Baumkreis und Baumenergie

Schön, dass ich die Arbeit am Baumkreis-Armband bereits abschließen konnte. Es ist immer wieder spannend, alle Hölzer der Bäume im keltischen Baumkreis vor sich zu haben und zu bearbeiten. Und die Träger haben damit etwas ganz Besonderes, da so viel Symbolik und Individualität enthält, dass es auch langfristig seinen Wert und seine Ausstrahlung behalten muss. Als nächstes wird ein anderer Klassiker auf dem Programm stehen, der aber gar nicht so häufig angefragt wird: die Eiche. Vielleicht liegt es daran, dass sie die Tag- und Nachtgleiche im Frühjahr markiert, also nur einen Tag und deshalb nicht so viele in Frage kommen, es sei denn, der Geburtstag fällt genau auf dem 21. März. Dabei strahlt gerade die Eiche, selbst in Form dieser winzigen Perlen mit nur 7 mm Durchmesser, eine ungeheure Kraft aus, die dem Armband automatisch eine energetisch aufgeladene Aura verleiht.

Im Genuss der sonntäglichen Aura

Das war einer der ersten Sonntage während der letzten Monate, an dem ich den sonntäglichen Charakter des Tages wieder deutlich wahrnehmen konnte. Viele der vorherigen Sonntage waren von Nachwirkungen der Arbeitswoche und gedanklichen Vorgriffen auf die folgende Woche geprägt und büßten so einiges ihrer eigentümlichen Wochentagsaura ein. So konnte ich einmal entspannter und reflektierender die Gedanken in nicht ausschließlich zweckdienliche Richtungen lenken und so einige Projekte der Zukunft überdenken, die unter anderem mit den Wunschbaum-Projekten und ihrer zukunftssicheren Ausgestaltung zu tun haben. Die Reihenfolge dieser Vorhaben hat sich noch nicht so richtig herauskristallisiert, dass die einzelnen Initiativen aber partielle Erneuerung und Modernisierung erfordern, zeigt sich mir doch schon deutlich.

Auratische Differenz bei Feiertagen

Die Aura eines kirchlichen Feiertags hatte dieser 3. Oktober für mich nicht. Das geht mir aber bei weltlichen Feiertagen fast immer so. So konnte ich zumindest den feiertäglichen Abstand genießen, der immer eine Unterbrechung des Alltags bedeutet, und das ist gut so. Keine Baumliteratur und auch kein spirituelles Thema habe ich bei der nachmittäglichen Lektüre aufgegriffen, sondern die schon zum Langzeitinteresse ausgewachsene Spannungslektüre. Nach dem kurzen Gang durch die aktuelle Baumlandschaft am Flussdamm, der mir die reduzierten Akzente einiger Baumfrüchte, wie z. B. vom Schlehdorn, den Heckenrosen und des Liguster, vor Augen führte, war das die richtige Beschäftigung für diesen feiertäglichen Donnerstag.

Mit dem Altern wird Holz lebendiger

Meine Schreibtischplatte, die ich aus einer Kombination von Brettern aus Walnussbaum und Birke zusammengefügt hatte, beginnt die Oberflächengestalt anzunehmen, die ich mir ursprünglich vorgestellt hatte. Vermutlich liegt es daran, dass ich sie schon länger nicht mehr eingeölt habe und sich mittlerweile in dem weicheren Walnussholz schon etliche flache Druckspuren eingegraben haben. Das verleiht dem etwas von der Anmutung früherer Schulbänke, auf denen Generationen von Schülern ihre Gebrauchsspuren hinterlassen haben. Wenn irgendwann einmal auch der mittlere Streifen aus Birke stärker verblasst ist, fängt es an interessant, irgendwie lebendig zu werden. Das ist verrückt, weil das Holz von seinem lebenden Zustand sich immer weiter entfernt. Aber es ist wohl wie bei den Holzperlen, die ich für Armbänder produziere. Das Holz entwickelt irgendwann ein Eigenleben und lebt dann nur noch von seiner gespeicherten Energie und seiner symbolischen Ausstrahlung, die eine Verbindung zu den Eigenschaften der Baumart hält. Es wird zu einem natürlichen Symbol- und Energieträger und lenkt dann interessanterweise die Aufmerksamkeit wieder zurück auf den Baum. Stärker und deutlicher noch als in frisch verarbeitetem Zustand.

Die Aura einer Art in Detailaufnahmen festhalten

Die Baumfotografie ist in den letzten Monaten wahrlich zu kurz gekommen. Das hängt mit anderweitigen Verpflichtungen zusammen, aber auch mit den turbulenten Wetterumschwüngen, die mich weniger in Kontakt mit der Baumlandschaft bringen als gewöhnlich. Dabei kann ich mir vorstellen, in diesem Jahr gerade bei den Blüten und später den Baumfrüchten bei einigen Arten gute Motive vorzufinden. Ich denke etwa an die Pfaffenhütchen, die im Vorjahr quasi ausgefallen waren und sich bisher wieder opulent und wachstumsfreudig zeigen. Aber auch die Obstbäume machen einen guten und vitalen Eindruck. Da sollte es wieder mehr Gelegenheiten geben, neue Impressionen festzuhalten, die das bestehende Portfolio ergänzen, ohne dass ich mich wiederhole. Die Erfahrung zeigt, dass sich gerade bei den Detailaufnahmen bei Bäumen Geduld und mikroskopisch genaues Hinschauen lohnen und immer wieder eindrucksvolle Aufnahmen möglich sind, die wirklich etwas über das Wesen und die Aura einer Art sagen oder als Symbole des Natürlichen schlechthin taugen.