Weihnachtliche Planungen am 18. Geburtstag des Baumtagebuchs

Nach dem eher unruhigen Ausflugstag gestern waren wir froh, diesen Sonntag zuhause in Ruhe verbringen zu können. Ganz so geruhsam ist der Tag allerdings nicht ausgefallen, einfach weil es noch zu vieles zu erledigen galt, bevor die neue Arbeitswoche schon vorgezeichnete neue Herausforderungen mit sich bringen wird. So konnte ich meine Dekorationsvorhaben mit Lichterkette und Weihnachtskranz leider nicht mehr umsetzen und werde das um einige Tage verschieben, aber wohl immer noch rechtzeitig vor dem ersten Advent umsetzen können. Es ist eben gerade dafür ein Mindestmaß an Ruhe und Zeit erforderlich, wenn es seinen Sinn nicht verfehlen soll. Und einen gewissen Vorsprung, gerade in Bezug auf weihnachtliche Grußsendungen, habe ich mir ja schon in den Vorwochen erarbeitet. Eine Mischung aus präsentativen und technischen Aufgaben wartet jetzt in den nächsten Tagen auf mich, bevor die letzten Wochen vor Weihnachten hoffentlich wieder mehr Zeit und Raum für sinnhafte Beschäftigung mit kunsthandwerklichen, formgebenden und gestalterischen Aufgaben lässt. Bei all dem Planen ist mir beinahe entgangen, dass das Baumtagebuch heute tatsächlich sozusagen volljährig wird. Das ist heute der 18. Geburtstag des Baumtagebuchs – kaum zu glauben, auch für mich selbst. Wahrscheinlich ist das Baumtagebuch schon länger erwachsen, hat sich aber dennoch jung gehalten. Ich würde sagen, es ist geradezu alterslos geworden oder jung geblieben, wie auch immer man das ausdrücken mag. Jedenfalls erfreut sich an seinem Festtag erstaunlicher Gesundheit und scheint keine Tendenzen zu entwickeln, sich in absehbarer Zeit zur Ruhe setzen zu wollen.

Atmosphärische Vorweihnachtszeit und neuer Mut

Wie ich das bei vielen in diesem Jahr beobachten kann, haben auch J. und W. schon früher als sonst üblich mit der weihnachtlichen Dekoration der Wohnung begonnen. Und am Eingang haben sie ein Weihnachtsgesteck aus künstlichen Zweigen, LED-Beleuchtung und verschiedenen Accessoires arrangiert, das ähnlich wirkt wie mein neu erworbener künstlicher Weihnachtskranz, der ebenfalls eine integrierte Leuchtkette enthält. In den nächsten Wochen wird sich das bei J. und W. ebenso wie bei uns hier noch weiter verdichten und sich zur besonderen Atmosphäre der Vorweihnachtszeit beitragen. Ich hoffe, sie werden die vier Baumscheiben aus dem abgelagerten Apfelbaumabschnitt wie geplant verwenden können und mit deren Hilfe ein schönes Adventsgesteck kreieren. Das sollte nach dem Vorbild einer Abbildung in der Landzeitschrift eigentlich auch gut gelingen. Wollen wir hoffen, dass die Menschen sich aus allem, was die Weihnachtszeit inhaltlich, symbolisch und emotional bedeuten kann, die Energie und den Mut zurückholen können, an dem es in diesem Mehrfachkrisenzeiten so sehr mangelt.

Vegetabile Inspirationen der Vorweihnachtszeit

Die neuen Weihnachtsdekorationsartikel im heute wieder besuchten Markt in D. waren interessant durchzusehen, aber nur, weil ich ganz gerne die Entwicklungen und Tendenzen auf diesem Gebiet verfolge. Tatsächlich hätte ich nichts davon wirklich erwerben wollen. Auch, weil wir ohnehin schon so viel Schönes über Jahre zusammengetragen haben und Neues nicht unbedingt dieselbe Ausstrahlung und Qualität mitbringt. Aber ich hatte kurz zuvor ein Testobjekt erhalten, das eben in diese Kategorie der neueren Weihnachtsdekorationen gehört und das ich erst einmal ordentlich arrangieren will: Ein echte Tannenzweige imitierender künstlicher Weihnachtskranz mit eingearbeiteter LED-Lichterkette. Es wird einige Arbeit machen, die vielen Zweige so zu arrangieren und zu biegen, dass ein harmonischer Gesamteindruck und auch eine gewisse Symmetrie entsteht. Und dann steht eben auch die Entscheidung an, ob der Kranz gelegt oder gehängt werden soll. Ob die integrierten LEDs ausreichen oder ich noch eine zusätzliche Lichterkette hinzufüge. Und der konkrete Stand- oder Aufhängungsort ist natürlich auch noch zu klären. Eines der Projekte für die nächsten zwei Wochen. Und ich bin sehr gespannt, welche Eindrücke und Ideen die diesjährige Vorweihnachtszeit inspirieren.

Holzarbeit und Baumsymbolik in der Winter- und Weihnachtszeit

Novemberartiger kann ein Novembertag gar nicht mehr ausfallen. So war es heute für mich eine Wohltat, nach längerer Unterbrechung wieder einmal kunsthandwerklich zu arbeiten, und dann auch noch mit dem zuletzt seltener nachgefragten Feigenbaumholz. Interessant auch, dass das Lebensbaum-Armband für eine Person bestimmt ist, die am 21. Dezember Geburtstag feiert. Obwohl sicherlich jünger teilt sie damit den Geburtstag mit M. Die in einer der beiden Feigenbaum-Perioden geborenen sind erfahrungsgemäß besonders empfindsame Menschen, und bei der Hälfte von ihnen liegt der Geburtstag in der Weihnachtszeit. Vor dem Hintergrund macht die Arbeit an dem Armband besonders viel Freude, zumal es eben als Geburtstagsgeschenk seine Bestimmung finden wird, wenige Tage vor Weihnachten. Zum ersten Mal nach der Freiluftsaison bin ich heute mit meinem Arbeitsplatz wieder ins Kelleratelier gezogen, wo bei künstlichem Licht die konzentrierte Holzarbeit eine ganz andere Anmutung hat. Dieser Platz hat auch seine Reize, gerade weil er ohne direkten Kontakt mit der belebten Natur auskommt und die Innenschau und die Konzentration auf die rein symbolischen Aspekte der Bäume und die energetische Ausstrahlung der Hölzer lenkt und damit die Ergebnisse auch in gewisser Weise mit Innerlichkeit und Bedeutung anreichert.

Erfolg fotografischer Weihnachtsimpressionen bei Microstock

Die Nachfrage nach den Weihnachtsmotiven meiner Microstock-Portfolios ist in dieser Saison erfreulich groß. In den Vorjahren war das eher dahingedümpelt. Aber in dieser Krisenzeit, so scheint es mir, wissen die Menschen die symbolischen Formen gerade rund um die großen christlichen Feste wieder mehr zu schätzen. Und da treffen meine weihnachtlichen Impressionen offenbar einen Nerv, durchaus international, wie ich von den anonymisierten Download-Nachweisen verschiedener Microstock-Agenturen weiß, die meine Fotos vertreten. Ganz besonders freut es mich, dass verschiedene Motive meiner jüngsten Reihe, aufgenommen in der letztjährigen Weihnachtszeit, auf gute Resonanz stoßen. Auch und gerade meine eigenen Favoriten, die in abstrakter Unschärfe fotografiert, weitwinklige weihnachtliche Innenraumsituationen rund um die Silhouette und das Leuchten des Weihnachtsbaums darstellen.

Gleichgeschaltete Arbeits- und Lebenseinstellungen

Die Tage vergehen zurzeit im Gleichmaß, mit den gleichen Herausforderungen. Aber auch die Menschen sind kommunikativ wie gleichgeschaltet, und das bedeutet gerade extreme Abwesenheit, Zerstreutheit, Unmotiviertheit. Verbunden mit einer nicht erkennbaren Bereitschaft, etwas Neues in Angriff zu nehmen. Schlechte Aussichten für die Projektarbeit, aber auch für den gedanklichen Freiraum und die Aufmerksamkeit, die mindestens notwendig ist, um über den Tellerrand des Tagesgeschäfts und des Alltags hinauszublicken. Vielleicht werde ich diese speziellen Zeitumstände erst mit zeitlichem Abstand richtig einordnen können.

Herausfordernde Technikthemen

Ein weiterer Tag voller technischer Herausforderungen, an dem ich den Freiraum und den freien Kopf für die Beschäftigung mit grundlegender Lebenssymbolik förmlich herbeisehne. Aber dafür ist gerade keine Gelegenheit vorhanden. So versuche ich das Beste aus der herausfordernden Situation zu machen.

Bild gewordene Weihnachtsgedanken

Die Weihnachtszeit war auch an diesem Sonntag wieder mein Hauptthema. Ziemlich früh, jedenfalls früher als sonst, aber das hat den Vorteil, dass ich vieles schon vorbereiten konnte, was zu Beginn der Adventszeit oder spätestens in der unmittelbaren Vorweihnachtszeit zum Einsatz kommen soll. In diesem Jahr habe ich den Schwerpunkt meiner weihnachtlichen Kommunikation auf die Adventszeit bezogen und dafür sehr persönliche Symbolformen ins Leben gerufen, die eine Reihe lieber Menschen von mir zur Einstimmung und Begleitung der Weihnachtszeit erhalten werden. Meine eigenen Weihnachtsimpressionen und Bild gewordenen Weihnachtsgedanken werden, so hoffe ich, aber auch einen universellen Nerv treffen, so dass individuelle Eindrücke etwas Gemeinsames zum Schwingen bringen sollten. Rund um den Weihnachtsbaum, andere Weihnachtspflanzen und die Lichtsymbolik der gesamten Advents- und Weihnachtszeit.

Ein Vorblick auf die Weihnachtszeit mit weihnachtlichen Symbolpflanzen

Nun geht es doch sehr viel schneller in Richtung der Weihnachtszeit als ich zuletzt im Blick hatte. Deshalb habe ich auch schon die Inhalte einer Reihe von Briefsendungen vorbereitet, mit denen ich Grüße vor Beginn der Adventszeit versenden will. Das wird dann wohl spätestens in 10 Tagen zum Versand fällig sein. Und auch sonst richtet sich unser Blick auf die Adventszeit. Unter anderem haben wir am Nachmittag bei Frau S., die das angeboten hatte, verschiedene Nadelbaumzweige, vom Wacholder und der Zypresse erhalten. Von Bäumen und Sträuchern, die dort im Garten wachsen und die über den Sommer kräftig ausgetrieben hatten. Und außerdem haben wir einige Zweige mit roten Beerchen bekommen, die zunächst als Ilex angekündigt waren, sich dann aber als Berberitzenzweige herausgestellt haben. Der grün-rote Komplementärkontrast ist tatsächlich ähnlich wie bei den Stechpalmen. Insofern eignen sie sich genauso gut zum Binden weihnachtlicher Gestecke oder für den Adventskranz, auch wenn die Berberitzen nun nicht gerade als Weihnachtspflanzen gelten, während Stechpalmen fest zum weihnachtlichen Symbolpflanzenrepertoire gehören.

Die Technik und andere Themen rund um Natur

Den Großteil der technischen Routine- und Aktualisierungsarbeiten konnte ich heute abschließen. Aber eine Sache, die Sicherheitsbestimmungen betreffend, steht doch noch aus. Ich hoffe, am Wochenende auch dieses näher eingrenzen zu können. So nimmt diese Woche doch noch einen versöhnlichen Ausgang und wir können uns hoffentlich einigen Dingen rund ums Haus und im Garten kümmern, die zuletzt zu kurz gekommen waren. Wenn schon die Holzarbeit derzeit brach liegt, sind doch handwerkliche Projekte angesagt, die aus ganz anderen Zusammenhängen rühren. Die Bäume aber werden mir zumindest in meinen fotografischen Archiven, besonders in Bezug auf meine jüngsten Herbstfotografien auch weiterhin ein Thema sein.

Gegenbewegung mit Zukunftsausrichtung

Gefühlt ist das jetzt der vorläufige Höhepunkt der lethargischen Unentschlossenheit, Unsicherheit und Zukunftsangst, die sich wie ein Virus breitgemacht hat und nahezu jeden erfasst zu haben scheint. Es geht etwas unter bei der vielen technischen Routinearbeit, die mich zurzeit beschäftigt und den vielen Ausgleichsmaßnahmen, die wenig produktiv und kreativ in die Zukunft gerichtet sind und insofern der momentanen Stimmung entgegenkommen. Natürlich brauchen wir genau das Gegenteil, eine Gegenbewegung mit Zukunftsausrichtung zum Ausgleich, damit der Höhepunkt ein Höhepunkt bleibt und es jetzt wieder in Richtung entspannter Arbeits- und Lebenseinstellung, in Richtung zuversichtlicher Planung und Motivation gehen kann. Mehr handwerkliche Arbeit mit Holz und im Symbolfeld der Bäume wäre dabei ganz hilfreich und nützlich. Nur gibt’s auch auf dem Gebiet zurzeit eine Flaute, so dass wir die benötigte Energie aus unserem tiefsten Innern hervor- und herausholen müssen.

Herbsteindrücke und Transformationsgedanken

In diesen trüben Tagen, die für mich eine besondere biografisch bedingte Bedeutung haben, freue ich mich über die kleinen Erfolge und einfach Dinge, die gelingen, während sie meistens nicht funktionieren oder man die Hoffnung auf Funktionieren schon fast aufgegeben hat. Es ist ein Merkmal unserer als krisenhaft wahrgenommenen Zeitumstände, dass viele zunächst einmal ans mögliche Scheitern denken. Und es ist meine Skorpion-Natur, die gerade in solchen Situationen die transformationsfähigen Optionen ins Auge fasst und in der vermeintlichen Tiefphase die Chance zum Neuaufbruch, zur Umwälzung sieht. Das ist bei so viel deprimierendem Gegenwind wie zurzeit nicht gerade leicht zu verfolgen, ich bemühe mich aber. Auch etwas davon abzustrahlen, damit wieder mehr Bewegung und zukunftsorientierte Zuversicht in die Kommunikationen einfließt. Die Vanitas-Symbolik der Herbstfotografien der letzten Wochen, die ich heute in die verschiedenen Microstock-Portfolios eingepflegt habe, versuche ich zum Anlass zu nehmen, dieses gedankliche Umschalten zunächst für mich selbst möglich zu machen.

Neue Facetten des Baumherbstes entdeckt

Auch heute hatten mich wieder viele kreative Arbeiten im Griff, und dennoch bin ich am Nachmittag dazu gekommen, erneut die letzten Herbstblätterbilder weiter zu bearbeiten, um eine Auswahl für die Microstock-Portfolios daraus zu gewinnen. Ganz durch bin ich noch nicht, denn das Verschlagworten und Bezeichnen macht immer recht viel Zeitaufwand. Aber in den nächsten Tagen werde ich in meine diversen Portfolios hochladen bzw. zur Prüfung einreichen können. Und ich kann mir gut vorstellen, dass einiges davon Resonanz finden wird. Wahrscheinlich eher im nächsten Jahr, da jetzt schon alles auf die Weihnachtszeit ausgerichtet ist und der Herbst sich bereits im Übergang zum Winter befindet. Da sind die Herbstfarben im Spiegle des Baumlaubs nicht mehr wirklich das Hauptthema. Aber eine Lücke konnte ich in diesem Herbst in einem bisher eher dünn ausgearbeiteten Motivfeld schließen. Denn bei Durchsicht meiner Übersichtsliste bisheriger Einreichungen fällt mir auf, dass Baumherbstfotografien stark unterrepräsentiert sind. Der Perspektivenwechsel weg von der reinen Nahaufnahme zu eher weitwinkligen Einstellungen hat sich gelohnt, da bestimmte Facetten des Baumherbstes nur so überhaupt erfasst werden können.

Wichtige Licht- und Vegetationssymbolik im Umfeld von Fest- und Feiertagen

Es war ein Festtag, der witterungsmäßig ganz typisch November war, und stimmungsmäßig zu diesem für mich besonderen Tag passte. Schön, wenn eine Reihe von Menschen an einen denken und man mal ganz zwecklos Gespräche führen kann. So wie es auch an für alle gleichen Feiertagen bei uns häufig der Fall ist. Das ist eine Art Luxus, der aber in krisenhaften Zeiten wie diesen geradezu lebensnotwendig erscheint. M. hat für mich eine Glaskugel mit einem Innenleben aus künstlichen Winterzweigen, Kunstschnee und LED-Lichtern besorgt, die ich vor einigen Wochen selbst entdeckt hatte und interessant fand. So etwas finde ich wunderbar als dekorativer Begleiter in dieser Zeit des Jahres, wenn das künstliche Licht zunehmend die Funktion des Sonnenlichts übernimmt und gleichzeitig besondere Symbolkraft entwickelt. Aber natürlich ist für dieses Objekt auch das vegetabil anmutende Element von Bedeutung. Genau ist nicht zu sagen, welche Art Zweig angedeutet werden soll. Da die erkennbaren Früchte aber klein, rund und knallrot sind, denke ich am ehesten an eine Imitation von Zweigen des Gemeinen Schneeballs, der bis in den tiefsten Winter hinein seine roten, immer transparenter werdenden Früchte behält und zu den wenigen belebenden Farbtupfern in der ansonsten eher tristen Winterlandschaft beiträgt.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.