Parks, Bäume und Ruhe
Der Stadtpark ist wieder bei sich angekommen. Selbst die aus langjährigem Baubetrieb zerstörten Rasenflächen am Rand sind neu angesät worden und inzwischen gut angewachsen. Und mit diesem alten neuen Zustand fühlen sich die Menschen auch wieder wohler und kommen zahlreicher. Dabei liegt in diesem beginnenden September eine ausgeprägte Ruhe und Gelassenheit in der Luft, die die Menschen zu besänftigen scheint. Nirgendwo sonst ist das deutlicher als in solchen öffentlichen Parkanlagen, die selbst den wildesten Rüpel zu besänftigen in der Lage sind. Ich genieße es, bei meinen Besuchen in der Stadt eine Runde hier zu drehen und die exotischen Baumindividuen zu besuchen. Darunter sind vertraute Arten, die man auch andernorts findet, wie die Platane, die Eibe, die Buche, der Amberbaum und der Tulpenbaum. Daneben sind aber auch sehr ungewöhnliche, aus fernen Ländern eingeführte Baum- und Straucharten zu finden, die dem Fernweh des Parkgestalters zu entspringen scheinen. Eine der beeindruckendsten darunter ist die Chinesische Wasserfichte, die dort als Paar lebt. Oder die Filzige Paulownie, deren tatsächlich filzige Früchte gerade erst zu wachsen beginnen, während die verholzten vorjährigen immer noch nicht abgefallen sind. Noch andere Exoten sind mir in Erinnerung: Der Zimtahorn, der Riesenmammutbaum, der Taubenbaum. Es ist gut, dass die Kommunen noch in der Lage sind, solche Anlagen zu pflegen. Das Stadtleben wäre ohne sie um einiges trister.