Für den Frühling ungünstige und untypische Kapriolen

Gut, dass wir die Reinigungsaktion im Garten aufgeschoben haben. Ich hatte da den richtigen Riecher, weil ich diese Entwicklung der Witterung ähnlich vorausgesagt habe. Dass aber ausgerechnet der Sonntag derart lichtarm sein würde, hätte ich nicht gedacht. Ich denke, die nächste Woche wird eine Wetterwende bringen und uns endgültig auf den Frühling einstimmen. Dann können die Bäume da weitermachen, wo sie vor zwei Wochen aufgehört haben, nämlich ihre Blüte voranzubringen. Natürlich mussten zwischenzeitlich einige Baumblüten und auch Baumblätter sich den Nachfrösten geschlagen geben. Bei unserem Feigenbaum etwa sind die kurz zuvor entstandenen ersten zarten Blätter gleich erfroren, so dass der Baum jetzt wieder ganz kahl dasteht. Bei anderen Bäumen ist es ähnlich. Während das Laub sicherlich einen neuen Anlauf nehmen kann, sieht es bei den Baumblüten allerdings bei einigen Arten übler aus. Ich schätze, dass mindestens die Hälfte der jungen Baumblüten unseres Walnussbaums in diesen Frostnächsten erfroren sind. Vermutlich wird die Nussernte deshalb in diesem Herbst sehr mäßig ausfallen. Das ist ein Rückschlag, nachdem der inzwischen schon groß gewachsene Baum zuletzt anfing, eine nennenswerte Zahl von Nüssen abzuwerfen. Aber da steckt man nicht drin. Dieses Frühjahr war eben wieder einmal eines, das für die Blüte nicht günstig verlaufen ist. Ich hoffe, bei den wärmeliebenden Gemüsesorten, die sich später entwickeln, sind die Aussichten dieses Jahr dagegen günstiger. Dabei denke ich vor allem an meine Chilipflanzen, die ich aufwändig auf der Fensterbank vorziehe, ständig beleuchte, wenn kein natürliches Licht ausreichend vorhanden ist, und auch immer noch mit einer Heizmatte anwärme, zumindest einen Teil der kleinen Pflänzchen. Bei so viel Mühe und Geduld würde ich mich freuen, diesmal erfolgreicher zu sein und im Spätsommer viele große Schoten ernten zu können.

Moderates Baumblütenfrühjahr

Ich wage einmal die Prognose, dass dieses Jahr kein wirkliches Rekordjahr in Sachen Sonne und Licht werden wird. Dazu zeigt sich das bisherige Frühjahr zu unbeständig und wechselhaft. Das zeigt schon, dass es zwar wie in den Vorjahren gewohnt starke Schwankungen geben wird, auch innerhalb kleiner Zeiträume, aber die Ausschläge nach oben und unten werden wahrscheinlich nicht so heftig ausfallen wie in den Rekordjahren 2022 und 2023, als sich die Hitze- und Sonnenstundenspitzen nur so überboten. Ich meine, dass auch die Bäume das ahnen und sich eher durchschnittlich, eher moderat zeigen, was ihre Blüten betrifft. Da ist nicht dieses eruptive, über Nacht explodierende Blühen zu beobachten. Alles verläuft eher in langsamem Tempo. Ganz gut, denn V. erwartet Anfang nächster Woche neue Bienenvölker. Dann besteht noch eine geringe Chance, dass die einen Teil der Frühlingsblüte mitnehmen. Die besteht zu dieser Zeit des Jahres bei uns im Wesentlichen in den Apfel- und Weidornblüten. Einzelne Wildapfelbäume habe ich schon blühend gesehen, auch sehr wenige Weißdornsträucher. Aber gerade die Weißdorne halten sich überwiegend noch bedeckt, lassen ihr schon sichtbaren weißen Blütenköpfchen noch geschlossen. Natürlich kann es sein, dass sie an diesem Wochenende bei höheren Temperaturen doch das Wagnis eingehen, sich öffnen. Dann ist zu hoffen, dass die Abkühlung ab Dienstag nicht mit heftigem Regen begleitet sein wird. Das nämlich könnte die frische Blüte zerstören, während die kühlere Temperatur sie eher länger erhalten kann.

Bevor sich die Weißdornblüten öffnen

Je nachdem, in welche Richtung mich mein mittäglicher Spaziergang führt, begegne ich in diesen Tagen immer neuen Baumblüten, die sich dominant und die Baumlandschaft bereichernd zeigen. Heute waren es vor allem die Weißdornsträucher, die auffielen – vor allem, weil die Blüten sich gewissermaßen schon in Position gebracht haben. Man kann die weißen Blütenblätterköpfchen schon erkennen, allerdings sind sie noch zu kleinen Kugeln zusammengezogen, wagen es noch nicht, sich zu öffnen. Tatsächlich sind die Nächte gerade noch empfindlich kühl. Ich schätze, die Gehölze habe dafür einen ganz feinen Draht, so dass sie lieber eine erwartbar frostfreie Zeit abwarten, um wirklich zur offenen Blüte überzugehen. An manchen Individuen habe ich die offenen Weißdornblüten schon beobachtet. Es hängt immer vom konkreten Standort ab, man kann das nicht generell für alle Exemplare der Art sagen. Die meisten aber werden erst innerhalb der nächsten zwei Wochen ihre volle Blütenpracht ausbreiten. Der leicht fischige Geruch der Weißdornblüten ist aber auch jetzt schon wahrnehmbar, wenn etwas näher an die Sträucher herantritt.

Strahlend weiße Frühlingsblüten

Trotz der aktuellen Wechselhaftigkeit und des auch im Tagesverlauf extrem hin und her schwankenden Wetters ist der Frühling doch an der aktiven Baumblüte erkennbar. Nachdem vieles schon am Abblühen ist, wie z. B. der Spitzahorn und schon länger der Schlehdorn, bringen es andere Arten gerade jetzt zu opulenter Blütenpracht. Am auffallendsten und eindrucksvollsten heute fand ich die bei der Sonne unheimlich strahlend weißen Blütenstände der Traubenkirschen, die derzeit übervoll sind von den kerzenartigen Blüten. Einer von diesen Bäumen war umgefallen, lag vollständig in der Horizontalen, trug aber noch vollkommen frische vollständig geöffnete Blütenstände. Jammerschade, dass der Baum gerade auf dem Höhepunkt seiner Vitalität ein solches Schicksal erleiden musste. Denn lange wird er in der Position wohl nicht bleiben. Demnächst werden die Gemeindearbeiter anrücken und ihn vermutlich zu Brennholz verarbeiten.

Wenn der Frühling nicht mehr aufzuhalten ist

Die ziemlich aufwändigen Bemühungen mit meinen Chilis scheinen sich auszuzahlen. Jedenfalls sind die Keimlinge schon etwas größer und vor allem zahlreicher als bei meinem letztjährigen Ansatz, der noch über keine Wärmematte, kein Pflanzenlicht und keine Spezialerde verfügte. Diese Details scheinen in der Kombination dann doch eine Rolle zu spielen, was die Zucht dieser Gemüseart als eine ziemlich komplizierte und voraussetzungsreiche Angelegenheit qualifiziert. Jedenfalls will ich jetzt auch auf dieser Schien bleiben und hoffe im Sommer auf wirklich großen und mit vielen Blüten gesegnete Pflanzen. Vor allem hoffe ich, dass viele der ganz scharfe Sorten darunter sein werden, deren Samen ich im Vorjahr so mühsam zusammengetragen hatte. Die Baumlandschaft draußen sieht jetzt auch schon deutlich nach warmer Jahreszeit aus, auch wenn die noch nicht wirklich angekommen ist. Aber inzwischen sind auch die Spitzahorne überall in voller Blüte, was man an dem gelbgrünen Blütenteppich erkennt, der die Kronen überdeckt und der im ersten Moment und für Unkundige immer erst wie junges Laub erscheint und nur bei näherer Betrachtung als dichter Besatz mit Blütenständen erkennbar wird. Jedenfalls finde ich die frische helle Farbe wunderbar, vor allem wenn sie das jetzt häufiger anhaltende Sonnenlicht reflektiert. Dann weiß ich immer, dass der Frühling nicht mehr aufzuhalten ist.

Schlehweiß ist der Frühling

Es ist erfreulich, dass sich die Sonne jetzt doch regelmäßiger und in längeren Zeitabschnitten durchsetzt. Das sieht doch schon nach Frühlingvorboten aus. Und auch beim Rückschnitt des Maulbeerbaums und beim Gang über den Flussdamm mit seinen vielen niedrigen Sträuchern und Hecken war zu sehen, dass die meisten Bäume schon Blattknospen angesetzt haben, die sich schon plastisch ausgeformt zeigen und insofern nur darauf warten, sich zu öffnen und die neuen Triebe in den Raum zu strecken. Auch beim Maulbeerbaum waren diese Knospen sehr zahlreich zu sehen, ohne dass sich schon welche geöffnet hätten. Leider waren auch viele an den abgeschnitten und -gesägten Endtrieben des Baums gewesen. Aber wir haben eben auch die Hoffnung, dass die dort nicht mehr benötigte Energie jetzt umso verstärkter in den verbliebenen Ästen und Stammteilen Verwendung findet und den Baum noch stärker und vitaler machen wird. In der Baumlandschaft rechne ich als nächstes mit den Blüten des Schlehdorns. Schlehweiß sagt man ja auch bei uns, wenn etwas strahlend weiß erscheint. Wenn die unzähligen, dicht gedrängt nebeneinandersitzenden Blüten des Schlehdorns sich alle gleichzeitig öffnen und die wirklich leuchtend rein-weißen Blütenblätter nach außen kehren, fühlt man sich tatsächlich wie geblendet. Und das ist dann auch ein deutliches Zeichne für den Frühling und dass er sich durchgesetzt hat.

Lichter Start in den Baumfrühling

Sollte der Frühling doch schon näher an uns herangerückt sein, als wir zuletzt vermutet hatten? Bei Gang über den Flussdamm, an den vielen Sträuchern vorbei, waren es vor allem die Schlehdorn-Sträucher, die mit noch geschlossenen Blütenknospen bereits übersät waren. Noch ganz klein und kugelig haben sie sich in Massen in Stellung gebracht, benötigen aber sicher noch einige Zeit, bis sie sich öffnen und ihre strahlend weiße Blütenopulenz verströmen. Die Schlehdornblüte ist bei uns hier tatsächlich die auffälligste Blüte der früh blühenden Arten. Oft erscheint sie noch vor den Blütenständen des Spitzahorns, in jedem Fall ist sie weitaus auffälliger, weil sie eben so strahlend leuchtet und einen so deutlichen Akzent in die Baumlandschaft setzt – nach einem langen grauen Winter. Die Spitzahornblüten dagegen sind auf den ersten Blick nicht von den Blättern, die häufig parallel sich auffalten, zu unterscheiden, eben wegen ihrer filigranen Bauart, vor allem aber wegen der hellgrün-gelblichen Farbe, die für Blüten in unseren Augen untypisch ist und die wir deshalb eher übersehen. Ich freue mich auf das Blühen beider Arten. Spitzahorn und Schlehdorn stehen mit ihrer frühen Blütenpracht für mich immer für die Osterzeit und für einen lichten Start in den Baumfrühling.

Was uns dem Sommer näherbringt

Der heutige Tag hat endlich einmal wieder einige Phasen mit wärmenden Sonnenstrahlen mit sich gebracht. Ich stelle fest, wie ich bei solchen Sonnenphasen, auch wenn sie nur von kurzer Dauer sind, urplötzlich auflebe. Es ist, wie wenn die Stimmung spontan wechselt, weil die Sonne auch symbolisch und bezüglich der Motivation wie ein Lichtblick wirkt. Solche kleinen Lichtblicke sind dann wohltuend und entschädigen für die Wochen voller Regen, Kälte und Dunkelheit und für das nahezu vollständige Fehlen von Grün und Farbakzenten in der (Baum-)Landschaft. Kombiniert mit der verbreiteten Dauerkrisenstimmung kann der Dauerwinter, der sich zunehmend in der Kommunikation und im Inneren breit macht, ermüdend wirken. Ich nehme Lichtblick-Tage wie diesen zum Anlass, den Blick in Richtung des Frühlings zu richten. Auf alles, was Verhärtungen und Fatalismus auflösen kann, und auf alles, was uns dem Sommer in der Natur wie im Inneren jedes Menschen näherbringt.

Vor dem ersten Auftauchen der auflebenden Zeit des Jahres

Nun ist es der ungemütlichen Übergangsjahreszeit aber auch genug. Nach meinem Geschmack könnte der Frühling jetzt kommen oder sich zumindest einmal ankündigen. Leider spüren wir davon derzeit noch nichts. So schwanken wir vorerst noch zwischen frostiger Kälte, Dauerregen und milden, aber lichtarmen Tagen wie heute hin und her. Mit den bekannt negativen Folgen für unsere Gesundheit, auch für die seelische. Ich hoffe, der Baumfrühling wird diese Tristesse bald ablösen. Und der ist dann wahrnehmbar, wenn die ersten, frühen Baumarten ihre Blüten ausbreiten, manchmal vor, manchmal parallel und in seltenen Fällen auch erst nach dem Austrieb der jungen Blattknospen. Besonders gespannt bin ich zu dieser Zeit des Jahres auf das Erscheinen der Spitzahornblüten, weil die meist gleichzeitig mit den Blättern auftauchen und aber so gelbgrün und filigran unauffällig sind, dass man sie nur mit Kennerblick und nach genauem Hinschauen als Blüten erkennen kann. Gerade in dieser diffizilen Unauffälligkeit stehen sie für mich stellvertretend für den frühen Baumfrühling und damit für den Aufbruch in die auflebende Zeit des Jahres.

Krise, Nachhaltigkeit und gemeinsame Ursprünge

Ein Sonntag, der nach dem anstrengenden Gartenarbeitstag gestern Ruhe und Erholung brachte, die Stimmungslage der letzten Woche ansonsten aber fortführte. So schwimmen wir alle zusammen weiter in dieser Krisenstimmungswelle und warten auf Anreize von außen, am naheliegendsten von der Natur, dem Frühling als Jahreszeit mit traditioneller Aufbruchssymbolik, um selbst innere Kraftquellen hervorholen zu können, die wir uns derzeit aus eigener Kraft nur begrenzt erschließen. Ein echter Baumfrühling, der in durchschnittlichen Jahren gerade jetzt auf dem Höhepunkt angekommen wäre, könnte ein solcher Anreiz sein. Nur lässt der bisher noch auf sich warten. Ich denke aber, dass die überwiegend menschengemachten weltweiten Probleme der Gegenwart durch menschliche Gegenmaßnahmen alleine nicht aufzulösen sind. Wir benötigen diese Rückkopplung mit unseren natürlichen Wurzeln, um fehlgelaufene Entwicklungen wieder auf einen Nullpunkt zurückzubringen und von dort aus mit neuer Erfahrung wieder zu starten. Ich sehe den Boom des Nachhaltigkeitsgedankens in dieser wenn auch oft latenten Erkenntnis begründet. Aber der Gedanke müsste tiefer und weitergehend sich entwickeln, damit die Diskussion sich nicht in ökonomischen und sozialpolitischen Erwägungen erschöpft, sondern den gemeinsamen Ursprung menschlicher Umwelt und Mensch in den Blick nimmt, über die immer weiter nachzudenken eine wirkliche Lösung bedeuten könnte.

Den Frühling erahnend

Die Frühlingswarteschleife hat auch an diesem durchwachsenen und immer wieder zwischen Regen und Sonne wechselnden Tag ihre Fortsetzung gefunden. Erahnend begegnen wir den Vorzeichen des Frühlings, ohne dass er sich im Frühlingserwachen der Bäume bisher gezeigt hat. Jedenfalls nicht so flächendeckend, dass man von einem Wechsel der Jahreszeit schon reden kann. Diese Vorfrühlingszeit hat aber auch ihre Reize, die für mich immer mit konzentrierter Arbeit und gespanntem Planen verbunden ist. Wenn wirkliche Aufbruchstimmung dann kommt, ist man gut vorbereitet.

Erholungssonntag und Frühlingserwartungen

Weiter gehende Ausflüge sind für uns doch inzwischen ungewohnt geworden. Und so haben wir diesen Sonntag tatsächlich auch als Ruhetag genutzt. Um einiges zu ordnen und zu bereinigen, auch einiges nachzuholen, was gestern liegen bleiben musste. Und immerhin konnte ich auch meine Lektüre fortsetzen, die geisteswissenschaftliche ebenso wie die Fachbuchlektüre in Sachen Kameratechnik. So hoffe ich, dass wir bei all der von Routine geprägten Geschäftigkeit den Beginn des Frühlings nicht verpassen und dass ich in den nächsten Tagen endlich Gelegenheit erhalte, die ersten Frühlingsregungen in der Baumlandschaft zu betrachten und fotografisch festzuhalten. Wie ich beim Vorüberfahren auf der Autobahn gesehen habe, blühen zumindest die Schlehen schon erkennbar. Sicher sind aber auch die Spitzahorne schon so weit, mit der Blüte und vielleicht auch schon mit dem ersten Blattgrün, das oft gleichzeitig mit den Blüten erscheint. Für die nächsten Arten muss es erst noch wärmer werden. So rechne ich mit der Weißdornblüte erst in einigen Wochen. Aber auch für die Fensterbank-Pflanzversuche wäre es wichtig, dass möglichst schnell mehr Sonne kommt bzw. diese auch mal anhält, damit die Samen auch überwiegend eine Chance erhalten zu keimen.

Mehr Selbstverständlichkeit

Ich hoffe, das Wetter wird sich nun auch vom Regen verabschieden, nachdem die Temperaturen bereits angestiegen sind. Aber ich wünsche mir schon echten Frühling, damit wir wieder mehr Aufbruchstimmung von außen erleben und einiges davon für uns selbst und die Motivation abzweigen können. Außerdem wird die nächste Zeit viel kunsthandwerkliche Arbeit auf dem Programm stehen. Da würde sich Frühjahrssonne ganz gut machen, denn gerade für die ersten Arbeiten draußen sind die Voraussetzungen dabei besser, in den Fluss zu geraten. Etwas mehr Selbstverständlichkeit in der Wahrnehmung könnte eben gerade in dieser Zeit nicht schaden.

‚Frühlingsenergie und Motivation

Der Spaziergang um die Mittagszeit auf meinem Lieblingsweg hat bei der wunderbaren Sonne dieser spätwinterlichen Tage gutgetan. Allein wegen des Lichts und der Luft, aber leider ohne jegliche Farbakzente oder sonstige frühlingshafte Lebenszeichen der Bäume. Alles erscheint nach wie vor grau in grau und lässt den Baumfrühling erst nur erahnen. Wir müssen noch eine Weile auf den großen vegetabilen Neuanfang dieses Jahres warten und versuchen, die Frühlingsenergie in uns selbst zu erwecken, auch ohne die Unterstützung von außen. Wenn die da ist, wird sie uns endgültig mit diesem Jahr versöhnen und den Motivationsstau auflösen – so die Theorie und Erwartung bis jetzt.

Die ersten Ansätze von Frühling genau beobachten

Jetzt erst sehe ich, dass wir heute einen Einundzwanzigsten hatten. War mir nicht aufgefallen, aber zumindest das Wetter war in seiner strahlenden Helligkeit dem Datum gerecht – und hat außerdem noch wunderbar zu einem Fastnachtstag gepasst. Ich erinnere mich gerade am Rosenmontag traditionell an solche Vorfrühlingstage mit viel Sonnenschein. Dieses Jahr also zumindest am Fastnachtsdienstag ein solcher Tag. Ansonsten wirkte die Szenerie eher eingeschlafen, auch nicht ungewöhnlich für diese Ausnahmezeit des Jahres. So kann es sein, dass die Menschen mit dem Beginn der Fastenzeit auch ohne religiöse Motivation wieder mehr innerlich orientiert sind und mehr Aufmerksamkeit für das Soziale im eigenen Umfeld, aber auch für die frühlingshaften Regungen in der Landschaft draußen entwickeln. Mir geht das auch so, und ich schätze es besonders, in diesen Wochen, im Übergang vom Winter zum Frühling, die ersten Ansätze des Wiederauflebens der Bäume und mit ihnen der Natur als Ganze mitzuerleben und diese ersten Schritte sehr genau zu beobachten.

In Richtung Frühling zeigend

Immer noch haben wir diese Nachtfröste, die tagsüber meist von einer strahlenden Helligkeit bei allerdings noch empfindlicher Kälte abgelöst werden. Dennoch spürt man die Ablösung der Jahreszeit, den Übergang zum Frühling. Es ist, wie wenn sich im unsichtbaren Untergrund schon etwas rührt, das nur auf den richtigen Moment wartet, um zur Oberfläche aufzutauchen. Die Bäume sind unserer zuverlässigsten Richtungsgeber, die sich durch zeitweilige Sonnenstunden allein nicht täuschen lassen. Ihr siebter Sinn führt sie zu der Regung, die tatsächlich zum Frühling passt. Ein Zeitpunkt, der offenbar noch nicht gekommen ist, den man aber schon erahnen kann. Wie so oft werden irgendwann in den nächsten Wochen quasi über Nacht die ersten Blatt- und Blütenknospen sich öffnen, zunächst bei den traditionell frühen Arten wie Hasel, Birke, Erle und Spitzahorn. Wenn die ihre Blätter und z. T. auch gleichzeitig oder kurz danach die Blüten ausbreiten und erste Farbakzente in die Baumlandschaft setzen, folgen in immer rascherer Folge auch die übrigen Arten.

Der Baumfrühling hat sich durchgesetzt

Die Überlandfahrt aus wichtigem Grund war für M. und mich heute eine willkommene, weil schon lange nicht mehr erlebte Abwechslung. Einmal nach Monaten wieder die Kreise etwas weiterziehen, das tut gut, zumal die Fahrt dorthin wirklich landschaftlich reizvoll ist, bei so tollem sonnigem Frühlingswetter ganz besonders. Entgegen dem Eindruck, den ich bis kürzlich von der Baumlandschaft hier in unmittelbarer Nähe gewonnen hatte, wirkte die Szene auf diesem Überlandweg durchaus schon dominant grün. Nahezu alle Bäume waren mit frischem Laub bedeckt, ein Eindruck, den ich für diesen Frühling so zum ersten Mal hatte. Aber das ist ja oft so, dass sich die Jahreszeit quasi über Nacht offenbart, nachdem sie über Wochen unentschlossen den richtigen Zeitpunkt abgepasst hat, sich in deutlicher Form zu zeigen. Jetzt also ist der Baumfrühling komplett und kann nur noch schöner werden. Mit mehr Arten, die frisch grünen und Blühen. Mit mehr Farbakzenten von Bäumen und Sträuchern, die in Weiß, Rot, Gelb, Gelb-Grün oder in einer Kombination davon erblühen.

Weitere Vorbereitungen für die Gartensaison

Heute konnten wir die Arbeit vom Wochenende fortsetzen und die Gartensitzgarnituren mit Polstern ausstatten, die über Winter im Trockenen gelagert waren. Ich habe die dicken Postler gleich mit dem neuen Dampf-Reiniger desinfiziert. Kann ja nichts schaden, da gerade solche Polster gerne muffig werden und jede Menge Tierchen anziehen, wenn sie im Garten, zwar unter Dach, aber doch immer an der frischen Luft sind. Die ganzen Milben und Pilzsporen dürften nach dieser Behandlung jetzt erst einmal erledigt sein. So haben wir den Anfang für den Start der Gartensaison gemacht, zumindest was das draußen Sitzen angeht. Aber die Sessel mit ihren Polstern und Kissen fehlen noch. Und mit ihnen viele andere Möbel und Accessoires, die wir in den nächsten Monaten noch benötigen. Ich hoffe, am Wochenende dann auch mit dem Pflanzen weitermachen zu können. Die Sonnenblumen müssen in größere Pflanzgefäße, einen Teil der Chilis könnte ich schon in die Pflanzkübel verpflanzen und vielleicht auch schon die Strohblumen. Nur die Wunderbäumchen werden in diesem Sommer keine Chance erhalten, weil die Samen allesamt nicht gekeimt haben. Ist mir ein Rätsel, woran das liegt, aber irgendetwas war wohl anders als sonst. Stattdessen wird es nach zweijähriger Unterbrechung wieder neue Strohblumen geben. Und dann habe ich noch Samen für Zierblumen, die Silbertaler, die ich von früher kenne, die jetzt direkt im Garten ausgesäte werden können. Schön, dass die Gartenbäume jetzt endlich ihre Blattknospen entwickeln und langsam auch ihr frühlingshaftes Kleid anlegen. Erst damit ist der Gartenfrühling so richtig präsent.

Frühlingszeichen und Frühlingserwartung

Jetzt haben wir die schmuddelige Übergangszeit wohl weitgehend hinter uns und der Baumfrühling kann in seine entscheidende Phase gehen. Viele Bäume haben bereits ihre Blüten geöffnet, oft schon vor dem Blattaustrieb. Das mit dem Nacheinander oder Gleichzeitigen von Blättern und Blüten ist nicht in jedem Jahr gleich. Ich meine, bei den Walnussbäumen auch schon einmal ein gleichzeitiges Auftreten beobachtet zu haben. Dieses Jahr aber sind die Blüten früher – ich hoffe, durch die vereinzelt frostigen Nächte haben sie keinen Schaden davongetragen, das wäre schlecht für die Nussernte. Die Blätter tuen sich dagegen in diesem Frühjahr generell schwer, so wirklich grün ist die Baumlandschaft deshalb noch nicht geworden. Aber ich ahne, dass das in den nächsten Tagen umschlägt und wir echten Frühling in uns aufnehmen können. Das Licht, das jetzt am Abend durchs Fenster fällt und im Tagesverlauf einige Male schon gleißend über die Szene strich, zeugt davon und macht gleich bessere Laune.

Letzte Winterphase vor dem Ergrünen

Nun sind die Handwerker heute doch nicht zum Einsatz gekommen, wegen des angekündigten Schnees, der die Arbeiten zu gefährlich gestaltet hätte. Immerhin konnte ich mich so ganz auf meine Projektarbeit konzentrieren und habe darin gute Fortschritte gemacht. Kein gutes Wetter, mit diesen spätwinterlichen Verhältnissen, um das Thema Gartensaison und Frühlingsaufbruch in den Mittelpunkt zu stellen. Und selbst für die kunsthandwerkliche Arbeit war heute nicht der passende Rahmen gegeben. Nutzen wir diese Zeit für einen endgültigen Abschied vom Winter und als Ruhepause vor der aktiveren, nach außen gerichteten Lebenszeit des Jahres, die wir mit dem flächendeckenden Ergrünen der Bäume verknüpfen können.

Die produktive Zeit des Vegetationszyklus

Die Sonnenstundenbilanz dieses Monats hatte ich zuletzt nicht mehr genau im Blick. Aber ich schätze, sie wird eher durchschnittlich ausfallen und wohl besser als die des kommenden April, der gleich mit typischem Aprilwetter startet. Nicht vorteilhaft für die grassierende Erkältungswelle. Ich hoffe, der Baumfrühling wird dennoch nicht mehr lange auf sich warten lassen und diese kühlere und nasse Übergangsphase wird den Pflanzen eher guttun, bevor sie in die produktivste Zeit des Vegetationszyklus wiedereintreten. Und mit dieser produktiven Pflanzenzeit wird auch wieder mehr Leben in die Menschen einziehen und wir werden ein Stück weit die lähmenden und hemmenden Umstände dieser Krisengegenwart beiseiteschieben können.

Baumfrühlingsübergang

Jetzt erhält der junge Frühling erst einmal einen Rückschlag. Das kennen wir von den Vorjahren, in denen es auch so ein zähes Ringen um die stabilen Temperaturen und die Frühlingssonne gab, in denen es auch über Wochen eine undefinierbare Zwischenzeit zwischen Spätwinter und Frühling gab. Aber gerade in dieser Zwischenphase entwickeln sich die ersten Pflanzen, die auf der Fensterbank vorgezogen werden können, schleppend und bei manchen Arten zögerlich, aber doch erkennbar. Und in der Baumlandschaft regt sich auch einiges, alle voran die Spitzahorne, die dieses Frühjahr eher etwas später dran sind. Aber die gelb-grünen Blüten sind schon dominant und gehören zu den wenigen farbigen Highlights, die wir gegenwärtig an den Bäumen beobachten. Aber auch die Schlehen mit ihren schneeweißen Blüten habe ich vereinzelt gesichtet. Viele andere Arten nehmen gerade Anlauf, haben überwiegend aber schon ihre Blattknospen, teilweise auch die Blütenknospen vorbereitet, die nur auf stabile Verhältnisse warten, um gefahrlos sich öffnen und auffalten zu können.

Ein ruhig geplanter und erlebter Sonntag

Ein ruhiger Sonntag, an dem ich die geplanten Dinge abschließen konnte, ohne dass der Tag seinen Ruhecharakter ganz einbüßen musste. Am Ende bin ich sogar noch zu meiner meist auf den Sonntagnachmittag beschränkten Lektüre gekommen. Aber auch die neue Astschere konnte ich an zwei Gartenbäumen testen, was nicht gleich in Arbeit ausgeartet ist, da es ohnehin nur wenige Äste waren. Beim Walnussbaum war es fast schon zu spät dafür, da die ersten Blattknospen schon deutlich zu sehen sind und der Baum sichtbar in Richtung Frühling, Blätter und bald auch Blüten drängt. Entsprechend steht er schon im Saft, was beim Beschnitt dickerer Äste schnell zum Ausbluten führen kann. Ich hoffe aber, der Baum wird die kleinen Schnittwunden noch verkraften können, bevor der richtige Laubaustrieb startet. Mit dem neuen Gerät bin ich zufrieden, zumal ich auch seine Handhabung schon mit Erfolg verstehen lernen konnte.

An den Baumfrühling denken

Gemessen an meinem eher desolaten Zustand war ich heute doch wieder sehr produktiv. Das ist wohl auf den Einundzwanzigsten zurückzuführen, der nach längerem wieder seine motivierenden Eigenschaften zur Geltung bringen konnte. Und diese gesunde Mischung zwischen Inhaltsarbeit, gestalterischer Routine und technischen Projekten liegt mir sehr. Allmählich laufen gewisse Fäden auch wieder zusammen, wird die Vielzahl der parallellaufenden Projekte überschaubarer. Und dann kann sich meine Aufmerksamkeit auch wieder in Richtung der Bäume und ihr Erwachen im Frühling richten, jetzt zum Frühlingsbeginn ist das eine aufbauende Aussicht.

Frühlingshaftes Shooting

Das ausgedehnte Foto- und Videoshooting heute war vielseitig und umfasste neben den Porträt-, Situations- und Gruppenfotografien auch Außenaufnahmen vom Gebäude und von einer Mitarbeiterinnengruppe. Das war zwischendurch eine aufbauende Abwechslung, nach dem Arbeiten mit künstlichem Licht und Stativ. Frei aus der Hand, bei natürlichem Licht von der endlich spürbaren Frühlingssonne, die heute eigentlich erstmals richtig durchkam. Der erste Frühlingstag, kann man sagen. Und bei diesem Außenshooting fand das in wunderbarer Kulisse auf der Wiese, im Garten und mit Blick auf die ersten blühenden Gartenbäume dieses Jahres statt. Ein ebenso anstrengendes wie schönes kreatives Erlebnis.

Baumfrühlingserwartungen

Der Ofen hat in den letzten Tagen merkwürdigerweise sehr viel weniger Brennholz geschluckt als in der ganzen Zeit vorher. Es scheint, als ob er selbst auch „merkt“, dass der Frühling bevorsteht. Tatsächlich haben die letzten Vorräte bis heute Abend ausgereicht, zwei Tage länger als gedacht. Aber dann werden wir sicher vorerst kein neues Holz mehr herbeiholen, erst wieder zum Auffüllen der Vorräte für den Winter. An diesem letzten Abend genießen wir noch die Ofenwärme und hoffen, dass jetzt endlich nicht nur das Licht und die Sonnenstunden zunehmen, sondern im Grünen und Blühen der Bäume und Sträucher auch der Frühling tatsächlich seinen Gang nimmt.

Wenn die Apfelbäume blühen

Apfelbaumblüte 2021 I
Apfelbaumblüte 2021 II
Apfelbaumblüte 2021 III

Wir hatten Glück mit dem Wetter an diesem Maifeiertag, denn es war annähernd, wie man sich diesen Tag vorstellt, nur nicht ganz so sonnenreich. Aber es blieb trocken und das Licht reichte aus, um sich in der Landschaft zu bewegen und einige Baumblüten fotografisch festzuhalten. Zurzeit in voller Blüte stehen die Apfelbäume, worüber sich V. besonders freut, weil die den Frühlingslbütenhonig bereichert und den etwas früher kommenden Ahornblütenhonig ablöst. Der Weißdorn ist noch nicht ganz so weit, trägt bei den Sträuchern, die ich gesehen habe, dieses Jahr sehr viele Blütenknospen, die sich aber mit wenigen Ausnahmen noch nicht geöffnet haben. Auch die Traubenkirschen reflektieren in ihren weißen Blüten das Licht und verleihen dem ganzen Baum eine von Licht flirrende Anmutung. Aber die Apfelblüte ist doch aktuell am beeindruckendsten.

Zögerlicher Baumfrühling

Die Baumlandschaft döst zurzeit vor sich hin, da ist keine wirklich energische Bewegung zu erkennen. Es hat wohl damit zu tun, dass einige Arten wie der Schlehdorn schon abgeblüht sind und die nächsten sich noch nicht richtig trauen. Auch der Spitz- und Feldahorn sind vorsichtig geblieben mit dem gleichzeitigen Auffalten ihrer Blätter und Blütenstände, vielleicht wegen der empfindlich kühlen Nächte. Ich denke, dass die Sonne und zunehmend auch die Wärme jetzt aber überhand nehmen und der Frühling sich erkennbar Bahn bricht.

Vegetativer Aufbruch und Osterstimmung

Den zweiten Osterfeiertag habe ich kontemplativ genutzt. Denn so ein Feiertag hat eben besondere Qualität, die man dann für die ruhige Betrachtung und Reflexion nutzen kann, wenn die Witterung einen Ausflug schwierig gestaltet. Ich denke, die vereinzelten Schneeflocken und das typische Aprilwetter stellen ein schnell vorübergehendes Intermezzo dar. Bald wird der Baumfrühling sich in geballter Kraft zeigen und der Gesamteindruck der Baumlandschaft ein überwiegend grüner sein. Bei den Fotografien von gestern waren es noch Farbtupfer mit wenig jungem Grün. Aber das kann sich quasi über Nacht ändern, so dass auf einmal über die Hälfte der Zweige mit Grün und Blüten besetzt sind. Darauf freue ich mich, denn es hebt die Stimmung und lässt in uns die Aufbruchstimmung wahrscheinlich werden, für die das Osterfest in einem universellen und tiefgehenden Sinne steht.

Österlicher Sonnentag

Das Wetter hat sich passend zum Feiertag hin sehr stimmig inszeniert. Denn bei diesem ersten Osterfeiertag hatten wir zwar wieder kühlere Luft, aber immer noch diese frühlingshafte Helligkeit, in der sich die Baumlandschaft mit ihren jetzt zunehmend sich häufenden Blüten und jungen Blättern, sich öffnenden Knospen und vielen Farbakzenten in Weiß, Rot und Gelb in strahlender Form präsentierte. So hat es zum Fest des Neuanfangs viele Menschen in die Landschaft gezogen. Anzusehen war ihnen das befreite Gefühl und der willkommene Abstand vom krisenhaft erzwungenen zuhause Bleiben und Kontaktreduzieren.

Zierapfelblüte 2021
Schlehdornblüte 2021
Hainbucheblüte 2021
Kirschbaumblattknospen 2021
Mispelblüte 2021
Wanderweg an der Saar im Frühling
Stieleichenblüte 2021
Eichen mit Eichenmisteln im Frühling

Eine Ahnung vom Frühling

Bald werde ich doch wieder in die Baumlandschaft aufbrechen können, um mein Portfolio an Baum-Blättern und Baum-Blüten zu erweitern. Nach so viel zuhause Bleiben und sich in der Wohnung Aufhalten wird das eine willkommene Abwechslung sein. In den vergangenen Wochen mit zum Teil viel Sonne konnte man einen Vorgefühl dafür schon phasenweise entwickeln. Aber es war eben doch noch Winter. Die Pflanzen werden selbst am besten entscheiden können, ob sie es schon wagen können, ihre Blatt- und Blütenknospen zu öffnen, die bisher bei vielen Arten schon erkennbar verdickt, aber eben noch in sich verschlossen waren. Nun bin ich gespannt, welche Art in diesem Frühjahr die schnellste ist. Nach den Winterblühern Haselstrauch und Erle sind Apfelbaum und Spitzahorn die wahrscheinlichsten Kandidaten.