Ein vitales Baumjahr mit üppigem Wachstum

Der Juni ist zwar mit Kopfwehwetter gestartet, aber das hat die Menschen nicht davon abgehalten, sich bei einem Spaziergang den Kopf frei zu machen. Recht viel war deshalb heute auf dem Pfad entlang des Flusses los, den ich gerne aufsuche, auch weil für mich schnell zu erreichen ist. Das ist gut, wenn ich etwa um die Mittagszeit eine Geh-Pause einlegen will, ohne erst irgendwohin fahren zu müssen. Außerdem wachsen entlang dieses Pfades die meisten der Bäume und Sträucher, die für unsere Region typisch sind. Da lässt sich dann deren jahreszeitliche Entwicklung wunderbar mitverfolgen und gelegentlich auch z. B. fotografisch dokumentieren. Heute hat sich die Baumlandschaft üppig grünend präsentiert, das ist mir schon vor Wochen im Vergleich zu den Vorjahren aufgefallen. Natürlich hat das auch damit zu tun, dass die Gemeindearbeiter nur alle paar Jahre zum Rückschnitt antreten und dann aber alles sehr radikal und ziemlich lieblos niedermähen oder in einer Linie einfach abfräsen. Davon können sich die Gehölze dann so schnell nicht erholen. Die letzte Aktion dieser Art liegt aber schon 2 Jahre zurück, und inzwischen ist das meiste üppig nachgewachsen. Besonders deutlich kann ich das an den Pfaffenhütchen sehen. Die Früchte sind jetzt schon, noch ganz klein und grün, sehr zahlreich an den Sträuchern zu sehen. In einer Dichte und Menge, die ungewöhnlich ist. Das wird ein tolles, farbenfrohes und üppiges Bild ergeben, wenn sie ausgewachsen und ausgefärbt sind, mit ihren tollen Pfaffenhütchen-Formen und dem irren Kontrast von Orange und Pink. Zurzeit ist noch nicht viel mit Farben, obwohl natürlich das meiste schon blüht, geblüht hat oder schon Früchte trägt. Aber die aktuellen Blüten sind eher unauffällig, meist weiß, oder es zeigen sich schon die unausgereiften Früchte. In den kommenden Wochen wird es wohl auch ästhetisch wieder spannender werden in unserer nahen Baumlandschaft.

Strahlender Baumblütentag

Ahornblüte 2025 I

Es war der bisher sonnenreichste Tag des Jahres. Das hatte sich schon heute früh angekündigt und der wolkenfreie klare Himmel ist uns den ganzen Tag erhalten geblieben. Mit etwas Wind und einer nicht ganz zur Helligkeit passenden Kühle war es eine Freude, an Nachmittag den aktuellen Stand der Baumlandschaft zu erkunden. Das gibt Auftrieb vor dem Start in die neue Arbeitswoche. Wie ich schon an den Straßenbäumen gesehen hatte, ist es vor allem die Blüte des Spitzahorns, die das Bild dominiert. Aber auch die Blätter des Weißdorns und des Feldahorns sind gekommen, während die Schlehen schon dabei sind zu verblühen. Gleichzeitig sind schon die noch geschlossenen Blütenknospen des Weißdorns erkennbar. In den nächsten Wochen wird sich die Baumlandschaft in schnellerem Tempo verändern und bald ein flächendeckend grünes und zunehmend blühenden Bild ergeben.

Akzentuieren der Jahreszeit

Immerhin ist das drittbeste Sonnenstundenergebnis für den März in den letzten 15 Jahren herausgekommen. Auch dank des überraschend ausgedehnten Sonnenscheins noch heute. Das wird die Ahornblüte noch einmal ein Stück weiter in Gang gebracht haben. Auf der Rückfahrt von M. heute Morgen habe ich schon einige gelb-grüne Zweige mehr am Straßenrand entdeckt. Das wird mit den Blütenbüscheln jetzt recht schnell vorangehen. Das finde ich immer sehr erfrischend und schön, weil es den wirklichen Frühlingsbeginn anzeigt. Leider haben wir keine Bienen mehr, so dass es für die Tracht diesmal keine Rolle spielt. Aber auch schon das Akzentuieren der Jahreszeit mit typischen Farben und Formen ist für mich eine Freude und ein ästhetischer Gewinn.

Kurz vor dem Frühlingserwachen

Heute mal weniger Sonnenschein, aber das passte auch gut zum Ruhe-Sonntag, der uns allen willkommen war. Nach einigen Wochen, die an Turbulenz, hektischem Erledigungszwang und frustrierenden Erlebnissen kaum zu überbieten waren. Dann tut das eher beruhigende, weil nicht so nach außen drängende gedämpft helle und kühlere Frühlingswetter auch gut, weil es den Ruhemodus unterstützt und hilft, einen Gang zurückzuschalten. Ich bin sicher, auch die Bäume und andere kurz vor dem Frühlingserwachen stehenden Grünpflanzen werden diese Unterbrechungen auch schätzen, weil es gerade die Pausen sind, die ein Sammeln und Mobilisieren von Kräften ermöglichen, die schon in Kürze für den Start in die aktive Vegetationsphase benötigt werden. Und der kann jetzt von uns aus gerne kommen. Innenschau und Rückzug hatten wir jetzt genug, die Richtung sollte jetzt umgekehrt werden und einen Neustart in Bewegung bringen.

Märzsonne, Frühling und Pflanzenwachstum

Die Meteorologen haben es heute bestätigt, was ich selbst schon beobachten konnte: dieser März war ein sehr sonnenreicher. Wenn auch nicht der allersonnenreichste aller Zeiten. Denn in meiner Sonnenstundenstatistik der letzten 15 Jahre sind mindestens 2 Jahre, die im März noch mehr Sonnenlicht verzeichnet haben. Dennoch wollen wir uns nicht beschweren, mir ist das immer recht, weil es für das Säen und Pflanzen gut ist. Die Landwirte sehen das dagegen eher skeptisch, wegen der zu gering ausgefallenen Regenmengen. Für die Bäume und ihren Aufbruch in den Frühling ist neben der Sonne sicher von Bedeutung, dass in den ersten Phasen der Blüte und auch nach dem Austreiben junger Blätter keine empfindlichen Nachtfröste mehr kommen. Die können das gerade erst neu entstandene Grün und die Blüten dann gleich wieder ruinieren und machen dann einen mühsamen zweiten Anlauf notwendig, der die Bäume immer viel Kraft und Vitalität kostet. So hoffe ich auf einen baldigen Übergang in den Frühling und auf einen kontinuierlichen Temperaturanstieg, der keine Ausreißer mehr nach unten zulässt. Bei meiner diesjährigen Chiliaussaat bin ich wegen der ansonsten zunächst künstlichen und geschützten Wachstumsbedingungen ganz gute Aussichten, v. a. wegen der Unterstützung durch das Sonnenlicht von außen. Und die Gartenbäume machen bisher auch einen guten Eindruck. Ginkgo, Gleditschien und Walnussbaum zeigen schon erkennbare Knospen, die auf ein baldiges Erwachen aus der Winterpause schließen lassen. Und Nashi-Birnenbaum sowie Pfirsichbaum zeigen tatsächlich schon Blüten, beim Pfirsichbaum diesmal nur die hohen Kronenzweige, die unteren dagegen gar nichts. Nach dem Totalausfall der Pfirsiche im Vorjahr ist doch ein ermutigendes Zeichen.

Punktuelle Frühlingsakzente

Jeden Tag zeigt sich die Baumlandschaft jetzt in einem minimal verschobenen Bild, verschoben in Richtung besserer Sichtbarkeit des Frühlings. Heute war es die Schlehdornblüte, die erstmals an ganzen Sträuchern in voller Pracht zu beobachten war. Das fällt einfach auf, diese großen weißen Blütenbüsche, die inmitten einer sonst noch ganz kahlen und grauen Baumgerippe-Landschaft hervorstrahlen. Das sind bisher nur punktuelle Highlights, die sich aber bald schon verdichten werden, bis irgendwann die kahlen Stellen die Ausnahme sind. Ganz kahl ist z. B. auch noch der Maulbeerbaum. Aber ich bin froh, ihn so frühzeitig zurückgeschnitten zu haben. Dann können die meisten der jetzt entstehenden Triebe auch in den kommenden Frühling hineinwachsen. Hoffentlich, ohne zu erfrieren.

Eine Vorankündigung der Ahornblüte

Manchmal kündigt es sich auch schon ganz unauffällig an. Tatsächlich konnte ich heute auf der Rückfahrt von M. an den am Straßenrand dicht aneinander gepflanzten Spitz-Ahorn-Bäumen ansatzweise erkennen, dass die Blüte kurz bevorsteht. Noch ganz blass und unscheinbar wirkende erste Blütenstände waren schwach zu erkennen gewesen. Kann sein, dass sich das ganz schnell innerhalb weniger Tage ausweitet, bis dann durch die ungewöhnliche Form der Blütenstände und ihre hell leuchtende Farbe der Ahornbaumfrühling unverkennbar sein wird.

Wieder verzögerter Baumfrühling

Der Baumfrühling macht tatsächlich bisher keine Fortschritte. Besonders ist mir das heute daran aufgefallen, dass die Spitzahorne noch keinerlei Aktivität zeigen. Es sind jetzt Ende März noch keine Blüten und auch keine Blätter zu sehen, die Bäume stehen nach wie vor in kahler winterlicher Anmutung da. Dabei hat das gelbliche Grün der jungen Blütenstände des Spitzahorns schon häufig Mitte März erste frühlingshafte Farbakzente in die Baumlandschaft gezaubert. Dieses Jahr scheint aber, wie schon das Vorjahr, wieder mit starken Verzögerungen verbunden zu sein. Die waren in 2024 sehr stark ausgeprägt. Ich würde sagen, alles trat in ca. 6-wöchiger Verspätung erst in Erscheinung, mit einer entsprechenden Verzögerung der nachfolgenden Vegetationszustände. Einen frühen Frühling würde ich mir einmal wieder wünschen, einfach weil man dann von der helleren Hälfte des Jahres mehr hat. Vor allem das Sonnenlicht könnte so verlängert zur Verfügung stehen, ich denke weniger an die Temperaturen.

Wenn die Baumblüte nicht mehr dasselbe bedeutet

Eine wirkliche Überraschung war das für mich nicht. Aber leider hat sich das Vorausgesagte heute bestätigt, dass nämlich von den über den Sommer mühsam hochgepäppelten gerade zuvor neu eingekauften Bienenvölkern nicht mehr übriggeblieben ist. Wie schon in den drei bis vier Vorjahren haben sie den Winter nicht überlebt. Diesmal war das noch wahrscheinlicher, weil neben den schon lange bekannten Bedrohungen und Belastungen seit letztem Jahr auch noch die asiatische Hornisse hinzukam, die für uns klar sichtbar ja die gerade erst im Erstarken befindlichen Bienenvölker schon während des Sommers attackiert und letztlich zugrunde gerichtet hat. Es ist wirklich traurig, nicht nur wegen der Bienen. Es ist damit auch eine sehr prägende Familientradition zu Ende gegangen. V. will jedenfalls keinen erneuten Anlauf und Versuch mehr unternehmen, was ich gut nachvollziehen kann. Wenn künftig die ersten Blüten beim Spitzahorn, den Apfelbäumen, dem Weißdorn, später bei den Akazien, Brombeeren und Esskastanie erscheinen, wird das für uns nicht mehr dieselbe, die gewohnte Bedeutung haben. Es sind dann eben nur noch Zeichen der heimischen Baumblüte und der jeweiligen Jahreszeit, sie zeigen aber keine Honigtrachten mehr an, die sonst bei uns immer mit vielerlei Arbeiten, vor allem aber auch mit freudigen Erwartungen verbunden waren. Schade, dass eine solche Tradition makabererweise ausgerechnet durch aus dem Ruder gelaufene Vorgänge in der kultivierten Natur beendet wird. Es ist schwer, hinter dieser Entwicklung einen Sinn zu erkennen.

In Richtung eines stabilen Frühlings

Nun denke ich wird der Frühling in seine stabile Phase eintreten, auch wenn es heute wieder wechselhafter war. Die Sonne setzt sich doch immer wieder erkennbar durch. Und an den kleinen Chilipflänzchen kann ich auch absehen, dass diese Konstanz des Sonnenlichts für das Wachstum einen Unterschied macht. Nachdem sie nämlich wochenlang auf der Stelle traten, ist jetzt ein deutlich beschleunigtes Wachstum der Blättchen zu erkennen. Vielleicht wird es ja doch noch etwas mit einer üppigen Chiliernte im Spätsommer. Für das Einpflanzen in die großen Pflanztröge draußen ist es aber noch viel zu früh. Ich hoffe, die Witterung morgen Vormittag wird günstig ausfallen, weil V. seinen nachbestellten Kunstschwarm Bienen erhalten wird. Damit die sich gut eingewöhnen, ist ein mäßig warmes und lichtes Wetter von Vorteil. Und vielleicht können die jungen Völker ja auch noch etwas von den Baumblüten in unserer Region mitnehmen und einiges an Honig produzieren. Noch ist es dafür nicht zu spät.

Frostschäden bei unseren Obst- und Fruchtbäumen

Vom Baumstück am Bienenhaus wusste V. heute nichts Erfreuliches zu berichten. Dort scheinen die Nachtfröste der letzten Wochen noch größere Schäden angerichtet zu haben. Vor allem bei den Baumblüten, was sich z. B. bei den Walnussbäumen in einem Ausbleiben der Nussernte später äußern dürfte. Aber selbst die jungen Blätter scheinen dort flächendeckend erfroren zu sein. Mir war bei der Vorbeifahrt gestern schon aufgefallen, dass der Maulbeerbaum komplett blattlos war. Ein für die Jahreszeit untypischer Umstand. Ich kann nur hoffen, dass er einen zweiten Anlauf nehmen wird. Und dass dann überhaupt noch eine Chance auf Baumblüte beim Maulbeerbaum besteht. Es wäre doch ein herber Rückschlag, nachdem wir uns mit dem Rückschneiden vor Wochen so viel Mühe gegeben haben. Wenn der Baum jetzt durch die verrückte Witterung Schaden genommen haben sollte, wäre das jammerschade. Wir hatten uns gerade in diesem Sommer wieder eine gute Maulbeerenernte erhofft.

Für den Frühling ungünstige und untypische Kapriolen

Gut, dass wir die Reinigungsaktion im Garten aufgeschoben haben. Ich hatte da den richtigen Riecher, weil ich diese Entwicklung der Witterung ähnlich vorausgesagt habe. Dass aber ausgerechnet der Sonntag derart lichtarm sein würde, hätte ich nicht gedacht. Ich denke, die nächste Woche wird eine Wetterwende bringen und uns endgültig auf den Frühling einstimmen. Dann können die Bäume da weitermachen, wo sie vor zwei Wochen aufgehört haben, nämlich ihre Blüte voranzubringen. Natürlich mussten zwischenzeitlich einige Baumblüten und auch Baumblätter sich den Nachfrösten geschlagen geben. Bei unserem Feigenbaum etwa sind die kurz zuvor entstandenen ersten zarten Blätter gleich erfroren, so dass der Baum jetzt wieder ganz kahl dasteht. Bei anderen Bäumen ist es ähnlich. Während das Laub sicherlich einen neuen Anlauf nehmen kann, sieht es bei den Baumblüten allerdings bei einigen Arten übler aus. Ich schätze, dass mindestens die Hälfte der jungen Baumblüten unseres Walnussbaums in diesen Frostnächsten erfroren sind. Vermutlich wird die Nussernte deshalb in diesem Herbst sehr mäßig ausfallen. Das ist ein Rückschlag, nachdem der inzwischen schon groß gewachsene Baum zuletzt anfing, eine nennenswerte Zahl von Nüssen abzuwerfen. Aber da steckt man nicht drin. Dieses Frühjahr war eben wieder einmal eines, das für die Blüte nicht günstig verlaufen ist. Ich hoffe, bei den wärmeliebenden Gemüsesorten, die sich später entwickeln, sind die Aussichten dieses Jahr dagegen günstiger. Dabei denke ich vor allem an meine Chilipflanzen, die ich aufwändig auf der Fensterbank vorziehe, ständig beleuchte, wenn kein natürliches Licht ausreichend vorhanden ist, und auch immer noch mit einer Heizmatte anwärme, zumindest einen Teil der kleinen Pflänzchen. Bei so viel Mühe und Geduld würde ich mich freuen, diesmal erfolgreicher zu sein und im Spätsommer viele große Schoten ernten zu können.

Wunderbare Weißdornblüte

Es war heute ein gutes Licht zum Fotografieren. Vielleicht deshalb, aber auch wegen der Tageszeit des späteren Nachmittags, konnte ich mich an schwierige Baumblütenfotografien heranwagen, die erfahrungsgemäß nur selten gelingen. Bei den Bedingungen aber sind einige ganz gute Makrofotografien entstanden, trotz des Windes, der die Zweige ständig in Bewegung brachte. Besonders erfreut bin ich über eine Reihe von Nahaufnahmen der Weißdornblüte. Die ist schon seit vielen Jahren auf meinem Aufnahmeplan, doch misslingen die meisten Versuche, wegen der sehr filigranen Oberfläche dieser Blüten, aber auch, weil sie in wirklich frischer Form, mit den rosafarbenen Pollen, nur ganz kurze Zeit überhaupt zu sehen sind. Da müssen viele Faktoren ineinandergreifen, das richtige Licht, der richtige Aufnahmewinkel und eben das richtige Blütenstadium, um den einmaligen Charakter dieser Blüte eindrucksvoll zu erfassen.

Weißdornblüte 2024 II

Moderates Baumblütenfrühjahr

Ich wage einmal die Prognose, dass dieses Jahr kein wirkliches Rekordjahr in Sachen Sonne und Licht werden wird. Dazu zeigt sich das bisherige Frühjahr zu unbeständig und wechselhaft. Das zeigt schon, dass es zwar wie in den Vorjahren gewohnt starke Schwankungen geben wird, auch innerhalb kleiner Zeiträume, aber die Ausschläge nach oben und unten werden wahrscheinlich nicht so heftig ausfallen wie in den Rekordjahren 2022 und 2023, als sich die Hitze- und Sonnenstundenspitzen nur so überboten. Ich meine, dass auch die Bäume das ahnen und sich eher durchschnittlich, eher moderat zeigen, was ihre Blüten betrifft. Da ist nicht dieses eruptive, über Nacht explodierende Blühen zu beobachten. Alles verläuft eher in langsamem Tempo. Ganz gut, denn V. erwartet Anfang nächster Woche neue Bienenvölker. Dann besteht noch eine geringe Chance, dass die einen Teil der Frühlingsblüte mitnehmen. Die besteht zu dieser Zeit des Jahres bei uns im Wesentlichen in den Apfel- und Weidornblüten. Einzelne Wildapfelbäume habe ich schon blühend gesehen, auch sehr wenige Weißdornsträucher. Aber gerade die Weißdorne halten sich überwiegend noch bedeckt, lassen ihr schon sichtbaren weißen Blütenköpfchen noch geschlossen. Natürlich kann es sein, dass sie an diesem Wochenende bei höheren Temperaturen doch das Wagnis eingehen, sich öffnen. Dann ist zu hoffen, dass die Abkühlung ab Dienstag nicht mit heftigem Regen begleitet sein wird. Das nämlich könnte die frische Blüte zerstören, während die kühlere Temperatur sie eher länger erhalten kann.

Bevor sich die Weißdornblüten öffnen

Je nachdem, in welche Richtung mich mein mittäglicher Spaziergang führt, begegne ich in diesen Tagen immer neuen Baumblüten, die sich dominant und die Baumlandschaft bereichernd zeigen. Heute waren es vor allem die Weißdornsträucher, die auffielen – vor allem, weil die Blüten sich gewissermaßen schon in Position gebracht haben. Man kann die weißen Blütenblätterköpfchen schon erkennen, allerdings sind sie noch zu kleinen Kugeln zusammengezogen, wagen es noch nicht, sich zu öffnen. Tatsächlich sind die Nächte gerade noch empfindlich kühl. Ich schätze, die Gehölze habe dafür einen ganz feinen Draht, so dass sie lieber eine erwartbar frostfreie Zeit abwarten, um wirklich zur offenen Blüte überzugehen. An manchen Individuen habe ich die offenen Weißdornblüten schon beobachtet. Es hängt immer vom konkreten Standort ab, man kann das nicht generell für alle Exemplare der Art sagen. Die meisten aber werden erst innerhalb der nächsten zwei Wochen ihre volle Blütenpracht ausbreiten. Der leicht fischige Geruch der Weißdornblüten ist aber auch jetzt schon wahrnehmbar, wenn etwas näher an die Sträucher herantritt.

Strahlend weiße Frühlingsblüten

Trotz der aktuellen Wechselhaftigkeit und des auch im Tagesverlauf extrem hin und her schwankenden Wetters ist der Frühling doch an der aktiven Baumblüte erkennbar. Nachdem vieles schon am Abblühen ist, wie z. B. der Spitzahorn und schon länger der Schlehdorn, bringen es andere Arten gerade jetzt zu opulenter Blütenpracht. Am auffallendsten und eindrucksvollsten heute fand ich die bei der Sonne unheimlich strahlend weißen Blütenstände der Traubenkirschen, die derzeit übervoll sind von den kerzenartigen Blüten. Einer von diesen Bäumen war umgefallen, lag vollständig in der Horizontalen, trug aber noch vollkommen frische vollständig geöffnete Blütenstände. Jammerschade, dass der Baum gerade auf dem Höhepunkt seiner Vitalität ein solches Schicksal erleiden musste. Denn lange wird er in der Position wohl nicht bleiben. Demnächst werden die Gemeindearbeiter anrücken und ihn vermutlich zu Brennholz verarbeiten.

Faszinierende und herausfordernde Baumblütenform

Denselben Weg wie gestern bin ich heute mit der Kamera wieder gegangen. Einfach weil das Licht ähnlich war und die Baumblüten bei dem Wetter auch noch haltbar sind. Wirklich gute neue Aufnahmen von der Spitzahornblüte sind mir allerdings nicht mehr gelungen. Stattdessen habe ich einige andere, meist nicht vegetabile, Gegenstände und Oberflächen entdeckt, die einen Versuch wert waren. Aber bei der Durchsicht der Blütenfotografien von gestern hat sich mir bestätigt, dass einige davon richtig gut gelungen sind. Vielleicht die besten Spitzahorn-Blütenbilder der letzten Jahre. Bei der komplizierten Blütenform muss eben einiges zusammenkommen. Das richtige Licht, der richtige Winkel, die passende Tageszeit und Blütenstände, die in sich kein allzu großes Spektrum der Schärfentiefe besitzen. Bei zu viel Tief beim Hauptmotiv ist es nämlich schwierig, die plastische Form wirklich überzeugend ins Bild zu setzen. Man kann dann die faszinierende Formenkomplexität dieser Blütenform nicht angemessen erfassen.

Wundervolle Spitzahorn-Blüte

Es war uns ein weiterer Tag mit ungewöhnlich viel Licht und erstaunlicher Wärme vergönnt. Nicht ganz so sonnenreich wie gestern, aber für April außerordentlich. Der Gang durch die aktuelle Baumlandschaft war bei dem Wetter eigentlich unvermeidlich. Und wie ich haben das heute viele Spaziergänger und nach dem Winter Sonnenhungrige gesehen. Ich bin froh, dass ich die letzte Gelegenheit nutzen konnte, um die diesjährige Blüte des Spitzahorns im Bild festzuhalten. Das ist so eine Tradition geworden, weil gerade diese Blüte mit ihren filigranen Formen und feinen Farbnuancen fotografisch eine wirkliche Herausforderung darstellt. Entsprechend viele Versuche und umfangreiche Aufnahmereihen sind notwendig, um am Ende doch noch einige gelungene herausfiltern zu können. Wie im Vorjahr ist das heute auch dank moderater Sonneneinstrahlung möglich gewesen.

Zweig mit Blütenständen des Spitzahorns im April I
Zweig mit Blütenständen des Spitzahorns im April II
Zweig mit Blütenstand des Spitzahorns im April III
Zweig mit Blütenstand des Spitzahorns im April IV

Vorzeitige Imagination des Frühlings

Thematisch und bei meinen Kommunikationsprojekten ist der Frühling und sind die Ostertage zwar gerade ein Gegenstand, der mich auch kreativ beschäftigt. Aber bei diesen Unternehmungen und Aufgaben muss ich in Ermangelung wirklicher Frühlingsstimmung doch viel Phantasie und Imagination zum Einsatz bringen, um authentische Ergebnisse zu erzielen. Weil mich das aber immer schon anspricht, weil gerade die Jahreszeiten und allen voran der Frühling als Jahreszeit des Aufbruchs, des Auflebens, des Neustarts, eines der Themen sind, die mich herausfordern, zu denen ich auch unendlich viel und differenziert sagen kann, sind mir solche Aufgaben willkommen. Ich kann die Jahreszeit und das Jahreszeitenthema dann noch intensiver erleben, einfach weil ich Essenzielles verarbeiten kann und weil ich es so aufbereiten und vermitteln kann, dass andere sich angesprochen fühlen. Es geht wie so oft darum, einen archetypischen Gleichklang zu erzeugen, Saiten zum Klingen zu bringen, die bei allen latent angelegt sind, sich aber ohne Anreiz oft nicht bemerkbar machen. Mit der Imagination des Baumfrühlings in seiner idealtypischen Form, mit vielen leuchtenden Blüten, reichlich Sonne und der Belebung der Baumlandschaft wie der natürlichen Umwelt insgesamt mit dieser besonderen frühlingshaften Lichtstimmung bin ich eigentlich schon gut für den realen Frühling vorbereitet. Ein Privileg, das ohne die extern an mich herangetragenen Aufgaben so nicht vorhanden wäre. Und dann ist es für mich auch verschmerzbar, wenn es der Frühling nicht ganz so eilig hat, wie wir es uns wünschen würden und zuletzt aufgrund einiger sonnenreicher Tage hoffen durften. Die Verzögerung ist dann imaginativ gewissermaßen aufgehoben.

Bewusst wahrgenommener Frühling

Immerhin sind jetzt einmal die Voraussetzungen neu geschaffen, dass die bei uns eingefangene Sonnenenergie wieder verlustfrei genutzt werden kann. Der wenig zufriedenstellende defekte Zustand hatte jetzt fast ein Jahr angehalten und musste durch eine technische Neuerung aufgelöst werden. Eigentlich zu einem sinnvollen Zeitpunkt, denn gerade jetzt steht der Frühlingsanfang kurz bevor, gerade jetzt ist wieder deutlich mehr Sonnenlicht, länger anhaltend und intensiver, zu erwarten. Dann wird sich über die wärmere und hellere Jahreszeit hinweg die Investition auch schneller auszahlen. Schön, dass parallel auch die Natur ihren Frühling erlebt und wir bald schon den Frühling in Form der Baumblüte ganz präsent im Blickfeld haben. Eigentlich steht das Blühen der frühen Arten unter den Bäumen für den bewusst wahrgenommenen und so empfundenen Frühling. Es ist nicht allein die mildere Außentemperatur, auch nicht allein das Licht. Dieses äußere Zeichen des Auflebens, wie es sich bei den meisten Baumarten eben als erstes in der Blüte offenbart, muss schon hinzukommen, damit wir ein Gefühl für den Frühling erhalten. In diesem Jahr wird wohl der echte Frühlingsanfang ziemlich genau mit den Ostertagen zusammenfallen. Wäre toll, wenn die Feiertage selbst tatsächlich auch wieder in sattes Sonnenlicht getaucht wären.

Schlehweiß ist der Frühling

Es ist erfreulich, dass sich die Sonne jetzt doch regelmäßiger und in längeren Zeitabschnitten durchsetzt. Das sieht doch schon nach Frühlingvorboten aus. Und auch beim Rückschnitt des Maulbeerbaums und beim Gang über den Flussdamm mit seinen vielen niedrigen Sträuchern und Hecken war zu sehen, dass die meisten Bäume schon Blattknospen angesetzt haben, die sich schon plastisch ausgeformt zeigen und insofern nur darauf warten, sich zu öffnen und die neuen Triebe in den Raum zu strecken. Auch beim Maulbeerbaum waren diese Knospen sehr zahlreich zu sehen, ohne dass sich schon welche geöffnet hätten. Leider waren auch viele an den abgeschnitten und -gesägten Endtrieben des Baums gewesen. Aber wir haben eben auch die Hoffnung, dass die dort nicht mehr benötigte Energie jetzt umso verstärkter in den verbliebenen Ästen und Stammteilen Verwendung findet und den Baum noch stärker und vitaler machen wird. In der Baumlandschaft rechne ich als nächstes mit den Blüten des Schlehdorns. Schlehweiß sagt man ja auch bei uns, wenn etwas strahlend weiß erscheint. Wenn die unzähligen, dicht gedrängt nebeneinandersitzenden Blüten des Schlehdorns sich alle gleichzeitig öffnen und die wirklich leuchtend rein-weißen Blütenblätter nach außen kehren, fühlt man sich tatsächlich wie geblendet. Und das ist dann auch ein deutliches Zeichne für den Frühling und dass er sich durchgesetzt hat.

Lichter Start in den Baumfrühling

Sollte der Frühling doch schon näher an uns herangerückt sein, als wir zuletzt vermutet hatten? Bei Gang über den Flussdamm, an den vielen Sträuchern vorbei, waren es vor allem die Schlehdorn-Sträucher, die mit noch geschlossenen Blütenknospen bereits übersät waren. Noch ganz klein und kugelig haben sie sich in Massen in Stellung gebracht, benötigen aber sicher noch einige Zeit, bis sie sich öffnen und ihre strahlend weiße Blütenopulenz verströmen. Die Schlehdornblüte ist bei uns hier tatsächlich die auffälligste Blüte der früh blühenden Arten. Oft erscheint sie noch vor den Blütenständen des Spitzahorns, in jedem Fall ist sie weitaus auffälliger, weil sie eben so strahlend leuchtet und einen so deutlichen Akzent in die Baumlandschaft setzt – nach einem langen grauen Winter. Die Spitzahornblüten dagegen sind auf den ersten Blick nicht von den Blättern, die häufig parallel sich auffalten, zu unterscheiden, eben wegen ihrer filigranen Bauart, vor allem aber wegen der hellgrün-gelblichen Farbe, die für Blüten in unseren Augen untypisch ist und die wir deshalb eher übersehen. Ich freue mich auf das Blühen beider Arten. Spitzahorn und Schlehdorn stehen mit ihrer frühen Blütenpracht für mich immer für die Osterzeit und für einen lichten Start in den Baumfrühling.

Wetterfühlende Eigenschaften

Wetterfühlige haben es in diesen Spätwintertagen nicht gerade leicht. Vor allem, weil es, anders als der Ausdruck vermuten lässt, beim „Fühlen“ allein nicht bleibt. Die heftige Reaktion auf Witterungsbedingungen und v a. -schwankungen ist etwas ganz konkret Greifbares, was sich körperlich, meist schmerzhaft oder bewegungseinschränkend auswirkt. So ist es in unserer Familie derzeit bei allen, denn diese wetterfühlenden Eigenschaften teilen wir. Umso mehr sehnen wir den Frühling herbei, der nicht nur wieder Farbe und Helligkeit ins Gemüt wehen lässt. Er wirkt über die Biologie auch stark symbolisch und steht für Aufbruch und Lebensfreude. Eben für das, was uns nach langen Wintermonaten abhanden zu kommen droht, was nochmal reaktiviert werden will. Am einfachsten mit Unterstützung von außen. So hoffe ich auf das erste Grün bei den Bäumen und anderen Gehölzen. Auf die ersten Blüten jenseits von Hasel, Birke und Erle und auf die ersten wirklichen Farbakzente in der Baumlandschaft, die etwas später zu erwarten sind, die dann aber das Angekommen-Sein des Frühlings anzeigen.

Familientradition und sich wandelnde jahreszeitliche Wahrnehmung

In Sachen Honig und Bienen sind wir zumindest planerisch schon einen Schritt weitergekommen. Das eröffnet V. eine Chance, die Imkerei in diesem Jahr nahtlos fortzusetzen, was ohne diese Planungen ohne Weiteres nicht möglich wäre. Eigentlich finde ich solche Lösungen auch in Ordnung und vielleicht besser als radikale Schnitte oder das Aufgeben lieb gewonnener Traditionen. Auch wenn es nicht mehr dieselbe Anmutung hat wie in früheren Jahrzehnten, spielt es in der Familienbiografie eine wichtige Rolle. Der Frühling, die Baumblüte, der Sommer und seine späten Blüten bei Bäumen und Sträuchern, und zum Abschluss der Saison alle paar Jahre auch mal Waldhonig, der nicht von Blüten stammt, sondern auf Ausschwitzungen meist von Nadelbäumen zurückgeht. Diese oft nicht sehr gut voraussehbare und kaum berechenbare Abfolge hat die wärmere Zeit des Jahres, die Wachstumszeit der Bäume und die Zeit, in der wir uns mehr im Freien aufgehalten haben, in unserer Familie ganz regelmäßig begleitet und damit unseren Eindruck dieser Jahreszeiten, unseren Begriff des Jahreszeitlichen wesentlich geprägt. Auch deshalb ist eine Fortsetzung, wenn auch auf niedrigem Niveau, gerechtfertigt. Immer angepasst an aktuelle Bedingungen und der ohnehin seit Jahren uns begegnenden Veränderung jahreszeitlicher Wahrnehmung und dem, was ich hier schon oft als „Verschwinden der Jahreszeiten“ bezeichnet habe.

Vor einer neuen und ungewissen Honigsaison

Vs Blick geht jetzt schon in Richtung der neuen Honigsaison. Denn nach dem Winter und der ersten Inspektion der Bienenvölker sieht es nicht sehr rosig aus. Da gilt es, rechtzeitig Vorkehrungen für die neue Saison zu treffen. Unabhängig von der ohnehin jetzt noch nicht zu beantwortenden Frage, wie die Baumblüte der relevanten Baumarten in diesem Frühjahr und Sommer wohl ausfallen mag. Auch die Witterungsbedingungen während der Baumblüte und der Zustand der Blüte selbst kann sich massiv auf den Ernteertrag auswirken, nicht nur die bekannten anderen Risikofaktoren wie Varroa-Milbe und Pestizide in der Landwirtschaft. Hoffen wir also, dass die Dinge, die zwar nicht beeinflussen sind, die aber immer mehr oder weniger gut ausfallen können, sich in dieser Saison als günstig herausstellen werden. Und dass das andere langfristig besser beeinflussbar sein wird. Das allerdings setzt auch den entsprechenden politischen Willen zu spezialisiertem Umweltschutz voraus. Leider hat sich die landwirtschaftliche Industrielobby in dieser die Bienengesundheit so entscheidend gefährdenden Frage wieder einmal zum Nachteil der Imker und der Vitalität der Bienen selbst durchgesetzt.

Vor dem ersten Auftauchen der auflebenden Zeit des Jahres

Nun ist es der ungemütlichen Übergangsjahreszeit aber auch genug. Nach meinem Geschmack könnte der Frühling jetzt kommen oder sich zumindest einmal ankündigen. Leider spüren wir davon derzeit noch nichts. So schwanken wir vorerst noch zwischen frostiger Kälte, Dauerregen und milden, aber lichtarmen Tagen wie heute hin und her. Mit den bekannt negativen Folgen für unsere Gesundheit, auch für die seelische. Ich hoffe, der Baumfrühling wird diese Tristesse bald ablösen. Und der ist dann wahrnehmbar, wenn die ersten, frühen Baumarten ihre Blüten ausbreiten, manchmal vor, manchmal parallel und in seltenen Fällen auch erst nach dem Austrieb der jungen Blattknospen. Besonders gespannt bin ich zu dieser Zeit des Jahres auf das Erscheinen der Spitzahornblüten, weil die meist gleichzeitig mit den Blättern auftauchen und aber so gelbgrün und filigran unauffällig sind, dass man sie nur mit Kennerblick und nach genauem Hinschauen als Blüten erkennen kann. Gerade in dieser diffizilen Unauffälligkeit stehen sie für mich stellvertretend für den frühen Baumfrühling und damit für den Aufbruch in die auflebende Zeit des Jahres.

Unauffällige Baumpräsenzen

Js und Ws Vorgarten haben wir an diesem Besuchstag im Sommer gar nicht betreten. Deshalb weiß ich auch nicht, wie sich die Walnüsse und Esskastanie dort bisher entwickelt haben. Aber im Hinterhausgarten haben sich die Bäume bei dieser Gelegenheit ziemlich unauffällig präsentiert. Blüten waren nicht mehr zu erkennen, vermutlich weil sie schon ins Fruchtstadium übergegangen waren. Und die kommenden Früchte waren noch so klein und grün, dass man sie aus der Distanz noch nicht erkennen konnte. Also eine Art Übergangszeit für die Gartenbäume, wie ja auch in der freien Baumlandschaft sich der Blick derzeit in einem wuchernden Grün verliert, in dem die wenigen schon vorhandenen Fruchtansätze optisch noch verschluckt werden. Das ist auch fürs Fotografieren keine günstige Zeit. Ich konzentriere mich deshalb aktuell v. a. auf Oberflächenstrukturen, sofern ich interessante Strukturen auf meinen Spaziergängen entdecke. Zumindest für Nicht-Holz-Strukturen bin ich in den letzten -Wochen bereits fündig geworden.

Exotisches Pfaffenhütchen

Der Gang durch die frühlingshafte Baumlandschaft war heute zwangsläufig, da die Sonne am Nachmittag so schön herauskam. Und man merkte die Wirkungen des anhaltenden Regens der letzten Tage, denn alles war in üppiges und wucherndes Grün nur so eingetaucht. Ich bedaure nur, nicht etwas früher, vor einigen Tagen, aufgebrochen zu sein. Denn die Blüte des Weißdorns war heute zwar noch großflächig vorhanden, aber eben nicht mehr in frischesten Zustand. Den aber hätte ich für wirklich gute Nachaufnahmen benötigt. Der jetzige Zustand wirkte ein wenig zu verbraucht bis abgeblüht. Schön war dagegen, die Pfaffenhütchensträucher in so vitaler Verfassung zu sehen. Ich habe ein weiteres Mal versucht, deren unauffällige, aber interessante Blütenstände zu fotografieren, was in einige Fällen ganz gut gelungen ist. Da zahlt sich die höhere Auflösung der Kamera aus, denn bei dieser Art sind die sehr feinen Farbnuancen des Grüns in Verbindung mit der sehr kleinen und wenig raumgreifenden Blüten ein fotografisches Problem. Der Exotencharakter der Pfaffenhütchen ließs ich dennoch widerspiegeln:

Pfaffenhütchenblüte 2023 - 1
Pfaffenhütchenblüte 2023 - 2
Pfaffenhütchenblüte 2023 - 3

Ermüdende Jahreszeiteneindrücke

Was für ein verrücktes Wetterjahr, es scheint kein Ende zu nehmen mit der Abweichung vom Erwartbaren. Kaum haben wir einige wirklich lichtreichen Tage hinter uns, folgt schon eine lange Phase mit Regen und Wolken. Es fällt schwer, da außergewöhnlichen Schwung aufrechtzuerhalten. Jedenfalls kostet es mehr Energie als nötig, die man eigentlich für anderes verwenden wollte. So wird auch aus der jahreszeitenbezogenen Baumfotografie erste einmal nichts. Dabei wäre da schon einige interessante Motive, die es sich lohnte einzufangen. Zum Beispiel die jungen Blätter zahlreicher Baumarten, zum Beispiel die Kätzchen-Blüten der Walnussbäume, das im feucht-warmen Klima wuchernde Efeu, die immer häufiger zu beobachtenden Blüten der Sträucher. All das droht unbeboachtet vorbei zu gehen, ohne dass wir einen wirklichen Eindruck des Frühlings gewinnen können. Dabei wäre das aktuell wichtiger als das ermüdende sich Ergehen in der Dauerkrisenkommunikation.

In Richtung sicherer Frühling

Die beiden tollen Sonnentage haben heute keine Fortsetzung gefunden. Aber man merkt trotzdem, dass der Frühling sich durchgesetzt hat, auch wenn es erst einmal durchwachsen mit Schauern weitergeht. Eigentlich ganz gute Bedingungen für die Pflanzarbeiten, die wir für den Samstag geplant haben. Zunächst wollen wir im Gartencenter Sommerblumen aussuchen, dann die Pflanzgefäße mit der letzte Woche schon besorgten Erde füllen und düngen, um die Blumen und auch schon erste selbst gezogene Gemüsepflänzchen in die Erde zu setzen. Besonders freut es mich, dass unsere Gartenbäume erstmals Blattknospen zeigen, die sich bald auffalten werden. Eigentlich ist das das sicherste Anzeichen dafür, dass sich die Bäume trauen, in den Frühling zu starten. In der Regel bedeutet das, dass keine schlimmen Fröste mehr zu erwarten sind. Hoffen wir, die Bäume können ihrer Inuition vertrauen und erleben mit uns keine böse Überraschung bei der Blüte und mit den zarten frischen Blättern.

Weiß-gelb leuchtende Frühlingsanzeiger

Nicht mehr so schön war dieser Nachfeiertag, aber wie immer eine Woche vor und nach den großen kirchlichen Feiertagen, ist es heute ruhig geblieben. Das macht das konzentrierte Arbeiten und Vorankommen leichter. Auch deshalb sind mir Feiertage lieb und teuer, denn sie strahlen ihre Reflexionen fördernde Wirkung in ihr zeitliches Umfeld ab. Nachdem ich gestern die grün-gelben Blüten des Spitzahorns gezeigt habe, wie sie sich mir beim Spaziergang am Montag präsentiert haben, will ich heute einige der Fotografien der Schlehdornblüte mit ihrem strahlenden Weiß hier einfügen, denn die ist in unserer Region ein ganz typischer Frühlingsanzeiger, der zudem das Licht noch viel schöner einfängt als der Spitzahorn.

Schlehdornblüte 2023 I
Schlehdornblüte 2023 II
Schlehdornblüte 2023 III