Vegetative Weihnachtssymbolik

Die Geschäfte sind schon vollkommen auf Weihnachten eingestellt. Alle Dekorationen und das Sortiment glitzern und funkeln, wohin man auch sieht. Darunter immer wieder neue und überraschende Ideen, die deutlich machen, welche ungeheuere Bedeutung Weihnachten und seine Atmosphäre für die Menschen hat. Die Kreativität führt es jedenfalls zu den höchsten Höhen. Wichtiger und schöner als das Fest selber scheint dabei die Vorbereitung und die Adventszeit zu sein. An dieser Stelle ist quasi-automatisch immer von Kommerzialisierung, Kitsch und ähnlichem die Rede. Ich kann dagegen sehr viel Schönes feststellen, an den Gegenständen, aber auch an den Menschen, die mit der Vorbereitung auf Weihnachten in unterschiedlichster Form beschäftigt sind. Dieses Fest vermag vieles zu verwandeln. Da dies ein Baumtagebuch ist, sei eine besondere Beobachtung erlaubt: Die immergrünen Pflanzen, allen voran der Mistelzweig, die Stechpalme und der Tannenzweig spielen als weihnachtliche Symbole immer noch eine wichtige Rolle. Kaum eine Serviette, ein Geschirrteil, ein Adventskalender oder ein Windlicht, welches nicht diese vegetative Symbolik verwendet. Und natürlich den Weihnachtsbaum als Ganzen. Und so freue ich mich, wenn ich in diesem Jahr eine kleine hängende in Gold gefasste Dekoration in Form eines plastisch ausgeformten Tannenzweigs und eines Tannenzapfens als Geschenk erhalten werde. Sie wird wunderbar den kleinen Weihnachtsbaum ergänzen, der bei mir nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern ganzjährig das Fenster ziert.

Prägendes Landschaftserleben

Bei der Lektüre eines Romans, der die dramatische Lebensgeschichte einer gebürtigen Tibeterin schildert, ist mir heute wieder klar geworden, wie sehr die heimische Landschaft doch die Wahrnehmung und das gesamte Lebensgefühl bestimmt. Dort beschreibt die Hauptfigur, dass ihre tibetische Heimat vor allem von blanker Erde, Staub und hohen Bergen geprägt war. Kaum ein Baum lag im Blickfeld der Bewohner des Tals. Erst auf ihrer Flucht über den Himalaya nach Nepal begegnete sie erstmals ausgedehnten Wäldern, dichtem Dschungel, in dem das Holz im Übermaß vorhanden war und nicht, wie in ihrem Dorf, mühsam zusammen gesucht werden musste. Ähnliche Eindrücke vermitteln Landschaften wie die im vorderen Orient oder in bestimmten afrikanischen Regionen, in denen Menschen kaum je Grün zu sehen bekommen. Wahrscheinlich würden Menschen aus waldlosen Regionen der Erde meine Wunschbaum-Seite gar nicht verstehen. Wahrscheinlich wüssten sie gar nicht, was mir als Mitteleuropäer, dem ausgedehnte Waldflächen und viele Grün selbst in den Städten selbstverständlich ist, die intensive Beschäftigung mit den Bäumen bedeutet. Gleichzeitig bin ich sehr froh, in dieser Landschaft zu leben und das Geschenk erhalten zu haben, die Bäume erleben zu dürfen. Auch wenn es nur eine von vielen Möglichkeiten ist, der Schöpfung und dem Ursprung alles Lebendigen und allen Seins schlechthin näher zu kommen, es ist eine, die meinem persönlichen Wesen und meiner sozialen Identität in ganz ausgezeichneter Weise entspricht.

Faszination Baum

Meine Art, das große inhaltliche und ästhetische Feld der Bäume nach Themenbereichen zu gliedern, finde ich gelegentlich auch in der aktuellen Baum-Literatur. So etwa bei der Lektüre von Eckart Potts ,,Faszination Baum“. Interessanterweise habe ich, um den Überblick zu behalten und auch um gute Anhaltspunkte für neue Texte und Illustrationen zu haben, meine eigene stetig wachsende Sammlung von Baum-Fotografien nach ganz ähnlichen Kriterien aufgeteilt: Wurzel, Blätter, Jahreszeiten, Borken, Wälder u. ä. Vielleicht ist es auch einfach nicht anders möglich, will man später noch mal etwas Spezielles finden bzw. auf eine spezifische Auswahl zurück greifen können, ohne ewig zu suchen. Das Buch ist ganz gelungen, anders als ich beim ersten Durchblättern vermutet hatte. Der Autor ist ein bewundernswerter Baumkenner, was nicht nur mit seiner wissenschaftlichen Erfahrung als Biologe zusammen hängt, sondern auch an den vielen Reisen und Erkundungen in verschiedenen Kontinenten der Erde, bei denen er eine große Zahl faszinierender Baum-Fotografien zusammen getragen hat. In seinem Ansatz und seiner Art, sich mit den Bäumen zu beschäftigen, sehe ich viele Parallelen zu mir, allerdings ist bei mir das Bedürfnis zu reisen weniger stark ausgeprägt. Und so orientiere ich mich lieber an den Bäumen meiner heimischen Lebenswelt.

Mispel-Ernte

Es ließ sich nicht weiter hinauszögern. Die Mispeln (bei uns auch ,,Honsärsch“ genannt) fielen nach den jüngsten kalten Nächten schon vom Baum. So war es angebracht, sie zu pflücken. In festem Zustand sind sie zwar kaum genießbar, aber wenn einige Fröste darüber gegangen sind, oder (den Versuch habe ich gerade unternommen) wenn man mit der Gefriertruhe nachgeholfen hat, entwickeln sie eine leichte Süße, die den etwas bitteren und säuerlichen Geschmack aufwertet. Habe auch gleich einige Zubereitungsmöglichkeiten recherchiert, die ich in den kommenden Tagen ausprobieren will. In jedem Fall finde ich es spannend, handelt es sich doch um eine Frucht, die kaum noch bekannt ist, geschweige denn, dass jemand wüsste, was man damit anfängt. Dass daraus Schnaps gebrannt werden kann, ist mir seit langem bekannt. Und ob sonstige Zubereitungen der reifen Frucht für zeitgenössische Mägen zumutbar oder gar reizvoll sind, werde ich noch herausfinden. Für alle, die die Mispel-Frucht nicht kennen, ist hier eine Abbildung einiger heute gepflückter Exemplare:

Reife Mispeln

Lustiges Nilpferd

Ich habe die wunderbare Nachmittagssonne zu einem Spaziergang zur Burg Monclair genutzt. Zuletzt war ich im Dezember letzten Jahres dort, bei tiefem Schnee. Aber so ist es eigentlich noch schöner, besonders der Blick ganz oben auf die Saarschleife:

Blick aufdie Saarschleife

Na ja, für meinen Geschmack waren etwas zu viele Spaziergänger und Läufer unterwegs, dennoch ist mir der kürzlich neu entdeckte Blick auf die verborgenen Baumwesen heute wieder möglich gewesen. Und ich habe sogar ein sehr lustiges Wesen entdeckt, dem ich den vorläufigen Titel ,,Lustiges Nilpferd“ gebe. Ein Nilpferd im saarländischen Wald, und dann auch noch mindestens Hundert Meter oberhalb der Saar, kann das sein? Natürlich, die Baumwesen kennen keine Grenzen:

Baumwesen

Der Nussbaum

Es kam heute, in der Zeit des Walnussbaums zu mir, das neue Baum-Gedicht Songüls. Es ist ein Gedicht der Sehnsucht und der Hoffnung, der Erinnerung und der Zuversicht. Und so wünsche ich Songül, dass der Nussbaum ihr den erhofften Sinn (zurück-)gibt:

Der Nussbaum

Als ich noch klein war,
6 oder 7 Jahr‘,
fuhren wir in die Türkei,
wir hatten einen Garten mit Allerlei.

Es ist in einem Dorf am Schwarzmeer,
ich vermisse die Zeiten wirklich sehr.
Vor allem erinnere ich mich an Dich – Nussbaum,
aber mittlerweile bist du mein unvergesslicher Traum!

Jetzt holt mich die Vergangenheit ein,
werde ich bald wieder bei Dir sein?
Wenn meine Eltern Dich nochmal pflanzen, wirst Du neu entstehen?
Bedeutet es für mich auch, meine Wünsche werden möglicherweise in Erfüllung gehen?

Hilf mir lieber Nussbaum,
zu verwirklichen jeden einzelnen Traum,
damit ich weiß, wofür ich lebe,
bevor ich mich wieder einmal sinnlos aufgebe!

Von Kühen und Misteln

Kuhblicke

Wir sind heute versehentlich auf den falschen Wanderweg geraten. Gesucht hatten wir den Mühlenweg rund um B. und gefunden haben wir den Streuobstwiesenweg. Der M. dann allerdings etwas zu steil und anstrengend war. Deshalb fiel das ganze auch kürzer aus als geplant. Immerhin bei der Gelegenheit sind wir zu einer Kuhherde geraten, die offensichtlich glücklich und zufrieden auf einer sonnenbeschienenen Weide graste. Das brachte mir ein paar ganz gelungene Kuh-Bilder ein (Kühe sind wahnsinnig fotogen), und M. hatte Gelegenheit, ihre Empathie zu Tieren jeglicher Art unter Beweis zu stellen. Ihr bloßes Gut-Zureden hat die Herde tatsächlich veranlasst, sich immer näher und zahlreicher dem Elektrozaun um sie herum in unsere Richtung zu nähern (Kühe sind wahnsinnig neugierig). Auf dem Weg konnte man auch sehr gut beobachten, wie sehr die Obstbäume unter dem Befall durch die Misteln leiden. Natürlich liegt das an der mangelnden Pflege dieser Bäume, ein Phänomen, das man im gesamten Landkreis beobachten kann. Was auch auffällt: Kaum noch sieht man irgendwo Misteln mit wirklich grünen Blättern und schneeweißen Beeren. Vielmehr sind sie fast ausnahmslos gelblich mit grünlichen oder gelblichen Früchten. Wir rätseln an dieser Stelle jedes Mal, woran das wohl liegen mag. Das einzig positive daran: Nach dem Fall des Blattkleides wirken die kugeligen Mistelgewächse fast schon dekorativ und mancherorts gar landschaftsprägend:

Mistel-Baum

Sommerliche Reminiszenz

Das neue Baumgedicht von Songül ist dem Kirschbaum gewidmet. Es kommt mir heute gerade recht, denn das war wohl der erste richtige Novembertag, der bei aller Gemütlichkeit, die diese Witterung auch ausstrahlen kann, doch auch den Sommer wieder vermissen lässt:

Unterm Kirschbaum

Erinnerst Du Dich noch an damals? Es war Sommer.
Du hast mich getröstet, denn ich hatte wieder einmal Kummer.
Unsere Begegnung fand an einem besonders schönen Ort statt,
ein Ort, wo der ewige Sommer seinen Platz für immer gefunden hat!

In meinen Gedanken stehe ich ab und zu dort,
befinde mich mit Dir an unserem geheimen Ort.
Es war unterm Kirschbaum,
ich träume noch immer diesen Traum!

Lass uns doch die Zeit zurückdrehen,
noch einmal unterm Kirschbaum stehen,
um die schönsten Momente unseres Lebens zu genießen,
lassen den ewigen Sommer in unsere Herzen hineinfließen!

Eibe und Pluto

Die beiden kommenden Wochen mögen einigermaßen trockenes Wetter bringen. Kühl kann es ruhig sein. Aber ich würde den Urlaub gerne nutzen, um die Stimmung des November und der Bäume in einigen Fotografien festzuhalten, und das geht nun mal vernünftig nur ohne Regen. Nach der von Vescoli konstruierten Systematik ist dies die Hochzeit der Eibe: die Phase vom 3. bis 11. November. Bezeichnenderweise liegt mein Geburtstag genau in der Mitte dieser Phase, ein weiteres Indiz dafür, dass mir die Eibe außerordentlich verbunden ist. Und ein weiterer Grund dafür, dass ich die Einteilung des Keltischen Baumkalenders nach Vescoli recht sympathisch finde. Auch wenn sie sich historisch in keiner Weise nachvollziehen oder begründen lässt. Es ist die Zeit des Niedergangs in der Natur, um es einmal drastisch auszudrücken. Ein Niedergang, der für mich immer vor allem das Potential zum Neuanfang und Neuaufbau in sich trägt. Der klirrend kalte Winter ist dann nur noch die reine Ausformung dieser Ruhephase vor dem neuen Erwachen. Anfang November aber die erste deutliche Ankündigung, die sich sogleich in der Stimmung der Menschen und dem biologischen Rhythmus von Mensch, Tier und Pflanze niederschlägt. Und solche Umbruchphasen interessieren und faszinieren mich von jeher. Deshalb verbinde ich die Eibe auch gerne mit dem Pluto-Aspekt, dem Vulkanischen, der unbedingten und unaufhaltsamen Transformation eines Zustandes in einen ganz anderen, in seiner Substanz und seinem Charakter verwandelten. Eine Motiv, welches meine eigene Persönlichkeit als Mensch stark bestimmt.

Begegnungen

Wenn ich mir vorstelle, dass die Tulpenbäume in D., die ich heute nach langer Zeit wieder besucht habe, einmal die Größe des riesigen alten Exemplars im Anstaltspark von M. haben werden, denke ich gleichzeitig an meine eigene Lebensspanne. Das ist es eben auch, was die Bäume in uns spiegeln: die eigene Endlichkeit. Sofort kommt zu Bewusstsein, dass sie uns zumeist überleben werden. Und doch hat der Gedanke etwas Tröstliches, dass ich die Chance habe, diese Lebewesen, die mir durch zahlreiche Spaziergänge und unzählige Begegnungen zu den verschiedenen Jahreszeiten und in verschiedenem Licht, in unterschiedlichen Stimmungen und Einstellungen so vertraut sind, in 20 oder 30 Jahren noch einmal zu besuchen. Um dann zu reflektieren, wie es uns beiden, als lose Schicksalsgemeinschaft sozusagen, zwischenzeitlich ergangen sein mag. So werde ich es in vielen Jahren mit dem neu gepflanzten Kirschbaum auf der Bildhauerwiese in B. tun. Der einzige Grund, der mich dort einmal hinführen könnte. So wird es mit diesen Bäumen in D. und ganz sicher mit vielen anderen sein, die ich von meinen so häufig wiederholten Gängen am Saarufer fortlaufend beobachte und begleite. Sie werden immer denselben Standort beleben. Ich aber werde die Freiheit haben, sie aufzusuchen und in meiner eigenen Unbeständigkeit an ihrer Konstanz, Ruhe und Souveränität, vielleicht auch an ihrer Verletzlichkeit, ihrem Behauptungswillen und ihrer Leidensfähigkeit Anteil zu haben.

Weihnachtsstimmung

Bin schon irgendwie in Weihnachtsstimmung. Vielleicht weil der November jetzt seine typische Färbung erhalten hat und die wirklich kalte Jahreszeit durchschimmern lässt. Vielleicht weil ich schon einige Geschenke besorgt oder zumindest ausgedacht habe. Vielleicht aber auch wegen der Lektüre des Nachfolgeromans von ,,Die Glasbläserin“, nämlich ,,Die Amerikanerin“ von Petra Durst-Benning. In den Büchern geht es ja um die wechselvolle Geschichte der Glasbläser-Familie Steinmann aus dem thüringischen Lauscha im neunzehnten und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Und um den gläsernen Christbaumschmuck, den die Protagonistin Marie, erste weibliche Glasbläserin Lauschas, berühmt gemacht hat. Die wirklich spannende Erzählart Durst-Bennings lässt einen richtig in die vorgestellte Atmosphäre dieser Zeit und dieses Ortes eintauchen und gibt einen Eindruck des kunsthandwerklichen Hintergrundes, vor dem unser heutiges Weihnachtsfest seinen einzigartigen Zauber entfaltet.

Allerheiligen

Allerheiligen

Ich wusste gar nicht, dass Allerheiligen nur in fünf Bundesländern Feiertag ist. So sehr gehört dieser Tag zum festen Bestand meiner persönlichen Erinnerungen seit meiner Kindheit. Ich würde sogar sagen, dass die Fernsicht auf die rot-gelb-weiß leuchtenden Grablichter des heimatlichen Friedhofs bei der abendlichen Heimfahrt von F., wo meine Oma mütterlicherseits begraben lag, zu den intensivsten Kindheitserfahrungen und -erinnerungen überhaupt gehört. Die sonst so dominierende Vegetation, die grüne Baum- und Strauchkulisse des Friedhofs, spielt an diesem Tag keine Rolle. Es scheint so, dass die Lichter diesen Ruheort der verstorbenen Angehörigen auf seine Essenz zurück führen. Man ist dann nicht nur in Gedanken, mit Leib und Seele bei den Verstorbenen, sondern näher als sonst auch bei sich selber.

Allerheiligen

Trockener Herbst

Dieser Herbst ist ein trockener und lichter. Heute auf der Autofahrt habe ich die jungen, schlanken Ahornbäume am Straßenrand beobachtet. Wie sie die letzten trockenen Blätter der schon lichten Krone vom Wind haben davontragen lassen. Um schließlich als filigranes Baumgerippe den Fahrweg zu bewachen, den ganzen Winter über. Die Bäume verwandeln ihre gesamte Gestalt, zeigen ihre technische Seite, ihr Gerüst, das im Blattkleid, erst recht im sommergrünen und lichtdurchfluteten so ganz anders wirkt, mehr als Träger der Blätter, Blüten und Früchte, nicht aber als das, als was es jetzt erscheint, die Essenz des Baumes.

Laubteppiche

Auch heute konnte ich nicht widerstehen. Der Weg hat mich, wie fast immer, an die Saar geführt, immer wieder schön und immer wieder überraschend zugleich. Das geradezu frühlingshafte Wetter, das so viele Ausflügler und heimischen Spaziergänger und Radfahrer motiviert hat, kann aber nicht darüber hinweg täuschen: Der Winter wirft seine Schatten voraus. Die Bäume lassen sich nicht irritieren und werfen das Laub ab, welches schon verwelkt und teilweise zersetzt sich zu einem raschelnden Teppich auf den Wegen und zu einem ungewohnt farbigen Puzzle auf den Teichen und stehenden Gewässern angehäuft hat:

Herbstlaub

Herbstlaub

So stellt sich nicht nur für mich, sondern – an den Mienen der Menschen, die ich heute beobachten konnte, war dies ablesbar, für alle Menschen sich unser Herbst als naturgegebenes Gesamtkunstwerk dar, welches seine optischen, akustischen, taktilen und olfaktorischen Reize treffsicher entfaltet und ein ganzes Paket an Empfindungen, Erinnerungen und symbolischen Implikationen mit sich trägt.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.