Hoffnungsfroher Aspekt

Wenn ich mir die Geschehnisse um meine ehemalige Firma vergegenwärtige, dann könnte das Wort vom Zeitpunkt der stärksten Dunkelheit auch hier zutreffend sein. Eigentlich hat, was da gegenwärtig und schon seit Monaten geschieht, nichts mit dem Nachlass und dem geistigen Vermächtnis D. Ks zu tun. Es ist einzig Ausfluss von eigennützigen Interessen fach- und branchenfremder Menschen, die nie sehr viel mit D. K. zu tun hatten, nach seinem Tod aber Kapital aus den unglücklichen Umständen schlagen. Traurig, traurig, nicht nur die Ereignisse und Entscheidungen an sich, sondern auch, dass ich sie miterleben musste. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob das zu den Lebenserfahrungen gehört, die einen voran bringen und die Blick klären für die Zukunft, oder ob es einfach nur lähmend und desillusionierend wirkt. Ich versuche, wie immer das Beste daraus zu machen und mit dem mir eigenen Weitwinkel mehr als nur das Vordergründige im Blick zu behalten. Dieses Weiterdenken kann mich dann vielleicht weiter bringen, immer nur die eigene Überarbeitung. Den hoffnungsfrohen Aspekt, der in der Aussicht begründet ist, den Zeitpunkt der größten Dunkelheit zu überwinden, was gleichbedeutend ist mit dem dann kontinuierlich größer werdenden Licht, habe ich heute versucht, in der geplanten Flash-Animation unterzubringen. Den Grundstein habe ich gelegt und werde in den kommenden Tagen weiter daran arbeiten. Interessant: Während im Vorjahr die zwei Weihnachtsbaum-Pins und der Deko-Anhänger Hauptmotive waren, ist der diesjährige Versuch von einer Textanimation dominiert. Die Videosequenz des Flackerlichts will ich aber ebenfalls einarbeiten, und darin kommt ja der Baum dann in prominenter Form zur Geltung. Ich bin gespannt auf die endgültige Form und was mir noch alles an Details dazu einfällt.

Wenn die stärkste Dunkelheit herrscht

Nun hat mich die Erkältung doch noch erwischt. Wie Dr. E. es einmal treffend ausgedrückt hat: auf einmal weiß man, man ist krank. Das ist so eine plötzliche Einsicht, bis dahin denkt man bloß, man sei nicht gut drauf, aber dann, dieses Kratzen im Hals, dieses typische Erkältungsgefühl in den Gliedern. Na ja, ich denke, es wird nicht so schlimm werden, und bis Weihnachten bin ich wieder hergestellt. Wirklich produktiv war ich heute noch nicht, vielleicht liegt das an der körperlichen Verfassung, aber immerhin habe ich es in Angriff genommen, eine neue Flash-Animation ,,Weihnachten 2006″ zu produzieren. Diesmal will ich von einem Zitat aus dem Weihnachtsbaum-Text Rudolf Steiners ausgehen, mit welchem ich meinen Text ,,Weihnachten und der Baum des Lebens“ abgeschlossen habe:
,,Und wenn diese Winterzeit in ihrer Mitte angekommen ist, wenn die stärkste Dunkelheit herrscht, dann fühlen wir gerade dadurch, dass uns die Außenwelt nicht abhält, uns mit dem Geiste verbunden zu fühlen, wie in den Tiefen, in die wir uns zurückgezogen haben, das Geisteslicht ersprießt, jenes Geisteslicht, für das der Menschheit den gewaltigsten Impuls der Christus Jesus gegeben hat.“
Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich es bildlich illustriere oder ergänze, vielleicht füge ich experimentell eine ganz kurze Videosequenz ein. Auf jeden Fall freue ich mich auf das Experimentieren, während dem ich immer wieder neue Möglichkeiten dieses sagenhaften Editors kennen lerne.

Ein gekaufter Baum

Das ist nun der erste Weihnachtsbaum, seitdem ich mich erinnern kann, den wir nicht aus unserem eigenen Bestand entnommen haben. Die Bäume dort sind einfach zu hoch geworden, und so war es schon in den letzten Jahren extrem schwierig, noch einen brauchbaren zu finden. Das wollte ich mir diesmal nicht mehr antun und habe bereits Weihnachten 2005 angekündigt, den nächsten kaufen zu wollen. Obwohl V. zuletzt dieser Idee sehr unwillig gegenüberstand, konnte er sich doch aufraffen, mit mir zusammen auf die Suche zu gehen. Die hat sich als recht unproblematisch herausgestellt, obwohl wir beim ersten Anlauf in B. noch nicht erfolgreich waren. Der gewählte Baum dort war zwar ganz schön, aber er schien V. etwas zu teuer zu sein. Ganz gut, dass wir nicht gleich zugegriffen haben, denn der Händler in M. hatte eine bessere Auswahl und der letztlich gekaufte Baum war noch einen Tick schöner, und zudem noch einige Euro günstiger. So können wir alle zufrieden sein, einen 2,50 hohen Baum mit gleichmäßigem und dichtem Astaufbau bis in die Spitze gefunden zu haben. Wie wohl die meisten eine Nordmanntanne. Jedenfalls werde ich keine Probleme haben, unseren unfangreichen Baumschmuck zu platzieren. Am Vormittag hat mich Frau H. mit einem Geschenk überrascht, das sie vom Kölner Weihnachtsmarkt speziell für mich mitgebracht hatte. Offenbar hat sich meine Vorliebe für die Weihnachtsbaum-Darstellungen herumgesprochen. Und nun ist meine Sammlung um ein schönes Stück reicher: ein aus Messingblech scherenschnittartig ausgeschnittener Christbaum mit Kerzen und angedeuteten Schmuckketten zum Aufhängen, der auf Grund eines besonderen Oberflächenschliffs schön leuchtet:

Blech-Weihnachtsbaum

Erfolgreicher Weihnachtsbaum

Erstaunlicherweise wird unser Treppen-Weihnachtsbaum mit den vielen Lichtern, dem roten Band und den dunkelroten Kugeln allseits bewundert und gelobt. Wer hätte das gedacht, wollte M. ihn doch vor zwei Tagen schon auf den oberen Balkon verfrachten, unzufrieden mit seiner Erscheinung bei Tageslicht, dort allerdings hätte ihn kaum jemand wahrgenommen. So hat sich unsere Weihnachtsbaum-Innnovation 2006 schon ausgezahlt. Und tatsächlich hängt die Wirkung eines Symbols ja doch sehr stark von seiner Platzierung ab. An dieser Stelle am Treppenaufgang, zudem mit überschaubarer Höhe, kann der Baum als Ganzes erfasst werden. Er setzt dem Betrachter kaum einen Widerstand entgegen, ist in sich stimmig, transportiert den weihnachtlichen Gedanken insbesondere vor 8 und nach 16 Uhr mit seinem dunkelgrün-dunkelrot-punkthellen Leuchten. Und das fast noch besser als der in den Vorjahren obligatorische Mistelzweig, der im Innenraum von der Decke hing und ebenfalls mit rotem Band und Lichterkette ausgestattet war, allerdings naturgemäß keine Kugeln trug. V. will den Baum, der in einem Topf sitzt, im neuen Jahr irgendwo einpflanzen und hofft, dass er sich zu einer stattlichen Fichte entwickeln wird. Vielleicht ziehen wir uns auf diese Weise unseren großen Weihnachtsbaum 20?? heran?

2. Advent

Nur noch zwei Wochen mit Weihnachten. Immerhin ist es mir heute gelungen, wenigsten einige Stunden für die Lektüre von Hermann Hesses späten Erzählungen und eines Überblicks seiner Biographie zu erübrigen. Das ist sehr erfrischend, die Wandlungen und Entwicklungen eines so großen Schriftstellers zu verfolgen und das mit den realen biographischen Hintergründen in Verbindung zu bringen. Auch hier erscheint dabei das Bild eines im Wesentlichen für seine Arbeit lebenden Künstlers, dem zwar die Anerkennung (Nobelpreis) auch zu Lebzeiten nicht verwehrt blieb, dessen eigentliches Denken und Leben aber weit ab vom Mainstream sich abspielte. Es liegt insofern nicht nur an Hesses thematischer Vorliebe für die Bäume, dass ich mich diesem Dichter sehr nahe fühle und die Lektüre seiner Texte wirklich genießen kann. Ebenso wie die Lichter meiner Fensterbank:

Windlicht-Fensterbank

Die gestrige mehrstündige Haus-Durchsuchung in Sachen ,,Weihnachtslichterkette-Trafo“ hat sich zwischenzeitlich als überflüssig herausgestellt. M. hatte die Trafos bereits vor vierzehn Tagen selber aus dem Schrank geholt und mitten auf dem Fußboden deponiert. Das konnte natürlich niemand ahnen. Jedenfalls war es heute möglich, den kleinen Baum mit langer Lichterkette, rot-glänzenden Kugeln, einem roten Stoffband und silberner Spitze vor dem Haus zu installieren. Dank einer Zeitschaltuhr, die ich diesmal bemerkenswert schnell zum Laufen brachte, wird er auf sehr charmante Weise automatisch die Dunkelheit durchbrechen, sobald sie morgens und abends auftaucht:

Eingangs-Weihnachtsbaum

Neue Weihnachtsbaum-Pins

Das war ein richtiger Volltreffer heute in Sachen Weihnachtsbaum-Pins. Zunächst habe ich einem Kaufhaus, das wir eigentlich gar nicht besuchen wollten, einen wunderschönen kleinen Pin in Gold mit grün emailliertem Untergrund gefunden:

Weihnachtsbaum-Pin

Und später bei B. B. gleich zwei neue, etwas größere, in Gold mit Kristallen sowie in Gold-Silber mit rot emaillierten Punkten:

Weihnachtsbaum-Pin

Weihnachtsbaum-Pin

Einen weiteren kleineren von B. B., in Silber mit vier Kristallen, den wir schon vor einigen Tagen erworben hatten, habe ich bei der Gelegenheit ebenfalls abfotografiert:

Weihnachtsbaum-Pin

Damit ist unsere Sammlung schon immerhin auf 9 verschiedene Pins angewachsen. Ich bin gespannt, wie sich dieses charmante Sammelthema weiter entwickeln wird.

Spannende Baumliteratur

Seltsam, diese periodisch wiederkehrenden, aber eben immer wieder durch längere Aus-Phasen durchbrochenen Beschäftigungen. Schon ziemlich lange habe ich keinen größeren Text mehr zu meinem Lieblingsthema, der Symbolik der Bäume, geschrieben. Das ist mir heute Nachmittag wieder bewusst geworden, als ich in der Buchhandlung die Regale nach interessanten Neuerscheinungen durchgesehen habe. Dabei war eine ganze Reihe von Baum-Büchern, über die Baumheilkunde, über die Mythologie der Bäume, und auch schöne Bildbände zu Bäumen in aller Welt oder zu Jahreszeitenthemen. Meine momentanen Mittel reichen nicht aus, mir dies alles zuzulegen, vor allem aber habe ich ein schlechtes Gewissen, weil es mir kaum noch gelingt, die vielen hier in der Warteschlange befindlichen Baumbücher sukzessive durchzuarbeiten. Selbst mein Geburtstagsgeschenk, der Bildband mit Baum-Panorama-Aufnahmen, konnte ich bisher noch nicht richtig durchsehen. Ständig kommen mir andere Aktivitäten dazwischen und ich bin gezwungen, meine Aufmerksamkeit auf andere Felder zu richten. Bei einem Band musste ich aber dann doch wieder zugreifen: ,,Der Baron auf den Bäumen“ von Italo Calvino. Die Klappentextbeschreibung war allzu verlockend, denn es geht in diesem Roman um die Geschichte eines Barons, der im 18. Jahrhundert lebt und eines Tages beschließt, die Erde zu verlassen, um auf den Bäumen zu leben. Solch fiktive Darstellungen reichen oft ganz tief in die Symbolik der Baum-Mensch-Beziehung hinein und sind für mich deshalb noch viel spannender als rein historisch fundierte Sachliteratur, die bisweilen sehr tröge sein kann, zumal fast alle Autoren aus denselben Quellen schöpfen. Und so freue ich mich wirklich, wieder einmal ein ungewöhnliches Baumbuch gefunden zu haben, von dem ich mir ähnliche Anregungen erwarte wie von dem tollen Buch ,,Der Junge, der die Bäume liebte“, welches ich in diesem Tagebuch vor einiger Zeit bereits vorgestellt habe.

Faszination Digitalfotografie

Nun ist auch das Makro-Objektiv für meine neue Spiegelreflexkamera geliefert worden. Natürlich werde ich es nicht ausprobieren, denn es handelt sich ja um ein Weihnachtsgeschenk, im Falle der Kamera von M. und V. und im Falle des Objektivs von mir an mich selber. Gespannt bin ich natürlich, ob die Kamera außer einer sehr viel höheren Bildgröße auch noch andere gestalterische Vorzüge mit sich bringt. Auch bin ich gespannt auf das mobile Fotostudio, jener Apparatur, die ein möglichst schattenfreies Fotografieren möglich machen soll, was späteres Freistellen viel leichter machen wird. Das hilft sicher enorm beim Fotografieren von Kleinteilen, etwa meiner zahllosen Mini-Weihnachtsbaum-Darstellungen, oder anderer Deko- und Schmuckgegenstände. Das Faszinierende an so einer Digitalkamera ist einfach, dass sie abgesehen von der Startinvestition einfach keine Kosten mehr verursacht und das ganze Jahr über kreativ eingesetzt werden kann: Zum Festhalten der Jahreszeiten, zum Einfangen von Makro-Motiven bei Spaziergängen und Wanderungen, zur fotografischen Archivierung neuer Sammlungsgegenstände, zur Illustration des täglichen Baumerlebens. Ich bin ganz sicher, dass ich sehr viel Freude an dieser neuen Möglichkeit haben werde und ganzjährig immer wieder neue Erfahrungen mit ihrem Einsatz machen kann.

Intensive Vorweihnachtszeit

Vom Nikolaustag habe ich nicht so viel mitbekommen. Außer dem Einback-Männchen, das am Nachmittag auf unserem Kaffeeteller lag und das wir verspeist haben. Ansonsten war der Tag von nicht enden wollenden Winter-Vorbereitungen geprägt. Jetzt sind auch die Winterräder installiert und die Frostschutz-Flüssigkeit eingefüllt. Gerade so, als ob man die Jahreszeit herbeisehnen würde. Natürlich ist die Witterung für diese Zeit ungewöhnlich. Aber wenn der Winter jetzt schon streng wäre, hätten wir genau so viele Einwände. Auch das Geschenkethema ist noch nicht ganz abgeschlossen, vom Verpacken einmal ganz abgesehen. Es erfreut mich, dass ich in diesem Jahr wieder mehr von der Vorweihnachtszeit habe, den ganzen immer noch spannenden Prozess wieder intensiver beobachten kann. Damit ist Weihnachten für mich zur 5. Jahreszeit avanciert, die so häufig schon in der typisch vorweihnachtlichen Geschäftigkeit gerade im Beruf untergegangen ist. Zumindest dies ist mir ausnahmsweise erspart. Und ich kann mir Gedanken machen, wie der Weihnachtsbaum, wohl erstmals ein gekaufter, diesmal aussehen wird. Bedingung ist natürlich, dass er die volle Raumhöhe ausfüllt und schöne, gleichmäßige, starke und nach oben gerichtete Äste trägt, an denen wir unseren zahllosen Baumschmuck unterbringen können.

Falsche Barbarazweige

Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee war. Die Barbarazweige einen Tag nach dem Barbaratag zu schneiden, würde mir selber niemals einfallen. Zugegeben, gestern regnete es den ganzen Tag über und es war kaum möglich, irgendwo Kirschbaumzweige abzuschneiden. Aber der Brauch ist nun einmal auf den 4. Dezember festgelegt. V. hat die Zweige nun am 5. Dezember mitgebracht, zu meinem großen Missfallen. Irgendwie fehlt in diesem Fall die Stimmigkeit und das ganze bis Heiligabend reichende Ritual verliert für mich seinen Reiz. Deshalb werde ich sie wohl in diesem Jahr nicht fotografieren, unabhängig davon, ob sie nun zeitig zur Blüte gelangen oder nicht. In solchen Dingen fühle ich mich streng der Tradition verpflichtet, und wenn die Umstände dagegen sprechen, dann ist es meiner Ansicht nach besser, es ganz sein zu lassen. Nun gut, dann muss ich in diesem Jahr eben ,,unechte“ Barbarazweige betrachten. Immerhin ist mir die Dopplung des Erlebnisses am alten Arbeitsplatz erspart geblieben, mit einem guten Gefühl könnte ich das nämlich nicht mehr initiieren, zu viel Enttäuschung verbinde ich mit diesem Umfeld.

Guter Einstieg

In so einem frisch geputzten und aufgeräumten Zimmer kann man sich richtig wohl fühlen. Es war eine gute Entscheidung, einiges auszumisten oder zumindest in anderen Räumen und Schränken unter zu bringen. Mit meinen Weihnachtsbaum-Anhängern bin ich aber noch nicht richtig weiter gekommen. Es fehlt einfach an Möglichkeiten, sie aufzuhängen, an der Wand zum Beispiel. Deshalb muss ich sie wohl irgendwo hinstellen und zu diesem Zweck an andere Gegenstände anlehnen. Mit den beiden Armbändern bin ich heute ganz gut vorangekommen. Da der Apfelbaum so hart ist habe ich diesmal den Schleifteller benutzt, dessen Bedienung allerdings sehr gewöhnungsbedürftig ist und sehr vorsichtiges Arbeiten erfordert. Immerhin lässt sich so eine Menge Zeit sparen. Und vielleicht kann ich das Projekt ja morgen schon abschließen. Es freut mich, dass meine Adventsgrüße offenbar alle angekommen sind. Einige der Adressaten haben sich bereits zurück gemeldet, mit eigenen Adventswünschen und lieben Grüßen. Wenn das mal kein guter Einstieg in die Adventszeit ist!

1. Advent

Ob es am Beginn der Adventszeit lag, dass sich ein Stück des Schleiers gehoben hat? Immerhin K. hat sich als Karin identifiziert. Damit ist die illusorische Namenspaarung Maia-Karin ein Stück weiter an die Realität herangerückt. Wie schön, so kurz vor Weihnachten! Unterdessen erfreue ich mich sehr an meiner adventlichen Dekoration, die nun nach einem ganzen Tag Aufräumen, Sortieren und Putzen endlich steht. Auch wenn die vielen Teelichter den Rest Sauerstoff, der hinter verregneten Fensterscheiben noch vorhanden ist, restlos verbrauchen wird, die flackernden Lichter in Rot, Grün, Bernstein, Gold und Silber vermitteln mir jetzt schon den Eindruck der weihnachtlichen Hochzeit. Und die erste Kerze brennt:

1. Advent

Noch längst habe ich nicht alle Weihnachtsbaum-Symbole platziert, dieses Jahr werden ohnehin noch einige neue hinzukommen, Aber ich bemühe mich, für jedes den richtigen Platz zu finden. Die Fensterbank ist vorerst den flackernden Schemen-Bäumen vorbehalten:

1. Advent

1. Advent

1. Advent

Und dieser Komplementärkontrast gehört mit zum Stärksten, was ich in farblicher Hinsicht mit der weihnachtlichen Ästhetik verbinde:

1. Advent

Insgesamt bin ich doch sehr zufrieden. Ich schätze, die nächsten Wochen werden zwar geschäftig, aber nicht notwendig hektisch verlaufen. So wird hoffentlich auch noch ein bisschen Zeit für inhaltliche Betrachtungen bleiben.

Weiter mit der Weihnachtlichen Dekoration

Nun hat der Adventskranz auch seine vier roten Kerzen. Entgegen unserer Befürchtung sind sie proportional nicht zu groß ausgefallen. Das hängt wohl damit zusammen, dass die Strohkranzgrundlage in diesem Jahr einen größeren Durchmesser hat. Dadurch wirkt das Ganze ausgedehnter und die Kerzen haben dazu passend genau die richtige Höhe und Breite. Zuvor hatten wir den kleinen Kranz zu Gs Grab gebracht und dort gegen die Alpenveilchen ausgetauscht. Das ergibt ein sehr schönes Bild: Ein aus verschiedenen Nadelbaumzweigen gebundener Weihnachtskranz auf einem Oval, welches konzentrisch aus Tannenzweigen aufgebaut ist. Der Türkranz hat auch noch eine Überarbeitung erfordert, denn der einzige Stechpalmenzweig wirkte etwas verloren, wir haben ihm deshalb noch einen zweiten hinzugesellt und an anderer Stelle eine Lücke ausgefüllt. So weit, so gut. Leider ist der fertig dekorierte kleine Weihnachtsbaum nicht rechtzeitig geliefert worden. Außer dem sehr schönen Gesteck am Treppenausgang haben wir deshalb bisher keinen weihnachtlichen Blickfang vor dem Haus. Ich hoffe, es wird nachgeliefert. Auf den Erwerb eines großen Glitzer-Kegels aus geflochtenem Material und eingebundener Lichterkette konnten wir uns am Vormittag nicht einigen. Wie die Deko fürs Mangelzimmer aussehen wird, ist deshalb auch noch offen. Die weihnachtlichen Dekorationsbemühungen werden so wohl noch so schnell nicht abgeschlossen sein. Einmal ganz abgesehen von der Weihnachtsbaumfrage, die ich diesmal am liebsten so lösen würde, dass wir erstmals seit Jahren wieder einen Baum kaufen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass unter den eigenen Fichten noch irgendeine ist, deren Spitze als Weihnachtsbaum taugt. Sie sind alle viel zu hoch gewachsen und damit verwachsen. Der ,,wilde Baum“ des Vorjahrs wird wohl der letzte gewesen sein, mit dem wir unser Glück noch versucht haben.

Drei Weihnachtskränze

Die diesjährigen Weihnachts- und Adventskränze haben eines gemeinsam: Sie sind leicht asymmetrisch ausgefallen. Darin unterscheiden sie sich von den vorjährigen Modellen, die gleichmäßiger wirkten. Aber wie alles, was nicht nach Vorschrift gefertigt ist, haben natürlich gerade die ,,wilden“ Kreationen einen besonderen Reiz. Auch wirken die Kränze im Original anders als auf der Fotografie, bei deren Betrachtung man sich eher an geometrischen Grundmustern orientiert. Dies ist Ms Adventskranz, auf dem wir morgen die vier roten Kerzen platzieren werden:

Weihnachskranz 2006

Neben Weißtannenzweigen und Zypresse haben wir hier wieder einige Efeuzweige mit eingebunden. Und dieser, fast schon herzförmige, wird die Haustür mindestens bis zum Jahresende schmücken:

Weihnachtskranz

Er trägt zusätzlich Mistelzweige und einen kleinen Zweig der Stechpalme. Schließlich der dritte Kranz, ebenfalls mit Misteln, aber ohne Stechpalme, der auf Gs Grab seinen Platz finden wird:

Weihnachtskranz

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.