Hau-Ruck-Aktionen

Auf dem Friedhof haben sie alle Bäume kräftig geschnitten. Das ist die übliche Verfahrensweise in den letzten Jahren gewesen, möglichst nur einmal im Jahr eine radikale Hau-Ruck-Aktion durchzuführen, die dann von einem ganzen Team unsensibler Gemeindearbeiter durchgeführt wird. Das Ergebnis verspricht 12 Monate lang Ruhe, d. h. bis dahin nicht mehr aktiv werden zu müssen. Genauso geht man auch entlang der Bahntrassen und an Flussdämmen vor. Gerade dort also, wo die interessantesten Sträucher wachsen. Auf dem Friedhof hat es vor allem die Lücken füllenden Ziersträucher und die Eibenhecken getroffen. Natürlich vertragen die das, insbesondere die Eiben sind berühmt für ihre Toleranz. Aber warum sie nur 50 Zentimeter über dem Boden gekappt werden müssen, ist nicht wirklich einzusehen. Ein bisschen zu viel Geometrie und Formwille für meine Begriffe. Dass das in Themengärten, wie unserem Garten der Sinne, notwendig ist, um das formale Konzept sichtbar zu machen bzw. zu halten, ist verständlich. Außerhalb solcher speziell gestalteter Anlagen aber ist es einfach nur Ausdruck einer auf Sparflamme operierenden Grünanlagenpolitik, die die Pflege mehr als technische Pflicht denn als gestalterische Aufgabe sieht. Man vergisst dabei offenbar häufig, wie wichtig dieses Grün für Gemüt und Lebensqualität der Menschen ist. Dass die Optik dabei keine Rolle spielt, kann mir keiner erzählen.

Parks, Bäume und Ruhe

Der Stadtpark ist wieder bei sich angekommen. Selbst die aus langjährigem Baubetrieb zerstörten Rasenflächen am Rand sind neu angesät worden und inzwischen gut angewachsen. Und mit diesem alten neuen Zustand fühlen sich die Menschen auch wieder wohler und kommen zahlreicher. Dabei liegt in diesem beginnenden September eine ausgeprägte Ruhe und Gelassenheit in der Luft, die die Menschen zu besänftigen scheint. Nirgendwo sonst ist das deutlicher als in solchen öffentlichen Parkanlagen, die selbst den wildesten Rüpel zu besänftigen in der Lage sind. Ich genieße es, bei meinen Besuchen in der Stadt eine Runde hier zu drehen und die exotischen Baumindividuen zu besuchen. Darunter sind vertraute Arten, die man auch andernorts findet, wie die Platane, die Eibe, die Buche, der Amberbaum und der Tulpenbaum. Daneben sind aber auch sehr ungewöhnliche, aus fernen Ländern eingeführte Baum- und Straucharten zu finden, die dem Fernweh des Parkgestalters zu entspringen scheinen. Eine der beeindruckendsten darunter ist die Chinesische Wasserfichte, die dort als Paar lebt. Oder die Filzige Paulownie, deren tatsächlich filzige Früchte gerade erst zu wachsen beginnen, während die verholzten vorjährigen immer noch nicht abgefallen sind. Noch andere Exoten sind mir in Erinnerung: Der Zimtahorn, der Riesenmammutbaum, der Taubenbaum. Es ist gut, dass die Kommunen noch in der Lage sind, solche Anlagen zu pflegen. Das Stadtleben wäre ohne sie um einiges trister.

Die Inhalte kommen zu kurz

Die Literatur geht mir so schnell nicht aus. Schade nur, dass ich es zurzeit meist nicht bis zur Lektüre meiner vielen neuen Baum-Bücher und der Aufarbeitung des Lebensbaumbegriffs schaffe. Das Programm, auch im Rahmen meiner kreativen Arbeit, ist einfach zu umfangreich. Immer wieder gibt es dabei auch Neues in der Technik des Webdesigns zu entdecken und am praktischen Beispiel durchzutesten. Und die anderen kommunikativen Projekte – da bleiben die Inhalte schon mal auf der Strecke. Dennoch, ich denke, im Vergleich zu den meisten meiner Freunde und Bekannten gelingt es mir doch in ungleich größerem Umfang, mich auch in hektischen Zeiten zumindest phasenweise mit inhaltlichen Themen auseinanderzusetzen. Immer wieder versuche ich das auch in Texte, Gestaltungen, künstlerische Arbeiten umzusetzen. Dass mir das auch in Zukunft vergönnt sein wird, das wünsche ich mir für die nächste Zeit. Denn es ist einfach wichtig, will das Denken sich weiterentwickeln und nicht in der Alltagsroutine erstarren.

Ziersträucher entdecken

Zwischendurch habe ich schon mal reingeschaut. Die beiden Gestaltungs- und Bestimmungsbücher über heimische Gartenpflanzen werden mir sicher helfen, die verschiedenen Aufnahmen von Zierstrauchblüten und -früchten zu identifizieren, die ich in den letzten Jahren gesammelt habe. Aus meiner einschlägigen Baumliteratur waren diese Arten nicht zu ermitteln gewesen, weil sie offenbar gezüchtete Formen darstellen, die man zwar häufig in öffentlichen Parks und Grünanlagen sieht, die aber möglicherweise nicht mit hierzulande beheimateten Arten verwandt sind. Dabei sind es gerade die dekorativen Blüten dieser Sträucher, die das Bild der Anlagen wesentlich mitprägen und nicht nur den Baumfreunden einfach Freude machen. Ich möchte einfach wissen, wie sie heißen, dann ist das Wiedersehen irgendwann umso spannender. So will ich mich auf die Suche in diesen ,,Bilderbüchern“ machen.

Der Herbst kommt

Man spürt den Herbst nun doch langsam kommen. Trotz des Sonnenscheins heute und der meist angenehmen Temperaturen schleichen sich doch immer wieder kühle Luftzüge und Eintrübungen ein. Und tatsächlich, der Wetterbericht sagt den Herbst voraus. Und das spürt man auch körperlich. In solchen Übergangszeiten bin ich meist ziemlich müde, der GuteAbend-Tee heute Nachmittag hat mir in dieser Hinsicht dann noch den Rest gegeben. Aber ich will mich nicht beschweren, immerhin habe ich übers Wochenende mit meinem aktuellen Webprojekt große Fortschritte gemacht. Es ist sicherlich kein Zufall, dass ausgerechnet die Elemente und Seiten, die sich auf das forstwirtschaftliche Engagement des Unternehmens beziehen, besonders gut gelungen erscheinen. Die Bäume lassen mich eben auch bei der eher naturfernen Arbeit im Webkontext nicht los.

Über zwei Arten, Landschaft zu erleben

Die schöne Landschaft rund um die Saarschleife wird durch das Klangwellen-Event wohl auch solchen Saarländern bekannt gemacht werden, die sonst in diese Ecke des Landes nicht vordringen würden. Das konnte ich den Gesprächen zwischen einigen Sängern entnehmen, die sich nach der Generalprobe über ihre Beteiligung an diesem Chorereignis unterhielten. So ist es recht interessant zu beobachten, wie Orte, die mir selber sehr vertraut sind und die ich regelmäßig besuche, auf andere Menschen wirken, welche sie erstmals erleben. Ich vermute, bei diesen steht das Ereignis, die Kommunikation, im Vordergrund und nicht so sehr die Umgebung, während bei meinen Besuchen die Aufmerksamkeit auf die Besonderheit der Landschaft das Wesentliche ist. Zwei ganz verschiedene Arten, einen Ort zu erleben. Kommunikation sucht sich immer wieder neue Landschaften, wenn sie sich darin entfalten oder weiterentwickeln will. Kontemplation dagegen wird intensiver, je vertrauter der Ort ist und je besser es gelingt, seine unendliche Phänomenologie zu ergründen. Bäume zu beobachten und ihnen im Rahmen von Geh-Meditationen zu begegnen setzt unbedingt diese zweite Art des Landschaftserlebens voraus. In der direkten Kommunikation können immer nur bestimmte Ebenen des Baumthemas aufgedeckt werden. Die stille Beobachtung dagegen ist geeignet, dem Wesen dieser stillen Lebensbegleiter wirklich näher zu kommen.

Umbruchzeit

Nun ist der August auch schon wieder zu Ende. Der kälteste Sommer seit Jahren soll es laut Nachrichten gewesen sein. Das kann sein, glücklicherweise kam aber die Sonne meistens zumindest teilweise heraus. Deshalb fand ich es gar nicht so schlimm. Die Natur ist eindeutig in Richtung Herbst orientiert. Man sieht es am kräftigen Fruchten der Bäume und Sträucher. Und daran, dass die Freibäder von der letzten Tagen der Saison reden. Der Efeu hat die sonnigen und nassen Abschnitte der letzten Wochen genutzt, um neue lange Triebe zu schießen. Bei der Grotte habe ich die heute entfernt, damit sie nicht wieder aus der Form gerät. Diese Zeit versetzt mich in eine Stimmung, die irgendwo zwischen Traurigkeit, Beunruhigung und Erwartung liegt. Ich glaube, solche Phasen sind ab und zu notwendig, um den Kopf freizumachen und wenn nötig neue Weichen zu stellen.

Wie außen so innen

Es ist sicher kein Zufall, dass in letzter Zeit viele Kiefern-Armbänder bestellt worden sind. Das Auge spielt eben immer ein wenig mit, auch wenn die Armbänder primär auf symbolische Inhalte verweisen und die Optik nachrangig ist. Das Kiefernholz strahlt aber oberflächlich auch genau das aus, was die Kiefer selbst symbolisiert: Lichthafte Sättigung, Energie, Kraft, Ausdauer. Der ohnehin immer starke Kontrast zwischen Früh- und Spätholz ist bei den harzreichen Abschnitten, die ich bevorzugt verwende, besonders deutlich. So wird die Symbolik beim Anblick des Armbandes augenscheinlich und kann dann vermutlich auch eher kommuniziert werden. So wünsche ich dem Träger, dass das Armband ihm hilft, die Energie des Baums in sich aufzunehmen, wann immer er sie benötigt.

Verbranntes Land

Die Brandkatastrophe in Griechenland hat wirklich grauenhafte Ausmaße. Die Bilder verkohlter Baumstümpfe und am lebendigen Leibe verbrannter Tiere sind mir aus den Nachrichten in Erinnerung. Trotzdem ist es so, als ob einen nichts mehr wirklich erschüttern kann. Was für die Menschen vor Ort ein völliges Umkrempeln ihrer Lebenssituation bedeutet, sind für uns nur bewegte Bilder und Kommentare, auch wenn sich die Bundesregierung an Hilfsaktionen beteiligt. Besser als bei diesem griechischen Krisenmanagement kann man wohl die Unfähigkeit und Trägheit öffentlicher Verwaltungen nicht demonstrieren. Aus gutem Grund ist die Regierung unter massiver Kritik angesichts der mangelnden und oft zu spät eingetroffenen Hilfe. Das Mitgefühl gilt jetzt vor allem den Menschen, die ohne jedes Verschulden von dem Feuerinferno heimgesucht wurden. Aber auch ökologisch hätte es schlimmer nicht kommen können: innerhalb weniger Tage wurde eine Waldfläche vernichtet, die der Größe des Saarlandes entspricht. Experten sind sich einige, dass ein Nachwachsen Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird, mit allen Folgen, die das für die Bodenerosion und die Trinkwasserversorgung, natürlich auch für die übrigen Flora und Fauna hat. Wenn die Großbrände tatsächlich auf Brandstiftung zurück zu führen sind. Was um Gottes willen denken sich Mensch, die so etwas verursachen?

Südlicht des Zürgelbaums

Die Zürgelbaumstäbe waren mir ausgegangen. So habe ich heute wieder einige Kanteln auf Vorrat gesägt. Dabei habe ich wieder festgestellt, wie spröde und zäh dieses Holz ist, aber eben auch aufregend wild und unfassbar. Natürlich habe ich immer die Geschichte seiner Herkunft im Hinterkopf, allein diese Geschichte macht die Arbeit an diesem Holz zu etwas Besonderem. Kaum zu glauben, dass ich damals bis nach Südtirol gefahren bin, um den Baum aufzutreiben, der hierzulande nur sehr selten, und dann bestenfalls als Solitär in größeren Parks zu finden ist. In Südeuropa ist er weit verbreitet und erreicht gewaltige Dimensionen. Ich kann mich noch sehr gut an das flirrende Spätsommerlicht erinnern, es war zur Zeit des 11. September, das die gesägten großen Blätter des Zürgelbaums am Rande des Meraner Parks reflektiert haben. Etwas von diesem südländischen Licht hat das Holz des Baums konserviert. Und es kommt an die Oberfläche, in Gestalt eines perlmutartigen Schimmers, wenn ich daraus meine Perlen herstelle. Zweifellos eines der spannendsten und exotischsten Hölzer in meiner Sammlung. Und eines, das die Erinnerung an seinen Herkunftsbaum immer lebendig hält.

Licht-Geheimnisse

Die Spaziergänge am frühen Abend sind zu dieser Jahreszeit das Schönste. Dabei müssen sie nicht ausgedehnt sein. Eine kurze Runde durchs Dorf und am Saardamm entlang kann so viel Zauber entfalten, wie man ihn zu anderen Jahres- und Tageszeiten selten erlebt. Ich glaube, es liegt am Licht. Das Spätsommerlicht, wie ich es einmal nennen möchte, entwickelt eine ungeheuere Helligkeit und Intensität, besonders wenn die Sonne tief steht. Dann erscheinen die normalsten Dinge in einer überhöhten Form. Und wenn es dann noch auf etwas so Einzigartiges wie einen Pfaffenhütchenstrauch mit rosa leuchtenden Früchten fällt, ist der Eindruck unbeschreiblich. Ich habe eine besondere Vorliebe für solch unwahrscheinliche Augenblicke, die ich, bevor sie auftreten, schon erahne. Ein Blick durchs Fenster reicht mir, um zu wissen, dass ein Licht-Geheimnis irgendwo dort draußen darauf wartet, ent-deckt, er-gangen, ge-funden zu werden. Man muss sehr aufmerksam sein, man muss sich auf den Augenblick einlassen können, Abstand zum Alltag gewinnen können. Auch mir gelingt das nicht immer. Umso schöner sind die Gelegenheiten, in denen es selbstverständlich erscheint, wie an diesem Abend.

Der Sommergang

War ein wunderbarer Sommertag. Einer, wie ich ihn als Kind im Nordseeurlaub erlebt habe, mit erfrischenden Windbrisen, strahlend blauem Himmel und angenehm warmen, aber nicht heißen Temperaturen. Bei solchen ,,Idealbedingungen“ konnte sich M., die sich sonst eher schwer tut und Tausend Ausreden findet, dem Spaziergang an der Saar nicht entziehen. Wir haben bei der Gelegenheit einige Stränge der Waldrebe geschnitten, die zurzeit ihre silbrigen Fruchtbüschel ausbreitet, und ein paar Abschnitte vom Efeu, dessen Blütenknospen noch geschlossen sind und so besonders dekorativ wirken.

M. beim Spaziergang an der Saar

Im letzten Jahr haben wir einen ähnlichen Gang unternommen. Obligatorisch war natürlich die Überfahrt mit Fähre an der Saarschleife und das Mittagessen im Fährhaus. V. ist dort hingekommen und hat uns wieder zurück gefahren. Wenn beide besser zu Fuß wären, hätten wir auch wieder zurück gehen können. Das hätte den Ausflugstag perfekt gemacht. Na ja, man kann nicht alles haben. Ich glaube, die Fotografien haben das Licht dieses Tages sehr schön eingefangen. Der sich mit der Kletterpflanze hochrankende Farn war im Gegenlicht ganz transparent.

Rankender Farn

Hier haben die Organisatoren eines Volkslaufs eine Marke gesetzt. Der Baum trägt ein Absperrband mit der Aufschrift ,,Stand Nr. 2 bei KM 10″. Als Makro gefasst könnte man meinen, der Baum sei mit einem Geschenkband versehen.

Baumsperrband

In dieser Flachwasserzone, die parallel zum Saarlauf liegt, habe ich nie zuvor Seerosen gesehen, jetzt war sie überfüllt mit ihnen. Und sie scheinen sich dort wohl zu fühlen.

Seerosenteich

Parks – so wohltuend

Der Stadtpark ist jetzt wieder in seine ursprüngliche Gestalt zurück gekehrt. Das hat nun bestimmt 4 Jahre gedauert, während derer diese Bauarbeiten an der städtischen Kanalisation bzw. dem Überlaufsystem einfach kein Ende nehmen wollten. In den letzten beiden Jahren waren nur Teile des Parks betretbar, und in den vergangenen Monaten wurden auch die letzten Bauzäune entfernt und die Wege wieder für Spaziergänger nutzbar gemacht. Wenn es irgend geht, nutze ich jeden Besuch in der Stadt, um auf dem Rückweg zum Auto eine Schleife durch den Park zu drehen, der wie alle Parks etwas Zauberhaftes hat. Nicht nur wegen der vielen exotischen Bäume und Sträucher, auch wegen der Saline und den vielen Menschen, die ihn zu allen Jahreszeiten in einer eher kontemplativen Weise aufsuchen. Großes Geschrei habe ich dort eigentlich noch nie gehört. Das zeugt von einem gewissen Respekt vor diesem Ort, der die Menschen aufzufangen in der Lage ist. Ich bin sehr froh, dass es solche öffentlichen Orte gibt, in denen Kommunikation, weitgehend losgelöst vom Alltag, möglich ist, in denen man aber auch ganz man selber sein kann. Je nach Stimmung und aktuellem Bedürfnis.

Neuer Nusslikör

Der Ansatz aus grünen Walnüssen, Zimtstangen, Vanilleschote, Rosinen und Nelken in hochprozentigem Schnaps hatte nun lange genug auf der Fensterbank und damit im Sonnenlicht gezogen. Es war an der Zeit, ihn abzuseihen und den Likör herzustellen. Dafür habe ich einen halben Liter Rohrzuckerlösung pro Liter Hochprozentigem angerührt und darunter gemischt. Jetzt muss die Mischung mindestens ein halbes Jahr im Dunkeln lagern, bis sie ihr einmalig rundes Aroma erhält. Das kann sie auch, denn die Vorräte reichen noch eine ganze Weile. Darunter ist immer noch der Rest unseres ersten Versuchs aus dem Jahre 2004, der besonders gut gelungen war. Die erste Geschmacksprobe direkt nach dem Mischen lässt übrigens keine Rückschlüsse auf die diesjährige Qualität zu, das schmeckt einfach nur zuckrig. Offenbar benötigt dieser Likör eine längere Zeit, bis sich die einzelnen Bestandteile richtig vermischt haben und den typischen Geschmack erzeugen. So lange wirken die einzelnen Geschmacknoten quasi getrennt voneinander, das Besondere liegt aber gerade in ihrer gegenseitigen Ergänzung, ähnlich wie bei guten Parfüms.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.