Selektion und Erfolgserlebnis

Die meisten meiner fotolia-Vorschläge wurden wieder akzeptiert. Das ist immer ein Erfolgserlebnis, das auch dadurch zustande kommt, dass die Redaktion offenbar sehr streng vorgeht. Es kommt immer wieder vor, dass z. B. ähnlich aussehende Motive oder perspektivische Varianten eines Motivs nicht angenommen werden. Oder dass es einfach schon zu viele Motive der entsprechenden Art gibt. Da ist die Selektion dann gnadenlos. Ich finde das gut, denn es zeigt einen hohen Qualitätsstandard und klare Auswahlkriterien bzw. Erwartungen an. Das bescheinigt auch meinen Arbeiten ein professionelles Niveau, das nicht nur durch meine ,,Beförderung“ zum Bronzestatus zu begründen ist. Besonders erfreut bin ich, dass gerade die ausgefalleneren Motive Zustimmung gefunden haben, wie etwa der Krippenszenenweihnachtsbaum aus Holz, während die beiden Samt-Pailletten-Weihnachtsherzen z. B. nicht angenommen wurden. Man kann da nur spekulieren, aber vermutlich ist das Gesamtportfolio an Herzmotiven schon überfüllt. Wie auch immer, ich sehe mich bei meinem Vorhaben bestätigt, die fotolia-Auswahl zu vergrößern. Ich glaube, daraus lässt sich noch eine Menge Spannendes entwickeln.

Die Weihnachtszeit ist vorbei

Das ,,Abschmücken“ des Weihnachtsbaums am heutigen Vormittag hat mir wieder jede Menge Freude gemacht. Natürlich habe ich mir diese Aufgabe nicht abnehmen lassen, denn damit schließt für mich immer die Weihnachtszeit ab. Außerdem bin ich der einzige, der es vermag, die vielen Schmuckelemente aus Stroh, Glas, Metall, Filz und Stoff wieder in den richtigen Kartons und Schachteln zu verteilen und in die richtigen Schränke einzusortieren. Die drei Lichterketten des Weihnachtsbaums waren natürlich das Aufwändigste, da sie sich ineinander verheddert hatten und sie ohnehin nicht leicht zusammen zu legen sind. Aber Spaß gemacht hat es trotzdem. Anschließend habe ich noch die Lichterketten beim Weihnachtsgesteck und dem kleinen Weihnachtsbaum am Vorderhaus entfernt und die Wohnung zusammen mit M. in den ,,Normalzustand“ zurückversetzt. Irgendwie mit dazu gehört an der Stelle, ich meine bei diesem rituellen Verabschieden der Weihnachtssaison das Zerschneiden der alten Kalenderblätter zu Notizzetteln. M. benötigt solche Zettel mit glattem Papier das ganze Jahr über, und diese etwas festere Qualität der Monatskalenderblätter ist besonders geeignet. Na ja, ganz verabschiedet habe ich mich dann doch noch nicht, denn die Weihnachtssachen in meinem Arbeitszimmer will ich noch eine Woche länger belassen. Damit ich die vielen neuen Weihnachtsbaumobjekte noch eine Weile länger genießen kann.

New Year’s Resolutions

Heute habe ich noch einmal einige weihnachtliche Motive bei fotolia hochgeladen. Damit sind es insgesamt 19 neue Fotografien, von denen ich hoffe, dass sie alle angenommen werden. Die Qualität, denke ich, stimmt in jedem Fall. Aber natürlich hängt das immer auch von dem Geschmack und der Einschätzung des jeweiligen Bildredakteurs ab. Mit dem ,,Abräumen“ des Weihnachtsbaums geht für mich morgen die Weihnachtszeit zu Ende. Ich glaube, für viele Menschen ist der Dreikönigstag dafür die Zeitmarke. Danach fängt das neue Jahr eigentlich erst richtig an. Und tatsächlich, man hat in den vergangenen Tagen kaum jemanden erreicht. Die Menschen nutzen diese Zeit der Rauhnächte, um die Gedanken zu ordnen und sich innerlich auf neue Aufgaben oder die Fortführung des Gewohnten einzustellen, häufig verbunden mit New Year’s resolutions (eine neue Vokabel, die ich durch meinen Englisch-Tageskalender hinzugelernt habe). Gute Vorsätze sind nicht das Schlechteste, aber es kommt eben darauf an, sie in die Tat umzusetzen. Ich habe mir meinerseits nichts Bestimmtes vorgenommen, außer seelisch gesund und körperlich fit zu bleiben, zwei Voraussetzungen für so ziemlich alles andere.

Optimismus pflegen

Immerhin, die neuen Türen mit verbessertem Schloss, guter Wärmedämmung und mehr Stabilität haben wir jetzt endlich bestellt, damit sie bis Ende März dann auch geliefert werden. Auf anderes warte ich noch vergeblich. Offenbar haben viele Firmen über die Jahreswende erst mal dicht und beginnen erst in der kommenden Woche wieder mit der Arbeit. So wird sich meine eigene Unternehmung ebenfalls langsam in die Gänge setzen, was ganz sinnvoll ist, denn diese Jahreszeit ist nicht meine beste. Ich freue mich aber, dass sich auf diese Weise meine verschiedenen Vorstellungen entwickeln und ausreifen können. Das macht ihre Umsetzung dann umso vielversprechender. Wie auch immer, ich versuche den Optimismus zu pflegen, nicht den, der fälschlicherweise täglich in den Medien verbreitet wird, ohne dass irgendjemand wüsste, worin seine Gründe liegen. Sondern den, der aus eigener Zuversicht entspringt und folglich Substanz mitbringt. Meine Galerie der Weihnachtsbaumobjekte werde ich deshalb noch mindestens eine Woche über den Dreikönigstag hinaus in Sichtweite behalten, das hebt die Stimmung bei jedem Blick.

Geschichten erzählende Objekte

Ich darf nicht vergessen, unseren Weihnachtsbaum noch als Ganzes zu fotografieren, bevor wir ihn am Wochenende wieder entfernen. So wird im Laufe der Jahre eine kleine Galerie der Weihnachtsbäume entstehen, an der man die wechselnden Moden und Vorlieben für schmale vs. ausladende, dichtere vs. lichtere, mit vs. ohne Zapfen etc, ablesen kann. Der Schmuck hat mir in seiner lichten und transparenten Anmutung dieses Jahr wirklich sehr gut gefallen. Einige der neu-alten Stücke habe ich für die fotolia-Galerie abgelichtet. Darunter dieses Samtherz mit Perlen, das am Baum unglaublich dekorativ wirkt:

Weihnachtsschmuck in Form eines Samtherzen

Verschiedene andere Motive kamen dazu, nun bin ich gespannt, welche davon angenommen werden. Vielleicht auch dieser niedliche Schneemann:

Schneemannfigur

Man glaubt gar nicht, wie viele Geschichten erzählende Alltagsgegenstände sich identifizieren lassen, wenn man die Dinge einmal unter diesem Gesichtspunkt betrachtet. Ich denke, die Objektfotografie ist ein ganz tolles Mittel, Symbolhaftes dingfest zu machen. Auf dieses neue Thema will ich mich in diesem Jahr stärker als bisher einlassen.

Verlangsamung und Ergebnisqualität

In diesem Jahr bin ich noch nicht so richtig angekommen. Ist wohl auch nicht meine Jahreszeit. So wird es eine Weile dauern, bis ich auf normale Betriebstemperatur angelaufen bin. Anderes läuft langsam aber sicher der Fertigstellung entgegen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass 2008 ein Geduldsjahr sein wird, eines, das meine ohnehin ausgeprägte Geduld auf eine besondere Probe stellen wird. Was mich daran beunruhigt ist eigentlich nur, dass meine Geduld mit zunehmendem Lebensalter wohl nachlässt. Oder vielleicht auch nur sich auf eine geringere Anzahl von Lebensbereichen konzentriert. Dennoch die Verlangsamung der Verarbeitungsprozesse da, wo es für die Qualität der Wahrnehmung, der Reflexion und der Ergebnisse förderlich ist, ist mir immer noch sehr gut möglich. Nur, diese Qualitäten zu vermitteln, ist nicht ganz einfach. Wer fragen wollte, woher ich diese Kompetenz besitze, müsste sich mit der möglicherweise irritierenden Antwort zufrieden geben: von meiner intensiven Beschäftigung mit den Bäumen.

So schöne Motive

Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker war wieder einmal wunderbar. Für M. ist das eines der Highlights des Jahres, das sie mit vollen Zügen genießt. Auch die pausenfüllende Collage mit Beiträgen und Anklängen zu Landschaft, Kultur und aktuellem Zeitgeschehen in Österreich ist unübertroffen und gehört zu dem Anspruchvollsten, was man so im Fernsehen überhaupt zu Gesicht bekommt. Die Musik, dieser tolle und opulente Blumenschmuck, das festlich gekleidete Publikum und die tollen Tanzeinlagen des Balletts der Wienerischen Staatsoper sind einfach phänomenal. Vielleicht kommen wir irgendwann ja doch einmal in den Genuss des Live-Erlebnisses, im Rahmen eines Geschenks für M.. Ich könnte mir jedenfalls gut vorstellen, sie dabei zu begleiten. Der Nachmittag war mit Objektfotografie gefüllt. Ich habe eine ganze Reihe weihnachtlicher Accessoires, Samtherzen und -sterne mit Perlen, Pailletten und Goldstickerei herausgegriffen, dazu der neue goldglitzernde Christbaumschmuck in Form eines dicken Zapfens, der irisierend schimmernde kleine Engel aus Kunststein. Der gestrickte Schneemann mit der Möhrennase, der so gut in die Jahreszeit passt. Ich glaube, heute sind sehr gute Aufnahmen gelungen, die aber teilweise noch aufwändig freigestellt werden müssen. Jedenfalls denke ich, dass bei fotolia demnächst mindestens zehn neue Motive zur Veröffentlichung stehen. Bei diesen Motiven sehe ich gute Chancen, dass sie angenommen werden. Vom Baumthema habe ich mich gegenwärtig in der Fotografie eher entfernt, aber Weihnachten bietet noch so viel mehr an Spektrum, dass das nicht so ins Gewicht fällt. Und die neuen Bäume lassen sich leider ganz schlecht fotografieren. Der Glasglitzerbaum etwa, das Kissen mit dem darauf gestickten Weihnachtsbaum, die Metallbäume zum Aufhängen, der große Silhouettenbaum aus Holz. Bei diesen Objekten ist entweder der Kontrast auf Grund ihrer Farbe und Oberflächenqualität schwer einzustellen, jedenfalls auf weißem Grund. Oder aber sie sind zu groß. So versuche ich sie wenigstens zu Dokumentationszwecken ins Bild zu setzen, um im nächsten Jahr den Überblick nicht zu verlieren. Zwei diesjährige Neuerungen habe ich aber dann im Bereiche der Baumdarstellungen doch noch anzubieten: Der wunderbare winzige Krippenszenen-Weihnachtsbaum aus Holz, der W. und J. mir geschenkt haben:

Weihnachtsbaumdekoration in Form einer Krippenszene

Und einer dieser schlichten, aber irgendwie sehr dekorativen roten Filzweihnachtsbäume. Die Variante in Weiß lässt sich kaum abfotografieren:

roter Filzweihnachtsbaum

Die neue Herausforderung

Das Jahr geht ganz unspektakulär zu Ende. Der Jahresabschluss in der Kirche war für mich der späte Ersatz für den versäumten Gottesdienst an Weihnachten, der wegen Vs Aufenthalt im Krankenhaus ausgefallen war. Ein gelungener Ersatz, denn Pastor M., der wie M. meint schon 78 ist, hat die Messe sehr feierlich und stimmungsvoll zusammen mit dem Kirchenchor gestaltet. Da hat sich in der vergangenen Jahren enorm viel getan, ein wirklicher Zuwachs an Qualität, was sich in wieder steigenden Besucherzahlen ausdrückt. Die Menschen können offenbar wieder mehr mit der Institution Kirche und ihren Ritualen anfangen. Ein spirituelles Bedürfnis steht dahinter, das sich für viele in dieser Form erleben lässt. Das ist gut, aber für mich bleibt dennoch ein Rest Wehmut, der damit zusammenhängt, dass die Rituale für mich als Kind einen ganz anderen Stellenwert hatten und mit einem geheimnisvollen Staunen verbunden waren. Heute schlägt die Welterfahrung auch beim Erleben des Gottesdienstes mit durch, und gleich erscheinen die Dinge in einem nüchterneren Licht. Ich weiß dann nicht, ob ich das immer als Fortschritt werten kann. In vielem erkenne ich vielmehr einen Verlust, ein Minus an Innerlichkeit und Authentizität. Ich hoffe, im neuen Jahr wieder mich diesem vorgängigen Erleben stärker annähern zu können, denn es hat einfach mehr mit mir und meinem Leben zu tun. Nur so kann ich die Energiequellen wieder freilegen, die versiegt scheinen, aber es natürlich nicht sind. In der Begegnung mit den Bäumen etwa merke ich, dass sie nicht verloren sind, auch in manchem Zusammentreffen und Interagieren mit Menschen. Diese Energie aber für den Alltag zurück zu gewinnen, das wird die neue Herausforderung der kommenden Zeit sein.

Schlechtes Gewissen

Es wird Zeit, dass der Himmel aufgeht. Dieses Wetter macht alle Menschen krank, und ich muss mich beständig dagegen wehren, dass mich die Welle nicht auch noch erwischt. Habe mal wieder nur einen Teil meiner Vorhaben umsetzen können. So wird auch der letzte Tag des Jahres arbeitsreich ausfallen, bei hoffentlich mehr Licht, denn das ist fürs Fotografieren und die Lust daran ein Muss. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich meine Baumliteratur so sehr vernachlässige, da stapelt sich einiges, ich hoffe, im nächsten Jahr mich wieder mehr diesen Inhalten widmen zu können. Bis dahin wünsche ich mir einen Zuwachs an kreativem Spektrum, das mir dann in der inhaltlichen Arbeit zugute kommen kann.

Ausbrechen via Sprache

Immer wieder diese technischen Probleme, die mich ungeheuer aufhalten. Bei der Gestaltung meiner neuen .com-Seite bin ich ein gutes Stück weiter gekommen, aber immer wieder tauchen kleine ,,Schönheitsfehler“ auf, deren Lösung wieder neue Recherchen erfordert. Na ja, ich hoffe, auch dies morgen abschließen zu können und Zeit zu haben, meine neuen Weihnachtsbaumobjekte zu fotografieren. Ich erledige das gerne in der unmittelbaren Nachweihnachtszeit, weil dann die Stimmung noch lebendig ist. Auch das wieder Zeitaufwand ohne Ende. Leider ist es immer so, wenn Technik mit ins Spiel kommt. Es wird höchste Zeit, dass ich mich wieder stärker der Textarbeit widme. Das fordert das Denken in anderer Richtung, und ermöglicht es eher, einmal ,,auszubrechen“ und aus den umfangreichen Lebenserfahrungen zu schöpfen, von denen die irgendwo entwickelte Technik nichts weiß.

Stimmungsvoller Adventskranz

Schade, den schönen Adventskranz konnten wir nicht länger aufheben, die Zweige waren schon zu stark ausgetrocknet. So haben wir die Kerzen herausgenommen und werden sie isoliert zu Ende brennen. Der Kranz hat mir dieses Jahr viel Freude gemacht, ich glaube es liegt an den goldenen Kerzen, aber auch daran, dass M. die Form sehr gut gelungen war. Immerhin sind mir bei meiner Fotosession am 2. Weihnachtsfeiertag ganz gute Aufnahmen gelungen. Je nachdem, ob ich mehr den irisierenden Effekt der transparenten Dekorationselemente nutze oder doch mit Blitzlicht arbeite, was die Elemente undurchsichtig macht, ergeben sich ganz unterschiedliche Erscheinungen. Ich schwanke noch, welchem ich mehr zugeneigt sein soll. Beide haben etwas für sich, geben aber unterschiedliche Formen weihnachtlicher Eindrücke wieder:

Adventskranz

Adventskranz

Neue symbolische Formen

Weihnachten ist so schnell noch nicht vorüber. Ich denke, der heutige Tag hatte vor allem die Funktion, das Fest symbolisch und haushaltspraktisch abzuschließen und gleichzeitig auf den Jahreswechsel vorzubereiten. Nur noch ein Wochenende und das neue Jahr steht vor der Tür. Ich werde diese verbleibenden Tage u. a. dazu nutzen, um meine neuen Weihnachtsbaum-Errungenschaften zu fotografieren und zu archivieren. Während der Adventszeit hatten sich bereits neue Motive angesammelt, die ich zurzeit weiter verarbeite. Ein Prozess, der meist zeitaufwändig ist und mir wirklich Freude macht, wenn ich sehe, welcher Formenschatz und wie viel Phantasie in den verschiedenen Weihnachtsbaumdarstellungen steckt, deren Sammlung ich kontinuierlich erweitere. Ich freue mich auf alle Anregungen, die sich aus dieser Arbeit ergeben, und auf das Dazulernen in Bezug auf das weite Spektrum symbolischer Formen.

Vor dem Start

Drückende Witterung an diesem zweiten Weihnachtsfeiertag. V. ging es heute nicht so gut. Man hätte es auf das Wetter zurückführen können, dann hat sich aber herausgestellt, dass man in der Klinik tagelang versäumt hatte, ihm wichtige Medikamente auszugeben, was letztlich die Beschwerden verursacht hat. Morgen wird man sich hoffentlich umfassend um ihn kümmern und die Behandlung in die richtige Richtung lenken. Für mich ist morgen der formelle Startschuss meines neuen Projekts. Ich hoffe, dass es mir gelingt, linielux auf die Spur zu bringen. Die Beschreibung, denke ich, ist mir ganz gut gelungen, den Härtetest muss das Konzept allerdings noch bestehen. Auch die technischen Voraussetzungen sind schon fast alle getroffen, nur Weniges ist in den kommenden Tagen nachzutragen. Dann kann die eigentliche kommunikative Arbeit beginnen, wofür ich mir selber jede Menge Energie und Ausdauer wünsche. Sicher werde ich meine Networking-Projekte parallel weiterführen. Die Bäume werden aber nicht nur auf dieser Ebene weiterhin zu ihrem Recht kommen. Sofern es um die kreativen Felder ,,Fotografie“ und ,,Kunsthandwerk“ geht, sehe ich auch gewisse Möglichkeiten auf geschäftlicher Ebene. Insofern ist die Symbolik der Bäume an linielux nicht ganz unbeteiligt.

Weihnacht im Krankenhaus

Ein bisschen hektisch ist es ja an diesen Tagen immer, besonders wenn W. und J. zwischendurch einen Abstecher nach P. unternehmen, um Ws Familie, was selten genug vorkommt, einen Besuch abzustatten und die Erlebnisse der letzten Monate auszutauschen. Das bedeutet dann immer großes Ein- und Auspacken, und dann noch der Hund, alles ziemlich aufwändig. Dennoch möchte das natürlich niemand missen, und wenn das an Weihnachten nicht möglich ist, wann dann. Ich glaube, V. hat sich auch heute wieder gefreut, als wir ihn nach Ws und Js Abreise wieder im Krankenhaus besucht haben. Es scheint ihm etwas besser zu gehen, und wir hoffen, dass sich diese Tendenz in den kommenden Tagen bestätigt. Rührend, alle Patienten, die gezwungen sind, die Feiertage im Krankenhaus zu verbringen, haben am Heiligen Abend eine Geschenk erhalten. Der Regenschirm mit auffälliger Klinikeigenwerbung ist zwar nicht wirklich verwendbar, aber als Geste finde ich das in Zeiten knapper Kassen eine sehr schöne Geste. Wirklich erstaunt war ich über die reichhaltigen und durchaus liebevollen Weihnachtsschmuck in der Klinik. In jedem Gang stehen gleich zwei aufwändig geschmückte und beleuchtete Weihnachtsbäume. Und am Empfang und an den Schwesternzimmern sind zusätzlich weihnachtliche Gestecke angebracht. Das hätte ich dieser ansonsten doch so sterilen Klinik gar nicht zugetraut. Die Sparwut scheint doch noch nicht so weit gegangen zu sein, dass das Besondere der Weihnacht einfach unter den Tisch gekehrt würde. Im Gegenteil zeigen diese Bemühungen, dass die heilende Kraft dieser Tage wirklich niemandem gleichgültig ist.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.