Oh wie peinlich! Beinahe hätte ich gestern ein Foto meiner vermeintlichen kleinen Gleditschienbäume hier eingestellt. Diejenigen, die ich glaubte aus den Samenkernen selber gezogen zu haben. Gut, dass nichts aus der Fotografie geworden ist. Heute nämlich ist mir nach einem vergewissernden Blick in meine Baumbestimmungsbücher klar geworden, dass es sich bei den fünf Gewächsen unmöglich um Gleditschien handeln kann. Vor allem die Form der Blätter lässt nicht einmal annähernd die Fiederung der Lederhülsenbäume erkennen. Aber auch die bereits jetzt sichtbare Blüte am Mittelspross war mir von Anfang an sehr verdächtig. Jedenfalls ist mir nicht bekannt, dass wenige Tage alte Baumsprösslinge bereits blühen können. Das war also nichts mit meinem ersten Pflanzversuch. In den Torfbällchen, die wir zum Heranziehen der Bäumchen benutzt haben, waren wohl Samen anderer Pflanzen enthalten, die in diesem Fall zum Wachsen von 5 gleichartigen – vermutlich – Stauden führten. Leider habe ich die Beschreibung des Verfahrens zum Setzen von Gleditschien aus dem alten Baumschulenbuch verlegt, das eine von Ms Kundinnen mir vor Jahren einmal ausgeliehen hatte und aus dem ich eine Kopie entnommen hatte. So weiß ich nicht wirklich, welche Erde und welche konkrete Behandlung ein Anwachsen der Bäumchen begünstigt. Ich muss es einfach einmal mit anderer Erde versuchen und hoffe, beim zweiten Anlauf erfolgreich zu sein. Oh je – und das passiert einem, der von vielen als Baumexperte gesehen wird.