Shining Christmas Tree

Ich hätte niemals gedacht, dass sich aus diesem Dekorations-Weihnachtsbaum ein so schönes Weihnachtsbaum-Bild machen lässt. Allerdings habe ich über die reine Fotografie hinaus gewaltig nachgeholfen. Indem ich den Baum freigestellt, mittig in der Vertikalen halbiert und die eine Hälfte gespiegelt habe. Das Ergebnis ist ein perfekt achsensymmetrisch leuchtender Weihnachtsbaum, der höchstens noch Spuren des Originals erkennen lässt, zumal ich ihn von Frosch-Grün zu Rotbraun transformiert habe. Bin gespannt, ob das Motiv bei fotolia angenommen wird:

Leuchtender Weihnachtsbaum

Weihnachtsbaum und zeitlose Stille

Der Sonnentag gestern hat so gut getan. Und jetzt wieder dieses Trüb. Der Anblick des Weihnachtsbaums am Morgen hat mich dafür entschädigt. Am Morgen leuchtet er in meinen Augen am intensivsten, das schönste Erlebnis des ganzen Tages. Vor allem, wenn ich ihn, solange die anderen noch schlafen, ganz für mich alleine habe. Das ist ein Moment unbeschreiblicher Stille, so eine Art zeitloser Idealzustand. Ein Grund, warum ich ganzjährig mindestens ein Weihnachtsbaumsymbol in meinem Arbeitszimmer platziere. Diesen Zustand der Stille, den brauche ich öfters, gerade in Zeiten besonders einseitiger Belastungen.

Weihnachtselch die Neue

Die Unzufriedenheit über die missglückten Aufnahmen des Vorabends ließ mich dann doch nicht los. Als ich heute früh dann den Raum betrat, auf dessen Tisch M. den Weihnachtselch so schön drapiert hatte, auf Zypressenzweigen gebettet und mit Zapfen und Geschenkband geschmückt, musste ich einfach einen weiteren Anlauf unternehmen. Diesmal in einer anderen Perspektive, mit der weihnachtlichen Tischdecke als flächenfüllenden Hintergrund, der nur noch einen schmalen Streifen der Weihnachtsbaumkulisse frei lässt. Und das war tatsächlich die Lösung. Mit dem neuen Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Diese Motivvariante gehört zu meiner Favoritenauswahl:

Weihnachtselch

Später habe ich auch schon die Motivauswahl für das Weihnachtskartenmotiv 2010 zusammengestellt. Das erledige ich immer schon Anfang des Jahres. Und diesmal sind es gleich mehrere Bilder, die auf je eigene Art sehr geeignet wären. Da wird später die Entscheidung nicht leicht fallen.

Kultur am Neujahrstag

Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker war einmal wieder das Highlight des Neujahrstages. Mittlerweile genießt auch V. die Fernsehübertragung des Konzertes. Fast nur gut bekannte Stücke haben sie heute gespielt. Einfach wunderbar die Inszenierung und die Begleitung mit filmischen Beiträgen über Kultur und Landschaft der Region, die Tanzbeiträge des Balletts in prachtvollen Kleidern, und diesmal auch zu den organisatorischen Hintergründen. Am Nachmittag hat mich die Fotografie einmal mehr beschäftigt. Noch sind nicht alle Weihnachtsmotive aufgearbeitet, aber allmählich ist doch Land in Sicht. Unseren Weihnachtsbaum muss ich natürlich zu dokumentarischen Zwecken ebenfalls noch festhalten. Und dann ist der Dreikönigstag ja nicht mehr weit. Schade, denn dann muss ich auch meine umfangreiche Dekoweihnachtsbaumsammlung wieder abbauen und bis zu Jahresende im Archiv verstauen.

Atmosphärische Motivpräferenzen

Ich hoffe, die Lichtarmut der letzten Wochen wird sich im Anfang des neuen Jahres nicht fortsetzen. Ich habe deshalb heute wieder mit künstlichem Licht und verschiedenen Weihnachtsmotiven experimentiert. Dabei ist durchaus einiges Brauchbares abgefallen, z. B. dieser Weihnachtselch:

Weihnachtselch

An anderen Motiven muss ich noch länger arbeiten. Aber dieses Atmosphärische ist dieses Jahr das Unterscheidungsmerkmal. Letztlich bleibe ich immer bei solchen Stimmungs-Licht-Bildern hängen. Das scheint auch einem allgemeinen Trend zu entsprechen, der nach meiner Einschätzung derzeit weg vom Plakativen geht. Deutlich muss es sein, und auf den Punkt gebracht. Aber das Motiv muss nicht völlig allein stehen. Vielmehr scheint der Kontext an Bedeutung zu gewinnen.

Weihnachtliche Fortsetzungen

Nun habe ich einige Tage nach Weihnachten doch noch zwei sehr schöne Weihnachtsbaum-Anhänger gefunden. Einer aus genähtem Filz in Weiß-Rot-Optik, und einer aus rot lackiertem und gestanztem Metallblech. Beide sind aus dem Weihnachtsladen in M., der ganzjährig ausschließlich Weihnachtsartikel führt. Allerdings führt mich der Weg dorthin fast immer nur nach Weihnachten. So freue ich mich auf diese kleinen Errungenschaften, zumal ich in diesem Dekorationsbereich dieses Jahr nichts Überzeugendes bisher finden konnte. Auch sonst ist für mich die Weihnachtszeit noch lange nicht abgeschlossen. So konnte ich heute Bilder der verschiedenen weihnachtlichen Jubiläumsveranstaltungen der Abtei sichten und online stellen. Und die ersten beiden Weihnachtsfotografien sind bei fotolia bereits angenommen worden. Das eine ist das erste Motiv aus meinem Tagebucheintrag vom 26. Dezember. Und das zweite der wunderbare Weihnachtshirsch. ,,Weihnachtshirsch vor Weihnachtsbaum“ habe ich es betitelt. Ein wirklich originelles Motiv, das festliche Stimmung mit Freude in gutem Gleichgewicht präsentiert. Ich bin sehr gespannt, wann es den ersten Abnehmer findet.

Weihnachtshirsch

Spuren von Wesentlichkeit

Und plötzlich rinnt das Jahr nur so dahin. Nur noch zwei Tage, und man ist gedanklich schon bei 2010 und bei dem, was man sich als nächstes so alles vorgenommen hat. Nicht so sehr bei dem, was im alten Jahr noch zu erledigen wäre. Vielleicht liegt das daran, dass sich keiner wirklich gerne an den Verlauf und die Ereignisse dieses ernüchternden Jahres erinnert. Die Umfrage-Notiz, die ich gestern irgendwo aufgeschnappt habe, dass nämlich die Deutschen in Bezug auf das neue Jahr optimistischer seien denn je, die kann ich allerdings kaum glauben. So viel von Optimismus kann ich wirklich nicht erkennen. Es scheint vielmehr, dass man sich mental über die äußerliche Stimmung hinwegsetzen und auf diesem Wege eine Veränderung im Außen bewirken möchte. Keine schlechte Strategie, wenn man sie durchhält. Ich will mein Bestes versuchen. Meine konstanten und irgendwie zeitlosen Projekte rund um die Themen ,,Bäume, Natur, Kunst, Symbolik“ helfen mir sehr dabei, in der Unübersichtlichkeit Spuren von Wesentlichkeit zu verfolgen.

Geruchsreminiszenzen verschiedener Hölzer

Eigentlich sollte man in diesen Tagen gar nichts arbeiten. Das schiene mir atmosphärisch das Richtige. Aber für mich lässt es sich gerade nicht vermeiden, wenn ich meine Verpflichtungen erfüllen will. So war auch dieser Tag wieder mit Handwerksarbeit angefüllt. Mit dem Ergebnis kann ich zufrieden sein, alles im Plan. Für mich eher selten verarbeitete Hölzer waren es heute: neben dem Zürgelbaum die Buche und die Atlas-Zeder. Jedes für sich sehr eigen in der Ausstrahlung und Symbolik, und ebenso kompliziert in seinen Mikrostrukturen und schwierig in der Verarbeitung. Aber glücklicherweise weiß ich ja inzwischen, wo welche Tücken liegen. Und so ist diese Arbeit weniger von großen Überraschungen als von Reminiszenzen geprägt. Vor allem in Bezug auf die Gerüche der Hölzer, die durch den feinen Staub wahrnehmbar werden, welcher sich beim Sägen mit der Minikreissäge bildet. Ganz ungewöhnlich der Duft des Zedernholzes, vermutlich bestimmt durch die in ihm enthaltenen ätherischen Öle. Eher würzig der Duft von Zürgelbaum und trocken-stumpf der der Buche. Das sind ziemlich dürftige Attribute, Versuche, in Sprache etwas wiederzugeben, was absolut einmalig, vielfältig und unverwechselbar ist. Jedenfalls kenne ich nichts Unmittelbareres und Eindeutigeres als Gerüche.

Bedürfnisse in der Zeit der Rauhnächte

Nach den von Ritualen geprägten Weihnachtstagen tut es gut, sich wirklich einmal zurückzuziehen, zu lesen, in Ruhe nachzudenken, das vergehende Jahr zu reflektieren. Vor allem das Lesen ist mir in diesen Tagen der ,,Rauhnächte“ ein Bedürfnis. Weihnachtliches ist in dieser Lektüre vertreten, z. B. aktuell ein Buch über Symbolik, Tradition und Aktualisierungsmöglichkeiten der ,,geweihten Nächte“. Aber auch das viel weitreichender und vielfältiger angelegte Werk Rudolf Steiners beschäftigt mich derzeit sehr. Ich hoffe, für den Rest der Weihnachtszeit bis zum Dreikönigstag noch genügend Ruhe und Zeit zu finden, um diese Lektüre fortzusetzen.

Weihnachtsstimmung festhalten

Ein guter Tag war das zum Fotografieren. Wie so häufig hat mich das Tageslicht dazu inspiriert. Wenn es so hell wie am Vormittag von einer Seite einströmt und man auf der anderen Seite die Fensterläden schließt, lassen sich sehr gute Fotografien weihnachtlicher Dekoration anfertigen, mit dem Weihnachtsbaum im Hintergrund. Eine davon drehte sich um ein schönes Weihnachtsgesteck, dass eine von Ms Bekannten jedes Jahr selber herstellt und ihr schenkt.

Weihnachtliches Gesteck

Weitere Versuche am Abend mit der Unterstützung durch künstliches Licht vermitteln einen ganz anderen Eindruck. Ich werde die nächsten Tage noch weiter experimentieren und dann eine Endauswahl treffen.

Weihnachtliches Gesteck

Intuitiv den richtigen Zeitpunkt wählen

Draußen war es an diesem 1. Weihnachtstag so trostlos, dass mich bis auf einige Schritte zusammen mit W. und dem Hund niemand vor die Tür gebracht hätte. Und weil ähnlich wie die Arbeit am Holz auch die Fotografie vom Licht lebt, war es heute nicht die richtige Zeit, die weihnachtlichen Dekorationen, insbesondere den Adventskranz und Details des Weihnachtsbaums fotografisch festzuhalten. Das Projekt habe ich für morgen vorgesehen. Und dann will ich es auch gut planen, damit die eigentlichen Aufnahmen bei Dunkelheit auch erfolgreich sein können. So ist es mit allem: Es erfordert den richtigen Zeitpunkt, um seine Sinn zu erfüllen und die richtige Form anzunehmen. Intuition ist entgegen weitläufiger Meinung eigentlich eine der verlässlichsten Verhaltensstrategien überhaupt. Man muss sich nur beständig bemühen, die intuitiven Fähigkeiten zu pflegen und weiterzuentwickeln.

Heiligabend

Eigentlich ist jedes Jahr wieder anders, und das erlebe ich auch Heiligabend. In der Christmette konnte ich heute den besonderen rituellen Charakter katholischer Gottesdienstgestaltung deutlicher wahrnehmen als je zuvor. Gleichzeitig schien mir die Atmosphäre im Vergleich zu Kindertagen deutlich entzaubert. Wäre da nicht die rührende Gesangsstimme eines einzelnen kleinen Mädchens gewesen, das die Weihnachtslieder quasi als Solistin mit kindlich gebrochener Stimme über Mikrofon anstimmte und quasi begleitete, die Messe wäre dann weniger weihnachtlich empfunden worden. Diese zarte Stimme aber hat die meisten Besucher versöhnt. Bei der Bescherung war der Weihnachtsbaum an diesem Heiligen Abend viel präsenter als in den Vorjahren. Seine Wärme hat ihre Strahlen im ganzen Raum verteilt und uns in ruhiger Weihnachtsstimmung gewiegt.

Weihnachtsbaum an Heilig Abend 2009

Den Geist der Weihnacht wachhalten

Das war ein ziemlicher Gewaltakt. Die Perlen von fünf Armbändern an einem Tag zu glätten, das ist mir zuvor noch nie gelungen. Aber ich wollte das unbedingt vor Heilig Abend erledigen. Auch weil ich sie nächste Woche versenden will, und sie müssen ja zuvor noch einige Tage trocknen und liegen etc.. Außerdem wartet nächste Woche schon die nächste Arbeit, drei weitere Bänder. Also volles Programm. So kann ich Heilig Abend mit mehr Ruhe verbringen und die letzten, weniger anstrengenden Dinge erledigen. Gleich darauf werden J. und W. kommen. Na ja, die übrigen Tage sind eigentlich schon vorgezeichnet. Ich hoffe, sie werden wirklich einmal besinnlich und geruhsam, um Wörter zu gebrauchen, die in den Weihnachtsgrüßen immer wieder verwendet werden. Ich weiß aber nicht, ob das bei Familienzusammenkünften überhaupt möglich ist. Die Adventszeit dagegen versuche ich, obwohl zum Jahresende erfahrungsgemäß immer noch vieles abzuarbeiten ist, so reflektiert wie möglich zu erleben. Ich denke, das gelingt mir auch ganz gut. Und das nicht nur wegen der schönen Weihnachtsdekoration, die unser ganzes Haus in eine besondere Atmosphäre taucht. Auch inhaltlich versuche ich, den Geist der Weihnacht wach zu halten und dies in meine Kommunikationen einfließen zu lassen, wie eigentlich das ganze Jahr über, jetzt aber vielleicht in verdichteter Form.

Das Blütenwunder wird wahrscheinlicher

Die Perlen für fünf Armbänder an einem Tag zu bohren und die Schlusstücke fertig zu stellen, ist schon eine riesengroße Arbeit. Zuvor hatte ich auch noch ein Armband zu sägen. Aber jetzt steht nur noch das Kantenglätte an, eine Geduldsprobe. Der Rest kommt dann nach den Feiertagen. Vor die Tür gegangen bin ich heute nur einmal kurz, um einen Brief zur Post zu bringen. Sonst war es mir einfach zu ungemütlich und nass. Na ja, mit dem zu erwartenden Schmuddelwetter zu Weihnachten kann man auch nicht so ganz zufrieden sein. Schöner wäre es entweder klirrend kalt und klar, oder aber klassisch mit richtigem Pulverschnee. Daraus wird wohl nichts. Aber auf das Blütenwunder unserer beiden Barbarastrauß-Gebinde, darauf können wir durchaus noch hoffen. Einige der Kirschbaumknospen lassen schon seit Tagen ein Grün durchscheinen. Jetzt müssen sie nur noch aufbrechen und die weißen Blütenblätter ans Licht bringen.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.