwickelt haben. Aber im Hinterhausgarten haben sich die Bäume bei dieser Gelegenheit ziemlich unauffällig präsentiert. Blüten waren nicht mehr zu erkennen, vermutlich weil sie schon ins Fruchtstadium übergegangen waren. Und die kommenden Früchte waren noch so klein und grün, dass man sie aus der Distanz noch nicht erkennen konnte. Also eine Art Übergangszeit für die Gartenbäume, wie ja auch in der freien Baumlandschaft sich der Blick derzeit in einem wuchernden Grün verliert, in dem die wenigen schon vorhandenen Fruchtansätze optisch noch verschluckt werden. Das ist auch fürs Fotografieren keine günstige Zeit. Ich konzentriere mich deshalb aktuell v. a. auf Oberflächenstrukturen, sofern ich interessante Strukturen auf meinen Spaziergängen entdecke. Zumindest für Nicht-Holz-Strukturen bin ich in den letzten -Wochen bereits fündig geworden.

Exotisches Pfaffenhütchen

Der Gang durch die frühlingshafte Baumlandschaft war heute zwangsläufig, da die Sonne am Nachmittag so schön herauskam. Und man merkte die Wirkungen des anhaltenden Regens der letzten Tage, denn alles war in üppiges und wucherndes Grün nur so eingetaucht. Ich bedaure nur, nicht etwas früher, vor einigen Tagen, aufgebrochen zu sein. Denn die Blüte des Weißdorns war heute zwar noch großflächig vorhanden, aber eben nicht mehr in frischesten Zustand. Den aber hätte ich für wirklich gute Nachaufnahmen benötigt. Der jetzige Zustand wirkte ein wenig zu verbraucht bis abgeblüht. Schön war dagegen, die Pfaffenhütchensträucher in so vitaler Verfassung zu sehen. Ich habe ein weiteres Mal versucht, deren unauffällige, aber interessante Blütenstände zu fotografieren, was in einige Fällen ganz gut gelungen ist. Da zahlt sich die höhere Auflösung der Kamera aus, denn bei dieser Art sind die sehr feinen Farbnuancen des Grüns in Verbindung mit der sehr kleinen und wenig raumgreifenden Blüten ein fotografisches Problem. Der Exotencharakter der Pfaffenhütchen ließs ich dennoch widerspiegeln:

Pfaffenhütchenblüte 2023 - 1
Pfaffenhütchenblüte 2023 - 2
Pfaffenhütchenblüte 2023 - 3

Ermüdende Jahreszeiteneindrücke

Was für ein verrücktes Wetterjahr, es scheint kein Ende zu nehmen mit der Abweichung vom Erwartbaren. Kaum haben wir einige wirklich lichtreichen Tage hinter uns, folgt schon eine lange Phase mit Regen und Wolken. Es fällt schwer, da außergewöhnlichen Schwung aufrechtzuerhalten. Jedenfalls kostet es mehr Energie als nötig, die man eigentlich für anderes verwenden wollte. So wird auch aus der jahreszeitenbezogenen Baumfotografie erste einmal nichts. Dabei wäre da schon einige interessante Motive, die es sich lohnte einzufangen. Zum Beispiel die jungen Blätter zahlreicher Baumarten, zum Beispiel die Kätzchen-Blüten der Walnussbäume, das im feucht-warmen Klima wuchernde Efeu, die immer häufiger zu beobachtenden Blüten der Sträucher. All das droht unbeboachtet vorbei zu gehen, ohne dass wir einen wirklichen Eindruck des Frühlings gewinnen können. Dabei wäre das aktuell wichtiger als das ermüdende sich Ergehen in der Dauerkrisenkommunikation.

Erste Baumblütenakzente über Ostern

Wir konnten den Ostersonntag festlich erleben, auch wenn ein Besuch der Ostermesse erst morgen möglich ist. Aber sonst haben wir das Feierliche des Tages in uns aufgenommen und die unverhofft frühlingshafte Sonne genossen, die so gut zum Ostertag passt. Das Gut ist, der zweite Feiertag soll noch mehr Frühling bringen. Auf einem kurzen Erkundungsgang am Abend konnte ich die aktuelle Erscheinung der Baumlandschaft schon mal abtasten, was ich morgen als Anhaltspunkte für die ersten wirklichen Baumfrühlingsfotografien nutzen will. Es gibt bei uns noch nicht viele Frühlingsakzente, was man vor allem beim weiten Blick in den Landschaftshorizont deutlich erkennt. Die Szene erscheint nämlich noch überwiegend bräunlich und unscheinbar. Denn Baumgrün ist erst sporadisch zu erkennen und die Baumblüte beschränkte sich auf meinem Weg auf vornehmlich den Schlehdorn, den Spitzahorn und ganz vereinzelt die Forsythie. Das entspricht durchaus bei uns, von den noch früher blühenden Haselsträuchern einmal abgesehen, dem typischen Bild zum Beginn des Baumfrühlings. Nur ist die Baumlandschaft diesmal sehr spät dran, was vermutlich an den zurückliegenden Regenwochen mit wenig Licht und recht kühlen Temperaturen liegt. Denn z. B. die Spitzahornblüte ist sonst oft schon ca. 3-4 Wochen früher da. Gut ist, dass ich ohnehin erst jetzt zum Fotografieren komme und insofern sogar bessere Chancen auf gute neue Nahaufnahmen von Baumdetails bestehen.