Grabtradition zu Allerheiligen

Irgendwie ist unser Plan heute nicht so ganz aufgegangen. M. wollte Gs Grab für Allerheiligen vorbereiten. Wir legen traditionell für den Feiertag einen Kreis, oder vielmehr ein Oval aus Tannenzweigen in die Mitte des mit Efeu bewachsenen Grabes. Das Wetter wäre um Mittag herum geeignet gewesen, aber dann hat meine Autobatterie den Geist aufgegeben, und wir mussten es verschieben. Vielleicht klappt es ja morgen Nachmittag. Bedenken habe ich allerdings diesmal, dass die Tannenzweige ausreichen. Erfahrungsgemäß verbrauchen wir ziemlich viel an Material dabei, da es schön dicht liegen soll und man die Zweigenden auch noch tief in die Erde stecken muss, wenn sie den Winter in dieser Form überstehen sollen. Ich werde mein Bestes geben und hoffe, wir werden wieder ein schönes Ergebnis sehen.

Visuelle Schwerpunkte

Der Tag hat nicht ganz gehalten, was die Wettervorhersage versprochen hatte. Tatsächlich fiel er überwiegend bedeckt aus, kaum ein Lichtstrahl drang bis zur Erde. So konnte ich auch keine neuen Feigen ernten. M. wird sich gedulden müssen. Und mit ihr meine Vorhaben, den Herbst in Bildern einzufangen. Es ist schwierig, den richtigen Moment zu erwischen, genau das richtige Licht, das typisch ist für die Jahreszeit. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass es bis Anfang November noch gelingen kann, vorausgesetzt die Sonne kehrt zurück. So hat jedes Jahr seine visuellen Schwerpunkte für mich. Die Früchte haben mich dieses Jahr zum Beispiel nicht so interessiert. Selbst die Pfaffenhütchen konnten ihren sonst so überzeugenden Reiz nicht wirklich entfalten. Aber die Blätter, in den vergangenen Jahren nur am Rande beachten, sprechen mir sehr an. Gut, denn so gerät mein Portfolio nicht in Gefahr, einseitig zu werden.

Den Garten winterfest machen

Den sonnigen Mittelteil des Tages haben wir genutzt, um den Garten ein Stück weiter winterfest zu machen. Dazu gehörte es, die Fuchsien, welche fast vollständig verdorrt waren, abzuschneiden, das immer noch fallende Weinrebenlaub aufzukehren und, einmal wieder, den Efeu zu schneiden. Da waren zwischendurch wieder jede Menge junger Triebe herausgeschossen, die das Gesamtbild störten. Besonders an unserer mit Efeu umrankten Mauer zeigen sich jetzt massenweise Früchte. Wie M. bedauernd feststellen musste, sind die aber meist noch wenig entwickelt und grün-gelb, so dass es schwierig werden könnte, sie in die Adventskranz- und Weihnachtskranzdekoration einzubinden. Fehlen dürfen sie aber dabei nicht, steht doch der Efeu so überzeugend für das Immergrün und Überleben bei unwirtlicher Kälte, eine schöne Symbolik in Vorbereitung des Weihnachtsfestes. Wir werden einfach die am weitesten fortgeschrittenen heraussuchen müssen und hoffen, dass diese ausreichen.

Saisonende für die Feigen

Die Zeit ist für die Feigen jetzt wohl abgelaufen. Heute habe ich erstmals keine wirklich reifen Exemplare mehr gefunden. Mag sein, dass etwas mildere Tage die letzten dicken Früchte doch noch in essbaren Zustand versetzen. Aber das werden dann nur noch sehr wenige sein. Irgendwie passt das Klima ja auch nicht mehr so recht zu mediterranen Erzeugnissen. So müssen wir uns wohl auf den Winter einstimmen und die Bäume ihrer Ruhe überlassen. Möge der Winter nicht zu streng werden, damit der empfindliche, weil noch nicht allzu alter Baum nicht leiden muss und früh wieder Blätter trägt.

Gut, wenn man weiß, wovon man redet

Der zweite fast sonnenlose Tag seit August hat wohl niemanden begeistern können. Ich hoffe auf besseres Wetter fürs Wochenende. Mit meinem Gestaltungs- und Programmierprojekt bin ich dennoch gut vorangekommen, inklusive des Gefühls, das grundlegende Handwerkszeug zur Verfügung zu haben. Auf der Basis lässt sich schön am Oberflächendesign und der Funktionalität weiter arbeiten. Ist doch schön, dass ich für das Demoprojekt auf eigene Produkte zurückgreifen kann. Ohne die Produkte des Wunschbaumshops wäre es schwierig geworden, ein ,,lebensechtes“ Beispiel zu konstruieren. So weiß ich genau, wovon ich rede, und kann das ganze System stimmig darauf ausrichten. Ich bin eigentlich sicher, dass das auch so verstanden wird. Der Hinweis auf die individuelle Anpassbarkeit ist dann eine Frage der gezielten Kommunikation. Dazu werde ich mir in den kommenden Tagen einige Strategien entwickeln.

Zuversicht für das kommende Jahr

Heute war zwar ein einundzwanzigster, aber sehr bewegend war dieser Tag deshalb leider nicht. Die Leute bleiben nach wie vor in ihrer zögerlichen Verfassung gefangen. Gerade so, als ob sich keiner traut, die erste Bewegung zu machen. Wie auch immer, zum Studieren, Kontemplieren und Ausprobieren ist solche Atmosphäre immer geeignet. Und für den Besuch des Feigenbaums habe ich auch noch etwas Zeit gefunden. Eine weitere Hand voll Früchten ist dabei abgefallen. Ziemlich kleine allerdings. Man sieht, dass die Saison jetzt endgültig dem Ende zugeht. Noch ein paar dickere Früchte und noch wenige weitere Tage, dann wird die letzte Feige geerntet sein – und uns nach monatelangem Warten doch noch Zuversicht für das kommende Jahr gegeben haben.

Weißdorn und Herzrasen

Langsam decken sich mir die Geheimnisse der eCommerce-Anwendungen auf. Das ist schon gewöhnungsbedürftig, aber wie alles Ungewohnte verströmt es auch einen gewissen Reiz, der an viele Gestaltungsmöglichkeiten und Einsatzkonstellationen denken lässt. Die einzige Begegnung mit den Bäumen hatte heute eher unangenehme Folgen. Die Handvoll Weißdornbeeren, die ich in der Mittagspause, wie schon so häufig, genussvoll gekaut hatte, hat mir Herzrasen verursacht. Womit ich zum ersten Mal wirklich die Wirksamkeit des Weißdorns auf die Herzfunktion erlebt habe. Da ist also tatsächlich etwas dran. In diesem Fall war es aber ungewollter Weise übers Ziel hinausgeschossen. Künftig werde ich wohl vorsichtiger mit dieser Gewohnheit umgehen.

Eine etwas andere Art von Fotografie

Ich bin sehr froh, dass meine beiden Herbstblatt-Motive bei fotolia angenommen wurden:
Zweig mit leuchtendem Herbstlaub
Herbstliches Laub des Tulpenbaums
Nicht nur, weil es mein Portfolio erweitert und so schön zur Jahreszeit passt. Auch weil ich mich damit in Richtung einer etwas anderen Art von Fotografie bewege. Eine, die nicht so sehr das Hauptmotiv zum alleinigen Zentrum macht, sondern es als Zentrum einer umfassenderen Szene versteht. Ich finde, damit kann man etwas besonders eindrucksvoll illustrieren. Es ist sehr nah an dem tatsächlich ,,Live“-Eindruck, in diesem Fall eines herbstlichen Zweigs. Das kommt auch den Stärken der Spiegelreflexkamera eher entgegen als die bisher von mir praktizierte Form der Fokussierung. Natürlich kann nur ein Bildbereich scharf gestellt sein. Der Kontext wird aber durch die Unschärfe in einen räumlichen Zusammenhang gestellt, der den Betrachter geradezu in die Szene hineinzieht. Ich bin sehr gespannt, ob es Resonanz findet. Und ob es mir künftig gelingt, dieses Gestaltungsprinzip auch bei künftigen Aufnahmen überzeugend umzusetzen.

Herbst in prächtigen Farben

Ein ständiger Wechsel von Wolken und Sonne hat das Fotografieren heute zur Geduldsprobe werden lassen. Aber das Warten auf das richtige Licht hat sich durchaus gelohnt. Denn ich konnte das erste wirklich leuchtende Herbstlaub ablichten. Besonders beeindruckt hat mich wieder einmal der Tulpenbaum. Nicht nur, weil sein Laub im Herbst in warmen Tönen leuchtet. Auch weil die Verfärbung bei den Blättern in unterschiedlichem Tempo fortschreitet. Das macht die Jahreszeit besonders deutlich sichtbar. Deshalb habe ich zwei dieser Fotografien auch bei fotolia eingestellt und bin sehr gespannt, ob sie angenommen werden.

Tulpenbaumblätter im Herbst

Tulpenbaumblätter im Herbst

Tulpenbaumblätter im Herbst

Die Hochzeit des Blätterherbstes ist noch nicht erreicht. Im Stadtpark etwa, den ich anschließend aufgesucht habe, bestimmt die Farbe Grün nach wie vor das Gesamtbild. Gute Aussichten, dass sich der Goldene Oktober in seinen letzten beiden Wochen entfaltet. Ich hoffe auf viele sonnige Stunden, die es mir ermöglichen, den Herbst in seinen prächtigsten Farben einzufangen.

Rückzug der Pflanzen

Wenn wir die Blumenkübel und -tröge vor der Tür ausräumen, ist gefühlsmäßig der Winter schon da. Heute war das so weit, auch wenn einige der Pflanzen zurzeit noch eine gute Figur machen, allen voran der Wandelröschenstock, der sich von Jahr zu Jahr mehr in Richtung eines kleinen Strauchs entwickelt. Und auch die Korallenfuchsie leuchtet noch wunderbar durch ihre schönen Blüten. Aber natürlich ist jetzt die Zeit, in der die Nachfröste den Pflanzen sehr zusetzen. Auch die geschützten, im Umfeld des Hauses wachsenden Bäume, wie unser Feigenbaum, können den Temperaturen jetzt nicht mehr trotzen. Noch wenige Tage, und der Großteil der Blätter wird erfroren sein und dann auch stufenweise abfallen. Schade, denn es hängen noch viele recht groß gewachsene Früchte am Baum, die aber noch nicht die nötige Reife haben. Ich könnte mir vorstellen, dass ich für M. noch ca. 10 Feigen ernten kann. Dann aber ist die Saison endgültig vorüber. Und der Feigenbaum wird genug mit sich selber zu tun haben. Nämlich damit, den Winter zu überstehen und sich für den neuen Frühling möglichst schadlose zu halten. Wollen wir auf einen frühen Sommer 2010 hoffen, die mehr Früchte als dieses Jahr zur Reife bringen kann.

Baummotive auf Trauerkarten

Heute habe ich wieder so schöne Trauerkarten in der Postfiliale gefunden. M. hatte jede Menge Bedarf in jüngster Zeit, und so waren die letzten schon wieder ausgegangen. Ganz häufig werden bei den Trauerkarten Motive verwendet, die mit Bäumen in Beziehung stehen, z. B. Bäume im Herbstkleid, Baumalleen oder Landschaftsszenen, deren meditative Aura von den in ihnen platzierten Bäumen dominiert wird. Gerade bei solchen Karten wird deutlich, welche Kraft symbolstarke Fotografien haben können. Wie gut sie geeignet sein können, z. B. Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen. Und das ohne viele Worte, oder vielleicht gerade wegen des Fehlens der Worte, die ohnehin nur ungenau oder unpassend sein können. Deshalb bin ich bei der Auswahl solcher Karten auch immer sehr wählerisch. Viele integrieren einen kurzen Text, ein Zitat berühmter Autoren, ein Gedicht, oder eben einfach einen zum Thema passenden Text anderen Ursprungs. Oft sind die mit weniger Text die besseren. Vielleicht taucht bei einer dieser Karten ja eines Tages auch eines meiner Baummotive auf. Das fände ich toll. Ganz ausgeschlossen ist das nicht, kann man doch über fotolia auch erweitere Lizenzen erwerben, die zur Reproduktion der Fotografie berechtigen.

Neue Baumscheiben

Und heute noch mehr Sonne, mit einem sehr guten Solarstromertrag für diese Jahreszeit. Neben der vielen Bildschirmarbeit konnte ich zu Mittag noch einmal den Charme der herbstlichen Landschaft bei Sonnenschein und dem Nullpunkt zustrebenden Außentemperaturen erleben. Auch habe ich die bisher noch nicht vorgekommene Hölzer-Kombination ,,Walnussbaum-Esskastanie“ für meine Galerie der Partner-Armbänder abfotografiert, aber noch nicht freigestellt. Das wird ein Projekt fürs Wochenende. Und vielleicht gelingen mir gute neue Baumscheibenfotos. V. hat nämlich am Nachmittag Abschnitte von drei gefällten Fichten mitgebracht. Die zeigen eine schöne und stark kontrastreiche Jahresringstruktur. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sie sich im grünen Zustand plan schleifen lassen. Das könnte zum Problem werden. Motivisch wäre es eine Bereicherung. Jedenfalls fände ich es klasse, wenn meine ewige fotolia-Nr. 1, die neben anderen Motiven auch heute wieder einen Abnehmer gefunden hat, einige Begleiter erhalten könnte. Ich bin gespannt, was sich machen lässt.

Überwinterungsmaßnahmen

Viel Sonne an diesem Oktobertag, der gleichzeitig eine sehr kalte Luft aus dem Norden anzog. Wir haben deshalb vorsichtshalber die mehrjährigen Pflanzen in Sicherheit gebracht, sprich in die Nähe der Hauswand gestellt. Oder wie im Falle des Benjaminus Ficus und der beiden kleinen, erst zweijährigen Gleditschien, ins Hausinnere verfrachtet. Dort werden sie den Winter unbeschadet überleben. Die Gleditschien werden hinter einer Fensterscheibe noch einige Wochen Sonne absorbieren können, jedenfalls solange die Blätter noch nicht abgefallen sind und den Rest der Winterzeit in einem nicht direkt beheizten Raum verbringen. Das wird ihnen sicherlich besser gefallen als das Kellerverlies des Vorjahres. Damit sie im Frühjahr wieder neue Blätter ausbilden und kräftig weiter wachsen können.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.