Deko-Fundgrube Baumarkt

Die Baumärkte haben sich in den letzten Jahren zu echten Fundgruben entwickelt. Vielleicht sind sie deshalb inzwischen so beliebt. Die einzigen Geschäfte, die eigentlich immer gut besucht sind. Tatsächlich bekommt man dort fast alles, längst nicht mehr nur Baustoffe und Heimwerkerbedarf. Auch viel Elektronik, Kleidung, Wohnungsaccessoires, Lebensmittel. Mit am spannendsten finde ich aber die Dekoartikel, die schon Wochen vorher, bei Weihnachten noch viel früher, präsentiert werden. Keine Frage, dass ich bei diesen Gelegenheiten quasi-automatisch auf die Suche nach neuen Dingen gehe, die glitzern und funkeln. Natürlich suche ich auch nach Weihnachtsbäumen. In beiden Bereichen werde ich bei jedem Besuch wieder fündig. Geradezu unglaublich, wie viel Kreativität in diese Dekos gelegt wird. Auch wenn viel Kitschiges dabei ist, der Phantasie scheinen dabei keine Grenzen gesetzt. Darunter sind immer wieder sehr schöne Dinge, die meine Sammlung kleiner Symbole wachsen lassen.

Geheimnisvolle Weihnachtsbaum-Pins

M. hat schon viel Freude an ihren Weihnachtsbaum-Pins. Es sind 13 bisher. Für sie ein Grund, dass wir uns in dieser Saison um Nachschub bemühen. Bei der Auswahl ist es ohne weiteres möglich, jeden Tag einen anderen zu tragen. Bis Weihnachten macht die Sammlung dann schätzungsweise drei Mal die Runde. Mehr als einer gleichzeitig ist aber zu viel, irgendwie zu aufdringlich. Immerhin, sie hat schon einige Reaktionen erfahren. Ist eben doch eine Besonderheit, die vielen auffällt, deren symbolische Kraft also offenkundig ist, die aber den meisten von selber nicht in den Sinn kommen würde. Das macht mich froh, zeigt es doch, dass es doch noch ein paar ,,Geheimnisse“ gibt, und die Welt nicht ganz in nüchterner Zweckdienlichkeit erstickt ist.

Persönlicher Tagesrekord bei fotolia

Gleich fünf Downloads bei fotolia an einem Tag! Das ist mein bisheriger Rekord. 2 Mal Adventsengel, und 3 Mal Jahresringe, was mich besonders überrascht hat. In den letzten Tagen wurden auch einige meiner anderen Baumfotos angefordert. Und das in der Vorweihnachtszeit. Es gibt eben keine Regeln, und das macht diese Online-Agentur auch so spannend, vor allem wenn ich mir ansehe, welche Unternehmen sich interessieren. Viele Werbe- und Designagenturen, Grafiker, und mit Kommunikationsarbeit befasste Abteilungen unterschiedlichster Unternehmungen. Ich bin sehr daran interessiert zu beobachten, wie lange in diesem Jahr die Weihnachtssaison, an den Arbeitsabläufen und Vorläufen der Kreativagenturen gemessen, wohl dauern wird. Wenn ich die Vorjahre in Erinnerung rufe, dann müsste das Interesse Ende November schlagartig nachlassen und bis zum Frühjahr eine Art Winterpause eintreten. Auch das hat seine Vorzüge, in der Zeit kann ich mich nämlich um neue Motive kümmern.

Für eine stärkere Beschäftigung mit Inhalten

Die Berichterstattung zum Volkstrauertag hat ein echtes Interesse und eine große Ernsthaftigkeit auch der jüngeren Generationen gegenüber den Geschehnissen der letzten Weltkriege offenbart. Durch unsere eigene Beschäftigung mit den Aktivitäten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der die zentrale Gedenkfeier in Berlin organisiert hat, sind wir schon über vieles vorinformiert und konnten einige der Reden und Beiträge insofern auch gut einordnen. Unsere Gedanken und Gespräche sind unterdessen und passend zum Gegenstand dieses Gedenktages auf das Weihnachtsfest als einem Fest der Begegnung und nationenübergreifenden Versöhnung ausgerichtet. M. hat mich heute schon gebeten, ihre Sammlung von Weihnachtsbaum-Pins hervorzuholen, die sie ab jetzt tragen möchte. Und auch das Nachdenken über mögliche Geschenke beschäftigt uns schon. Ein wirkliches schönes Geschenk für mich selber sind die Zeiten, die ich mir gönnen kann, um mich mit meinen ureigenen Themen in Ruhe zu beschäftigen. Diese Zeiten waren in diesem Jahr, seit Beginn meiner neuen Art zu arbeiten, sehr zurückgegangen. Ich hoffe aber, dass es mir gelingen wird, dies wieder stärker zu aktivieren. Es hat Inhalten zu tun, und ohne diese ist das viele formale Denken auf Dauer unverträglich. Ein wieder stärker inhaltliches Gegengewicht ist für mich heute wichtiger geworden. Also ein Vorsatz für das kommende neue Jahr?

Von der Unmöglichkeit, einmalige Situationen zu rekonstruieren

So ein Ausflugs- und Besuchstag zwischendurch kann auch einmal ganz gut tun. Auch wenn er einen in kreativer Hinsicht nicht viel weiter bringen konnte. Oder doch: Endlich habe ich daran gedacht, Js und Ws transparenten Deko-Engel leihweise mitzunehmen. Er ist der Star meines Erfolgs-Weihnachtsfotos, und mein Ehrgeiz ist es, die Adventskranzszene nachzustellen, um das Foto in höherer Auflösung und vielleicht noch etwas tiefenschärfer zur Verfügung zu haben. Bei der Gelegenheit kann ich auch Variationen ausprobieren, zumal, was mich sehr erfreut hat, noch ein zweiter musizierender Engel existiert, der keine Querflöte, sondern eine Art Klarinette bläst. Das wird Anlass zu weitergehenden Experimenten geben, ich freue mich darauf. Natürlich ist ein so gelungener Schnappschuss wie dieser, am Heiligabend 2006 kurz vor der Bescherung aufgenommen, in einem ganz besonderen Licht und einer bestimmten Situation, nicht wirklich rekonstruierbar. Der Charme des Augenblicks wird so nicht zu duplizieren sein. Aber die besondere Ästhetik des Motivs, die möchte ich doch noch einmal aufgreifen und in neue Szenen umzusetzen versuchen. Mal sehen, welche Kombinationsmöglichkeiten ich dabei entdecken werde, vielleicht auch mit einem meiner vielen Weihnachtsbaumminiaturen. Ich lasse mich da gerne überraschen.

Neuentwicklung mit Überraschungen

Dass diese wunderbaren Gold-Silber-Glanz-Fotos meiner Weihnachtsbaumanhänger tatsächlich abgelehnt wurden, kann ich nicht verstehen. Vor allem weil von technischen Fehlern die Rede ist. Die kann ich selber gar nicht erkennen. Da ist der Redaktion bei fotolia mal wieder ein gutes Motiv entgangen. Vielleicht werde ich es aber auch ein zweites Mal einreichen, wäre einfach zu schade drum. Unterdessen habe ich die Perlen für den Prototyp des Weihnachts-Armbandes fertig. Ich bin gespannt, wie sie nach dem Ölbad wirken und ob sie sich farblich verändern. Vor allem aber interessiert mich die Kombination und wie stimmig und zum Thema passend sie letztlich erscheint. Es ist eben eine Neuentwicklung, und da können sich durchaus Überraschungen ergeben.

Vorliebe für Silberglanz

Mein Silber-Gold-Baum-Foto ist bei fotolia noch nicht ,,durch“. Ich bin sehr gespannt, ob es angenommen wird. Die Originale jedenfalls haben es mir selber sehr angetan. Sie gehören zu den ersten Weihnachtsbäumen, die ich in meinem Arbeitszimmer platziert, sprich aufgehängt habe. Zu Beginn der Adventszeit werden dann all die anderen hinzukommen. Jedenfalls soweit ich sie überhaupt präsentieren kann. Alles, was hingestellt werden kann, ist keine Frage. Aber die vielen Anhänger und Aufhänger! So viele Haken, Ösen und Nägel habe ich gar nicht zur Verfügung. Ich müsste schon eine künstliche Vorrichtung speziell für diesen Zweck bauen, um sie alle zumindest in dieser kurzen vorweihnachtlichen Zeit zur Geltung kommen zu lassen. Ansonsten bleibt nur die Möglichkeit einer Auswahl, was schade ist. Denn jeder einzelne Weihnachtsbaum ist mir eine Freude. Die Silberbäume also nun zum Auftakt der ,,Saison“. Einen davon habe ich direkt über dem PC-Monitor platziert. Für Silberglanz hatte ich immer schon eine große Vorliebe. Die zufällig phantasiervollen Zinnguss-Gebilde, die wir früher zu Silvester in Wasser gegossen haben, bringen den Charme des Silberglanzes besonders schön zu Ausdruck. Und diese neuen Weihnachtsbaum-Anhänger haben eine ganz ähnliche Anmutung.

Ein Ausflug und kurze Abstecher in fremde Welten

Die Gummikordel zum Einfädeln meiner Armbänder wird mir jetzt wohl so schnell nicht mehr ausgehen. Heute habe ich von Frau R. wieder 30 Päckchen des feinen Materials aus Japan erhalten. So bin ich für Jahr gut eingedeckt. Außerdem habe ich noch eine gold- und eine silberfarbene Kordel mitgenommen. Die will ich probeweise für das Weihnachtsarmband verwenden, dessen Prototyp wohl spätestens Anfang kommender Woche fertig gestellt sein wird. Der Ausflug am Nachmittag hat den zurzeit zähflüssigen Arbeitsalltag etwas aufgelockert, mit der positiven Nebenwirkung, einige für Weihnachten bestimmte Geschenke gefunden zu haben. Besonders beeindruckt hat mich in einem der Geschäfte ein von iranischen Nomaden hergestellter Wandteppich, welcher zwei stilisierte Figuren darstellt, zwischen ihnen ein ebenso stilisierter Lebensbaum. Wenn ich einen genügend hohen Raum und das nötige Kleingeld besäße, so einer würde mir ganz gut gefallen.

Symbolische Kräfte und die Ästhetik des Geheimnisvollen

Ich glaube, das Weihnachtsarmband wird das Fest sehr gut repräsentieren. Die gewählten Bäume/Hölzer haben nicht nur den inhaltlichen Bezug zur traditionellen weihnachtlichen Symbolik. Sie tragen auch eine Ästhetik des Tiefgründigen und Geheimnisvollen mit sich. Das habe ich bei der abendlichen Arbeit an der Stechpalme und der Bergfichte gespürt. Für die Zypresse gilt es sowieso, aber deren Aura kenne ich schon seit vielen Jahren. So wird die Wirkung des Armbandes nicht nur von seiner Optik bestimmt werden, vor allem und viel mehr von der symbolischen Kraft der in ihm verkörperten Bäume. Ich wünsche mir, dass spätere Träger diese Wahrnehmung für sich selber entdecken und mit ihrem individuellen Erleben des Weihnachtsfestes in Verbindung bringen.

Neue Holzerfahrungen

Die Arbeit an den drei Hölzern war schwieriger als ich erwartet hatte. Na ja, gleich zwei Nadelhölzer, die ohnehin so ihre Tücken haben, und dann ein mir bisher unbekanntes Holz, von der Stechpalme, die wie sich herausgestellt hat, auch nicht ganz einfach zu bearbeiten ist. Zwar dicht und fest, so dass es sich gut polieren lässt, aber über die Länge des Stabes gesehen muss man sehr vorsichtig sein, um eine gleichmäßige Stärke zu erreichen. Offenbar ist die Mikrostruktur nicht so homogen, wie man auf den ersten Blick vermuten würde. Nun, das weiß ich jetzt also auch. Und beim nächsten Mal bin ich gewappnet. Auch die Bergfichte war trotz ihrer sehr feinen Jahresringstruktur nicht einfach in Form zu bringen. Ich musste mehr schleifen als gewöhnlich, d. h. die Endform vor allem über das Papier herstellen. Dann ergibt sich am Ende aber eine sehr feine Struktur, deren Raffinesse sich erst beim genaueren Hinsehen offenbart. Und schließlich die Zypresse, bei der ich mich aus dem neuen Material bedient habe. Wie vermutet gehört es nicht zu den vom ätherischen Öl gesättigten Abschnitten, die ich in den vergangenen Jahren gewöhnt war, sondern ist eher trocken. Nach dem Schliff zwar auch sehr dekorativ, aber eben nicht sehr homogen und deshalb unmöglich wirklich rund zu drehen. Ein leicht ovaler Querschnitt war nicht vermeidbar. Das wäre nur mit dem anderen Material zu realisieren, das mir allerdings inzwischen fast ausgegangen ist. Vielleicht ein Grund, einmal wieder einen Ausflug nach Hamburg zu machen.

Der Silber-Gold-Baum

Die gestrigen Baumerrungenschaften haben mich heute fotografisch beschäftigt. Genau das richtige für dieses Mistwetter. Am faszinierendsten finde ich den Silberglasurbaum, der auf dem Foto letztlich zum Goldbaum mutiert ist. Je nach Beleuchtung und Blickwinkel wirkt der Baum ganz unterschiedlich und immer geheimnisvoll. Mich fasziniert einfach alles Glitzernde und Funkelnde:

Silber-Gold-Baum
Silber-Gold-Baum
Silber-Gold-Baum
Silber-Gold-Baum

Drei neue Weihnachtsbäume

War ein schöner Ausflug heute nach T., wo wir schon seit Monaten nicht mehr waren. Natürlich standen die weihnachtlichen Dekorationsartikel im Zentrum unserer Aufmerksamkeit. Ich wie immer auf der Suche nach neuen Weihnachtsbäumen. Und zumindest in dieser Hinsicht bin ich auch fündig geworden. Das Glanzstück: ein sehr großer Weihnachtsbaumanhänger aus grünem Samt, Goldstickerei, Perlen und Pailletten. In der Art, die ich aus früheren Jahren bereits kenne, sehr gut verarbeitet, aber mit ca. 20 cm Höhe deutlich größer als die früheren. Und das Grün finde ich auch einmal sehr schön. Weiterhin gehört ein 4er Set silberfarben glasierter Weihnachtsbaumanhänger zu meinen Errungenschaften. Sie sind flach, zeigen das Motiv in stark stilisierter Form und scheinen aus einer Art Kunststein oder Gusskunststoff zu bestehen, was man an der Rückseite noch sehen kann. Den dritten Anhänger habe ich im Buchladen entdeckt. Er ist goldfarben, aus Stoff, mit Stickereien und Kunststoff-Edelsteinimitaten. Alles zusammen keine große Investition, aber eine nette Erweiterung meiner Sammlung. Da werden sicherlich noch einige weitere bis Weihnachten hinzukommen.

Spiegel eines ungewöhnlichen Jahres

Für einen Geburtstag war das ziemlich arbeitsreich. Aber es passte zum Charakter und Verlauf dieses ganzen für mich recht ungewöhnlichen Jahres. Und das Wetter war auch nicht so, dass der ansonsten zu diesem Anlass obligatorische lange Spaziergang große Freude bereitet hätte. Da war die Mischung aus Organisatorischem und Handwerklichem eigentlich die richtige Wahl. Und in Form eines fertigen Lebensbaum-Armbandes aus dem Holz der Pappel habe ich zudem auch noch ein greifbares Ergebnis. Ganz nach meinem Geschmack. Den Ausflug holen wir dann morgen nach. M. hat nach dieser auch für sie anstrengenden Woche das Bedürfnis, endlich einmal etwas anderes zu sehen. Da kommt das Wochenende und die Aussicht auf eine Fahrt nach T. gerade recht. Bei der Gelegenheit wollen wir auch Ws Mutter im Krankenhaus besuchen. Mal sehen, wenn wir rechtzeitig zurück sein sollten, könnte ich noch die restlichen Hölzer aufsägen. Da hat sich wieder einiges angesammelt.

Zypresse, Stechpalme, Bergfichte

Der Nachmittag war so schön und angenehm mild, da konnte ich nicht anders, als meine neuen Holz-Errungenschaften gleich näher zu betrachten. Die für mein anstehendes Projekt notwendigen Stäbe aus Stechpalme, Zypresse und Bergfichte habe ich schon fertig gesägt. Gleichzeitig habe ich einige größere Abschnitte dieser Hölzer in Form geschnitten, um später leichter darauf zugreifen zu können. Interessant, es sind gleich drei sehr helle Hölzer, am farbintensivsten wird wohl später die Zypresse sein, aufgrund ihrer saftigen Konsistenz und der schönen gelblich gestreiften Zeichnung. Am weißesten die Stechpalme. Und am feinsten in der Ausstrahlung die Bergfichte. Natürlich kann sich durch das Ölen einiges verändern, insofern lasse ich mich gerne im Laufe des Verarbeitungsprozesses überraschen. Das Stechpalmenholz hat beim Sägen erstaunliche Qualitäten offenbart: sehr dicht, hart, fest und schwer. Sehr hell, fast weiß zudem. Das hätte ich so gar nicht erwartet. Zum Drechseln wird es sich mit großer Wahrscheinlichkeit gut eignen. Gespannt bin ich vor allem auf die Oberflächenwirkung nach dem Feinschliff. Da gibt’s also noch viel zu entdecken. Mal sehen, vielleicht kann ich die Arbeit schon morgen fortsetzen.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.