Fortsetzungspläne

Bei der Neuanlage meiner Texte zur Baumsymbolik ist der Wunsch weiter gewachsen, die Reihe endlich einmal wieder fortzusetzen. Voraussetzung dafür ist natürlich die visuelle Überarbeitung und Neuprogrammierung. Damit sollte ich jetzt zügig vorankommen. Und dann stehen auch noch einige funktionale Erweiterungen an. Am Ende wird das Ganze ein sehr rundes Webangebot ergeben, mit vielen Anknüpfungspunkten und einem nicht zu unterschätzenden Erweiterungspotenzial. Das sehe ich auch im Hinblick auf die Suchmaschinenwirkung und die Möglichkeiten weiterer thematischer Vernetzung. Ja, und dann sollen eben neue Texte zum Lebensbaumbegriff hinzukommen. Darauf freue ich mich schon.

Lichthoffnung

Das Wochenende wird wieder mit handwerklicher Arbeit gepflastert sein. Immerhin, ein „freies“ Wochenende war mir zwischendurch vergönnt. Aber es macht natürlich auch Spaß, vor allem wenn zwischendurch die Sonne herauskommt. Einen solchen Moment muss ich erwischen für den ersten Arbeitsschritt, den ich nur draußen ausführen kann. Die Detailarbeit ist dann eine Sache für die geheizten Räume. Also hoffe ich auf einen, wenn schon kalten, so doch sonnigen Tag. Eines der anstehenden Hölzer, die Birke, würde dazu passen, bzw. auch umgekehrt die Sonne zur Birke, dem wohl prominentesten Lichtbaum. Und tatsächlich: Lichtmess ist nicht mehr lange hin.

Neue Kommunikationsmöglichkeiten

Immerhin einige neue Erkenntnisse in Sachen Geokodierung fürs Web konnte ich in den letzten Tagen gewinnen. Das werde ich sicher bald wieder nutzen können. Und perspektivisch bietet diese Technologie sicherlich jede Menge spannende Gestaltungsmöglichkeiten. Ich hoffe, in den kommenden Tagen und Wochen zügig mit meiner Neuauflage von wunschbaum.de voran zu kommen. Da ist noch sehr viel anzupassen, zu verfeinern, umzugestalten und benutzerfreundlicher und interaktiver anzulegen. Das Ergebnis wird nicht nur suchmaschinenfreundlicher und schlanker sein, es wird sicher auch noch mehr Anknüpfungspunkte und Anreize für thematisch Interessierte bieten. Ich bin schon gespannt, was sich aus der Synthese auch raffinierter Technik, atmosphärischer Gestaltung und verbesserten Benutzerorientierung an neuen Kommunikationsmöglichkeiten ergibt.

Kulturentwicklung unter Bäumen

Neben den Maps haben mich heute vor allem die Ausführung Rudolf Steiners über die Akasha-Chronik beschäftigt. Die Differenzierung in verschiedene ,,Wurzelrassen“ und deren körperlichen sowie geistigen und seelischen Entwicklungsstand muten sehr ungewohnt an, wirken in seinen Ausführungen aber auch sehr interessant. Bestimmte Erläuterungen erscheinen wie Science Fiction, wenn er zum Beispiel davon spricht, dass die Erdatmosphäre zur Lebenszeit der lemurischen Rasse noch anders gewesen sei als in den folgenden atlantischen Phase. Die Luft sei noch sehr viel dichter, das Wasser dagegen weicher gewesen. Die ganze Erdoberfläche sei noch nciht so verfestigt gewesen, begleitet von starker vulkanischer Aktivität. Und auch der Menschekörper der Lemurier sei noch nicht so ,,starr“, d. h. fest definiert gewesen wie später, was noch leichtere und häufigere Organänderungen zur Folge gehabt habe. Am beeindruckendsten fand ich aber eine Passage, in der er die irgendwann in der Mitte der lemurischen Phase auftretende Differenzierung in Geschlechter ausführt. Vieles, was später die kulturelle Sonderstellung der Menschen ausmachen sollte, wurde danach ursprünglich von den Frauen erstmals ausgebildet, dazu gehört u. a. die Vorstellungskraft sowie sprachlicher und künstlerischer Ausdruck. So ist von frühen ,,Priesterinnen“ die Rede, die ihre seelischen Empfindungen in Naturtönen und rhythmischen Gesängen zum Ausdruck brachten. Bemerkenswert, dass bei diesen urreligiösen Formen ein Baum nicht fehlen durfte:

,,Die Akasha-Chronik zeigt auf dem Gebiete schöne Szenen. Es soll eine solche beschrieben werden. Wir sind in einem Walde, bei einem mächtigen Baum. Die Sonne ist eben im Osten aufgegangen. Mächtige Schatten wirft der palmenartige Baum, um den ringsherum die anderen Bäume entfernt worden sind. Das Antlitz nach Osten gewendet, verzückt, sitzt auf einem aus seltenen Naturgegenständen und Pflanzen zurechtgemachten Sitz die Priesterin. Langsam, in rhythmischer Folge strömen von ihren Lippen wundersame, wenige Laute, die sich immer wiederholen. In Kreisen herum sitzt eine Anzahl Männer und Frauen mit traumverlo9renen Gesichtern, inneres Leben aus dem Gehörten saugend. – Noch andere Szenen können gesehen werden. An einem ähnlich eingerichteten Platze <> eine Priesterin ähnlich, aber ihre Töne haben etwas Mächtigeres, Kräftigeres. Und die Menschen um sie herum bewegen sich in rhythmischen Tänzen. Denn dies war die andere Art, wie <> in die Menschheit kam. Die geheimnisvollen Rhythmen, die man der Natur abgelauscht hatte, wurden in den Bewegungen der eigenen Glieder nachgeahmt. Man fühlte sich dadurch eins mit der Natur und den in ihr waltenden Mächten.“

Rudolf Steiner: Aus der Akasha-Chronik

Standortmarkierungen mit Google Maps

Heute habe ich mich etwas näher mit einem Thema beschäftigt, das bisher eher im Hintergrund lag: die Nutzung von google maps im Zusammenhang mit Firmenwerbung und Suchmaschinenwirkung. Da gibt es recht interessante Werkzeuge, um Standorte individuell zu markieren. Für den Wunschbaumshop, obwohl hierfür der Standort eigentlich keine große Rolle spielt, habe ich das mal durchgespielt. Nicht ganz klar ist mir, ob das Ergebnis wirklich öffentlich ist bzw. In welchem Zeitabstand diese Funktion tatsächlich greift:

Wahrnehmung und pflanzliche Befindlichkeiten

Beim Blick in die kahlen Sträucher und Büsche am Saardamm war ich mir heute nicht sicher, welche Früchte in verhärteter und fast schwarzer Form daran den Winter überdauert hatten. Bei genauerem Hinsehen konnte ich dann doch die Reste von Weißdornfrüchten erkennen. Die waren wohl irgendwann so fest geworden und von der Kälte tief gefroren, dass sie für die Vögel keine Delikatesse mehr darstellten. Ansonsten ist die Landschaft an ihrem wintertypischen Tiefpunkt angekommen. Außer Nässe, Kälte, Blattlosigkeit und Farbreduktion kann man kaum etwas unterscheiden. Selbst die im Stamm- und Astaufbau jetzt so deutlich sichtbare Baumarchitektur ist bei diesem trüben Wetter kein Beobachtungsgegenstand, fällt nicht ins Auge. So habe ich mich selber dabei ertappt, für meine Verhältnisse gedankenlos durch die Landschaft zu gehen, ohne ihre einzelnen Elemente wirklich wahrzunehmen. Im Winter ist die gesamte Wahrnehmung eben analog dem verlangsamten oder still stehenden Wachstum der Pflanzen ebenfalls irgendwie eingefroren. Wie abhängig sind wir als Bewohner gemäßigter Zonen mit Jahreszeiten doch vom Kreislauf der Natur! Wie stark spiegelt sich unsere Außen- und Selbstwahrnehmung in der Befindlichkeit der Pflanzen!

Ein Stück Erinnerungsarbeit

Beim Neueinstellen der Wünsche bin ich, chronologisch rückwärts vorgehend, jetzt fast mit dem Jahr 2009 fertig. Das heißt, dass der allergrößte Teil der Wünsche, bis ins Jahr 2003 zurück, noch fehlen. Es ist zwar eine nervtötende und ziemlich langweilige Fließbandarbeit, all die Daten von der alten html-Seite in das xml-Dokument hinüberzuretten. Aber das Überfliegen der so unterschiedlichen Wünsche ist doch auch sehr interessant, lässt immer wieder Erinnerungsfetzen aufkommen, und ist so etwas wie die Arbeit an der eigenen Wunschbaum-Geschichte. Bald schon 900 Wünsche sind es bisher. Ein interaktives Angebot, dass angenommen wird. Für den einen oder anderen vielleicht auch ein Archiv vergangener Wünsche, ob sie nun erfüllt sein sollten oder nicht. Ein Stück Erinnerungs- und Bewältigungsarbeit eben. Das ist der Sinn des virtuellen Wunschbaums: Denen ein unverbindliches und neutrales Forum zur Artikulation ihrer Wünsche zu bieten, die in dem Moment sich ausdrücken möchten, ohne sich einem Bekannten oder Freund direkt anzuvertrauen. Ich hoffe, der Wunschbaum lebt noch lange und wird mit der Neugestaltung an Attraktivität weiter gewinnen.

Wohltuendes Schwimmen abseits des Stroms

Ein merkwürdig ruhiger Tag. Dabei sind jetzt endlich mal wirklich wärmende Sonnenstrahlen zumindest zeitweise hervorgekommen. Die Menschen zu mobilisieren, dazu waren sie allerdings noch zu schwach. Der Winter ist einfach noch spürbar, wirkliche Frühlingsgefühle wollen nicht aufkommen. Und dann dieses ständige Medienthema: Die Krise im eigenen Land und der Welt. Jetzt auch noch diese schlimme Naturkatastrophe auf Haiti. Die realen Krisenszenarien haben kein Ende. Und die Menschen kommen nicht mehr zur Ruhe. Zu viel Beschäftigung mit dem Hier und Jetzt. Zuviel sorgendes Vorausschauen auf eine mehr als ungewisse Zukunft. Es sind nicht die harmlosesten Zeiten, in denen wir leben. Umso wichtiger scheint es mir, sich selber Inseln zu schaffen, zumindest etwas Zeit zu finden, um die weiteren Bögen zu spannen, über den momentanen Horizont hinauszublicken. Ich hoffe, mit meinen Webpräsentationen, – informationen und interaktiven Angeboten einen kleinen Beitrag dazu zu leisten. Das Schwimmen abseits des Hauptstroms kann sehr wohltuend sein.

Neuer Wunschbaumkopf

Nach längeren Tüftleien steht nun der Kopf meines neuen Wunschbaumseitendesigns. Nur an der Schrift könnte ich eventuell noch leichte Änderungen vornehmen, aber das ist das geringste Problem. Es war mir wichtig, den Sitenamen ,,Wunschbaum“ im Kopf zu verankern, was bisher noch fehlt. Irgendwie ist es so nicht vollständig. Und die jetzt gefundene Lösung integriert diese Zusatzinformation, ohne auf die attraktive Baumreihe zu verzichten. Außerdem ist der Kopf durch die geschwungenen Linien sehr viel attraktiver, zieht die Aufmerksamkeit auf sich, ist aber andererseits auch nicht so dominant, dass der Blick von den eigentlichen Inhalten abgelenkt würde. Ich denke, die überarbeitete Fassung wird einen echten Fortschritt bringen. Allerdings liegt noch sehr viel Arbeit vor mir.

Vergangene Baum-Landschaft

Wieder ein Stück vertrauter Baum-Landschaft weniger. Beim abendlichen Besuch in M. musste ich feststellen, dass die Bäume und Hecken an der Seite meines Lieblingsparkplatzes vollständig entfernt wurden. Auch die Weißdorne an der Ecke zum Gehsteig, die ich Jahrzehnte lang beobachtet hatte. Einer davon bot zuvor für Monate in umgeknicktem Zustand ein trauriges Bild. Keiner der städtischen Angestellten war auf die Idee gekommen, ihn wieder aufzurichten. Und nun blickt man auf zwei neu gebaute Wohnblocks und zurzeit noch brach liegende Flächen, die wohl zu pflegeleichten Grünanlagen umfunktioniert werden. Damit die neuen Bewohner dort einen Hauch von Grün vor der Haustür haben. Warum aber hat man die Bäume entfernt? Da ist wohl der Plan der Architekten stärker gewesen. Und die denken das Umfeld von Ihrer baulichen Schöpfung aus, nicht umgekehrt. Wie immer in solchen Fällen, wenn mir eine Baum-Landschaft vertraut und lieb war, fällt es mir schwer, mich an solch radikale Veränderungen zu gewöhnen. Eine Zeit lang wird mir bei der Begegnung mit diesem Ort deshalb noch wehmütig sein.

Fernziel Baum-Lexikon

Die ersten wirklichen Sonnenstrahlen seit Tagen haben uns heute zeitweilig aufatmen lassen. Vorboten eines Winterendes waren sie freilich nicht. Zum Lesen von Nicht-Fachlichem bin ich gekommen, endlich einmal wieder, wenn auch die Zeit hierfür wie immer etwas knapp war. Dennoch ist das wichtig für mich, um auch sprachlich nicht irgendwelchen Einseitigkeiten zu erliegen und das Spektrum möglichst weit zu halten. Immerhin ein Baum-Erkenntnis ist mir heute beim Durchblättern von Alverde zugefallen: Sheabutter, ein in den letzten Jahren beliebter gewordenes Hautpflegemittel, wird aus den Nüssen des Karitébaums gewonnen, der in den Savannen Westafrikas wächst. Diese kleine Notiz hat mich an mein noch nicht realisiertes Vorhaben erinnert, so etwas wie ein Baum-Lexikon anzulegen, in dem ich Informationen und Definitionen verschiedener Baum-Begriffe zusammentrage. Das wäre ein ehrgeiziges Projekt, mit dem ich zunächst im Hintergrund beginnen könnte, um es später dann, wenn eine gewisse Anzahl von Begriffen zusammen gekommen ist, auf wunschbaum.de öffentlich zu machen.

Vor dem Bewusstwerden der Bäume

Das trübe Wetter ist mir heute einmal nicht auf die Gesundheit geschlagen. Vielleicht bedeutet das, dass mein eingebautes Wettervorhersagesystem eine Verabschiedung des Frosts vorausgesehen hat. Wir werden sehen. Dennoch rechne ich nicht vor Lichtmess damit, dass wir neue Energie aus der Sonne tanken können. Da heißt es: durchhalten und das Licht in sich selber aktivieren, so gut es geht. Mit der Sonne werden auch die Bäume wieder zurückkommen. In ihre eigene Frühlingsphase, aber auch ins Bewusstsein von uns Menschen. Und mit diesem Bewusstwerden der Bäume, was seinen Grund darin hat, dass sie blühen und grünen, mit diesem Bewusstsein wird der Wechsel der Jahreszeit eingeleitet. Irgendwann weiß man es einfach: Jetzt ist Frühling. Ohne die Bäume wäre diese Gewissheit undenkbar. Ein Grund mehr für mich, die vier Jahreszeiten als einen der größten Vorzüge unserer Breiten zu betrachten.

Der Krise überdrüssig

Nun also wieder einmal der Baumkreis. Mag sein, dass wieder mehr Menschen auf speziell dieses Thema im Rahmen meiner Seite aufmerksam werden, da seit kurzem der Weblink im einschlägigen Wikipedia-Artikel gesetzt wurde. Mag aber auch sein, dass die ständige Präsenz des Krisen-Themas in den Medien und in den Alltagsgesprächen der Menschen die Hinwendung zu Fragen unserer natürlichen Lebensgrundlagen fördert. Man kann es nicht mehr hören, und will es auch nicht immer akzeptieren, dass die ständig diskutierte Krise unser Leben diktiert. Ich bemühe mich sehr, mich davon nicht zu sehr beeinflussen zu lassen. Die Beschäftigung mit den Bäumen, ihrer Symbolik und ästhetischen Qualität, ist dabei ein wichtiges Mittel, ein Ansatzpunkt, von dem ausgehend weiterreichende Forschungen und Entdeckungen möglich sind.

Abstand vom Außen

Bei der Neugestaltung der Wunschbaumseite entwickele ich jeden Tag neue Ideen, die das spätere Erscheinungsbild weiter verbessern werden. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich das auf das Besucherverhalten auswirken wird. Mit dem ersten Wegschmelzen des Schnees ist heute so etwas wie Aufatmen und Luftholen möglich geworden. Doch am Wochenende soll er schon wiederkehren. Scheint so, als ob der Winter uns noch im Griff hat. Die Arbeit am Baumthema, und derzeit auch die umfangreiche Arbeit am Holz, ist ein gutes Mittel, vom unwirklichen Außen Abstand zu gewinnen. In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein erholsames Wochenende.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.