Ruhiges Osterfest

Schade, das schönste Osterwetter hatten wir schon an Karfreitag, während dieser Ostersonntag hinter den Vorhersagen her hinkte. Aber das wichtigste ist natürlich das Fest an sich, und dass man einfach einmal mit der ganzen Familie zusammen sein kann. W. ist dann am Nachmittag auch wieder aus P. zurückgekehrt. Ich hoffe, W. und J. werden den zweiten Feiertag noch zur Erholung nutzen können. Auch wenn ich mich bei diesem Thema regelmäßig mit V. necke, die Blüten des Nashibaums sind doch sehr schön. So konnte ich nicht umhin, sie erneut im Foto festzuhalten:

Blüte des Nashibaums

Auf dieses österliche Motiv hat mich J. gebracht. Sie hatte diesen Frühlingsstrauß am Tag zuvor auch zusammengestellt und zwei Dekohähne in den Schlehdorn- und Ahornzweigen verankert. Irgendwie skurril, auch weil die Hähne auf den ersten Blick verblüffend echt wirken:

Frühlingsstrauß mit Hahn

Entspannte Atmosphäre

Es ist schön, wenn wir an Nachmittagen und Wochenenden wieder draußen sitzen können. Bei der anhaltenden Sonne und dem kommenden Grün tut das gut. Und fördert außerdem die Kommunikation, wie der Gartenbesuch der Nachbarin mit ihrem neuen Hund heute gezeigt hat. Ein seltenes Ereignis, das ohne die allgemein gehobene Feiertagsstimmung nicht wahrscheinlich gewesen wäre. Und ohne dieses Licht, das dem Osterfest wie aus dem Gesicht geschnitten scheint erst recht. Wie M. treffend angemerkt hat: Vergleichbare Schönwetter-Ostern dürften ziemlich lange zurück liegen. Da denkt man unwillkürlich an die Garten-, Blumen- und Pflanzsaison. Die beiden im Keller überwinterten erst einjährigen Gleditschien müssen umgetopft werden, einer hat den Winter leider nicht überlebt. Die Blumen rund ums Haus müssen demnächst ausgesucht und in Kübel und Tröge gepflanzt werden, dasselbe bei Gs Grab. Die benjaminus ficus haben M. und J. eben nach dem Kaffee bereits zurückgeschnitten. Das war notwendig geworden, nachdem er einige frostige Nächte nicht gut vertragen und viele Blätter verloren hatte. Auch die Drechselarbeit am Olivenbaumholz hat wirklich Freude gemacht. Ab nächster Woche werde ich auch diese Arbeiten wieder vollständig nach draußen verlegen können. Gerade die Routinetätigkeiten bei der Produktion der Armbänder gehen dann wieder leichter von der Hand. Im Keller bei künstlichem Licht ist es einfach nicht dasselbe. Ich freue mich auf die Osternacht heute Abend. Und natürlich auf die beiden Osterfeiertage, die wir in entspannter Atmosphäre erleben dürfen.

Karfreitag und österliche Vorfreude

Schlehdornblüte

Das Ahornleuchten hat mich auch an diesem Karfreitag beschäftigt. Strahlender konnte dieser Tag das Osterfest nicht vorwegnehmen. Keine Spur von Passionsstimmung, bei diesem fast sommerlichen Klima. Nachdem J. und W. aus G. gekommen waren, sind wir zusammen auf den Alten Berg gefahren und haben einige blühende Zweige von Kirschbaum, Schlehdorn, Weide und Ahorn geschnitten. J. ist gerade dabei, daraus einige Frühlingssträuße zusammenzustellen. Das Licht kommt gerade im Spiegel dieser Blüten sehr schön zur Geltung und wird durch die Zweige bis in unsere Wohnung geleitet. Ich denke, dem Leuchten des Spitzahorns mit seinen fast gleichzeitig sprießenden gelbgrünen Blüten und zarthellgrünen Blättern kommt in diesen Tagen nichts gleich.

Junge Ahornblätter

 Ahornblüte

 Ahornblüte

Ahornleuchten

Ich genieße das Ahornleuchten an diesem vorösterlichen Sonnentag. Wünsche mir für die Feiertage ein paar schöne Spaziergänge bei strahlendem Wetter und mehr Zeit und Ruhe als gewöhnlich. Ostern bei Sonne ist mir immer lieber. Ich erkenne dann besser die Verbindung von natürlicher Konstitution und spirituellem Leben.

Farbtupfer zeugen vom Frühling

Während der Autobahnfahrt konnten wir heute die wenigen zurzeit schon blühenden Baum- und Straucharten sehr schön beobachten. Sie bilden schöne Farbtupfer – in Weiß vom Schlehdorn und Hellgrün vom Spitzahorn. In Kürze wird noch das strahlende Weiß der Traubenkirschen folgen und das sattere Weiß des Weißdorns, der immerhin schon zum Frühling durch seine frischen Blätter beiträgt. Ich hoffe, die Osterfeiertage lassen uns Gelegenheit und das richtige Wetter für Spaziergänge, mit oder ohne Hund. Wir werden den Frühling dann in seiner so beeindruckenden Startphase sicher ausgiebig in uns aufnehmen können.

Die Interaktion zwischen Honigbienen, Baumblüten und Witterung

Die Bienen werden dieses Jahr wohl eine anstrengende Saison vor sich haben. Denn sie müssen weiter fliegen als gewohnt. Am Bahndamm entlang haben Arbeiter sämtliche Weißdornhecken bis zum Wurzelstock herunter geschnitten. Vermutlich um für einige Jahre Ruhe zu haben. Wie das heutzutage häufig bei öffentlichen und kommerziell genutzten Grünanlagen geschieht. Das heißt für die Bienen, dass die so schön nahe gelegenen Nektarquellen ausfallen und weiter weg liegende angesteuert werden müssen. Weitere Wege aber bedeuten weniger Honigertrag. Einen kleinen Ausgleich bieten während der Frühtracht die Spitzahorne, die vor einige Jahren neu entlang der Hauptstraße und der direkt am Bienenhaus vorbeilaufenden Nebenstraße gepflanzt wurden. Diese Bäume sind zwar noch ziemlich jung, blühen aber schon recht kräftig. V. meint, die Bienen nutzen deren Nektar, um sich in dieser Zeit selber zu ernähren bzw. Ihre Brut zu füttern. Die Honigräume sind noch gar nicht geöffnet, d. h. die Insekten decken zurzeit nur den eigenen Bedarf. Später aber, wenn die Honigräume mehr Platz schaffen, wird ein Teil der angesammelten Vorräte dann auch in den ,,Vorratbehälter“ verfrachtet, was uns dann zugute kommt. Eigentlich eine spannende Sache, diese Interaktion zwischen Bienen, Baumblüten und Witterung. Ich hoffe, dass alle Faktoren dieses Jahr gut und gleichmäßig zusammenspielen. Jetzt aber genieße ich dieses herrliche Hellgrün der Ahornblüte, die noch vor den Blättern erscheint, von weitem aber einem Ahnungslosen wie ein junges Blätterkleid scheinen könnte. Einige Fotografien wären dazu auch nicht schlecht. Auf dem Gebiet habe ich erheblichen Nachholbedarf.

Feiertage und ihre Strahlwirkung

Es ist wie damals bei D. K.. In der Woche vor und nach Feiertagen ist in professionellen Bereichen kaum mehr jemand zu erreichen. Und wer dennoch ansprechbar ist, hat keine Lust, sich um eigentlich dringende Projekte zu kümmern. Da soll noch einer sagen, Feiertage hätten keine Bedeutung mehr. Die Atmosphäre und Lebenseinstellung beeinflussen sie in jedem Fall. Auch bei denen, die ihren eigentlichen Sinn nicht mehr erfassen und sie einfach nur als willkommene Auszeit begreifen. Für mich sind alle Feiertage etwas ganz Besonderes. Bei denen des Frühlings erkenne ich zudem sehr deutlich die heute noch spürbare Anbindung an vorchristliche Tradition. Denn mit dem Palmsonntag und der folgenden Karwoche ist gewöhnlich, in diesem Jahr sogar erstmals wirklich, der Frühling im Aufschwung. Und man merkt, auch ohne kultur- oder religionshistorische Kenntnisse, dass es um Erneuerung, Wiederaufbau, Wachstum, Transformation geht. In der Natur wie im Gemüt, der Aktivität, dem spirituellen Leben der Menschen. Im Haus haben wir das gestern nach der Messe mit den dort gesegneten Palmzweigen gefeiert, die wir hinter den Türkreuzen angebracht bzw. mit denen wir die letztjährigen ausgetauscht haben. Die begleiten uns nun das ganz Jahr, im ganzen Haus verteilt. Und wenn dann die wärmende Frühlingssonne durchs Fenster scheint, wird alles eins: die Natur, wir Menschen und die gemeinsame Quelle allen Lebens. Eine schönere, hoffnungsfrohere Feier der Einheit ist kaum vorstellbar. Ich wünsche mir, dass viele Menschen diesen Aufbruch im Spiegel der Jahreszeit auch in sich selber und ihren Kommunikationen erfahren. Damit die Feiertage keine isolierten Inseln sind, sondern ihre Strahlwirkung auf alle übrigen Tage entfalten.

Kein Halten mehr

Erstmals konnte ich heute einen wirklichen Durchbruch in der Vegetation feststellen. Viele Bäume und Sträucher beginnen jetzt gleichzeitig, ihre Blattknospen zu öffnen: Weißdorn, Heckenrosen, Traubenkirsche, Schwedische Mehlbeere sind mir beim Spaziergang aufgefallen. Der Schlehdorn steht kurz davor aufzublühen, und beim Spitzahorn war es schon so weit. Über Nacht müssen sich die ersten Blüten geöffnet haben. V. sagte dazu, im Bienenhaus sei der erste Honig schon zu riechen. Erstaunlich, denn außer dem Ahorn kommt derzeit eigentlich nichts als Nektarquelle in Frage. Wenn es in den nächsten Wochen so schön warm und gleichzeitig durchwachsen bleibt, könnte es doch ganz gut für die Frühtracht aussehen. Es darf aber eben nicht zu extrem werden. Nicht zu warm und auch nicht zu feucht. Besser ist eine Mischung zwischen beidem, denn dann halten die Blüten länger und die Bienen haben mehr Zeit, ihre Arbeit zu tun. V. ist zu Beginn der Saison zwar grundsätzlich pessimistisch, wenn er bemerkt hat, dass einige Völker den Winter nicht überlebt haben. Aber meist berichtet er zwei Monate später vom Gegenteil. An der Stärke und Anzahl der Völker wird’s wohl auch in 2009 nicht scheitern. Aber die Witterung ist für den Ertrag schon sehr entscheidend. Wünschen wir uns also, nicht nur wegen der Honigernte, einen ausgeprägten Frühling und einen langen, nicht ganz so heißen Sommer.

Gut gearbeitet

Der Plan ging wirklich auf. Einen so arbeitsreichen Draußen-vor-der-Tür-Tag hatten wir schon seit langen nicht mehr. Reifenwechsel, Werkstattbesuch, Rund-ums-Haus-Säuberung, Trockenbeetpflege, überwinterte Pflanzen nach draußen gebracht und für die Zeit im Freien vorbereitet. Gartensitzgarnituren herausgeholt, gereinigt und an ihren Platz gebracht. Ohne Ende Aufgeräumt. Jetzt kann die Gartensaison tatsächlich beginnen. Mitspielen muss nur das Wetter. Den Feigenbaum habe ich zuletzt noch von seiner Drahtverspannung mit dem benachbarten Nashi-Baum befreit. Ich denke, jetzt wächst er in die richtige Richtung und kommt ohne diese Hilfe klar. Beim Ginkgo habe ich die ersten Blattknospen entdeckt. Die müssten bei anhaltend warmer Witterung in Kürze aufbrechen. Der Feigenbaum braucht natürlich noch viel länger. Überraschend: Der Wandelröschenstock hat im Keller bei schummrigem Licht bereits erste Blatttriebe gebildet. Das gab’s so früh im Jahr noch nie. Vielleicht ja ein gutes Zeichen, dass es jetzt richtig aufwärts geht. M., V. und ich jedenfalls freuen uns auf die kommende Zeit. Schon der größeren Abwechslung wegen.

Beginn der Sommer-Gartensaison

Das sicherlich sonnige Wochenende will ich nutzen, um den Stau an praktischen Erledigungen aufzulösen. Dazu gehört z. B. der Reifenwechsel und das Vorbereiten der Sommer-Gartensaison. Da müssen die Rattanstühle raus, der Garten muss gesäubert und die Hollywood-Schaukel wieder nutzbar gemacht werden. Ein handwerkliches Projekt steht nicht an. Das ist gut, so bin ich nicht abgelenkt und kann mich doch im Freien aufhalten. Den Pfaffenhütchenstamm konnte ich noch gerade so retten. Er war, da ich tagelang nicht mehr daran gedacht hatte, schon an der Oberfläche angerissen. Wohl auf Grund der rasch angestiegenen Temperaturen. Jetzt jedenfalls ist er nicht nur an den Enden mit Paraffin abgedichtet, sondern rundherum mit einer Bienenwachslösung eingepinselt. Der Wachsfilm wird das weitere rasche Austrocknen verhindern und den Prozess stark verlangsamen. So stehen die Chancen ganz gut, dass ich in 2-3 Jahren einen sehr schönen abgetrockneten Abschnitt zur Verfügung habe, den ich weiterverarbeiten kann. Vielleicht einmal wieder back to the roots, ich könnte daraus eine stark formbetonte Holzskulptur herstellen. Damit würde ich an meine ersten ernsthaften Arbeiten anknüpfen. Spannend wäre dann zu sehen, was sich verändert hat. Genau gleiche Ergebnisse sind 25 Jahre später sicher nicht zu erwarten. Dafür ist zuviel geschehen.

Kunst mit anderen Mitteln

Die Zeit der Studiofotografie wird zwar nicht vorbei sein. Aber mit dem mehr an Frühling wird sich der Schwerpunkt sicherlich wieder nach außen verlagern. Das andere ist eine Sache für die Arbeitslücken, als sinnvolle Überbrückung beim so häufigen Warten auf Daten und Informationen. Für die Landschaft dagegen muss man sich wirklich Zeit lassen. Man muss sie regelrecht ,,ergehen“. Und wenn ich mir die Landschaft gehend aneigne, dann ist das Einfangen von Motiven ein schönes Abfallprodukt. Ein Produkt allerdings, das sich anschließend selbständig machen kann. In jedem Fall sieht man den Fotografien der Bäume, Blätter, Früchte, Blüten und anderer Details an, dass sie in einer ausgeprägten Nähe zur den Pflanzen und ihrer Lebenswelt entstanden sind. Das Empfundene des Augenblicks ist idealerweise in der Fotografie konserviert. Und wird dann dem Betrachter später nachvollziehbar. Ich weiß, dass das gelingen kann, auch außerhalb aufwändig inszenierter Kunst. Für mich ist das eine Form, meine frühere künstlerische Arbeit mit anderen Mitteln fortzusetzen.

Losgelöst von Zweck und Arbeitsprozess

Ich hoffe, die Menschen lassen sich nicht allzu sehr von dieser depressiven Grundstimmung anstecken, die sich breit gemacht hat und jeden Tag von neuem durch schlechte Nachrichten gefüttert wird. Es soll ja vielfach eine Art ,,Jetzt-Erst-Recht-Haltung“ daraus erwachsen sein. Nach dem Motto: Wenn es mit der Wirtschaft schon den Bach runter geht, lasse ich es mir wenigstens noch im privaten Bereich gut gehen. ,,Hauptsach gudd gess“, wie man diese Einstellung bei uns im Saarland als eine Art Überlebensstrategie zusammenfasst. Das Essen zu bestimmten Zeiten ist mir zwar wichtig, aber weniger das Essen an sich. Das hat mich traditionell eher genervt. Und auch die meisten anderen Dinge, die in Krisenzeiten eine Hochkonjunktur als Frustalternative entwickeln, können mich nicht wirklich reizen. Bei mir ist es eher ein Rückzug aus der Kommunikation, die mir im gleichen Augenblick aus dem Rahmen geraten scheint. Eine gleichzeitige Hinwendung zur Beobachtung unserer natürlichen Umwelt, der Landschaft, der Bäume, der Menschen losgelöst von Zweck und Arbeitsprozess. Das ist zweifellos eine Art Luxus, den ich mir regelmäßig gönne. Solche Ausflüge können befreienden Charakter haben. Sie können aber auch weniger spektakulär einfach den ganz normalen Alltag mit seinen Widersprüchen und nervlichen Belastungen steuerbar machen. Keine schlechte Lösung für mich.

Aus der Natur lernen

So schön warm war es heute in der Sonne. Das erscheint schon fast verdächtig, hat man doch nach diesem extrem langen Winter immer noch den Verdacht, es könnte wieder umkippen. Aber diese Serie mit 2 Grad mehr jeden Tag macht doch Mut, dass es jetzt endlich los geht mit dem Frühling. Die Spaziergänge am Mittag genieße ich zurzeit am meisten. Eigentlich unbegreiflich, dass ich das so lange nicht mehr praktiziert habe. Da entging mir einiges, gerade in der Wahrnehmung der Jahreszeiten und ihrer fortwährenden Veränderungen. Pflanzen in der Landschaft selbst zu beobachten ist einfach unverzichtbar, wenn man sie besser verstehen will. Auch ihre Rolle im menschlichen Alltagsleben. Wenn es nur solche Tage gäbe, das Beobachten und Lernen hätte kein Ende. Da fällt mir dieses Zitat von Bernhard v. Clairvaux, meinem Namenspatron ein:

Du wirst mehr in den Wäldern finden
als in den Büchern.
Die Bäume und die Steine
werden dich Dinge lehren,
die dir kein Mensch sagen wird.

Irgendwie selbstverständlich

Es liegt wohl auch am Frühling, dass in den letzten Wochen so viele Anfragen von der Wunschbaumseite ausgehen. Die Wünsche sind eher weniger geworden, irgendwie auch passend zu dieser Zeit und ihrer Stimmung. Aber viele interessieren sich für Links, spezielle Baum-Illustrationsgrafiken, oder für einen meiner Texte. Manche fragen mich in Fragen rund um die Bäume auch um Rat. Z. B. welche Art zu welchem menschlichen Persönlichkeitstyp passt. Solche Fragen zu beantworten fällt mir nicht schwer, ist die Symbolik der Bäume, die ,,Selbstspiegelung im Baum“ doch eine meiner liebsten Themen. Ich hoffe, einiges von den Ratschlägen oder Empfehlungen findet auch Gehör und entfaltet die eine oder andere Wirkung. Das würde diese Art anonymer Webkommunikation dann mit genug Sinn anfüllen, um sie gegenüber alternativen, naturnäheren Formen der Begegnung mit und der Reflexion von Bäumen zu rechtfertigen. Aber eigentlich benötige ich eine solche Rechtfertigung nicht wirklich. Das Thema liegt mir quasi in der Natur, es ist irgendwie selbstverständlich. Und wird mich gerade deswegen wohl noch lange begleiten.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.