Sommeranfang einmal anders

So wie das ganze erste Halbjahr fiel auch dieser Sommeranfang aus: ziemlich durchwachsen. Ich habe es immerhin geschafft, die Lektüre von Italo Calvinos ,,Der Baron auf den Bäumen“ abzuschließen, nach zweijähriger Unterbrechung. Die Rezension für amazon ist auch schon fertig:

coverItalo Calvino gelingt mit „Der Baron auf den Bäumen“ ein überaus unterhaltsamer Roman, der den Leser in eine phantastische Parallelwelt auf die Wipfel der Bäume entführt. Irgendwo zwischen Märchen, Abenteuergeschichte, Historienroman, philosophischer Betrachtung, Naturbeobachtung und Lovestory angesiedelt erzählt er das Leben von Cosimo, des 12jährigen Erben aus dem adligen Hause Piovasco di Rondò. Aus Anlass einer Familienstreitigkeit, der Tyrannei des Vaters und der Boshaftigkeit seiner älteren Schwester überdrüssig, erhebt er sich am 15. Juni 1767 vom familiären Mittagsmahl, um eine Steineiche am Wohnhaus zu erklettern. Was die Familie für eine kurzfristige Trotzreaktion hält, ist für Cosimo der Beginn seines Lebens auf den Bäumen des (offensichtlich in Norditalien gelegenen) fiktiven Ortes Ombrosa und seiner Umgegend. Tatsächlich steigt er Zeit seines Lebens nicht mehr zur Erde hinab, selbst seinen Tod findet er mit mehr als 65 Jahren am Ankerseil einer Montgolfiere schwebend über dem offenen Meer. Cosimo lebt, arbeitet, lernt und liebt nur noch auf den Bäumen seiner dicht bewaldeten Heimat. Dabei entwickelt er unglaubliche Techniken, um von einem Baum auf den anderen zu wechseln und sich auf diese Art innerhalb eines weiten Gebietes zu bewegen. Als bald auch von seinen Mitmenschen respektierter und geschätzter „Baum-Mensch“ wird er dennoch nicht zum Einsiedler, sondern sucht immer wieder den Kontakt, tauscht sich aus, berichtet u. a. seinem jüngeren Bruder (der im Roman als Erzähler seiner Geschichte auftritt) von seiner Welt und setzt seine Studien der Literatur, klassischen Philologie, Geschichte und Philosophie mit Hilfe seines früheren Lehrers fort. Später führt er einen regen Schriftverkehr mit den großen Philosophen seiner Zeit, schließt sich revolutionären politischen Gruppierungen und begegnet im vorgerückten Alter sogar Napoleon. Vor allem erlebt er allerlei Abenteuer, zu den auch seine amourösen Ausflüge und die langjährige Beziehung zur Marchesa Viola gehören. Diese hatte er während seiner ersten Baumtage im Garten der Nachbarn kennen gelernt, bevor er in späteren Jahren endlich mit ihr zusammenkommt – nur eine vorübergehende Station seines bewegten Lebens im Wipfel der Bäume. Vielleicht ist es die verblüffende Konsequenz seiner Lebensweise, die dem Leser die Hauptfigur so sympathisch macht. Sicher sind aber die Vielschichtigkeit der Geschichte und ihre unbestimmte Symbolik Gründe, dass man sich rasch in die Welt Cosimos hineingezogen fühlt und mit ihm die ungeheuere Freiheit im Zusammenleben mit den verschiedensten Baumarten und den in ihnen lebenden Tieren erfährt. Es ist die Freiheit desjenigen, der den Mut hat, seinem Leben einen selbst bestimmten Rahmen zu verleihen, eine komplett andere Perspektive einzunehmen – und den Einschränkungen und Herausforderungen zu begegnen, die sich daraus für das soziale Zusammenleben, die eigene Entwicklung und den Aktionsradius ergeben. Eine fesselnde Lektüre, die den Leser nach einem phantastischen Ausflug in die Baumwipfel mit einem Schmunzeln wieder auf dem Erdboden absetzt. Denn eine Utopie war in der Sprache Wirklichkeit geworden und hatte den Erlebnisraum in ungeahnter Form erweitert.

Beobachtung und subjektive Befindlichkeit

Die Gleditschien am Parkplatz der Klinik erschienen mir heute ganz unvertraut. Ich hatte sie von den Vorjahren ganz anders, irgendwie größer und ausladender in Erinnerung. Auch glaubte ich mich erinnern zu können, dass sie um diese Jahreszeit bereits Früchte trugen. Tatsächlich aber scheinen sie gerade erste ihre Blätter auszubreiten und sich neu zu entwickeln. Seltsam, so geht es mir nicht nur in Bezug auf bestimmte Baumarten. Auch Landschaftsabschnitte, die ich häufiger besuche, können zu unterschiedlichen (Jahres)zeiten komplett unterschiedlich wirken. Schwer zu sagen, wie viel davon auf objektive Differenzen und Beobachtung zurückzuführen ist. Und wie viel mit der momentanen seelischen, psychischen und körperlichen Verfassung zusammenhängt. Jeder Spaziergang, jede Begegnung mit den Baumwesen meiner Lebenswelt ist auf alle Fälle ein unvergleichliches Erlebnis. Und in der Zusammenschau dieser Erlebnisse, sofern so etwas überhaupt möglich ist, in der Zusammenschau mag sich so etwas wie das Wesen dieser Baumindividuen und Landschaftenn abzeichnen.

Kontinuität handwerklicher Arbeit

Die handwerkliche Arbeit hat seit einigen Monaten Kontinuität erlangt. Das ist gut, besonders im Sommer, da sie einen guten Ausgleich zur Schreibtischarbeit darstellt. Und so freue ich mich, morgen das aktuelle Armband-Set in der ungewöhnlichen Kombination ,,Ahorn-Hasel“ fertig zu stellen. Es fehlt nur noch die Kantenarbeit an einem Armband. Ich hoffe, nach dem Ölbad wird die Differenz der Arten deutlicher hervortreten als dies in unbehandeltem Zustand der Fall ist. Beides sind harte Hölzer, beide sind hell und beide tragen keine sehr auffällige Zeichnung. Das könnte bei der alternierenden Anordnung leicht undekorativ und kontrastarm wirken. Aber manchmal erhält die Holzfarbe durch das Öl auch in etwas ungeahnt Intensives. Und dann kann es plötzlich ganz anders wirken. Einmal abgesehen davon: Es geht natürlich um die Verbindung zweier Charakterspiegelungen. Und wenn sie nahe beieinander liegen, warum sollten sie dann in dieser symbolischen Form nicht analog abgebildet sein? Ich hoffe, die beiden Partner werden ihre Freude daran haben.

Harte Hölzer

Die handwerkliche Arbeit am Nachmittag war ziemlich mühsam. Das lag wohl an der schwül-warmen Witterung, vielleicht aber auch an der Härte der beiden verarbeiteten Hölzer (Ahorn und Hasel), die aufgrund dieser Eigenschaft nicht ganz einfach zu bearbeiten sind. Na ja, beim nächsten Mal gleicht sich das mit weniger widerständigen Holzarten aus. Letztendlich zählt das Ergebnis, und spätestens wenn die Kanten abgeschliffen sind, denke ich nicht mehr an die Mühen vorangegangener Arbeitsschritte. Mal sehen, wie weit ich morgen mit den Partner-Armbändern komme. Dann könnte ich fürs Wochenende eventuell andere Projekte ins Auge fassen. Wenn es ohnehin wieder kühler werden soll, und das Arbeiten im Freien nicht ganz so angenehm ist: Insbesondere, wenn’s um Holz geht, ist Sonne einfach der beste Motivator.

Meine Baum-Vektoren bei fotolia

Es hat jetzt Monate gedauert, bis man bei fotolia in der Lage war, mir mitzuteilen, dass eine nachträgliche Anpassung der preview-Bilder bei Vektorgrafiken nicht möglich ist. Die waren nämlich alle pixelig, was gerade bei randglatten Vektoren natürlich einen völlig falschen Eindruck nach sich zieht. Bei den verschiedenen Anfragen hat man mich immer wieder darauf hingewiesen, dass das System gerade umgestellt wird und mich um Geduld gebeten. Nun heißt es, dass das nicht möglich sei und ich alle Grafiken mit Vorschau-jpgs erneut hochladen müsse. War wieder eine Heidenarbeit, scheint aber funktioniert zu haben. Nur sind jetzt alle Grafiken doppelt vorhanden. Also ist erneutes Nachhaken angesagt. Ich denke, dass die Baumbilder, insbesondere das zweilappige Ginkgoblatt und die Baumarten-Grafiken, nun größere Chancen haben werden. Ich bin mal gespannt, wie sich das entwickelt.

Wechselhaftes

Seit Tagen hatte ich heute Mittag erstmals wieder Gelegenheit zu einem Spaziergang, da es gerade einmal nicht regnete. Und am Abend sind die Temperaturen so stark angestiegen, dass das sommerliche Feeling der vergangenen Wochen schnell wieder aufkommt. Ein starkes Auf und Ab eben, so ähnlich wie im Vorjahr, nur dass es insgesamt im Durchschnitt wärmer scheint. Ich rechne mit einem üppigen Wachstum der Bäume bei solchen Verhältnissen. Und mit einer reichen Fruchternte. Trotz der Üppigkeit aber zeigt sich die Vegetation derzeit unauffällig, eben grün. Die Früchte setzen noch keine Farbakzente. Ich habe das eher indirekt bemerkt, da sich während der Spaziergänge keine wirklich guten Motive finden. Aber das wird sich in wenigen Wochen schon wieder ändern.

Beständige Arbeit an Networking-Projekten

Brrrr, war das scheußlich heute. Ich hoffe, der Sommer kehrt bald wieder zurück. An solchen Tagen bin ich geneigt, die eigenen Erzeugnisse auf den Prüfstand zu stellen. Bei den älteren Webprojekten macht sich da inzwischen eine ausgeprägte Unzufriedenheit breit, die mich dazu drängt, verschiedene Relaunches zu wagen. Das Problem: Da setze ich natürlich eine Lawine in Gang, die extrem zeitintensiv sein dürfte. wunschbaum.de, wunschbaum.com und baumtagebuch bedürften dringend einer technischen Neuauflage, die das Ganze auf eine saubere CSS-Basis stellt. Leider sind das, besonders wunschbaum.de sehr umfangreiche Seiten, der Formatierungsaufwand entsprechend hoch. Mal sehen, ob ich das neben allem anderen schaffe. Es wäre zumindest eine Gelegenheit, auch inhaltlich und optisch gewisse Aktualisierungen vorzunehmen.

Aus der Feigenernte könnte noch etwas werden

An den Blattwurzeln des Feigenbaums zeigen sich bereits ganz kleine Verdickungen. Das sind die späteren Feigen. Es kommt jetzt darauf an, dass dieses schön warme Sommerklima möglichst konstant und vor allem lange andauert. Dann könnte es anders als im letzten Jahr, doch noch etwas werden mit der diesjährigen Feigenernte. Ich denke, das kräftige Zurückschneiden im Frühjahr hat dem Baum schon zu schaffen gemacht. Er brauchte einfach länger, um neue Asttriebe auszubilden und wieder in Form zu wachsen. Jetzt aber ist er soweit und hat auch schon große Blätter ausgebreitet, die ab sofort jede Menge Sonnenlicht einfangen und in die Süße der späteren Früchte investieren können. Es wäre schon, wenn wir, wie im vorletzten Jahr, ab August etwa täglich mehrere Früchte ernten könnten. Allein das Ritual macht Freude, auch wenn außer M. kaum einer die Feigen wirklich isst. Es ist wohl die Faszination eines kleinen Stücks Selbstversorgung, die dieses Ritual so reizvoll macht.

Begegnung mit der Libanonzeder in der ältesten Stadt Deutschlands

Die mächtige Libanonzeder am Rand der Innenstadt ist bei jedem Besuch in T. einer der ersten Eindrücke. Man kann sich ihr nicht nähern, da sie auf einem eingezäunten Privatgrundstück verwurzelt ist. Aber gerade diese Distanz und die schon aus der Distanz wahrnehmbare Mächtigkeit sind beeindruckend. Das liegt wohl auch daran, dass dieser Art hierzulande etwas Exotisches anhaftet. Ansonsten war der Ausflug bei so schönem Wetter die willkommene Abwechslung, die ich aus Erfahrung erwartet hatte. Anders als sonst war der Besuch in der dem Priesterseminar eigenen Kirche mitten im Stadtzentrum. Dieser Besuch hat die beiden Teile des Stadtbesuchs unterbrochen und uns beiden Gelegenheit gegeben, in ruhiger Kühle einmal vom Trubel des Stadtlebens Abstand zu nehmen. Eine sehr schöne Kirche, die in mancher Hinsicht an unsere Dorfkirche erinnert, auch ein gotischer Grundaufbau. Aber trotz eines Chorgestühls doch nicht ganz so prächtig und barock ausgestaltet wie die unsrige. Schön aber, dass wir auf die Art wenigstens ein mit der historischen Aura dieser vorgeblich ältesten Stadt Deutschland in Berührung gekommen sind.

Reizvolle Ausflüge

Nun steht uns ein Sommerwochenende bevor, eine Woche vor dem meteorologischen Sommeranfang. Zum ersten Mal seit Wochen habe ich den Tag nicht für Holzarbeiten verplant. So kann ich mit M. endlich den länger geplanten Ausflug nach T. machen, auf den wir uns so 2-3 Mal im Jahr freuen. Und bei schönem Wetter ist der Aufenthalt dort besonders angenehm. Einmal abgesehen davon, dass man dabei immer interessante Beobachtungen an Touristen und Einheimischen vornehmen kann. Für M. ist es zudem einfach eine Gelegenheit, ihrem Arbeitsalltag zu entfliehen und zumindest einen kleinen Ersatz für ansonsten nicht stattfindenden Urlaub zu haben. Und auch ich freue mich, einmal etwas anderes zu sehen und die Gedanken in ungewohnte Richtungen zu lenken. Auch der Besuch der gigantischen Buchhandlung dort ist immer wieder anregend. M. diesmal den Dom besuchen. Mal sehen, ob wir dazu kommen. Aber trotz der Abwechslung weiß ich jetzt schon, am Nachmittag ganz froh zu sein, es hinter mir zu haben. Die Lust an solchen Stadtbummeln ist bei mir dann auch schnell gesättigt. Gut also, dass das für uns wohl nie eine Routineaktivität werden wird.

Eine verblüffende Geschichte

,,Der Baron auf den Bäumen“ ist wirklich ein ungewöhnliches Buch. Ich bin jetzt an der Stelle, an der ich vor Jahren meine Lektüre unterbrochen hatte, und freue mich schon auf das letzte Drittel des Buches. Da ist alles drin: Genaue Naturbeobachtung, das Baum-Mensch-Verhältnis, das Thema des Aussteigens und des Schaffens eigener Welten, die Weltsicht in Abhängigkeit von den gelebten Erfahrungen, die spannende Abenteuergeschichte, Science Fiktion inmitten einer historisch vorstellbaren Umgebung, eine Liebesgeschichte. Die Geschichte ist einerseits extrem unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass der Baron ab seinem 12. Lebensjahr sich permanent auf den Bäumen seiner Heimatregion aufhält. Andererseits ist es so plastisch geschrieben, dass während des Lesens die Szene vorstellbar und irgendwie selbstverständlich wird, man gewisse Sympathien der Hauptfigur gegenüber entwickelt. Und ihn vielleicht um seine Unabhängigkeit und verblüffende Konsequenz beneidet. Ich freue mich schon, die amazon-Rezension zu schreiben.

Kommunikationen in Gang setzen

In puncto Armbandproduktion und handwerklicher Arbeit am Holz waren die letzten 4 Wochen sicherlich die intensivsten, welche ich in den 7 Jahren Wunschbaumshop bisher erlebt habe. Es liegt wohl am Frühling und der Aussicht auf einen wohltemperierten Sommer, dass die Menschen sich stärker mit den Bäumen und der Natur überhaupt beschäftigen. Da ist der Wunsch nach einem Identifikationsstück, das man täglich mit sich tragen kann, stärker als sonst. Natürlich freue ich mich darüber, zumal ich weiß, dass die symbolischen Analogien, die Sorgfalt bei der Herstellung und die hervorragende Qualität die Armbänder zu etwas ganz Persönlichem machen, das man über Jahre tragen kann. Obwohl es Holz ist und man bei diesem natürlichen Werkstoff zunächst an Vergänglichkeit denken mag. Was sie darstellen und vermitteln, ist aber gerade das Gegenteil: Das Leben und lebendige Verwandtschaft zwischen Bäumen und Menschen. Die gemeinsamen Umweltbedingungen und die symbolischen Parallelen, anhand derer Menschen Verwandtschaften mit Bäumen erkennen und sich Mensch-Baum-Analogien sehr schön für Charakterstudien nutzen lassen. Das ist es, worum es wirklich geht: Kommunikationen in Gang zu setzen, die ohne dieses handwerkliche Produkt so nicht geschehen würden. Das ist mir die nicht unerhebliche Mühe der Herstellung wert.

Der richtige Blick

Immerhin, nach Tagen einmal wieder ein fotolia-Download. Ich dachte schon, die ganze Branche sei eingeschlafen. Und wieder war es die Baumscheibe, die es damit bereits auf 98 Downloads gebracht hat. Solche Motive wünsche ich mir mehrfach. Und tatsächlich sind gerade unter meinen neueren Fotografien einige, die das Zeug dazu haben. Gerade aus dem Bereich der Haushaltsgegenstände, die ich ja als neues Themenfeld entdeckt habe. Unglaublich, wie viel Symbolik in vermeintlich simplen Gegenständen des Alltags stecken kann. Oder wie viel man bei richtiger Inszenierung in sie hineinlegen kann. Beides parallel weiter zu führen, ist mein Programm für die nächste Zeit. So wünsche ich mir den richtigen Blick und das Gespür für die passenden Situationen und Lichtkonstellationen.

Im Grün Energie tanken

Ein Tag fast ganz vor dem Bildschirm. Die Natur begegnet mir an solchen Tagen nur durch das Fenster. Die Blicke zwischendurch nach draußen entlasten die Augen für einen Moment und lassen mich Energie aus dem Grün der Bäume, des Efeus, der Weinreben aufnehmen. Eine wichtige Voraussetzung für durchgängiges Arbeiten. Aber das Wochenende wird diese Kühlphase sicher wieder überwunden sein. Und ich werde, vielleicht durch eine handwerkliche Arbeit mit Holz, vielleicht auch mit Spaziergängen und Fotografieren in der Landschaft, meinem Lieblingsthema Nr. 1 wieder näher sein. Auch freue ich mich zu dieser Jahreszeit auf ruhige Lektürestunden, vor allem auf den ,,Baron auf den Bäumen“, den ich mit Spannung auf seinen Streifzügen in sein sonderbares und faszinierendes Baumleben begleite.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.