Vorboten der Weihnachtszeit

Vor dem Schreiben fällt mir das Datum in den Blick und ich denke daran, dass in genau zwei Monaten schon Heilig Abend ist. Das wird jetzt wie immer rasant schnell vorangehen. Und wie jedes Jahr wird unendlich viel abzuschließen, anzustoßen, zu regulieren, zu sortieren und vorzubereiten sein. Das Arbeitsjahr, aber auch die Weihnachtszeit selbst betreffend. Mit Weihnachten war ich tatsächlich heute auch wieder umfangreich beschäftigt. Vor allem in Form von Weihnachtsmotiven, sowohl KI generierten als auch auf Grundlage eigener Fotografien erstellen. Die Nachfrage hat bereits eingesetzt, dieses Jahr wird sich aber wohl auch diese Aufmerksamkeit etwas verzögert konzentrieren, so wie in diesem Jahr alles verspätet und verlangsamt stattgefunden hat, auch in der Natur und bei allem, was man sonst im Jahr früher angesiedelt hätte. Aber was Weihnachten uns bedeuten kann, wird dieses Jahr vielleicht so bedeutsam sein wie nie zuvor. Vielleicht kann ich das ja ein Stück weit bestärken und kreativ begleiten.

Zwischen verschiedenen Bildwelten und Bildthemen

Meine jüngsten Baumfotografien, in dem Fall von den Pfaffenhütchenfrüchten, und die zuletzt realisierten KI-Bilder rund um Weihnachten haben mich auch heute wieder stark beschäftigt. Zwei sehr unterschiedliche Bildwelten, und zwei ganz verschiedene Themenbereiche. Das ist für mich in der Kombination eine sehr spannende Sache. Ich freue mich besonders, dass ich in den nächsten Tagen endlich einmal wieder Naturfotografien meinen Microstock-Portfolios hinzufügen kann. Eine positive Überraschung war es auch, dass bei den wenigen Agenturen, die KI Bilder akzeptieren, meine jüngsten Einreichungen fast vollständig akzeptiert wurden. In kürzester Zeit. Und außerdem habe ich festgestellt, dass KI Generierungen mit menschlichen Porträts bei einer der Agenturen, die bisher demgegenüber ablehnend waren, auf einmal diese Motiv akzeptieren, wenn sie, was sie ja sind, als fiktive Porträt gekennzeichnet sind. So konnte ich nicht nur die neuen Motive dort platzieren. Auch eine Reihe von Ergebnissen von vor zwei Monaten waren jetzt möglich. Schön, denn ich habe in den letzten Monaten viel Zeit gerade in diese Motivreihe investiert.

Phantastische Naturform der Pfaffenhütchen

Gestern schon konnten wir dieses irre Licht genießen, wie ich es seit langem nicht erlebt habe. Vor im Sommer nicht, wenn es so viel zur Stimmung hätte beitragen können. Ich musste die Gelegenheit nutzen, um einige herbstliche Baumimpressionen festzuhalten, speziell die Pfaffenhütchen betreffend. Es ist absolut ungewöhnlich, dass die Sträucher um diese Zeit, gegen Ende Oktober, noch ihre bunten Fruchtkapseln tragen. Normalerweise sind die jetzt schon vergraut und sehr unansehnlich. Tatsächlich aber präsentieren sie sich und damit den Strauch in der stolzesten Pracht, die ihnen möglich ist, wie sonst eher zwei Monate früher, im August. Das ist irre, ebenso wie die Formen und Farbkombinationen dieser Fruchtkapseln, die für mich zu dem Unglaublichsten gehören, was die heimische Baumlandschaft an phantastischen Details zu bieten hat. Einfach zu fotografieren sind die auffälligen Früchte nicht. So ich froh, nach Jahren einmal wieder eine Serie von sehr gut gelungenen Nahaufnahmen der Fruchtstände gemacht zu haben. Darunter sind mit Sicherheit die besten Pfaffenhütchenfotografien, die mir bisher überhaupt gelungen sind. Das wäre ohne dieses tolle Licht heute nicht möglich gewesen.

Zweig mit reifen Pfaffenhütchen im Herbst I
Zweig mit reifen Pfaffenhütchen im Herbst II
Zweig mit reifen Pfaffenhütchen im Herbst III
Zweig mit reifen Pfaffenhütchen im Herbst IV
Zweig mit reifen Pfaffenhütchen im Herbst V
Zweig mit reifen Pfaffenhütchen im Herbst VI
Zweig mit reifen Pfaffenhütchen im Herbst VII

Den Faden kreativer Vorhaben in Ruhe weiterspinnen

Der Einundzwanzigste war nicht spektakulär, was er mit den besseren der letzten Einundzwanzigsten gemeinsam hatte. Aber er strahlte doch diese besondere Ruhe und Unerschütterlichkeit aus, eine wohltuende Ruhe, die in so unsteten und orientierungslosen Zeiten guttun kann. So war es ganz unaufgeregt möglich, alle geplanten Aufgaben zu erfüllen und noch etwas Freiraum für kreative Vorhaben zu erübrigen. Ich habe deshalb an die Erweiterung meines Weihnachtsmotiveportfolios im Bereich der KI Generierungen angeknüpft und diesen Faden weitergesponnen. Dabei sind ganz gute, wiederum von den bisherigen ganz abweichende und interessante Motive herausgekommen, die ich jetzt weiterverarbeite und optimieren will. Darunter Szenen, die das schreiben einer Weihnachtskarte vor atmosphärischem Weihnachtshintergrund zeigen. Eine darstellende Idee, die ich so noch nicht umgesetzt hatte. Aber auch der Weihnachtsbaum kommt, einmal als Kartenmotiv, einmal als Hintergrund – im Bokeh – der Schreibszenen natürlich zu seinem Recht. Ich schätze, der Aufbau unserer eigenen Weihnachtsdekorationskulisse wird auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Ruhe, Weihnachten und hoffnungsvolle Symbolreflexion

Lange habe ich die Ruhe eines Sonntags so genossen wie in den letzten Wochen. Und es war in diesen Wochen auch regelmäßig so, dass nach einer durchweg arbeitsintensiven und sehr geschäftigen Arbeitswoche inklusive des Samstags der Sonntag die erste und einzige Ruhephase möglich gemacht hat. Wenn es gelingt, das bis in die Weihnachtszeit hinein so umzusetzen, fände ich das toll. Noch toller natürlich, wenn die Weihnachtszeit insgesamt von weniger Geschäftigkeit gezeichnet sein könnte. Überhaupt richtet sich mein Blick jetzt wieder stärker in Richtung Weihnachten. Nicht nur, weil jetzt bestimmte Kommunikationsaufgaben Weihnachten zum Thema haben und die Zahl dieser Aufgaben bis Ende November noch weiter zunehmen wird. Auch weil die Bedeutung der Weihnacht in diesem Jahr willkommener und wichtiger als jemals zuvor erscheint. Da lohnt es sich besonders, gut vorbereitet und mit so viel Aufmerksamkeit und Achtsamkeit wie möglich die Zeit vor und um Weihnachten zu gestalten. Der Weihnachtsbaum ist nur ein, wenn auch sehr prominenter, Höhepunkt in dieser Symbolreflexion. Natürlich gehören zahllose eindrucksvoll andere Symbolformen dazu, und es gehört die weihnachtliche Geschichte dazu, in der so viel Hoffnungsvolles für alle steckt, die in christlicher Weise erzogen wurden, aber auch viele andere, die sich dem spirituellen Zauber der Weihnacht kaum entziehen können. Weihnachten und seine Symbole können mehr denn je einen wirklichen fortschrittlichen Unterschied gegenüber Hoffnungslosigkeit, Angst, Intoleranz und Orientierungslosigkeit machen.

Gleichklang mit dem Äußeren

Zurzeit ist es wieder so, dass die Tage nur so vorbeifliegen. Das ist mein Eindruck dieser Hochzeit des Herbstes. So fühlt sich der Tagesablauf ruhelos und überaus geschäftig an, irgendwie pausenlos, was nicht ganz zu dem passt, was uns die jahreszeitliche Natur nahelegt. Aber ich konnte am Nachmittag V. bei seiner externen Gartenarbeit behilflich sein, das hilft dann wiederum, einen Gleichklang mit dem Äußeren zu finden. Jetzt ist wieder alles aufgeräumter, nachdem wir auf dem Grundstück die letzten Vorratsstapel Brennholz abtransportiert hatten. Die vielen morschen Holzreste und die Planen, mit denen die Holzstapel vorher abgedeckt waren, sind jetzt sorgfältig zusammengefaltet verstaut und aus dem Blickfeld. Auch das Rasenmähen wird bei dem freigeräumten Gelände künftig wieder einfacher werden. Am Abend bin ich eher unbeabsichtigt wieder in den faszinierenden Sog der KI generierten Bilder geraten und habe meine jetzt einige Wochen unterbrochene Reihe mit KI generierten weihnachtlichen Motiven fortgesetzt. Dabei habe ich mich zu neuen, wiederum ganz anderen Bildideen extern inspirieren lassen. Und schon war ich wieder ganz in der weihnachtlichen Symbolwelt und ihrer Ästhetik drin, mit all den vegetabilen, farbbetonten, glitzernden und lichtdurchfluteten Elementen, die unvergleichliche Synthesen bilden können.

Herbstblätter und die Ästhetik des Vergänglichen

M. hat heute im Garten ein sehr dekoratives Herbstblatt gefunden. Es war in sich schon im Übergang zum Verrotten und stammte nicht von einem Baum, eher von einer unserer Zierpflanzen mit den ledrigen Blättern. Aber diese Übergangszustände des Verfalls können, genauso wie beim Holz, bei dem man den Zustand als „gestockt“ bezeichnet, ästhetisch sehr reizvoll sein. Ohne diesen Verfallsprozess wäre die herbstliche Farbigkeit und das Verfärbungsmuster nicht so lebendig, vielleicht wäre das Blatt einfach nur insgesamt getrocknet und blasser geworden. Aber so sieht man, dass undefinierbare chemische Kräfte eine Art Umwandlung durchgeführt haben, die das Blatt zu etwas ganz Neuem macht. Die Ästhetik der Vergänglichkeit könnte man darin sehen. Und ein Symbol für die Schönheiten, die gerade im Vergehenden zum Vorschein kommen können, die irgendwie den Neuanfang, die Wiederauferstehung schon in sich tragen.

Oktoberenttäuschung

Nach den Wettervorhersagen hatte ich in diese Wochenmitte große Hoffnungen gesetzt. Ich dachte tatsächlich, der legendäre goldene Oktober würde sich in aller Deutlichkeit zeigen. Aber von Baumherbst und herbstlicher Farbenpracht war in Ermangelung von ausreichend Sonne nicht viel zu sehen. Vereinzelte Bäume zeigen zwar ein überwiegend herbstliches Blätterkleid, aber das Strahlende und Dominante dieses Eindrucks ist eben nicht aufgetaucht. Das ist sehr schade und enttäuschend, weil ich den Blätterherbst eigentlich nach Jahren einmal wieder fotografisch festhalten wollte. Ob das in der zweiten Hälfte des Oktobermonats noch einmal nachgeholt wird, ich bin eher skeptisch. Leider spinnt sich die Kontinuität des Untypischen und Unpassenden im jahreszeitlichen Verlauf und Erleben weiter fort.

Gemeinsame Themenerfahrung und kreative Zusammenarbeit

Auch wenn die Tage äußerlich im Verlauf des Herbstes eine stärkere Gleichförmigkeit anzunehmen scheinen, variieren sie doch in ihrer Qualität und Thematik. Heute hat mich meine auf die Kunstvermittlung bezogene Vergangenheit wieder eingeholt. In Form eines Gesprächs mit einem guten Bekannten aus dieser Vergangenheit, mit dem ich aktuell ein ganz neues Projekt durchführen werde. So verbinden sich gemeinsam erlebte Themenerfahrung mit etwas Neuem, das vor einem ganz anderen, mit viel neuerer Lebenserfahrung gesättigten Hintergrund seine Entwicklung findet. Aber mit dem Bekannten verbindet mich nicht nur die Kunstvermittlung und das Kunstmarketing, auch meine eigenen bildhauerischen Arbeiten, insbesondere die Holz- und Baumskulpturen waren vor längerer Zeit schon ein Thema. So viel thematische Verbundenheit ist eine gute Grundlage, vielleicht die bestmögliche, um neue Kooperationen zu formulieren, auch wenn die vielleicht einen ganz ungewohnten Charakter haben und so manche Überraschung in sich bergen. Die Grundstimmung ist in dem Fall ein günstige, und eine, die kreativer Zusammenarbeit guttut.

Ausflüge in die Welt ungewohnter Technik

Ein arbeitsreicher Tag bei nicht optimaler Verfassung liegt hinter mir. Aber durch den Besuch eines Verwandten am späten Nachmittag, den wir erst in letzter Zeit wieder öfters sehen, hatte der Tag am Ende doch etwas Abwechslungsreiches und bot Gelegenheit für eine Art Auszeit. Es ist schön, wenn man solche Auszeiten, Abweichungen von der Arbeitsroutine regelmäßig einflechten kann. Denn das vermeidet Scheuklappensicht und gibt der Kreativität einen Vorschub, wenn es dann später mit der Projektarbeit weitergeht. Bäume und Natur, was in diesem Baumtagebuch ja sonst Hauptgegenstand ist, waren an diesem doch noch kühlen Herbsttag absolut kein Thema. Aber Ausflüge in die Welt ungewohnter Technik können auch etwas Erholsames und Unterhaltsames mit sich bringen.

Der Geschäftigkeit des Jahresabschlusses vorgreifen

Schade, der kalte Luftzug gestern am Rand des Bachs ist mir wohl nicht bekommen. Jetzt habe ich mir etwas einfangen, was erfahrungsgemäß länger braucht, um von selbst wieder zu verschwinden. Dabei kann ich das gerade nicht gebrauchen und hoffe, es reguliert sich diesmal schneller. Sehr gerne würde ich neuen Kreativprojekt mit Schwung voranbringen und mich gleichzeitig auf den Abschluss dieses Geschäftsjahres vorbereiten. Wie immer wird es mit der Annäherung an die Adventszeit immer dichter und arbeitsintensiver werden. Dem will ich ein Stück weit vorgreifen und möglichst viele Dinge schon abschließen, damit wir alle mehr von der Weihnachtszeit haben können, ohne unsinnige Hektik und Geschäftigkeit. Schließlich will ich auch wieder einen Kalender mit Weihnachtsmotiven erstellen, diesmal ausschließlich aus mit generativer KI erstellten Motiven zusammengestellt. Ein anderer Ansatz, der auch meine Gestaltungspräferenzen erkennbar werden lässt, auch wenn es keine klassischen Fotografien sind, die hier rund um den Weihnachtsbaum, die weihnachtlichen Symbole und Traditionen zum Festhalten dieser besonderen Zeit Verwendung finden werden. Auch dafür, d. h. für die sorgfältige Auswahl aus dem großen Repertoire an neuen Bildern, die ich überwiegend während des Sommers und Spätsommers erstellt habe, ist genügend Zeit und Ruhe wichtig. Ich hoffe, sie wird mir vergönnt sein.

Traditionsorte, biografische Erinnerungen und goldene Oktobertage

Das ganze bisherige Jahr waren die Gelegenheiten für Ausflüge, Ausstellungs- und Marktbesuche sehr rar gewesen. Einigem, was traditionell möglich war, standen ungünstige Bedingungen entgegen, anderes fand gar nicht mehr statt. Aber zuletzt haben wir dann doch einige z. T. unverhoffte Gelegenheiten wahrnehmen können. Unter anderem den Besuch des Traditionsmarktes, der nach 4 Jahren Pause erstmals wieder zum Leben erweckt worden war. Und auch auf dem heutigen Markt, der auf Plakaten mit dem Stichwort „Goldener Oktober“ beworben wurde, was bei dem lichten Wetter und der davon schon stärker herbstlich geprägten Baumlandschaft heute durchaus passend erschien, waren wir schon einige Male, aber zuletzt eben auch vor einigen Jahren. Es ist schön, trotz der Lücken und langen Pausen immer wieder vertraute Gesichter und Stände zu erblicken. Und auch Bekannten sind wir begegnet, in einer kleinen Stadt, die wir nur selten besuchen, mit denen uns aber ein herzliches Wohlwollen verbindet. Obwohl schon im benachbarten Bundesland liegend, steht uns dieser Ort näher als manches Ausflugs- und Einkaufsziel im eigenen Land. Die Fahrt hin und zurück gehört für uns immer zu dem Eindrücklichsten an den Ausflügen nach S. Denn am Flussufer entlang ist das einfach ein toller landschaftlicher Eindruck, der viele Erinnerungen aus der eigenen Biographie weckt und den reinen Landschaftseindruck damit symbolisch verstärkt. Vor allem erinnert S. an Ms Geburtsort und an wichtige Stationen der früheren Kindheit. Den Friedhof, auf dem Ms Mutter einmal beerdigt war, konnten wir auf dem Rückweg aber doch nicht mehr besuchen. Dafür wollen wir bei anderer Gelegenheit, mit mehr Zeit, noch einmal gesondert aufbrechen.

Neue Chancen auf goldene Oktobertage

Es war ein schon traditionell gewordener Ausflug heute, der zwar einem profanen Einkaufszweck diente, in der Familiengeschichte aber einen besonderen Stellenwert eingenommen hat. Insofern war ich froh, zusammen mit M. wieder dorthin zu fahren und notwendige Dinge zu erledigen. Allein die Hin- und Rückfahrt hat etwas, was mit innerfamiliärer Kommunikation zu tun hat. Aber auch die weitere Region kann durch diese Fahrten wieder in Erinnerung gerufen werden. Es ist eben nicht nur die romantische Fahrt über Land und durch Waldlandschaften, die reizvoll wirken können. Manchmal ist es einfach die Anknüpfung an langjährige Erfahrungen und Gewohnheiten, die anregend wirken können. Nebenbei habe ich heute erstmals bemerkt, dass der Baumherbst tatsächlich angekommen ist. Denn verbreitet waren herbstlich gefärbte Baumkronen zu sehen, in einer Dominanz, die deutlich für den Herbst spricht. Irgendwann ist das Laubgrün eben quantitativ und dann auch in der Wahrnehmung unterlegen und wird von den Braun-Rot-Gelb-Tönen des Baumherbstes überlagert. Wäre schon, wenn nächste Woche tatsächlich noch einmal eine Wärmeperiode beginnt. Dann könnte doch noch etwas aus dem goldenen Oktober werden, der nur mit trockenen Abschnitten eine Chance hat.

Fotografische Vielfalt und motivische Spektrumserweiterung

Die Detailarbeit an einer größeren Serie an Porträtfotografien hat mich zurzeit richtig gepackt. Selten habe ich so ausgefeilte und raffinierte Ergebnisse erzielt. Natürlich sind das Arbeiten im eigenen Interesse, die ich so nicht weiterberechnen kann und möchte. Aber die Erfahrung mit diesen Bearbeitungen ist für mich sehr wertvoll, weil es das Möglichkeitsspektrum für künftige Projekte doch enorm erweitert. Insofern bin ich sehr froh, dieses neue fotografische Motivfeld und diese Aufgabe gefunden und für mich entdeckt zu haben. Vor einigen Jahren hätte ich noch nicht gedacht, dass mich über die Natur- und Baumfotografie hinaus, vielleicht auch noch über die Weihnachtsfotografie hinaus, andere, eigentlich ganz abweichende fotografische Motiv so faszinieren könnten. Es sind am Ende einfach verschiedene Ansätze, ganz unterschiedlich Herangehensweisen, Techniken, Bildideen und auch Bearbeitungsroutinen, die bei dem einen oder anderen fotografischen Aufgabenfeld auf mich warten. Sehr spannend, das mit abwechselnden Schwerpunkten immer wieder durchspielen und weiterentwickeln zu können.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.