Verwaschenes Wetterjahr

Immerhin, das Schmuddelwetter bringt es mit sich, dass die Frühlingsblumen sich viel länger halten als im Vorjahr, als der April schon sommerlich warm war und die Osterglocken, Krokusse, Tulpen und Narzissen im Null-Komm-Nichts verwelkt waren. Das ist die schöne Begleiterscheinung eines ansonsten nervtötenden und demotivierenden jahreszeituntypischen Klimas. Die andere Seite ist, dass sich bei den Bäumen nicht viel tut, weil zu wenig Sonne, und abgesehen von wenigen Straucharten die Blüte sich scheut hervorzutreten. Ich glaube mich erinnern zu können, dass ich die Blüten der Felsenbirne vor Jahren einmal bereits im Februar beobachtet hatte. Dieses Jahr tauchen sie jetzt erst, Mitte April auf. Und Vs Stimmung in punkto Bienen und Honigernte bewegt sich allmählich abwärts. Er befürchtet, dass die gesamte Frühtracht, im Vorjahr so üppig, diesmal wohl komplett ausfällt. Eben auch wegen der Witterung. Tatsächlich, bei einem derart ausgedehnten Winter, der seinerseits keiner war, ist mit einem Durchmarsch-Frühling und einer anschließenden verwaschenen Sommer-Herbst-Zeit zu rechnen. Nicht besonders erfreulich. Wollen wir hoffen, dass wenigstens die Temperaturen stimmen. Und was die Honigernte betrifft: Das gute Ergebnis aus 2007 kann Verluste in diesem Jahr sicherlich auffangen.

Chrono-Biologie

Das Nachtcafé gestern hatte wieder ein interessantes Thema: den Frühling und die Frühlingsgefühle. In der Runde saßen eine Heilpraktikerin und Buchautorin (Susanne Fischer-Rizzi, ihr Buch ,,Blätter von Bäumen“ schätze ich sehr), ein Chrono-Biologe mit guten Einsichten in die Rolle der jahreszeitlichen Zyklen für die Biologie des Menschen, eine Journalistin, die mit Natur nichts anfangen kann und sich lieber an städtische Kultureinrichtungen hält, ein im Rothaargebirge ohne fließendes Wasser und Strom mit seiner Familie lebender Berghirte und Waldarbeiter, und eine in Deutschland wirkende Amerikanerin, die als Hohepriesterin der Liebe benannt wurde und die sexuell-emanzipatorische Frühlingsfeste für Frauen inszeniert. Unabhängig von der für solche Fernsehsendungen typischen Zusammenkunft von Extrempersönlichkeiten, finde ich das Thema außerordentlich zentral. Wie in der Diskussion immer wieder auch angesprochen wurde, wird die Bedeutung der jahreszeitlichen Veränderungen in der umgebenden Natur auf die Natur von uns Menschen häufig unterschätzt bzw. gar nicht erst wahrgenommen. Für mich als Wetterfühligem ist so eine Ignoranz ohnehin nicht nachvollziehbar. Dass jemanden der Anblick der Blühens und Grünens im Frühjahr, das Beobachten von Wachstum und Reifen im Sommer, und das langsame Sich-Zurückziehen im Herbst völlig unberührt lässt, kann ich aber kaum glauben. Die Journalistin war innerhalb dieser Diskussionsrunde dann auch die einzige. Für alle anderen hatte der Frühling, der hier nur exemplarisch stand für den zyklischen Faktor, aber durchaus eine besondere Ausstrahlung und Wirkung. Mir geht es mit den Veränderungen in der Natur das ganze Jahr über so, dass ich ein Bedürfnis habe, sie zu beobachten, zu beschreiben, auf vielfältig Weise zu reflektieren, kreativ zu überformen, zum Gegenstand von Kommunikationen zu machen. Besser als am zyklischen Wachstum der Bäume kann man diesen Zusammenhang wohl kaum deutlich machen. Und so ist es eines meiner Hauptanliegen mit Wunschbaum und Baumtagebuch, die Aufmerksamkeit, oder die ,,Achtsamkeit“, wie die Zen-Buddhisten es nennen würden, gegenüber Bäumen und für Veränderungen, Entwicklungen und Erscheinungen natürlicher Details zu verbessern. Es geht dabei weniger darum, meinen eigenen Zugang zum Thema zu vermitteln. Vielmehr mag jeder, den es anspricht, leichter auf die Spur seiner eigenen, ganz individuellen Baum- und Naturwahrnehmung finden und sich dort regelmäßiger und hoffentlich mit wachsender Begeisterung aufhalten.

Wunschlose Zeit

Die Wünsche sind in letzter Zeit eher rar. Wohl eines der bekannten Tiefs in der Stimmungslage der Nation. Oder soll ich sagen: Europas. Denn die Wünsche kommen ja aus dem ganzen deutschsprachigen Raum. Dass sie zurzeit spärlich tröpfeln ist nicht ungewöhnlich. Ich beobachte das schon seit Initiierung des virtuellen Wunschbaums in 2003. Das zeigt mir, dass es so etwas wie kollektive Stimmungen gibt, deren Ursache sich zwar vermuten, aber im Einzelfall nicht genau bestimmen lässt. In diesem Fall bedeutet es wohl: Die Zeit ist für viele nicht wirklich reif zum Wünschen. Das Wünschen nämlich setzt Hoffnung voraus, Zuversicht, dass die Wünsche in Erfüllung gehen können. Diese Zuversicht scheint vielerorts gegenwärtig zu fehlen. Die Menschen sind vorsichtig, vielleicht sogar etwas resignativ. Sogar in so einem privaten Bereich wie dem Zeichnen persönlicher Wunschbilder.

Spannende Arbeit am Holz

Es beruhigt mich, dass es mir nicht allein so geht. Sogar die Nachrichten machen es schon zum Thema. Dass nämlich die Witterung die Menschen müde macht und ein erhöhtes Schlafbedürfnis zur Folge hat. So ist es tatsächlich, und diesem biologischen Tief entspricht auch die kommunikative Atmosphäre, die durch eine Mischung zwischen Teilnahmslosigkeit und Inaktivität gegenwärtig gekennzeichnet ist. Auch wenn es zum Wochenende hin noch kühler werden soll, ich freue mich auf die bevorstehende Arbeit mit Kirschbaumholz. Eine seltene Gelegenheit, denn außer für private Zwecke habe ich dieses Armband bisher noch nicht produziert. Was mich immer schon verwundert hat, gehört der Kirschbaum doch zu den bekanntesten und beliebtesten Bäumen unserer Breiten überhaupt. Aber die Interessenten orientieren sich eben bevorzugt an der Systematik des Keltischen Baumkalenders und nicht so sehr an ihrem Wunsch- oder Lieblingsbaum. Eine Regel gibt’s allerdings nicht: Vorletztes Jahr bestand ein großes Interesse an ausgefallenen Wunschbaum-Armband-Kombinationen. Das ist zurzeit wieder stärker auf meine ,,klassischen“ Angebote konzentriert. Eigentlich gut so, denn so kann die Arbeit an diesem ohnehin vielfältigen Projekt niemals an Spannung verlieren.

Herausforderung Feigenbaumholz

Feigenbaumholz hat die Eigenschaft zu verbrennen, wenn es mit hohen Drehzahlen bearbeitet wird. So wie mit meiner Mini-Kreissäge, die ich zur Herstellung der Armbandperlen verwende. M. hat über den merkwürdigen Geruch geklagt, der offenbar vom Keller bis ins Erdgeschoss vorgedrungen war. Und tatsächlich, dieses an den Schnittkanten verbrannte Holz riecht sehr intensiv, allerdings ist es ähnlich, wenn das Holz in größeren Abschnitten gesägt wird und sich der Duft der Späne verbreitet. Das muss wohl mit Inhaltsstoffen dieser Art zusammenhängen, ein Geruch, der typisch und wie die meisten Holzstaubgerüche ganz und gar unverwechselbar ist. Eigentlich fände ich das Ganze recht amüsant, wenn die Verbrennungen nicht ein Mehr an Schleifarbeit zur Folge hätten. Zudem ist dieses vordergründig so leichte Holz quer zur Faser außerordentlich zäh und macht das Schleifpapier schnell stumpf. Nicht ganz einfach also die Arbeit mit dem Feigenbaum, aber auch herausfordernd. Da kann das spätere Ergebnis eigentlich auch nur noch aus der Reihe fallen.

Bäume und städtische Lebensqualität

Es gibt ganz schnuckelige Ecken in M., die man gewöhnlich nicht zu sehen bekommt. Heute war mir das Warten auf M., die dort eine Behandlung hatte, Anlass, mich näher im Stadtteil umzusehen und auch mal in entlegenere Straßenzüge vorzudringen. Wo Menschen offensichtlich in sehr gemütlicher Atmosphäre leben und so gar nicht Bewohner einer Mittelstadt zu sein scheinen. Da wirkt es eher wie in einem Dorf, mit einer geradezu unheimlichen Ruhe und spürbaren Losgelöstheit. Dabei liegen diese Straßen nur eine Reihe hinter den oft befahrenen und bekannten, näher zum Rand der Innenstadt. Seltsam, dass Stadtspaziergänge bisweilen die besten Gelegenheiten sind, das Blühen, im Sommer das Grünen, und im Herbst das Fruchten der Bäume zu beobachten. Es fällt einfach deutlicher auf. Vielleicht weil die Bäume hier meist Solitäre sind, gut gepflegt und sauber geschnitten werden. Vielleicht aber auch, weil die optisch attraktiveren Arten natürlich zum Bepflanzen von Vor- und Hintergärten vorgezogen werden. Aber das kann ich tatsächlich immer wieder staunend feststellen: Natur ist im kulturellen Rahmen einfacher und deutlicher wahrnehmbar. Ohne diese Naturausschnitte inmitten unserer Wohnumgebung würde uns entschieden etwas fehlen, was für Lebensqualität steht und diese erkennbar beeinflusst. Im Positiven natürlich.

Bäume ziehen ist schwierig

Irgendwie kommen die vor zehn Tagen eingesetzen Baumsamen nicht in die Gänge. Die wenigen zarten Sprosse, die nach einigen Tagen hervorkamen, haben sich seitdem nicht mehr weiter entwickelt. Vielleicht hat das mit dem Mangel an Sonne zu tun. Vielleicht ist der Raum zu kühl, vielleicht die Erde aber auch zu feucht, so dass die Samen verfault sind. In so einer Kunststoffschale kann die Feuchtigkeit ja leider nicht nach unten abziehen und staut sich. Andererseits kann man es auch nicht ganz austrocknen lassen. So bin ich nicht sicher, ob das Projekt von Erfolg gekrönt sein wird. Kann sein, dass ich noch mehr Erfahrung mit dieser Art, Bäume aufzuziehen sammeln muss. Aber schön wär’s natürlich, so eine Gleditschie aus einem ihrer Schotenkerne aufziehen zu können.

Frühlingsahnungen

Nun kommen allmählich doch Frühlingsgefühle auf. Beim nachmittäglichen Spaziergang konnte ich die teils in voller Blüte befindlichen und teils schon abgeblühten Schlehen beobachten. Die Weißdornsträucher bilden ihre ersten zarten Blattknospen aus. Und in Hausnähe steht die Nashibirne schon in voller Blüte. Man sieht es auch, wenn man im Auto an Baum- und Heckenreihen vorbeifährt. Innerhalb weniger Tage ist das Grün wieder als Farbe ins Blickfeld getreten. Es gibt uns eine Ahnung von Wachstum und frühlingshaftem Aufbruch. Nun müssen nur noch die Temperaturen mitziehen und einigermaßen konstant bleiben. Dann wird der Frühling auch bei uns Menschen angekommen sein und die gegenwärtig verbreitete Lust- und Antriebslosigkeit vertreiben.

Überraschung mit Weiden

Auch die Weide bringt immer wieder Überraschungen mit sich. Die Abschnitte aus eigener Sammlung waren bisher immer ziemlich gelblich. Nach dem Feinschliff blieben auf der Oberfläche immer noch ganz feine Fasern sichtbar, die sich auch nach vorherigem Wässern nicht beseitigen ließen. Bei dem Material, das mir für das aktuelle Armbandprojekt zugeschickt wurde, ist das Verhalten der Fasern ähnlich, das Holz selber erscheint aber viel heller und nach dem Schliff mit 600er Papier enorm glatt. Das habe ich in dieser Form noch nie beobachtet. Möglicherweise liegt es an der Unterart und besonderen Eigenschaft des zugehörigen Holzes. Vielleicht aber auch an speziellen Wachstumsbedingungen, die die Textur des Holzes mitbestimmt haben. Ich werde es nie erfahren. Die Arbeit aber gewinnt durch solche Überraschungen. Durch sie erfahre ich immer wieder neue Facetten einer Holzart. Und das lässt häufig symbolische Rückschlüsse auf die Baumart zu.

Unschlüssig

Eigentlich hatte ich einen handwerklichen Samstag geplant. Aber ich bin jetzt nicht sicher, ob es sich wird realisieren lassen. Wahrscheinlich ist doch eine Einkaufstour notwendig. Und dann kommt es darauf an, ob ich am Nachmittag noch die Zeit finde. Wäre schön gewesen, so zum Ausklang der Woche, aber andererseits ist es bei schneeischem Wetter auch nicht das reinste Vergnügen. Wie ich immer wieder feststellen muss: Die Arbeit am Holz und die Beobachtung der Bäume stehen in enger Verbindung, sind geradezu abhängig von der Sonne. Je weniger Sonnenstrahlen und -wärme, desto weiter weg liegt die Versuchung, sich dieser Arbeit bzw. Muße zu widmen. Es geht dann nur mit Disziplin, wirkliche Freude kommt aber nicht auf. Also, ich werde das Vorhaben davon abhängig machen, ob trotz Kälte und Schnee die Sonne hervortritt. Ansonsten werde ich es auf das kommende Wochenende verschieben.

Atmosphärische Dichte

Das Thema der Info-Fibel für Kinder über verschiedene Baumarten war am späten Nachmittag noch einmal Thema eines Gesprächs mit R. C.. Mal sehen, vielleicht ist der Hochsommer die richtige Zeit, um in dieses Projekt einzusteigen. Wenn die Bäume grünen, die letzten Blüten strahlen und die ersten Früchte sich ausbilden. Dann sind die Bäume als zyklische Lebenssymbole besonders präsent. Ich schätze, das wird sich dann auf die Qualität und atmosphärische Dichte des Textes und der Illustrationsbeschreibung positiv auswirken. Unterdessen bin ich froh, dass das erste Broschürenprojekt zu der Reihe der Ausbildungsberufe zu einem guten Abschluss gekommen ist. Interesse potenzieller Abnehmer inklusive. Also ein insgesamt Zuversicht erzeugender Tag.

Wundersame Efeusamen

Die Efeusamen, die ich am Wochenende aus den fleischigen schwarzblauen Hüllen gepult und zum Trocknen auf der Fensterbank deponiert habe, fangen schon an, ihre papierartigen Hüllen auszubilden. Im gleichen Maße, wie die in ihnen gespeicherte Feuchtigkeit entweicht, werden die Samen leicht und die Außenhülle entwickelt eine perlmutartgleiche schimmernde Oberfläche. Wie die ganze Pflanze faszinieren mich auch diese Samenkörner in ihrer unwahrscheinlichen Anmutung und ihrer Umwandlung von einem opaken Kern in eine leichte Hülle. In dieser Wandlung spiegelt sich die Vielgestaltigkeit in der Erscheinung und dem Wachstum dieser Kletterpflanze, ganz nach der Erkenntnis ,,Wie im Großen so im Kleinen“. Wer sich unter Efeusamen nichts vorstellen kann, hier eine Aufnahme. In wenigen Wochen werden die kleinen Samen eine fast transparente weißliche Haut besitzen:

Trocknende Efeusamen

Widersprüche

Die Nachrichten berichten ständig vom angeblichen Jobboom und der anhaltend guten Konjunktur. Im Wechsel allerdings mit genau gegenteiligen Mitteilungen über stetig sinkende Reallöhne und den Zuwachs an unsicheren Arbeitsverhältnissen. Letzteres deckt sich eher mit meiner Erfahrung. Es ist geradezu unglaublich, was man aus Statistiken alles machen kann. Gegenwärtig habe ich allerdings den Eindruck, dass Politik und Medien eine Koalition eingegangen sind und sich gegenseitig stützen. Ernst nehmen kann ich die täglich sich selbst widerlegenden Darstellungen jedenfalls nicht mehr. Dahinter muss schon System stecken. Mein reales Leben ist unterdessen von Geduldsproben, zwischenzeitlichen Hoffnungsschimmern und nicht unerheblichen Lernzuwächsen gekennzeichnet. Ich glaube, so viel, und auf unterschiedlichen Ebenen, habe ich zuvor noch nie gelernt. Allein deshalb hat sich der Entschluss zur Selbständigkeit jetzt schon bezahlt gemacht. Und das Potenzial zum Ausbauen meines Projekts sehe ich durchaus. Vielleicht gelingt dann auch das Fernziel einer Konzentration auf Inhalte. Wenn dies möglich sein sollte, kommen auch die Bäume inhaltlich wieder stärker zu ihrem Recht.

Nachgefragter Baumtext

Wenigstens komme ich zwischendurch dazu, ein wenig in meiner neuen Enzyklopädie ,,Wohnen mit Holz“ zu blättern, die ganz so neu nicht mehr ist. Tatsächlich stapelt sich bei mir die Baum- und Holzliteratur, ohne dass der Stapel wesentlich abgetragen werden könnte. Aus Zeitmangel, könnte ich sagen, aber natürlich gibt es so was gar nicht, es kommt nur darauf an, was gerade vordringlich erscheint. In diesem Buch werden sogar ganz seltene Hölzer beschrieben, die von Straucharten stammen, mit denen wohl kaum jemand eine wirtschaftliche Verwertung verbindet. Das finde ich besonders spannend, zumal ich selber immer mehr solcher Raritäten zusammentrage, das prominenteste Beispiel von letztem Jahr sind wohl die kleinen Abschnitte des Pfaffenhütchenstrauchs. Und sicherlich werden im Laufe des Jahres neue hinzukommen. Vom Holz zurück zum Baum hat mich ganz überraschend die Anfrage eines Redakteurs der Heidenheimer Zeitung geführt. Er interessierte sich für meinen Text über den Maibaum ( Der Maibaum – Zwischen Himmel und Menschen
), der im Rahmen einer Sonderausgabe zu regionalem Brauchtum Mitte April erscheinen soll. Es ist noch nicht ganz sicher, ob Auszüge des Textes Verwendung finden werden, freuen würde es mich sehr, zumal der Text in der Vergangenheit schon einige Liebhaber gefunden hat. So hat mich heute einmal wieder die Symbolik der Bäume eingeholt und mich daran erinnert, dass ich den verlorenen Faden meiner Beschäftigung mit dem Lebensbaumbegriff endlich wieder aufnehmen sollte.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.