Der Ginkgo hat in diesem Frühjahr schon einen gewaltigen Wachstumsschub hingelegt. Dabei haben sich verschiedene Manschetten gelöst und verschoben, mit denen wir ihn an der metallenen Stütze festgebunden hatten. Aber nach einer kurzen Leiteraktion ist jetzt alles wieder in Ordnung und er kann sein vertikales Wachstum fortsetzen. Auch die Seitenäste legen kräftig zu. Bald schon wird er die typische Gestalt der großen Ginkgos haben, mit einer kerzengeraden Mittelachse und recht winklig abstehenden und sich windenden Seitenästen. Nur der Stamm ist noch etwas dünn, was ihn bei starkem Windgang bedrohlich zur Seite neigt. Die Stützen gibt ihm allerdings genug Halt, so dass kaum etwas Schlimmes passieren dürfte. Mit diesem Baum, den wir damals aus der Gärtnerei mitgebracht hatten, bin ich sehr froh, weil man ihn beim Wachsen förmlich zusehen kann und er zu allen Jahreszeiten, selbst im Winter eine stolze Aura um sich trägt. Es gehört nicht viel Hellsicht dazu, zu sagen, dass er eindeutig der höchste Baum des Gartens werden wird. ich meine, im Vergleich zu seinem ,,Konkurrenten“, der Nashibirne, ist er es vielleicht sogar jetzt schon. Das heißt auch, dass er bei der recht lichten Krone immer weniger ein Sonnenfänger für die umgebenden Bäume sein dürfte. Der Schattenwurf wird sich in Grenzen halten.