Pfaffenhütchen im goldenen Oktober

Es war einer dieser schönen „goldenen“ Oktobertage, die ich einfach zu einem Spaziergang nutzen musste. Das Licht und die Luft tuen gut, das sahen viele andere auch so. Die Baumlandschaft ist noch überwiegend grün. Überrascht haben mich die Pfaffenhütchen, die ihre Vollreife sonst sehr viel früher schon gezeigt haben, oft schon Anfang September. Das zeigt, wie extrem spät sich in der Vegetation in diesem Jahr alles entwickelt. Aber schön ist das natürlich auch, so konnte ich mein Portfolio mit diesem attraktiven Motiv um einige Aufnahmen erweitern. Die Kombination der ungewöhnlichen Form mit ihren Farben – Rosa und Orange – ist einfach immer wieder ein Hingucker, der mich immer aufs Neue begeistern kann.

Zweig mit reifen Pfaffenhütchen in 2021 I
Zweig mit reifen Pfaffenhütchen in 2021 II
Zweig mit reifen Pfaffenhütchen in 2021 III

Akzentarme Baumzeit

Mein Gang durch die Baumlandschaft hatte heute etwas Meditatives, auch weil wenige Menschen nur unterwegs waren. Wohl lag das am Wetter, das sich unbeständig zeigte und mir auf dem Weg auch einige schwächere Schauern bescherte. Der Entwicklungsstand der Sträucher und Bäume ist jetzt schon weitgehend auf die Seite des Fruchttragens verschoben. Fast alle Arten zeigen schon Fruchtansätze in noch nicht ausgereiftem Zustand, oft noch ganz grün und noch nicht in der endgültigen Größe. Deshalb fehlen weitgehend die Farbtupfer, Akzente, die das Auge lenken und attraktive Fotomotive abgeben. Fotografisch konnte ich so an diesem Sonntag wenig realisieren. Angezogen haben mich nur einzelne Arten, die opulente Fruchtstände zeigen, wie der Holunder oder die hier gezeigten Haselnusssträucher. Und doch, ein roter Farbakzent war immerhin doch zu sehen, nämlich beim Wolligen Schneeball.

Haselstrauch mit grünen Nüssen
Fruchtstände beim Wolligen Schneeball

Nur selten gartenfrei

Es ist selten geworden, dass ich am Samstag einmal nicht im Garten gearbeitet habe. Diesmal haben der Regen und das ungemütlich schon fast herbstliche Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sonst hätte ich noch einige Säcke Rindenmulch aus Nadelholzrinde besorgt und die restlichen Flächen rund um die einjährigen Stauden herum abgedeckt. Das wird dann nächste Woche nachgeholt. Immerhin kommt so die Projektarbeit schneller voran, die übrigen Dinge werden in diesem Sommer sicher noch ausreichend Raum finden. Gestern haben sich unsere Gedanken erstmals wieder in Richtung des Maulbeerbaums gerichtet. Der ist, weil er seinen Standort weiter entfernt hat, nicht unter ständiger Beobachtung. Immerhin sind die Blätter gekommen. Und auch geblüht hat er wohl. Aber V. sagt, er können bisher nur wenige Fruchtansätze erkennen. Ich hoffe, das kommt noch und wir erleben keinen Totalausfall wie im Vorjahr. Es wäre schon schön, wenn wir unsere Vorräte an leckerer Maulbeermarmelade wieder auffüllen könnten. Scheinbar ist die Art sehr abhängig von bestimmten Witterungsbedingungen zur Zeit der Blüte. Dabei sollte man meinen, dieses Jahr sei ideal gewesen. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass er sich diesmal gut entwickelt und Früchte bringt.