Das baumschädliche Vorleben einiger Schmetterlingsarten
Der Ruhetag war dringend notwendig. Auch wenn ich die Projektarbeit nicht ganz außer Acht lassen konnte, war doch am Nachmittag ein wenig Kontemplation und Lektüre möglich. Zurzeit eine Art Luxus, aber wichtig, um die geistigen Energiereserven wieder aufzufüllen. Zu viel Formales und gedanklich Konstruiertes führt eher zu geistiger Lähmung, die ich zu vermeiden suche. Deshalb sind die Sonntage ein Segen, ebenso wie alle Feiertage, die uns in Deutschland ja noch recht üppig vergönnt sind. Ein kurzer Gang durch die sonnendurchflutete Baumlandschaft am Flussdamm hat eine üppig wuchernde grüne Szene offenbart, die zeigt, dass alle Pflanzen jetzt in ihrer intensiven Wachstumsphase angekommen sind. Aufgefallen sind mir heute vor allem die Pfaffenhütchensträucher, die derzeit blühen und an denen sich die Gespinste der Pfaffenhütchen-Gespinstmotten häufen, die sich, wie der Name schon sagt, bevorzugt an dieser Gehölzart niederlassen. Rein optisch erinnern sie an den Buchsbaum-Zünsler, aber sieht noch giftiger aus und ist mir naturgemäß noch unsympathischer, hat er doch unseren Buchsbaum im letzten Sommer endgültig ruiniert. Die Gespinstmotten an den Pfaffenhütchen in der freien Landschaft wirken dagegen wie eine Kuriosität, die nicht weiter stört. Zumal im Sommer an den üppig mit auffallenden Pfaffenhütchen besetzten Sträuchern von dem Schädling nicht mehr wirklich etwas zu sehen ist.