Wetterfühligkeit und ökologisch-physiologisch-psychische Wechselwirkungen
Es kann kein Zufall sein, dass in diesen Tagen so viele, nicht nur ältere Menschen, über Unwohlsein und Abgeschlagenheit klagen. Ich denke, diese spezielle Wetterlage inmitten des Hochsommers macht vielen zu schaffen, den erkannt Wetterfühligen wie auch denen, die es sind, aber davon nichts wissen. Und tatsächlich wissen wir erschreckend wenig über den Zusammenhang zwischen äußeren klimatischen und wetterbezogenen Verhältnissen und konkreten Reaktionen des Organismus. In der Beobachtung der Pflanzen, bei welkenden Blumen und von langer Trockenheit geschädigten Bäumen, sind wir weiter als beim Einschätzen der Abhängigkeiten des eigenen Körpers. Eigentlich müsste es dafür eine eigene Wissenschaftsrichtung geben, die Erkenntnisse aus verschiedenen bestehenden Disziplinen bündelt und nach wirklich fortschrittlichem Wissen auf dem Gebiet der vielfältigen Wechselwirkungen ökologischer und physiologischer, aber auch psychischer und kognitiver Systeme strebt. Vielleicht könnte uns Wissen auf dem Gebiet weiterbringen als so manche ärztliche Diagnose und Einschätzung und auch weiter als rein naturwissenschaftliche Ursache-Wirkung-Forschung.