Mexikanischer Wunderbaum – Arum cornutum
Wir haben die Pflanze auf dem großen Freiluft-Gartenmarkt als Knolle erworben, weil die Abbildung der Blüte uns so gut gefallen hat und die skurrile Besonderheit besteht, dass sie ohne Erde zur Blüte kommt: Arum cornutum ist der lateinische Pflanzenname. Synonyme sind Eidechsenwurz, Mexikanische Wunderblume, oder Mexikanischer Wunderbaum, in Indien und China heimisch. Unter dem zuletzt genannten Namen wurde sie auch auf dem Markt vorgestellt. Interessant, denn es gibt ja noch eine andere Pflanze, den Rizinus, der ebenfalls volkstümlich als Wunderbaum bezeichnet wird. Und wie er handelt es sich hier um eine Staude, keinen Baum im eigentlichen Sinne. Aber anders als der Rizinus kann der Mexikanische Wunderbaum bei richtiger Handhabung auch mehrere Jahre bestehen. Wir haben die beiden erworbenen Knollen zunächst wie beschrieben einfach ohne Erde in einer Schale auf die Fensterbank gestellt. Dort stehen sie jetzt ca. 2 ½ Wochen und lassen einen immer höher werdenden Trieb aus der Knolle wachsen, der wie ein pfeilartig zusammengerolltes Blatt aussieht. Nach ca. 5 Wochen soll daraus zunächst eine sehr schöne Blüte entstehen, die angeblich unangenehm bzw. streng riecht und die dann nach 2-3 Wochen wieder vergeht. Erst dann wächst die eigentliche Pflanze, die aus einem einzigen geteilten Blatt oberhalb der Knolle bestehen soll. Und erst wenn sie verblüht ist, soll man die Knollen in Erde einpflanzen, einen ausreichend großen Topf mit normaler, vielleicht etwas mineralisch angereicherter Blumenerde oder über den Sommer auch im Freiland. Im Herbst soll das Blatt dann vergehen. Wenn es so weit eingetrocknet ist, dass man es an der Basis leicht abziehen kann (man soll es nicht abschneiden) kann man spätestens im Oktober die Knolle wieder ausgraben und trocken und dunkel überwintern. Im neuen Frühjahr dann die Wiederholung. Ich bin mal gespannt, ob das alles so abläuft wie beschrieben und ob sich die Anmutung einer baumartigen Pflanze auch tatsächlich einstellt.