Der Spätsommergarten bringt doch noch einige Überraschungen. Zum Beispiel habe ich heute tatsächlich die zweite Blüte meiner selbst gesäten Lupinen entdeckt. Die wurden schon früh ausgesät, haben seitdem kräftige Pflanzen mit großen ausladenden Blättern ausgebildet, aber lange Zeit gar keine Blüten, bis auf diese eine große, die jetzt schon wieder fast verblüht ist. Nun also die zweite, das macht Hoffnung, dass die übrigen Blumen noch nachziehen. Mehr als ungewöhnlich, denn die Blütezeit für diese Art wird gewöhnlich mit Juni bis August angegeben. Dass sie erst Ende August beginnt, versteht niemand. Andere Pflanzen kommen jetzt erst richtig in Fahrt, vor allem die Rizinusstauden, die in den vergangenen Tagen enorm an Ausdehnung und Höhe zugelegt haben. Bei dem immer noch sehr warmen, aber zwischendurch und abgekühlten und vor allem mit kühlen Nächten durchsetzten Wetter scheinen sie sich besonders wohl zu fühlen. So viele Samen wie im Vorjahr, als die schon viel früher entnommen werden konnten, wird es zwar nicht geben, aber die Wunderbäumchen an sich entwickeln sich sehr schön. Nur die zwei Winzlinge unter Ihnen werden wohl über ihr Liliputformat nicht mehr hinauswachsen. Aber das ist eine individuelle Besonderheit der Wunderbäume, dass sie sich so total unterschiedlich entfalten. Die Einflussfaktoren dafür sind mir noch verborgen geblieben, ich vermute aber, dass die Zusammensetzung der Erde, weniger der Standort, eine Rolle dabei spielen.