Schon um 7.30 Uhr in der Früh sind die Leute von der Baumschule vorbeigekommen und haben den Maulbeerbaum gebracht. V. ist dann mit ihnen zum Bienenhaus gefahren und hat den Baum erstmal dort abgesetzt. Weil es stark regnete, haben wir das Einpflanzen etwas geschoben und zunächst 150 Honiggläser gefüllt, die M. dieses Jahr wieder an ihre Kunden verschenken möchte. Dazu muss ich morgen noch die Etiketten gestalten und aufkleben. Dann gings endlich los. Das Loch war ja schon vorbereitet, allerdings haben wir dann doch das Drahtgeflecht am Boden entfernt, weil uns das doch zu gefährlich schien für das spätere Wurzelwachstum.

Obwohl der Baum selber noch sehr schlank und nicht sonderlich schwer war, konnten wir selbst zu zweit den Wurzelballen kaum anheben, mit der Schubkarre ließ er sich zumindest bis zum Standort transportieren, wo wir ihn einfach in die Grube fallen ließen. Danach haben wir die am Vortag geteerten Stützpfosten eingeschlagen und oben mit Querlatten zusammen genagelt. Anschließend war der Baum leicht mit einer Gurtkordel von drei Seiten exakt auszurichten:

Zuletzt haben wir einen kleinen Wall um den Wurzelbereich herum aufgehäuft, damit sich das Regenwasser besser sammeln kann, das ist für das Anwachsen, jedenfalls bis er wieder kräftige und tief gehende Wurzeln ausgebildet hat, von nicht unerheblicher Bedeutung. Mit dem Rohr können wir ihn auch im Sommer zusätzlich bewässern.

Und das ist er, unser morus alba, ca. 4 Meter hoch und jetzt schon die meisten älteren Genossen dieses Gartens überragend. Aber wir müssen ihn noch schneiden. V. meint, er wird es ohne einen radikalen Schnitt nicht schaffen, da die Wurzeln das noch nicht leisten können.

Das war eine ganz schöne Arbeit, aber angesichts der Investition und meiner Begeisterung für diese Baumart durchaus angemessen. V. war sichtlich froh, es hinter sich zu haben:

Am Nachmittag war der Besuch bei den ,,Winterträumen“ durchaus lohnenswert. Zwar war die Ausstellerwahl nicht immer themengerecht und ein bisschen mehr weihnachtliche Atmosphäre hätte schon sein können. Aber manche sehr schöne Dinge konnte man dann doch entdecken, inklusive einiger Anschauungsbeispiele und Ideen für die weihnachtliche Dekoration und das Kranzbinden. Das absolute Highlight aber ist dieser wunderbare Samt-Strass-Weihnachtsbaum, von dem ich mir gleich zwei Exemplare gesichert habe, M. besitzt jetzt zwei Varianten hierzu in Herz- und Sternform:
