Eher bürokratische Gründe waren es, die mich heute nach langer Zeit wieder mit meinem Lebenslauf in Kontakt gebracht haben. Die gesamten Abläufe bis zur Schulausbildung zurückzuverfolgen und zu belegen ist wie eine Zeitreise in die Vergangenheit, während der an Hand alter Dokumente schon fast Verschüttetes wieder ins Bewusstsein kommt. Allerdings stelle ich bei solchen Gelegenheit immer wieder fest, dass ich absolut kein Mensch bin, der in der Vergangenheit lebt oder Aktuelles auf Zurückliegendes zurückführt. An vieles in dieser Vergangenheit kann ich mich kaum erinnern, kann kaum glauben, mich mit Diesem oder Jenem tatsächlich intensiv beschäftigt zu haben. Und deshalb erscheint im Nachhinein Einiges auch Unwirklich und Unwahrscheinlich. Dinge, die ich hinter mir gelassen und seitdem nicht mehr vermisst habe. Aber auch anderes, das wieder aus der Versenkung hervorgeholt, im Hier und Jetzt neue Anstöße bei verändertem Blickwinkel geben könnte. Insofern sind gelegentliche Vergangenheitsreisen nicht sinnlos. Sie können die Vielschichtigkeit des Lebens plastisch machen. Zuletzt ist mir das vor einigen Jahren beim Verfassen meines Textes über die biographische Bedeutung der Bäume so deutlich geworden. Und wer weiß, vielleicht rückt das Zeitthema mit zunehmendem Lebensalter ja auch auf anderen Interessengebieten stärker in den Mittelpunkt.