Erholungssonntag und Frühlingserwartungen

Weiter gehende Ausflüge sind für uns doch inzwischen ungewohnt geworden. Und so haben wir diesen Sonntag tatsächlich auch als Ruhetag genutzt. Um einiges zu ordnen und zu bereinigen, auch einiges nachzuholen, was gestern liegen bleiben musste. Und immerhin konnte ich auch meine Lektüre fortsetzen, die geisteswissenschaftliche ebenso wie die Fachbuchlektüre in Sachen Kameratechnik. So hoffe ich, dass wir bei all der von Routine geprägten Geschäftigkeit den Beginn des Frühlings nicht verpassen und dass ich in den nächsten Tagen endlich Gelegenheit erhalte, die ersten Frühlingsregungen in der Baumlandschaft zu betrachten und fotografisch festzuhalten. Wie ich beim Vorüberfahren auf der Autobahn gesehen habe, blühen zumindest die Schlehen schon erkennbar. Sicher sind aber auch die Spitzahorne schon so weit, mit der Blüte und vielleicht auch schon mit dem ersten Blattgrün, das oft gleichzeitig mit den Blüten erscheint. Für die nächsten Arten muss es erst noch wärmer werden. So rechne ich mit der Weißdornblüte erst in einigen Wochen. Aber auch für die Fensterbank-Pflanzversuche wäre es wichtig, dass möglichst schnell mehr Sonne kommt bzw. diese auch mal anhält, damit die Samen auch überwiegend eine Chance erhalten zu keimen.

Von Impressionen des Vorfrühlings

Es ist immer noch so kalt tagsüber, und die außerplanmäßigen Aufgaben und Erledigungen sind auch nicht weniger geworden. Deshalb ist es mir noch nicht gelungen, mit der neuen Kameratechnik die Baumlandschaft zu erkunden. Dabei wäre es jetzt der richtige Einstiegszeitpunkt. Wenn nämlich die ersten Baumblüten auftauchen, die man zurzeit nur durch genaues Hinsehen erkennen kann. Eben von den Frühblühern, wie Hasel, Birke, Erle und bald auch vom Spitzahorn. Aber das Blattgrün, das bei letzterem meist zeitgleich mit den ebenfalls gelb-grünen Blütenständen erscheint, ist noch nicht da. Deshalb präsentiert sich die Baumlandschaft noch vergleichsweise trübe und wenig eindrucksvoll. Aber das Licht ist eben sehr gut. So hoffe ich bis zum Wochenende auf gute Gelegenheiten, um diese Vorfrühlingsimpressionen nicht zu verpassen, aber auch um die neue Technik auszutesten.

Den Winter hinter sich lassen

Nach diesen geschäftigen Tagen voller unerwarteter Ablenkung und unverhofft notwendigen Erledigungen war der Sonntag wirklich als Ruhetag ein Segen und hat auch so gewirkt. Ich hoffe, die Ruhelosigkeit der letzten Tage setzt sich nicht in derselben Weise fort. Eigentlich ist es mir jetzt schon genug Winter, ein vom Frühling in der Natur begleiteter Neustart ins Jahr könnte gerne kommen. Nur müsste der natürliche Frühling vorlegen, denn die Menschen schaffen zurzeit keine Selbstmotivation, die über das Verwalten des Notwendigsten hinausgeht. Es bedarf einer Verstärkung von außen, die mit dem ersten Grün der Bäume und erst recht mit den ersten farblichen Blütentupfern in der Baumlandschaft quasi automatisch kommt. Mögen wir den Winter bald schon hinter uns lassen können.

Triste Baumlandschaft in Erwartung der Frühjahrsblüte

Eine gute Atmosphäre herrschte beim heutigen Porträtshooting. Das ist einer der Lichtblicke, die sich mir inmitten des ansonsten eher depressiv daherkommenden Winters bieten. Nicht nur wegen der zufriedenstellenden Ergebnisse, auch weil die Kommunikation unter dem Zeichen des guten Willens und der Offenheit gut funktioniert hat und das wiederum auf die Qualität der Ergebnisse durchschlägt. Solche personenbezogenen Fotoarbeiten sind eigentlich ganz passend für diese Zeit des Jahres, in der man weniger auf die Idee kommt, sich in die Landschaft aufzumachen. In einem Wintermonat, der weder Grün noch Farbakzente an den Bäumen zu bieten hat und in dem sich die Bäume ohnehin weitgehend noch unsichtbar zeigen, wohlwissend, dass ihre Zeit der Neuaufbruchs erst noch kommt, derzeit noch in weitere Ferne gerückt, wenn man sich die Witterung betrachtet. Natürlich sind die Baumblüten schon zu sehen, die teils schon im Spätherbst des Vorjahres an den Bäumen entstehen, v. a. vom Haselstrauch und den Erlen. Eben jenen Arten, die auch am frühesten zum aktiven Blühen kommen. Aber diese aktive Phase hat eben noch nicht begonnen. Ich gehe davon aus, dass die Bäume sehr feine Sensoren dafür haben, wann sie es wagen können, ihre Blüte dem Luftraum preiszugeben. Zurzeit sind da alle Arten noch nicht sicher genug.

Komplizierte Honigprognosen

Eigentlich müsste es eine gute Honigsaison werden. Jedenfalls wenn man die Blühfreude der Bäume und Sträucher beobachtet. Wie immer in den letzten Jahren geht sich die Saison spät an und endet vermutlich auch schon früh. Das ist so ein Phänomen der letzten Jahre, das zu dem immer noch mysteriösen Bienensterben hinzukommt. So wird es für Hobbyimker wie V. immer schwieriger, zu guten Ergebnissen zu kommen. Immer mehr unsichere Variablen sind dabei im Spiel, die das Arbeiten der Imkerei kompliziert und erschöpfend machen können und kaum mehr vorhersehbar sind. So hoffe ich wenigstens auf eine gute Abfolge der Blüten, die für unseren Honigertrag relevant sind: Frühtracht aus Ahorn-, Apfel- und Weißdornblüte, später Akazienblüte, Brombeerblüte und Esskastanienblüte. Vielleicht gibt ja außerdem noch Honigtau, aber Waldhonig ist selten geworden und taucht hier nur alle paar Jahre einmal unverhofft auf.

Der Baumfrühling hat sich durchgesetzt

Die Überlandfahrt aus wichtigem Grund war für M. und mich heute eine willkommene, weil schon lange nicht mehr erlebte Abwechslung. Einmal nach Monaten wieder die Kreise etwas weiterziehen, das tut gut, zumal die Fahrt dorthin wirklich landschaftlich reizvoll ist, bei so tollem sonnigem Frühlingswetter ganz besonders. Entgegen dem Eindruck, den ich bis kürzlich von der Baumlandschaft hier in unmittelbarer Nähe gewonnen hatte, wirkte die Szene auf diesem Überlandweg durchaus schon dominant grün. Nahezu alle Bäume waren mit frischem Laub bedeckt, ein Eindruck, den ich für diesen Frühling so zum ersten Mal hatte. Aber das ist ja oft so, dass sich die Jahreszeit quasi über Nacht offenbart, nachdem sie über Wochen unentschlossen den richtigen Zeitpunkt abgepasst hat, sich in deutlicher Form zu zeigen. Jetzt also ist der Baumfrühling komplett und kann nur noch schöner werden. Mit mehr Arten, die frisch grünen und Blühen. Mit mehr Farbakzenten von Bäumen und Sträuchern, die in Weiß, Rot, Gelb, Gelb-Grün oder in einer Kombination davon erblühen.

Frühlingszeichen und Frühlingserwartung

Jetzt haben wir die schmuddelige Übergangszeit wohl weitgehend hinter uns und der Baumfrühling kann in seine entscheidende Phase gehen. Viele Bäume haben bereits ihre Blüten geöffnet, oft schon vor dem Blattaustrieb. Das mit dem Nacheinander oder Gleichzeitigen von Blättern und Blüten ist nicht in jedem Jahr gleich. Ich meine, bei den Walnussbäumen auch schon einmal ein gleichzeitiges Auftreten beobachtet zu haben. Dieses Jahr aber sind die Blüten früher – ich hoffe, durch die vereinzelt frostigen Nächte haben sie keinen Schaden davongetragen, das wäre schlecht für die Nussernte. Die Blätter tuen sich dagegen in diesem Frühjahr generell schwer, so wirklich grün ist die Baumlandschaft deshalb noch nicht geworden. Aber ich ahne, dass das in den nächsten Tagen umschlägt und wir echten Frühling in uns aufnehmen können. Das Licht, das jetzt am Abend durchs Fenster fällt und im Tagesverlauf einige Male schon gleißend über die Szene strich, zeugt davon und macht gleich bessere Laune.

Wenn der Spitzahorn blüht

Das war ein toller sonnenreicher und erstaunlich warmer Frühlingstag, an dem ich es mich doch hinaus in die Baumlandschaft gezogen hat. Vor allem die Blüten des Spitzahorns, die sich am Flussdamm noch länger frisch gehalten haben, hatten es mir schon vor Tage angetan. Ich denke, es sind nach längere Zeit einmal wieder wirklich gute Nahaufnahmen von Blüten dieser Art gelungen, die wahrlich nicht einfach zu fotografieren sind.

Spitzahornblüte 2022 I
Spitzahornblüte 2022 II
Spitzahornblüte 2022 III

Fortschritt der weißen Baumblüten

So richtig konnte ich den Beginn des Baumfrühlings in diesem Jahr nicht mitverfolgen. Und jetzt sind die früh blühenden Bäume alle schon da: Der Ahorn ja schon seit einigen Wochen, aber an einigen kühleren Standorten kommen die Blüten erst jetzt zur Entfaltung. Der Schlehdorn ist wohl fast überall schon verblüht, den hatte ich gar nicht von Näherem im Blick. Und jetzt sind noch die Traubenkirschen, der Wollige Schneeball und der Apfelbaum hinzugekommen, alles weiße, im Sonnenlicht leuchtende Blüten, beim Apfelbaum noch mit Rot gemischt. Schon in den Startlöchern steht der Weißdorn. Die Blütenknospen zeigen schon die noch geschlossenen Blütenblätter zusammengefaltet von außen, aber bald schon werden die sich auffalten und die schönen weißen Blüten mit den rosa Staubfäden offenbaren. Spätestens dann werde ich neue Nahaufnahmen wagen können, die aber im Fall des Weißdorns fast immer missglücken. Es ist sehr schwer diese relativ kleine Blüte festzuhalten. Aber vielleicht gelingt es diesmal, und vielleicht auch einmal wieder bei dem fast noch schwieriger zu fotografierenden Spitzahorn.

Baumfrühlingsübergang

Jetzt erhält der junge Frühling erst einmal einen Rückschlag. Das kennen wir von den Vorjahren, in denen es auch so ein zähes Ringen um die stabilen Temperaturen und die Frühlingssonne gab, in denen es auch über Wochen eine undefinierbare Zwischenzeit zwischen Spätwinter und Frühling gab. Aber gerade in dieser Zwischenphase entwickeln sich die ersten Pflanzen, die auf der Fensterbank vorgezogen werden können, schleppend und bei manchen Arten zögerlich, aber doch erkennbar. Und in der Baumlandschaft regt sich auch einiges, alle voran die Spitzahorne, die dieses Frühjahr eher etwas später dran sind. Aber die gelb-grünen Blüten sind schon dominant und gehören zu den wenigen farbigen Highlights, die wir gegenwärtig an den Bäumen beobachten. Aber auch die Schlehen mit ihren schneeweißen Blüten habe ich vereinzelt gesichtet. Viele andere Arten nehmen gerade Anlauf, haben überwiegend aber schon ihre Blattknospen, teilweise auch die Blütenknospen vorbereitet, die nur auf stabile Verhältnisse warten, um gefahrlos sich öffnen und auffalten zu können.

Warten auf die ersten Zeichen des Baumfrühlings

Auf die erste echte Frühlingsexkursion freue ich mich, die aktuell noch nicht möglich ist, weil gerade der Winter seine letzten ungemütlichen Seiten nach außen kehrt. Erkennbar wird die Zeit sein an den ersten Blattknospen der Bäume, für mich am eindrucksvollsten an den Spitzahornen zu beobachten. Auch weil die gleichzeitig ihre ebenfalls grün-gelblichen Blütenstände auffalten und man aus der Distanz meinen könnte, der ganze Baum ist mit hellem Grün überzogen. Diese filigranen und untypisch gefärbten Blüten gehören dann auch zu den ersten Bienenweiden. Ich hoffe, unsere Bienen finden wieder dorthin und die Witterung spielt vor allem mit. Die Aussichten dafür sind gut, weil die Stadt sich bei der Straßenbepflanzung direkt vor dem Bienenhaus für Spitzahorne entschieden hat und die jetzt schon hoch hinausgewachsen sind, mit vielen großen und nektarreichen Blüten. Fehlt nur noch, dass die Völker selbst gesund diesen nassen Winter überstehen. Das hat in den letzten beiden Wintern ganz gut funktioniert, erst recht im Vergleich zu den Jahren davor, so dass wir recht positiv in die kommende Honigsaison blicken.

Spätes Pflanzenfrühjahr

In diesem Jahr ist alles ehr spät. Die Bäume blühen zeitversetzt, was dann auch die folgenden Phasen der Entwicklung nach hinten verlegt. Auch mit den Sommerblumen sind wir im Verzug, obwohl wir die jeweils einkaufen. Die mehrjährigen wollen aber auch nicht so wie gewohnt. So sind z. B. die Mohnblumen so gut wie nicht sichtbar, nachdem sie in den Vorjahren um diese Zeit schon buschige Blatttriebe ausgebildet hatten und wenig später die schönen Blüten. Bei den früh blühenden Baumarten Ahorn und Apfelbaum scheint es zwar genügend Blüten und Nektar zu geben, aber die Bienen beeilen sich nicht, ihn zu verarbeiten. So wird auch die Honigernte einen ungewöhnlichen Verlauf nehmen. Es sieht fast so aus, als wenn die Langzeitkrise selbst die unbeteiligte Umwelt irritiert hätte und nicht nur, wie zuletzt angenommen, sich hätte frei entfalten lassen.

Wenn die Apfelbäume blühen

Apfelbaumblüte 2021 I
Apfelbaumblüte 2021 II
Apfelbaumblüte 2021 III

Wir hatten Glück mit dem Wetter an diesem Maifeiertag, denn es war annähernd, wie man sich diesen Tag vorstellt, nur nicht ganz so sonnenreich. Aber es blieb trocken und das Licht reichte aus, um sich in der Landschaft zu bewegen und einige Baumblüten fotografisch festzuhalten. Zurzeit in voller Blüte stehen die Apfelbäume, worüber sich V. besonders freut, weil die den Frühlingslbütenhonig bereichert und den etwas früher kommenden Ahornblütenhonig ablöst. Der Weißdorn ist noch nicht ganz so weit, trägt bei den Sträuchern, die ich gesehen habe, dieses Jahr sehr viele Blütenknospen, die sich aber mit wenigen Ausnahmen noch nicht geöffnet haben. Auch die Traubenkirschen reflektieren in ihren weißen Blüten das Licht und verleihen dem ganzen Baum eine von Licht flirrende Anmutung. Aber die Apfelblüte ist doch aktuell am beeindruckendsten.

Farbtupfer auf Gelb-Grün

Die Aufmerksamkeit wird in diesen Wochen größer und die Bäume als Thema werden in diesen Frühlingstagen wieder wichtiger. So häufen sich die Medienberichte, Leserfotografien und privaten Gespräche mit Bezug zu den Bäumen. Wahrscheinlich weil der Frühling für viele sich erst mit der Baumblüte so richtig ins Bewusstsein hebt. Spätestens wenn die Apfelbäume blühen, die sich gerade ihrem Höhepunkt nähern, relativ später als sonst, wird der Baumfrühling und mit ihm der Frühling als Jahreszeit wieder flächendeckend bewusst. Und auch die weniger auf solches achten, wird es nicht verborgen bleiben, gleichgültig wo sie sich gerade bewegen, dass die Landschaft bunter wird, auch grüner natürlich, wenn Blätter und Blüten gleichermaßen zunehmen und sich ergänzen. Farbtupfer in Weiß, Rot oder Gelb auf zunächst Gelb-Grün und später Dunkel-Grün. Der Frühling wird mit diesen bunten Tupfern auf Gelb-Grün assoziiert. Gut, dass wir die Jahreszeiten haben, die uns vor allem durch die Bäume unterscheidbar sind. Es würde sonst etwas fehlen, das wir nur schwerlich kompensieren könnten.

Traubenkirschen und Apfelbäume blühen

Schade, dass ich beim Spaziergang heute die Kamera nicht dabeihatte. Die Traubenkirschen blühen zurzeit wie wild und sind gerade jetzt am frischesten und weißesten. Und auch die Apfelblüte ist auf ihrem Höhepunkt. Beide Blütenarten sind nicht leicht zu fotografieren, wegen der sehr feinen Weiß-Nuancen, die auch das beste Objektiv nur bedingt einfangen kann. Aber ich denke, es ist einen Versuch wert, denn die besten Aufnahmen dieser Blüten sind mir schon vor langer Zeit gelungen. Die letztjährigen Versuche waren zwar umfangreich, aber letztlich nicht ganz so überzeugend. Ich werde das richtige Licht, den richtigen Moment erwischen müssen. Das gehört zu den Dingen, die man nicht vollständig planen kann.

Zögerlicher Baumfrühling

Die Baumlandschaft döst zurzeit vor sich hin, da ist keine wirklich energische Bewegung zu erkennen. Es hat wohl damit zu tun, dass einige Arten wie der Schlehdorn schon abgeblüht sind und die nächsten sich noch nicht richtig trauen. Auch der Spitz- und Feldahorn sind vorsichtig geblieben mit dem gleichzeitigen Auffalten ihrer Blätter und Blütenstände, vielleicht wegen der empfindlich kühlen Nächte. Ich denke, dass die Sonne und zunehmend auch die Wärme jetzt aber überhand nehmen und der Frühling sich erkennbar Bahn bricht.

Baummetamorphosen II

Die jahreszeitlichen Überlappungen im aktuellen Erscheinen der Bäume hat mich auch heute wieder beschäftigt. Beim Wildapfelbaum und beim Weißdorn sind es die mumifizierten Fruchtrelikte des Spätherbsts, die mit dem gleichzeitigen Aufbrechen der Blatt- und Blütenknospen zu sehen sind. Interessant ist, wie beides genau im gleichen Stadium angekommen ist, nur eben gegenläufig. Die denaturierten Früchte stehen kurz davor, sich endgültig von den Zweigen abzulösen, während die Blütenblätter kurz davor stehen sich zu öffnen. Eine wunderbare symbolträchtige Szenerie, wie ich finde, die angesichts des oft gestörten Rhythmus‘ im jahreszeitlichen Wechsel die Existenz der Jahreszeiten am konkreten Beispiel dennoch aufblitzen lässt.

Jahreszeitliche Baummetamorphosen (Wildapfelbaum)
Jahreszeitliche Baummetamorphosen (Weißdorn)

Jahreszeitliche Baummetamorphosen

Das ist gerade eine Übergangszeit, in der viele frühe Baumblüten schon wieder vergehen und andere Arten erst beginnen, ihre Blütenknospen zu öffnen. Immer wieder skurril finde ich, wie sich die Entwicklungsphasen der Bäume über lange Zeitphasen überschneiden können und dabei manchmal zwei Stationen überbrücken. Aufgefallen war mir das schon vor Tagen an manchen Wildapfelbäumen, deren kleine Äpfelchen wie schwarz verschrumpelte Kohlen an den Zweigen hängen. Der Winter und all der Regen und Frost konnte sie noch nicht von den Zweigen lösen, während sich neues Frühlingsgrün neben ihnen ausbreitet. So beobachte ich dasselbe heute bei den Schlehdornhecken, die immer noch fast mumifiziert wirkende Früchte vom Vorjahr in großer Zahl tragen, während ihre neue Blütephase schon wieder fast abgeschlossen ist. Das strahlt eine doppelte Morbidität aus und lässt das Vergehen in den Zwischenzeiten üppigen Frühlingswachstums immer wieder hervorscheinen, um bald schon wieder von reichem Blattgrün und neuen Früchten abgelöst zu werden. Bei den Heckenrosen sind es die eingeschrumpelten, dunkelrot bis schwarz gewordenen Hagebutten, die immer noch zu sehen sind, während sich die neuen Blätter schon breit machen. Es ist, wie wenn die Bäume und Sträucher mitten in der Weiterentwicklung die andere Seite der Auflösung mit sich tragen und das zwischendurch auch zeigen.

Jahreszeitliche Baummetamorphosen I (Schlehdorn)
Jahreszeitliche Baummetamorphosen II (Schlehdorn)
Jahreszeitliche Baummetamorphosen III (Heckenrose)
Jahreszeitliche Baummetamorphosen IV (Heckenrose)

Honigsaison als Mobilisierungschance

Für V. ist es eine wirkliche Mobilisierungschance, dass die Baumblüte unsere Bienenvölker zur Hochform antreibt. Auch wenn die Vor- und Nachbereitung der Honigernte zunehmend anstrengend wirkt, ist die Saison doch ein guter Grund, das Notwendige konsequent anzugehen und die eigene Begrenzung immer wieder auf Neue zu überwinden. Es ist eben ein Stück Biografie und auch ein wichtiges Element der Fremdwahrnehmung, das schon einen Unterschied macht. Und natürlich ist es noch viel mehr, schon weil die Bienen eine so essenzielle Rolle für die Bestäubung, das Pflanzenwachstum und damit das Erzeugen von Lebensmitteln spielen. So kann man schon sagen, dass jeder Imker eine gesamtgesellschaftlich wichtige Aufgabe wahrnimmt, deren Früchte uns allen zugutekommen. Auch deshalb wünsche ich mir, dass V. dieser Leidenschaft noch viele Jahre nachkommen kann.

Das Freie und den Frühling genießen

Die Spaziergänge sind jetzt wieder erholsam und lassen den Frühling atmen. Aber die Menschen lassen sich die Vorsicht anmerken, gehen aus bekannten Gründen auf Distanz und genießen aber gerade wegen des Distanzgebots den Aufenthalt im Freien und die Bewegung. Der Baumfrühling begegnet mir derzeit eher dürftig, da die ersten Blütephasen schon zu Ende gehen, etwa beim Schlehdorn, die Ahornblüte naturgemäß eher unscheinbar ausfällt und die nächste Phase noch nicht aktuell ist. Zum Beispiel bereiten sich die Weißdornsträucher auf ihren großen Auftritt vor. Ich hoffe, dieses Jahr gelingt es mir, die filigrane Blüte des Weißdorns in Nahaufnahmen festzuhalten. Das ist immer heikel und bisher nur selten sehr gut gelungen.

Verzögerte Baumblüte und Honigprognosen

Für die Baumblüten, gerade für den ersten Honig dieser Saison, ist es vielleicht ganz gut, dass die Temperatur gerade wieder zurückgegangen ist und viel Feuchtigkeit in der Luft liegt. Wärmer werden muss es aber dennoch, sonst kommen die Bienen nicht zum Fliegen und dann nützt auch eine länger anhaltende Blütephase z. B. bei den Spitzahornen oder den Apfelbäumen, beim Schlehdorn oder den Traubenkirschen nicht viel. Moderate Wärme und etwas Luftfeuchtigkeit bei überwiegend lichtreicher Witterung sind Bedingungen, die für die Honigernste generell günstig sind. Und da V. nach dem Winter erstmals seit Jahren nur geringfügige Verluste registrieren musste, sind die Voraussetzungen auch von der Stärke der Völker her gut. Jetzt wünschen wir uns eine günstige Wetterlage während der wichtigsten Blütephasen, die uns einen sinnenfreudigen Baumfrühling schenkt und den Bienen reichlich sammelbaren Blütennektar.

Eine Ahnung vom Frühling

Bald werde ich doch wieder in die Baumlandschaft aufbrechen können, um mein Portfolio an Baum-Blättern und Baum-Blüten zu erweitern. Nach so viel zuhause Bleiben und sich in der Wohnung Aufhalten wird das eine willkommene Abwechslung sein. In den vergangenen Wochen mit zum Teil viel Sonne konnte man einen Vorgefühl dafür schon phasenweise entwickeln. Aber es war eben doch noch Winter. Die Pflanzen werden selbst am besten entscheiden können, ob sie es schon wagen können, ihre Blatt- und Blütenknospen zu öffnen, die bisher bei vielen Arten schon erkennbar verdickt, aber eben noch in sich verschlossen waren. Nun bin ich gespannt, welche Art in diesem Frühjahr die schnellste ist. Nach den Winterblühern Haselstrauch und Erle sind Apfelbaum und Spitzahorn die wahrscheinlichsten Kandidaten.

Wo Verlangsamung gut tut

Auch wenn zwischendurch immer wieder das Bedürfnis stärker wird, die Krise hinter sich zu lassen, scheint sie dennoch auf Dauer gestellt. Allzu große Sorglosigkeit scheint unangebracht, da weltweit gesehen das Problem eigentlich auf einem Höhepunkt angekommen ist. So hoffe ich, dass sich die Menschen, nachdem das alles schon so lange einschränkend ist, auch noch länger vorsichtig verhalten. Denn bei all den Schäden, die bis jetzt schon entstanden sind, würde eine neues Anschwellen der Gefährdung kaum mehr reparierbare Zustände hervorrufen. Da ist es wohl naheliegend die Landschaft als solche, das sich Bewegen im Freien möglichst kontaktarm zu genießen und sich mit der Natur an der ungewohnten Verlangsamung zu erfreuen. Ich kann mir vorstellen, dass unsere diesjährigen Honigerfolge vor allem darauf zurückzuführen sind, dass die Bienen sich weniger gestört fühlen als in den Vorjahren, dass auch für sie erkennbar ein stärkerer Basisbezug vorherrscht. Es liegt wohl nicht nur an einer günstigen Verteilung der nektarträchtigen Baumblütephasen.

Blüten- und Fruchtfrühling der Bäume

Die Baumlandschaft präsentiert sich in diesen Tagen außerordentlich üppig. Das Grün explodiert geradezu, und überall zeigen sich Blüten und bei manchen Arten auch schon Früchte. Aufgefallen sind mir heute vor allem die Blüten der Pfaffenhütchen und des Hartriegels, während beim Weißdorn schon alles abgeblüht ist und sich die Ansätze der Früchte bereits ausgebildet haben. Auch der Feldahorn hat seine Flügelfrüchte bereits aufgefaltet. Beim Schneeball sieht man teils noch Blüten und teils bereits Früchte. Der Schlehdorn ist schon weiter, da er meist bereits früh blüht. Genau hingesehen entdeckt man bereits die grünen im Wachsen befindlichen Fruchtstände. Ich freue mich, in diesem Jahr besonders viele Pfaffenhütchen erwarten zu können. Die wurden jetzt zwei Jahre nicht zurückgeschnitten und konnten sich entfalten. Bedrohlich wirken aber die verbreitet fast nur an den Pfaffenhütchensträuchern sitzenden Gespinste, in denen man schwarze körnige Eier und bereits entwickelte Raupen sehen kann. Irgendeine Falterart vielleicht, hoffentlich kein Schädling der das Pfaffenhütchen selbst bedroht. Ich werde das mal recherchieren, auch weil mir diese in so massiver Form noch nie begegnet ist.

Stressfaktor und Lichtblick der Baumblüte

Der so lange schon anhaltende Regenmangel wird jetzt doch zum Problem. Selbst Arten, die eigentlich für ihre langen, tief reichenden Wurzeln bekannt sind, geraten bei so ungewöhnlich trockener Witterung in Stress. So heute beobachtet bei unserem Efeu. Und V. berichtet, dass die alten Zypressenhecken langsam ebenfalls leiden oder schon vollständig vertrocknet sind. Das könnte das eine oder andere Pflanzenindividuum sein Leben kosten. Und auch die Entwicklung der Blätter und Blüten kann gestört sein. Sollte mich nicht wundern, wenn einige Obstbaumarten auf Grund dieses Umstands im Herbst kaum Früchte tragen. So ist eben immer etwas Außerplanmäßiges in diesen Klimawandelzeiten zu beobachten. Aber immerhin ein seltener Lichtblick: Die Honigsaison scheint tatsächlich anzulaufen. Und diesmal scheinen die Bienen trotz Trockenheit doch recht angetan von den bei uns gerade üppig blühenden Weißdornen, eine unserer wichtigsten Frühtrachten. Wenn dann noch ein wenig von der Apfelblüte miteinfließt, wäre das doch ein gelungener Auftakt, nach Jahren katastrophaler Entwicklungen rund um Bienensterben und witterungsbedingter Ausfälle. Das freut mich für V. und für uns alle, denn es zeigte, dass sich Dinge auch einmal wieder normalisieren können.

Vor dem Aufbruch in den echten Baumfrühling

Passend zur ruhigen Atmosphäre dieses Osterfestes habe ich mich heute nur kurz in der Landschaft bewegt. Die spannende Zeit steht erst noch bevor, denn ich konnte sehen, dass aktuell die Weißdornsträucher sich auf die Blüte vorbereiten. Bei den meisten Exemplaren sieht man die noch geschlossenen Blütenknospen in großer Zahl darauf wartend, sich bei konstant warmem Wetter öffnen zu können. Das gleiche ist bei den Pfaffenhütchen zu beobachten. Daneben habe ich nur vereinzelte Exemplare bestimmter Kirschbaumarten in Blüte gesehen, und immer noch der Spitzahorn. Der Schlehdorn dagegen ist überwiegend schon abgeblüht. Ab Mittwoch werde ich sicher Gelegenheit haben, die Weißdornblüte in ihrem frühen Stadium fotografisch festzuhalten. Das ist wegen der filigranen Form dieser kleinen Blütenstände erfahrungsgemäß schwierig und erfordert viele Versuche. Ich hoffe aber diesmal auf eine ruhige Hand, und darauf, die rosafarbenen Staubfäden ebenfalls festhalten zu können, die für die Frische der gerade geöffneten Blüten typisch sind.

Ein etwas anderer Palmsonntag

Pastor M. hatte sich auf Ms Bitte hin bereit erklärt, unsere im eigenen Garten geschnittenen Palmzweige außerhalb der offiziellen und dieses Jahr ja nicht stattfindenden Palmsonntagszeremonie zu segnen. Das war uns wichtig, damit wir der Tradition nachkommen und an allen Türkreuzen im Haus die letztjährigen vertrockneten durch frische gesegnete Buchsbaumzeige austauschen konnten. In diesem Jahr ist wegen der Krise eben alles anders, auch die Traditionen können nicht in gewohnter Form gepflegt werden. Dennoch hatte der Sonntag den auch sonst empfundenen Feiertagscharakter und trug eine gewissen Feierlichkeit in meiner Wahrnehmung in sich. Am Nachmittag hat es unabhängig davon viele Menschen ins Freie gezogen, meist diszipliziert mit Abstand, aber eben mit dem erkennbaren Drang, sich endlich einmal wieder länger an frischer Luft bewegen und das wunderbare Licht genießen zu können. Bei solchem Sonnenlicht erscheint vieles in eindrucksvollem Licht. In der hiesigen Baumlandschaft waren es vor allem die Spitzahorne mit ihren filigranen Blüten, die es mir heute sehr angetan haben. Erstmals ist es mir auch gelungen, einen ganzen Zweig in verschiedenen fotografischen Einstellungen festzuhalten, mit durchaus zufriedenstellender technischer Qualität.

Spitzahornblütenzweig im Frühlng

Noch keine Aufbruchstimmung

Einige Videos mit Bewegungsfolgen einer fernöstlichen Bewegungslehre konnte ich mir heute ansehen. Das war eine wohltuende Abwechslung, die mir einmal wieder vor Augen geführt hat, wie sehr man im Frühling und Sommer aufleben kann, was allein das Licht und die Sonne mit uns und unserer Motivation macht. Denn diese Videos wurden offensichtlich bei bestem Frühsommerwetter teils mitten in der Landschaft gedreht, mit Baumblüten und viel Grün im Blickfeld und frischer Luft. Das wünscht man sich zumindest in Gedanken in diesen trüben, stürmischen, aber nur mäßig kalten Wintertagen die warme Jahreszeit herbei. Und dass eine Aufbruchstimmung entsteht, die in diesem Jahr noch nicht feststellbar ist.

Wechselhafter Nashi-Baum

Vs Nashi-Birne hat durch den Regen wieder eine Menge an Blütenstielen verloren. Das passiert eigentlich jedes Jahr um diese Zeit. Die noch verbliebenen Blüten habe ihre Blätter verloren. Jetzt wird es auf die Witterung der nächsten Wochen ankommen, ob sich daraus Früchte entwickeln. Es gab auch schon Jahre, in denen die Frucht bei diesem Baum vollständig ausfiel, weil alle Blüten erfroren waren. Dieses Jahr laufen sie allerdings eher Gefahr zu verregnen. Leider erwartet uns dieses Wochenende ausnahmsweise kein sonniges Wetter. Schade, aber auch nicht so dramatisch, da wir unsere Gartenreinigungsaktion glücklicherweise in der Vorwoche schon realisiert haben. Das war anstrengend, aber genau der richtige Zeitpunkt. Nur dass wir vorerst nicht draußen sitzen können. Ich hoffe, das schlägt bald wieder um und geht in einen konstanten, möglichst lang gezogenen Frühling über.

Zeit für Frühling

Wenn es nach diesem Zwischentief jetzt jeden Tag ein wenig sonniger und wärmer wird, wie vorhergesagt, dann können wir uns am Feiertag sicher nicht beschweren. Eine perfekte Inszenierung in einem April, der seinem traditionellen Ruf als durchwachsen mehr als gerecht wurde bisher. So hoffe und freue ich mich auf sonnige Ostertage, und darauf, dass die etwas eingeschlafene Dynamik der Menschen wiederkehrt. Damit wir uns konstanter von der Aufbruchstimmung der Jahreszeit inspirieren und motivieren lassen können. Und nicht ständig durch Rückwärtsbewegungen abgebremst werden. In der Baumlandschaft auf meinem Lieblingsweg konnte ich feststellen, dass es jetzt mit dem Baumgrün bei vielen Arten sehr schnell gehen könnte. Heckenrose, Weißdorn, Hasel zeigen ihre Blätter immer deutlicher. Und z. b. beim Weißdorn sind vielerorts auch die noch geschlossenen Blütenknospen zu sehen. Sie werden sich bald öffnen, wenn die Bäume sicher sein können, die Blütenpracht nicht gleich durch Nachtfröste oder Sturmregen wieder opfern zu müssen. Ich denke, dafür ist jetzt die Zeit.

Eher schädliche Nässe für neue Pflanzen

Viel Nässe kommt uns in diesen Tagen entgegen. Nicht sehr vorteilhaft für die frisch gepflanzten Blumen. Meine Sonnenblumen leiden vor allem, besonders die auf der Fensterbank vorgezogenen, die schon recht lange Stängel besitzen und vom Regen regelmäßig auf die Erde gedrückt werden. Auch die kleinen Rizinuspflänzchen vertragen die Dauerdurchnässung nicht sehr gut. So muss ich wohl mit einigen Verlusten rechnen, bis die Pflanzen stabiler herausgewachsen sind und das Wetter seinerseits von überwiegend lichtreicher Trockenheit gekennzeichnet ist. Was V. derzeit über die Bienen und die Aussichten auf Honigertrag in diesem Sommer sagt, stimmt uns nicht gerade optimistisch. Es ist wie seit Jahren: Bis die neuen Völker stark sind, ist die Saison schon vorbei. Und Nässe ist auch nicht das Allerbeste für gute Erträge. Ich hoffe, die stärkeren unter den wenigen gesunden Völkern gehen jetzt endlich dazu über, die Honigräume zu füllen, nachdem sie ihre Bruträume schon gut bestückt haben. Dann könnte die derzeit üppige Baumblüte, v. a. von der Robinie und vom Weißdorn, doch noch fruchten.