Die Weihnachtsbäumchen sind nie zu viel

Einen weiteren allerdings auch künstlichen Weihnachtsbaum habe ich heute auf der Innenfensterbank unseres Funktionszimmers aufgestellt. Den hatte ich im letzten Jahr bekommen, ein fertig geschmücktes Bäumchen mit Stechpalmen-Dekorationselementen, Zapfen, Kunstschnee und einem amphorenartigen Ständer, leider ohne Beleuchtung. Im Vorjahr wussten wir nicht so recht, wo wir ihn platzieren sollten. Aber jetzt hat er einen guten Platz gefunden. Auf der Fensterbank liegt er in der Höhe noch genau im Rahmen der Scheibe und ist so von außen insgesamt sichtbar. So komplettiert er das vorweihnachtliche Bild, zusätzlich zu dem ebenfalls künstlichen Baum vor der Tür, der allerdings beleuchtet ist und goldene sowie rote Kugeln trägt. Ich finde, das habe wir in diesem Jahr gerade im Eingangsbereich, wo wir selbst wie auch Besucher etwas davon haben, sehr gut hingekriegt. Ich hoffe, dass später der echte Weihnachtsbaum im Wohnzimmer ebenfalls wieder ein Prachtexemplar sein wird und die Symbolbaumreihe wie schon so oft eindrucksvoll krönen wird. Auch wenn ich mir wie fast immer in den letzten 20 Jahren wieder anhören muss, dass wir ja eigentlich keinen großen Baum mehr benötigten.

Traditionelle Einstimmung auf die Weihnachtszeit

Da wir gestern schon für adventliche Stimmung in der Wohnung und am Haus gesorgt haben, konnten wir diesen 1. Advent auch stimmungsvoll feiern. Inklusive des Entzündens der ersten brennenden Kerze am Adventskranz. Der fiel in diesem Jahr erstmals wieder ganz klassisch aus, mit grünen Zweigen, die diesmal künstliche sind, und hellroten Stumpenkerzen. Viel mehr wollen wir ihn in diesem Jahr nicht schmücken, vielleicht nur noch wenige farblich passende Accessoires ergänzen, aber das muss auch nicht unbedingt sein. Die traditionelle Kombination mit den Komplementärfarben und der ganz einfachen, aber eindrücklichen Lichtsymbolik sind in dieser kompliziert gewordenen Zeit wohltuend, und vielleicht können die Adventswochen ja die Wahrnehmung auch dank solcher Traditionen ein wenig entschleunigen. Nun kann die Weihnachtsstimmung wachsen, ohne irgendwie unecht oder unaufrichtig zu wirken. Und wir können ihr das hinzufügen, was uns mit dem adventlichen und weihnachtlichen Gedanken verbindet und womit wir diesem Gedanken äußerlich Nachdruck und Ausdruck verleihen können.

Alles für die Adventszeit arrangieren

Dieser Voradventsamstag war, wie schon im vorigen Jahr, fast vollständig mit der Installation und dem Arrangement unseres adventlichen Schmucks ausgefüllt. Gestern hatte ich ja schon den Weihnachtsbaum vorm Haus aufgebaut, beleuchtet und geschmückt. Und heute sind ganz viele weitere Dekorationen hinzugekommen. Vorher aber haben wir wieder einen Abstecher zu unserem Lieblings-Weihnachtsladen gemacht und u. a. einige weitere Kerzen für den Adventskranz ausgesucht. Und ganz in der Nähe des Ladens beim einem Straßenverkaufsanbieter, den wir schon seit Jahren kennen, einige Bündel Tannen- und andere Nadelbaumzweige. Die braucht M. für einige vegetabile Arrangements in und ums Haus. Den größten Anteil an der heutigen Dekorationsvorbereitung hatten aber die Lichterkränze und -ketten, die ich angebracht und mit Zeitschaltuhren gekoppelt habe. Um den Schrank im Wohnzimmer, entlang der langen Fensterfront, an der Eingangstür und im Flur. Ganz schön viel Aufwand, aber es hat alles gut funktioniert – auch dank meiner sorgfältigen Verpackung und Beschriftung im letzten Jahr. Inzwischen habe ich bei diesen Dingen eine gute Übersicht und Zuordnung. Dann ist das Installieren nicht mehr mit großen Verzögerungen und Umwegen verbunden.

Adventsbeginn bei gemütlicher Ofenwärme

An die Holzofenwärme haben wir uns kurz nach dem Start der Saison schon gewöhnt. Eigentlich bin deshalb froh, dass V. sich so frühzeitig dazu entschlossen hat. Auch wenn heute ein sehr sonnenreicher Tag war, an dem man beim Blick durchs Fenster nach draußen Zweifel an der Ofenidee bekommen könnte. Allerdings merkt man beim Hinaustreten gleich, wie klirrend kalt es gleichzeitig schon sein kann. Also doch alles gut, und auch die Gelegenheit, den Rest des über Jahre zusammengetragenen und jetzt auf die Menge einer Saison zusammengeschrumpften Brennholzvorrat wohl endgültig abzutragen. Bei einem langen Winter ist das eigentlich unvermeidbar. Danach wird es eine Frage des Wollens, ob wir den Ofen auch bei verschärften Grenzwerten noch mit einer technischen Nachrüstung weiterbetreiben werden. Am Nachmittag hat für mich die dekorative Seite der Weihnachtszeit mit dem Aufbau des künstlichen Weihnachtsbaums vorm Haus begonnen. Auch Lichterkette und Kugeln konnte ich schon anbringen. Morgen stehen dann die weiteren unverzichtbaren Teilaufgaben der adventlichen Dekorationsarbeiten auf dem Plan.

Ein sehr früher Holzofenstart

Dass V. schon so früh mit dem Anfeuern des Holzbrandofens beginnt, hätte ich nicht erwartet. Denn in den Vorjahren haben wir den Ofen meist erst nach Weihnachten betrieben, oft sogar erst im neuen Jahr. Jetzt also erstmals seit langem sogar schon vor Beginn der Adventszeit. Natürlich ist die Wärme, die bei unserem aktuellen Holzvorrat vor allem von Fichten- und Obsthölzern kommt, in der kalten Jahreszeit einfach etwas Tolles. Wenn es auch heute z. B. eher etwas zu hohe Außentemperaturen gab, wohl weil die Sonne ausnahmsweise über Stunden durchkam und uns selbst durch die Fensterscheiben aufgewärmt hat. Aber an nass-kalten Novembertage, von denen wir schon so viele erleben mussten, ist die Holzofenwärme unvergleichlich. Ich hoffe nur, dass bei dem frühen Start der Vorrat auch lange anhält, möglichst bis zum Saisonende, das in manchen Jahren ja durchaus auch erst im April terminiert sein kann.

Konkurrierende Handlungsalternativen in der Vor-Adventszeit

Diese letzten Tage vor Beginn der Adventszeit sind wieder von einer unbestimmten Haltung geprägt. So als ob die Entscheidung schwerfiele, ob der Schwerpunkt mehr auf dem Abschluss des Arbeitsjahres oder auf der Vorbereitung des Weihnachtsfestes gelegt werden sollte. Abschließen und vorbereiten, zwei scheinbar entgegengesetzte Handlungsalternativen. Aber natürlich greift beides notwendig ineinander, mit dem Gefühl verbunden, dass irgendwie zu wenig Zeit in den letzten vier Wochen des Jahres zur Verfügung steht, um alles angemessen zu verfolgen. Ich stelle mich gerne diesem Spagat, der am Wochenende eingeleitet wird. Dann werden wir die ersten adventlichen Arrangements treffen, den beleuchteten Kunst-Weihnachtsbaum vor dem Haus installieren, den Leuchtkranz an der Tür installieren. Und sicherlich kommt auch die Lichterkette im Esszimmer hinzu, die ich gerne um den Rand des hohen Schranks herum symmetrisch verteile und die in der gesamten Weihnachtszeit zu einer sehr stimmungsvollen Raumatmosphäre während der gesamten lichtlosen Tageszeit beiträgt. Viel Neues müssen wir dieses Jahr nicht besorgen, ist unser Weihnachtsfundus doch sehr reich bestückt. Es wird eher auf eine Auswahl hinauslaufen, denn alles gleichzeitig zum Einsatz zu bringen, ist schlicht unmöglich geworden.st.

Was ursprünglich mit Kunst gewollt war

Die Manufakturarbeit an einem Lebensbaum-Armband und einem einzelnen Partner-Armband gestern und heute hat mich an die Atmosphäre erinnert, die diese Arbeit in den vergangenen Jahren gerade in der Vorweihnachtszeit eingenommen hat. Dieses Jahr ist das verändert, weil stark reduziert. Aber wenn sich, wie gerade, Anfragen einmal häufen, ist dieser besondere Flow wieder sofort präsent. Dahinter steht genau jene „Ästhetische Kommunikation“, die einmal Gegenstand meiner Magisterarbeit war. Die vermittelnde Funktion präsentativer Formen, wie sie in der Kunst zur Geltung gebracht wird, ist auch bei diesem kunsthandwerklichen Projekt spürbar und stark in den Vordergrund tretend. Deshalb kann ich das kunsthandwerkliche Arbeiten in dieser Art auch durchaus als künstlerisch betrachten. Vielleicht ist es sogar künstlerischer als die Formen explizit künstlerischen Ausdrucks, der sich aktuell durch Institutionen und Studiengänge etabliert. Vielleicht ist das tatsächlich näher dran an dem, was ursprünglich mit Kunst gewollt war. Auch das ist für mich ein Grund, dieses Projekt auch in Phasen reduzierter Resonanz weiterzuführen und wenn möglich weiterzuentwickeln. Die Hochphasen kommen dann irgendwann wieder, wenn zuvor der Faden nicht abgetrennt wurde oder abgerissen ist.

Erschreckend planloses Jahr für Wetter und Vegetation

Js Geburtstag war angenehmer als man bei so wenig Sonne und Licht hätte erwarten können. Die wie schon gestern unverhoffte lauwarme Luft hat die Lichtarmut ausgeglichen und wirkte irgendwie erholsam, nach so viel nass-kaltem und richtig winterlichem Wetter, das uns nun schon den ganzen November begleitet. In Bezug auf die Sonnenstunden dürfte dieses Jahr auch insgesamt einen einsamen Negativrekord bedeuten. Das kann man jetzt schon sagen, da normalerweise im Dezember keine Sonnenlichtwunder mehr zu erwarten sind. Mindestens das kann im neuen Jahr nur besser werden. Vielleicht ist diese merkwürdige Lichtarmut auch der Grund für die unerwartete Art, wie sich die Pflanzen entwickelt haben. So vieles hat nicht geblüht oder trug später keine oder nur sehr wenige Früchte. Bei den Obstbäumen war das fast überall so zu beobachten. Aber auch viele Stauden und Sommerblumen zeigte erschreckend wenig Vitalität oder sind zur Unzeit zu stabilem Wachstum und Blüte gelangt, nämlich bis zu 2 Monate später als normalerweise. Das ging bis zu den Schädlingen. Ich denke da an den Buchsbaumzünsler, der im Herbst auf einmal der gerade erst frisch herausgewachsenen zarten Buchsbaumtriebe innerhalb weniger Tage weggefressen hatte. Im Herbst, wenn es unter normalen Umständen längst keine Raupen mehr gibt und sich diese schon Monate vorher als Schmetterlinge entpuppt haben. Dieses mal also alles anders und so abweichend, dass man nach rationalen Erklärungen vergeblich sucht. Mal sehe, vielleicht bekommen wir ja noch einen richtigen Winter.

Ein ehrliches Aufscheinen des Weihnachtsgedankens

Jetzt ist es nur noch ein Monat bis Heiligabend. Und der Berg an Aufgaben, die vorher noch abzuarbeiten und qualitativ hochwertig umzusetzen sind, ist nicht viel kleiner geworden. Aber er scheint überschaubar, zumal dazu eben auch die symbolischen Vorbereitungen und Vorfreuden auf das Weihnachtsfest und das Zelebrieren der Advents- und Weihnachtszeit gehören. Die Beiträge in allen Medien thematisieren jetzt immer öfter und umfangreicher zahlreiche Weihnachtsthemen. Und tatsächlich sind mehr als in den Vorjahren schon sehr frühzeitig mit dem stimmungsvollen Schmücken, mit dem Aufhängen von Lichterketten und sogar schon dem Aufstellen erster Weihnachtsbäume beschäftigt. Die friedvolle und konzentrierende Symbolik der Weihnacht entspricht eben einem Bedürfnis, das in derart ausgeprägten Krisenzeiten, besonders deutlich zum Ausdruck kommt. Dann spielt die in sorgloseren Jahren immer wieder aufgekommene Diskussion um Kommerzialisierung glücklicherweise auch keine Rolle mehr. Die Menschen wissen einfach das Wesentliche und Unvergleichliche dessen, was das Weihnachtsfest bedeutet, wieder mehr zu schätzen und bringen das in ihrem Tun auch zum Ausdruck, teilen es gerne mit, um es auf die Art mit anderen zu teilen. Ein schöneres Aufscheinen des Weihnachtsgedankens kann es doch kaum geben.

Adventlicher Perspektivenwechsel von außen nach innen

Gut, dass man draußen heute fast nicht arbeiten konnte, so ungemütlich und kalt wie es war. Denn gewöhnlich ist der Samstag mit Gartenarbeit ausgefüllt, in dem Fall mit den letzten Wintervorbereitungen im Garten. Aber allzu viel steht da nicht mehr an. Das restliche, zum Teil schon aufgehäufte Baumlaub müsste noch in Säcke gefüllt werden. Aber sonst haben wir soweit alles erledigt. Auch die Regenwassertanks sind abgelassen, damit sie bei Frost nicht durch Eisbildung platzen können. Das ist auch schön, denn jetzt kann sich die Aufmerksamkeit stärker in Richtung der adventlichen und weihnachtlichen Symbolik verlagern. Und tatsächlich müsste der beleuchtete Weihnachtsbaum vors Haus, und der beleuchtete Türkranz müsste rechtzeitig vor dem 1. Advent aufgehängt werden. Etwas, das wir unbedingt noch nächste Woche unterbringen müssen, bevor im Haus mit dem adventlichen Ausschmücken weitergehen kann. Es ist wie eigentlich immer alles ziemlich gedrängt, weil gleichzeitig alles Mögliche für den Jahresabschluss an Projektarbeit ansteht. Zudem einiges an Perspektiven für den Start ins neue Arbeitsjahr im Raum steht. Aber das werden wir auch dieses Mal schaffen und mit Freude ausfüllen. Wie sollte es in der Weihnachtszeit auch anders sein.

Auf den Gartenwinter vorbereitet

Die krassen Temperaturunterschiede setzen sich sogar bis in den Winter hinein fort. So sind wir gerade schon bei Minustemperaturen angelangt, die sich besonders früh morgens in Raureif und später dann in Schneeschauern niederschlagen. Zwischendurch herrscht Gefrierschrankatmosphäre. Und dann ab Sonntag für zwei Tage 15 Grade plus – verrücktes Wetter, mindestens so verrückt wie die Welt insgesamt. Unsere Gartenbäume sind jetzt komplett blattlos. Die letzten Herbstblätterdecken und -berge konnten wir allerdings noch nicht zusammentragen. Das wird wohl bis nächste Woche dauern, wenn morgen ist bei solchen Temperaturen daran nicht zu denken. Ich bin froh, dass wir in den letzten Wochen sukzessive schon alles für den Winter vorbereitet haben. Die Sitzgarnitur im Garten ist abgeräumt und eingepackt. Die Pflanzkübel sind weitgehend geleert und alles, was den Winter nicht überleben kann, ausgetopft. So viel Gartenarbeit bleibt jetzt nicht mehr übrig. Die Gedanken richten sich eher schon in Richtung des Frühjahrs, wenn als erstes die Gartenbäume zurückzuschneiden sind. Früh genug, bevor die ersten Triebe entstehen.

Ein Teil des Innersten teilen

Der Einundzwanzigste hat sich durchaus belebend ausgewirkt. Denn ich konnte eine Menge Aufgaben abarbeiten und dabei die Ruhe bewahren. Das ist an einem so trüben und lichtarmen, zudem kalten und nassen Novembertag nicht selbstverständlich. Eigentlich auch kaum zu erklären ohne die Heilwirkung und Energie der Zahlensymbolik. Aber die näherkommende Weihnachtszeit hat auch ihren Anteil daran. Und dass ich punktuell den Eindruck gewinnen kann, dass es auch Lichtstreifen am Horizont gibt und nicht alles nur immer schlechter wird. Zuletzt hätte man noch so denken und reden können. Es wäre schön, wenn wir wieder mehr Zuversicht entwickeln und die auch ausstrahlen könnten. Mit Hilfe der heilbringenden Weihnachtszeit zum Beispiel. Aber auch, und das ganzjährig, mit Hilfe unserer Selbstreflexion, im Spiegel der großen Lebenssymbole, wozu zweifelsfrei die Bäume zählen. Mit Hilfe unserer Mitmenschen letztlich immer auch, besonders wenn die sich ebenfalls in der Welt des Symbolischen wohlfühlen und wir das gleichgerichtete Interesse teilen und damit ein Teil des Innersten teilen können.

Das Baumtagebuch wird heute 20 Jahre alt

Merkwürdigen Schwerpunkten sehe ich mich gerade in meiner kreativen Arbeit ausgesetzt. Aufgaben häufen sich, die sonst nur selten und in größeren Abständen vorkommen. Und parallel bin ich fast jeden Tag schon mit der Weihnachtszeit und ihren Symbolen beschäftigt. Immer häufiger denke ich auch schon voraus in die unmittelbare Vorweihnachtszeit, wenn ich mich auf den Weg mache, um den Weihnachtsbaum auszusuchen und später rechtzeitig zu Ms Geburtstag zu schmücken. Davor werden wir die Wohnung bereits weihnachtlich ausgeschmückt haben. Und meine Weihnachtsgrüße, die dieses Jahr wieder Adventszeitgrüße sind, werden ebenfalls schon längst bei ihren Adressaten angekommen sein. Dann kann das Fest selbst und seine Bedeutung wirklich auch im Mittelpunkt stehen. Für mich, die Familie und alle, die dem Weihnachtsfest in diesen schweren Zeiten seine Bedeutung zuerkennen und es in seiner Sinnhaftigkeit ernsthaft pflegen und schätzen. Und erst jetzt, wo ich schon am Schluss meiner Tagesbetrachtung bin, fällt mir ein, dass das Baumtagebuch wieder Geburtstag hat. Es ist zudem ein sehr besonderer Geburtstag, denn heute sind es genau 20 Jahre her, dass ich den ersten Eintrag in dieses thematische Tagebuch geschrieben habe. Und auch bei diesem ersten Beitrag ging es schon um die Ästhetik und Symbolik der Weihnacht. Das ist schön, weil bestätigt, worum es mir eigentlich in diesem Format immer schon geht: Das Zeitlose und immerwährend Gültige sprachlich festzuhalten und im Zeitverlauf in seinen zahllosen Facetten zu reflektieren und vielfältig zu verarbeiten.

Lichtes Sehen im Novemberdunkel

Einige Weichen haben wir heute für unsere Sehfähigkeit gestellt. Für M. und mich gleichzeitig. Gut, dass wir das endlich erledigt haben. Denn es ist für die täglichen Arbeiten einfach wichtig, gut zu sehen und sich bei bestimmten Tätigkeiten nicht abmühen zu müssen. Ich hoffe nur, das ich mich an die Umstellungen schnell gewöhne. Selbst fürs Fotografieren, den Blick durch den Sucher, ist das nicht unwichtig. Auch die fotografische Arbeit wird also davon profitieren, aber auch die kunsthandwerkliche Detailarbeit im Nahbereich dürfte weniger Umstände in Zukunft machen. Gut auch, dass wir gerade in dieser Novemberzeit mit größtmöglicher Lichtarmut diese Unterstützung des lichten Sehens anstoßen konnten. Solche Extremgegensätze können belebend wirken, wie wir in der Annäherung zur Weihnachtszeit wohl alle auch instinktiv spüren.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.