Im Garten ist in diesen frühherbstlichen Tagen, die sich noch ein wenig sommerlich anfühlen, alles so unheimlich licht. Auch weil V. die Weinreben nach der Lese schon zurückgeschnitten hat, die sonst ein halbtransparentes Blätterdach bilden und größere Teile des Gartenareals abschatten, ohne die Sonne draußen zu lassen. Ohne dieses Blätterdach ist aber alles ganz offen und hell. Dann kommt die tief stehende Sonne, die so typisch für diese Jahreszeit ist, kombiniert mit einer wohligen Wärme in den Spätnachmittagen, so richtig zur Geltung und die Gartenbäume strahlen noch einmal ihre Vitalität ab, die sich jetzt noch in grünen Blättern manifestiert und bald schon hinter dem winterlichen Skelett von Stamm und kahlen Ästen verschwinden wird. Ich werde in den kommenden Wochen versuchen, dieses besondere Spätsommer- / Frühherbst-Licht auch fotografisch einzufangen. In dieser Jahreszeit sind mir schon sehr eindrückliche Impressionen von Blättern, Aststrukturen und Holzoberflächen gelungen. Das richtige Licht und eine kontemplative Stimmung sind dafür aber immer Voraussetzung.