Eine wirkliche Entspannung hat der heutige lange Spaziergang zwar nicht mit sich gebracht. Aber es war schön, den ständigen Wechsel zwischen in Licht getauchten Szenen und spätwinterlichen Abschnitten zu erleben. Die Sonnenmomente sind natürlich die schöneren, aber ihre Schönheit erhält erst durch den Kontrast ihren ganzen Wert. Man merkt, der Frühling ist im Anzug, ringt zurzeit noch mit dem Winter, hat aber schon so gut wie gewonnen. So wie ich bei unserem kleinen Feigenbaum im Garten, sind auch die Kommunen während der letzten Wochen sehr aktiv gewesen im Fällen von Bäumen. An der Saar konnte man überall frische Sägespäne und teils gewaltige Stammabschnitte gesehen, vor wenigen Tagen erst zerlegt. Ich kann meist schon von weitem erkennen, um welche Art es sich handelt. An der Rinde, vor allem aber an den Schnittflächen, die die Jahresringstruktur sichtbar macht. Manchmal, wie bei den Erlen (mit ihrer blutroten Färbung der Schnittflächen, wenn der Saft an der Luft oxidiert) oder den Eichen (mit ihren eingesprengten tiefschwarzen Verfärbungen) auch an bestimmten Farbeigenschaften, die durch chemische Reaktionen nur bei diesen Arten hervorgerufen werden. Auch die verkrüppelte Flatterulme mit den gekappten und fast vollständig freiliegenden Wurzeln, die im Fels verankert zu sein scheinen, ist bearbeitet worden. Ungefährt die Hälfte ihrer direkt über der Wurzel sich verzweigenden Stämme wurde gefällt. An den am Boden liegenden Abschnitten sieht man, warum: Diese Stämme sind fast vollständig hohl im Inneren, waren brüchig und stellten bereits eine Gefahr dar. Schade, dass dieser Baum mitten am Fußweg der Saar liegt, unmöglich mit dem Auto zu erreichen. Einige der Abschnitte des hierzulande seltenen Holzes, das man auch als ,,Rüster“ bezeichnet, hätte ich gut brauchen können. So wird es wohl auf irgendeinem Brennholzhaufen enden. Schade.