Besuch im Exoten-Kabinett

Der Schwindel hat mich wieder, und wie immer kam er über Nacht. Und wie immer aus nicht erfindlichen Gründen. Nun hoffe ich, dass er sehr schnell wieder geht. Immerhin ist es mir gelungen, zusammen mit M. und J. zwei Ausflüge am Nachmittag zu machen: zum Perlen-Händler und zu unserem Favoriten Blumen-Wohnaccessoires-Gartenartikel-Geschäft. Bei ersterem habe ich mir weitere 5m textilummantelter Gummikordel besorgt, die aus China importiert wird und in dieser Qualität in Deutschland nicht zu haben ist. Die benötige ich für die Lebensbaum-Armbänder. Und bei dem 2. Geschäft konnten wir wieder jede Menge neue Artikel bewundern, durch das Gewächshaus, den kleinen Verkaufs-Garten und die Innenräume schlendern und neben bekannten auch wieder neue Dinge entdecken. Ein paar Geschenke sind natürlich auch dabei abgefallen, für Weihnachten und Js Hochzeitstag. Mit am meisten bewundere ich diese getrockneten exotischen Baumfrüchte, Fruchthülsen, verholzten Pflanzenteile, meist aus Afrika und mit Namen versehen, die ich mir nie bis nach Hause merken kann. Einige habe ich schon seit Jahren auf meiner Fensterbank verteilt, aber bei jedem Besuch finde ich wieder neue, skurril aussehende, die ich meiner Sammlung hinzufüge. Leider sind sie ziemlich teuer, und deshalb muss ich mich jedes Mal zurückhalten. Ein Erlebnis sind diese Besuche immer, das liegt an diesem unglaublichen Geschmack des Geschäftsinhabers und seiner kreativen Ader, die er, wie ich neulich lesen konnte, inzwischen auch in einem selbst gestalteten und getexteten Bild-Text-Band mit dem Titel ,,Symbole“ zum Ausdruck gebracht hat.

Der Herbst kommt

Das war eine Hin- und Her-Hetzerei heute. Zwischen handwerklicher Arbeit, Informationsanfragen, Beratungsgesprächen und Kuchenbacken musste ich mich bewegen. Einziger Trost: Der Indian Summer, bei uns Altweibersommer genannt, scheint nun seinen Siegeszug angetreten zu haben. Es gibt da eigentlich zwei Möglichkeiten: Entweder die ersten beiden Septemberwochen. Oder die zweite bis vierte Woche im September. Ich denke, letztere Variante ist uns dieses Jahr vergönnt, hoffe ich jedenfalls, denn dann könnten die Feigen wieder reif werden. Die Weintrauben sind es bereits, und wenn die Sonne sie noch weiter verwöhnt, wird es vielleicht auch ein guter Jahrgang. Dass der Herbst jetzt nicht mehr aufzuhalten ist, zeigen die ersten herbstlichen Verfärbungen der Baumblätter, heute in SLS am Straßenrand beobachtet, und zwar bei den Rosskastanien. Kürzlich habe ich gelesen, dass diese typische gelb-gold-braune Färbung am ehesten bei starken Temperaturkontrasten zwischen Tag und Nacht entsteht. Und diese Schwünge sind ja tatsächlich gegenwärtig zu beobachten. Ich weiß es, denn mein Schwindel korrespondiert unmittelbar mit zu starken Schwankungen.

Kirschbaumholz

Die Kirschbäume gehören ja nicht gerade zu meinen Lieblingen. Dennoch habe ich heute den Kirschbaum-Stab zu Perlen weiter verarbeitet. Und das Ergebnis finde ich gar nicht so übel. Nicht spektakulär, aber ich könnte mir vorstellen, dass dieses amorphe Ineinanderfließen verschiedener Farben (gelb, rot, grün, braun) beim Kirschbaumholz nach dem Ölbad einen recht dekorativen Eindruck hinterlässt. Und M. kann sich über ein neues Band freuen. Sie ist ohnehin eine meiner größten ,,Fans“, wenn ich das einmal so sagen darf. Morgen geht’s dann an weitere Projekte, diesmal muss wohl die große Säge raus.

Historisches Mühlental

Beim letzten Mal, vor gut einem Jahr, hatten wir den Weg verpasst bzw. waren in eine falsche Richtung gegangen. Immerhin, statt des Mühlenwegs haben wir bei dieser Gelegenheit eine Weide mit sehr zutraulichen Kühen gefunden, ein Erlebnis, von dem M. heute noch spricht. Heute habe ich mich noch einmal aufgemacht, denn inzwischen wusste ich, wo der Weg beginnt und dass er nur ca. 3 km lang ist, als Rundweg angelegt, was ich immer klasse finde. Und es hat sich absolut gelohnt, irgendwie märchenhaft, mit schmalen Pfaden, die durch ziemlich dichten Wald führen, schattig und doch von Sonnenstrahlen durchflutet, angenehm bei diesen hohen Temperaturen. Und es ist eben ein Tal, immer am Bachlauf entlang, der sich tief eingegraben hat. Und alle paar Hundert Meter ein Infoschild mit interessanten Erklärungen und Illustrationen zur historischen Dimension und Bedeutung dieses Waldabschnitts. Einige Reste alter Anlagen, allen voran ein kleiner Rundturm, sind noch erhalten. Eine der markantesten botanischen Erscheinungen des Tals ist das häufige Auftreten von Efeuranken, und zwar solchen, die mit dicken Sprossen große Bäume fest einklammern und die meisten davon erfolgreich zerstören. In diesem Fall hat gleichzeitig die Waldrebe zugeschlagen:

Waldrebe und Efeu

Diese Efeuranken sind häufig armdick und dicht behaart, was einen ziemlich gruseligen Eindruck hinterlässt. Ein Stück einer solchen frei hängenden Ranke konnte ich abbrechen und mitnehmen. Vielleicht werde ich daraus einen Stab sägen und später ein dann wirklich seltenes Armband anfertigen können. Und dann war da noch dieser Baum mit den Spechtlöchern. Jedenfalls denke ich, dass es solche sind.

Spechlöcher

Ungewöhnlich, dass diese in Augenhöhe liegen, so etwas ist mir bis dahin noch vor die Augen gekommen. Der Gang hat sich gelohnt, ich werde ihn ganz bestimmt bald wiederholen, auch weil einem kein Mensch begegnet.

Immer wieder schön

Der Tag war einfach zu schön, da konnte ich nicht umhin, einmal wieder den Maria-Croon-Weg einzuschlagen. Heute erstmals mit ,,Ziegenbeutel“, das ist die mir aus meiner Kindheit bekannte Bezeichnung für einen aus Ziegenleder gefertigten und mit einem Kunststoffverschluss versehenen Trink-Beutel, den mein Vater vor ca. 35 Jahren einmal mitgebracht hat. Ich selber hatte damals einen kleineren mit braunem Fell, der bald durch das viele Tragen bei Wandertagen und ähnlichem abgewetzt und irgendwann gar nicht mehr zu gebrauchen war. Und der meines Vaters, der heute noch existiert und den ich für die heutige Wanderung mit eigenem Pfefferminztee befüllt habe, lag jahrelang in einem Schrank. Erstaunlicherweise ist er immer noch vollkommen dicht, man kann den Schraubverschluss ganz abdrehen und normal trinken oder aber den kleineren aufgesetzten Verschluss und die Flüssigkeit in Form eines dünnen Strahls in den Mund pressen. Dann wirkt der Beutel wie ein Blasebalg. Ist wirklich lustig. Außerdem ist der Beutel schön flach und lässt sich ganz gut beim Wandern mitführen, ohne zu behindern. So weit zu dem Ziegenbeutel. Natürlich birgt der Weg noch eine ganze Reihe weiterer Reize, zum Beispiel das Mühlrad, das vermutlich einfach nur ein dekoratives Wasserrad ist, aber sehr schöne Aufnahmen möglich macht, die je nach Jahreszeit ganz unterschiedlich ausfallen:

Maria-Croon-Weg

Oder der riesige Haufen Brennholz, aus teilweise verfaulten Stammabschnitten bestehend, die bei der hohen Temperatur diesen typischen Modergeruch von Holz verströmte:

Maria-Croon-Weg

Oder dieser winzige Bachlauf, der in die Leuk mündet und den zu benennen mir bei meinen früheren Wanderungen niemals in den Sinn gekommen wäre. Umso niedlicher fand ich dieses Schild, was den Bach als ,,Ewigbach“ und das Drumherum als ,,Tälchen“ identifiziert:

Maria-Croon-Weg

Oder diese Totholz-Formation, die sich bedrohlich vor der ebenso beeindruckenden Sandsteinfelsenformation aufbaut:

Maria-Croon-Weg

Und schließlich dieser partiell bemoste Stamm, der genau in diesem Augenblick das Grün in einer Art Neon-Ton erscheinen ließ:

Maria-Croon-Weg

Platanen-Reize

Die Platane hat ja jede Menge Reize. Diese menschenähnliche Körperlichkeit der kultivierten Bäume, besonders wenn sie regelmäßig gestutzt werden und praktisch nur aus Stamm und starken Ästen bestehen. Interessant und ausdrucksstark ist aber auch das Holz. Sehr hell, zwischen weiß und gelb liegend, mit einer starken Binnenzeichnung und einer trotz schwach ausgeprägter Farbkontraste anregenden Struktur. Ich konnte es heute am Beispiel der Perlen sehen, die ich zu einem neuen Armband für Willi zusammen fügen werde. Die offene Frage bleibt allerdings, wie es nach dem Ölbad aussehen wird. Die Sammlung der neuen Wunschbaum-Armbänder nimmt langsam größere Ausmaße an. Ich werde jede Menge Arbeit damit haben, die Fotografien freizustellen und in die Shopseite zu integrieren.

Spät-Sommer

Ich muss mich korrigieren: Einige sehr schöne Pfaffenhütchen sind nun doch zu sehen, und ich werde bei hellerem Licht versuchen, diese sagenhafte Form noch einmal im Foto festzuhalten. Außerdem schwebt mir ein Kurz-Flash-Film mit dem Titel ,,Lob des Pfaffenhütchens“ vor. Um diese Zeit sind die Weißdorn-Früchte besonders leuchtend rot, und fangen schon an, sich in Richtung dunkelrot zu verfärben. Ich habe wieder einige abgepflückt und gegessen. Schmeckt interessant, dieses mehlige Fruchtfleisch, welches spärlich um den relativ dicken Kern liegt. Danach kann man dann die Kerne ausspucken. Mit dem Schlehdorn habe ich dasselbe versucht, zum ersten Mal, und war erstaunt, dass man auch diese Frucht ganz gut essen kann. Ein bisschen säuerlich zwar, aber eigentlich ähnlich einer Zwetschge. Irgendwo glaube ich auch gelesen zu haben, dass der Zwetschgenbaum aus einer Kreuzung zwischen dem Schlehdorn und irgendetwas anderem entstanden sein soll. Insofern also nicht verwunderlich. Nach dem Spaziergang heute abend wage ich eine Prognose: Der Altweibersommer steht kurz bevor, die herbstlich gefärbte, irgendwie heimelige gemäßigte Wärme liegt schon in der Luft.

Immer wieder anders

Selber habe ich in den letzten Wochen keine einzige normale Frucht des Pfaffenhütchens an der Saar gesehen. Durch die Dürre während des Juli sind sie alle verbrannt, wie ich es mal nennen würde, man konnte nur noch schwarze, verschrumpelte Gebilde erkennen. Keine Spur von Rosarot, und von der einmaligen wie gemeißelt wirkenden Form. Heute nun hat V. einige Zweige mitgebracht, die zeigen, dass anderswo der Strauch sich normal entwickeln konnte. Ich war sehr erfreut und habe mich sofort an die Sommerwochen des letzten Jahres erinnert, als ich völlig fasziniert von den erstmals bewusst wahrgenommenen Früchten diese über Tage intensiv betrachtete, fotografierte und beschrieb. Ich konnte schon öfters beobachten, dass die Gehölze sich je nach Jahresform ganz unterschiedlich entfalten. Dieses Jahr blühen z. B. auch die japanischen Schnurbäume wie verrückt, während ich im Vorjahr nur ganz vereinzelte Blütenstände finden konnte. Jedes Jahr ist anders, und jede Jahreszeit innerhalb desselben ist nicht mit der des Vorjahres vergleichbar. Das macht das Leben so spannend in den mittleren Breiten, und offenbart die Vielfalt und Unvorhersagbarkeit der vegetabilen Lebensformen.

Viel zu tun

Bin heute gar nicht raus gekommen. So viele Daten waren zusammen zu tragen, und mit diesem Programm bin ich noch lange nicht am Ende. Immerhin bis zum Hinterhaus hat’s gereicht, am Nachmittag, denn die Temperatur ist angestiegen und ich habe beschlossen, den Platanenstab anzugehen. Das ging auch recht zügig, und so fehlt jetzt nur noch das Abrunden der Perlenkanten, was ich morgen erledigen will, weil es ziemlich nervend und zeitraubend ist. Außerdem muss ich dann noch einen Kiefernstab drechseln und ein Geschenk-Armband für eine Freundin von M. (zum 65. Geburtstag) herstellen. Also jede Menge zu tun, und das ist gut so, denn die kommunikativen Erlebnisse der letzten Tage sind wahrlich zum Abgewöhnen.

Ich bereue es nicht

Ich hoffe, dass ich das Unmögliche diesmal besser verarbeiten kann als in der Vergangenheit. Immerhin war ich schon zwei Mal in dieser Situation, wobei diese hier der letzten bemerkenswert gleicht. Nur ist es diesmal nicht die SPD, deren Klüngel-Brüderschaft mir zum Verhängnis geworden ist, sondern die CDU. Ehrlich gesagt, ich bereue es nicht, besser vorübergehend arbeitslos als sich 8 Stunden täglich für dumm verkaufen zu lassen. Dass angesichts der beschlossenen Insolvenz allerdings dieser Rechtsanwalt seine Macht in so primitiver und geradezu boshafter Weise ausspielt, hätte ich dann doch nicht für möglich gehalten. Dieser Vorgang nützt niemandem, weder ihm selber, noch der Firma, und na ja, ich bin sowieso das Opfer. Wie so häufig, wenn man die Dinge auf den Punkt bringt, und sich politischer Bevormundung entzieht. Jetzt geht es darum, die Dinge ins Kreative zu wenden, zu transformieren und den zugemuteten Irrsinn hinter mir zu lassen. Ich bringe die besten Voraussetzungen dafür mit. Und die Bäume werden mir in den kommunikationsfreien Zeiten helfen, dieses souverän umzusetzen.

Süße Kreation

Mutter und Kind – das war das Thema meines letzten Armband-Auftrags. In dieser Form war es neu. Für Kinder habe ich schon einige Male Armbänder angefertigt, dann immer so, dass ich nur 17-18 kleine Perlen zusammen fädelte und die restlichen lose dazulegte. Hier sollten es zwei Armbänder aus demselben Holz sein: Ahorn, und die Armbänder sind nicht zum Tragen gedacht, sondern einfach nur als Erinnerungsstücke. Ich habe es so gelöst, dass das eine für die Mutter den durchschnittlichen Umfang von 16,5 cm und alle 21 Perlen erhielt, und das für das Baby nur 13 Perlen, wobei die restlichen 8 an einem Kordelende jenseits den Schlussstücks angehängt sind. ,,Ganz süß“ fand M. diese Kreation, und ich muss ihr voll und ganz zustimmen. Besonders interessant an dieser Konstellation finde ich, dass beide denselben Lebensbaum haben und das Nicht-Tragen auf einen ausgeprägten Sinn für Symbolik hinweist.

Katastrophen und Charakterbilder

Das Thema beschäftigt mich zurzeit sehr, denn ich bin gezwungen, nicht nur blind zu erleben und geschehen zu lassen, sondern versuche, das Erlebte auch schriftlich festzuhalten. Eine Art Protokoll der vergangenen 5 Wochen und der sich überschlagenden Ereignisse. Fast wie ein Krimi liest sich das, oder wird es sich lesen lassen, wenn wir denn endlich einmal damit fertig sind. Und Aufschluss wird es geben über einen irgendwie interessanten Lebensabschnitt. Wenn ich nicht schon 38 Jahre wäre, würde ich an dieser Stelle sagen: Die letzten Wochen haben mich erwachsen gemacht. Möglicherweise konnten sie mir mehr vermitteln als die gesamten 10 Berufsjahre zuvor. Am Abend fand sich ein geübter Zuhörer für meine Geschichte, und von diesem Thema der Schwierigkeiten und Katastrophen kam das Gespräch wie zufällig auf die Bäume. Erst auf den Nussbaum, der als Identifizierungsmarke eines bestimmten Wohnhauses diente, und später auf die Hainbuche, die sich als Lebensbaum des Versicherungsvertreters herausstellte, dessen Interesse an charakterlichen Zuordnungen ich von einem Gespräch über Sternzeichen und deren Charakterbilder ableiten konnte.

Kollektives Gedächtnis und Bäume

Der Gedanke eines kollektiven Gedächtnisses ist schon faszinierend. Demnach fließen alle Erfahrungen und Beobachtungen dieser Welt in eine Art gemeinsamen Wissensschatz ein und beeinflussen das Leben aller Menschen. Vergangenheit und Gegenwart hängen somit eng zusammen. Nichts von dem, was geschehen ist, ist wirklich vergessen. Es bildet meist unbewusst einen Hintergrund jeder auch noch so individuellen Erfahrung. Und dann gibt es ja auch das Modell der Akasha-Chronik, einer Art Aufzeichnung alles je Gedachten und Geschehenen, wenn ich den Begriff richtig definiere. Auch meine gegenwärtigen, ganz unglaublichen Erfahrungen gehen in diese Chronik ein, auch ohne dass ich die Einzelheiten schriftlich festhalte. Ich bin überzeugt, die Bäume gehören zu den ganz großen Speichern von Erfahrungen und Eindrücken. Dieser Umstand scheint mir einer der Gründe für die Ehrfurcht zu sein, die Menschen besonders alten Baumindividuen entgegen bringen. Bäume wissen mehr als die Menschen, vor allem aber mehr als einzelne Menschen und sie speichern dieses Wissen länger als die meisten Menschen. Bei der Gelegenheit fällt mir ein, irgendwo gelesen zu haben, dass das Wort ,,Holz“ etymologisch mit dem indogermanischen Wortstamm zusammen hängt, der mit dem Begriff ,,Wissen“ in Verbindung steht.

Neue Themen

Ich weiß selber, dass die Wunschbaum-Seite noch endlos viele Erweiterungsmöglichkeiten hat. A. meinte heute nach dem Gespräch mit einem Bekannten, er fände es sinnvoll, das Danken neben dem Wünschen interaktiv auf der Seite erfahrbar zu machen. Ich bin mir da nicht sicher, bin der Ansicht, dass das Wünschen offener ist, und im Übrigen für die meisten Leser auch interessanter als Danksagungen, die immer auch etwas sehr Individuelles und nicht Übertragbares an sich haben. Die andere Anregung kann ich mir da schon eher vorstellen: Eine Seite einzurichten, auf der die Verwendung des Baum-Motivs und des Baum-Symbols in der bildenden Kunst vorgestellt wird. Auf Literatur zu diesem Thema habe ich ja bereits hingewiesen. Fehlt nur noch die Zeit, mich dem Thema zu widmen, wie auch vielen anderen Themen, die ich im Hinterkopf gespeichert habe.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.