Baummotive auf Trauerkarten

Heute habe ich wieder so schöne Trauerkarten in der Postfiliale gefunden. M. hatte jede Menge Bedarf in jüngster Zeit, und so waren die letzten schon wieder ausgegangen. Ganz häufig werden bei den Trauerkarten Motive verwendet, die mit Bäumen in Beziehung stehen, z. B. Bäume im Herbstkleid, Baumalleen oder Landschaftsszenen, deren meditative Aura von den in ihnen platzierten Bäumen dominiert wird. Gerade bei solchen Karten wird deutlich, welche Kraft symbolstarke Fotografien haben können. Wie gut sie geeignet sein können, z. B. Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen. Und das ohne viele Worte, oder vielleicht gerade wegen des Fehlens der Worte, die ohnehin nur ungenau oder unpassend sein können. Deshalb bin ich bei der Auswahl solcher Karten auch immer sehr wählerisch. Viele integrieren einen kurzen Text, ein Zitat berühmter Autoren, ein Gedicht, oder eben einfach einen zum Thema passenden Text anderen Ursprungs. Oft sind die mit weniger Text die besseren. Vielleicht taucht bei einer dieser Karten ja eines Tages auch eines meiner Baummotive auf. Das fände ich toll. Ganz ausgeschlossen ist das nicht, kann man doch über fotolia auch erweitere Lizenzen erwerben, die zur Reproduktion der Fotografie berechtigen.

Neue Baumscheiben

Und heute noch mehr Sonne, mit einem sehr guten Solarstromertrag für diese Jahreszeit. Neben der vielen Bildschirmarbeit konnte ich zu Mittag noch einmal den Charme der herbstlichen Landschaft bei Sonnenschein und dem Nullpunkt zustrebenden Außentemperaturen erleben. Auch habe ich die bisher noch nicht vorgekommene Hölzer-Kombination ,,Walnussbaum-Esskastanie“ für meine Galerie der Partner-Armbänder abfotografiert, aber noch nicht freigestellt. Das wird ein Projekt fürs Wochenende. Und vielleicht gelingen mir gute neue Baumscheibenfotos. V. hat nämlich am Nachmittag Abschnitte von drei gefällten Fichten mitgebracht. Die zeigen eine schöne und stark kontrastreiche Jahresringstruktur. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sie sich im grünen Zustand plan schleifen lassen. Das könnte zum Problem werden. Motivisch wäre es eine Bereicherung. Jedenfalls fände ich es klasse, wenn meine ewige fotolia-Nr. 1, die neben anderen Motiven auch heute wieder einen Abnehmer gefunden hat, einige Begleiter erhalten könnte. Ich bin gespannt, was sich machen lässt.

Überwinterungsmaßnahmen

Viel Sonne an diesem Oktobertag, der gleichzeitig eine sehr kalte Luft aus dem Norden anzog. Wir haben deshalb vorsichtshalber die mehrjährigen Pflanzen in Sicherheit gebracht, sprich in die Nähe der Hauswand gestellt. Oder wie im Falle des Benjaminus Ficus und der beiden kleinen, erst zweijährigen Gleditschien, ins Hausinnere verfrachtet. Dort werden sie den Winter unbeschadet überleben. Die Gleditschien werden hinter einer Fensterscheibe noch einige Wochen Sonne absorbieren können, jedenfalls solange die Blätter noch nicht abgefallen sind und den Rest der Winterzeit in einem nicht direkt beheizten Raum verbringen. Das wird ihnen sicherlich besser gefallen als das Kellerverlies des Vorjahres. Damit sie im Frühjahr wieder neue Blätter ausbilden und kräftig weiter wachsen können.

Das zu Ende Gehen des Jahres

Es könnte noch etwas werden mit dem Goldenen Oktober. Jedenfalls gab die wunderbare Helligkeit heute Hoffnung dazu. Wenn man den Blick über die Landschaft schweifen lässt, zeigt sich derzeit aber noch kein herbsttypisches Bild. Die Rot-Braun-Töne der welkenden Blätter setzen zwar hier und da schon Akzente, aber dominieren die Szene noch nicht. Deshalb hätte ich mit dem Fotoapparat auf dem heutigen kurzen Spaziergang auch nicht viel ausrichten können. Der Wechsel zwischen frostigen Nächten und zwar kühlen, aber sonnenhellen Tagen aber ist gute Voraussetzung für diese Verfärbung, die sicher nicht mehr lange auf sich warten lässt. In den Köpfen ist der Herbst dagegen schon angekommen. Ich lese das vor allem an dem wieder wachsenden Interesse an meinen fotolia-Motiven und der Baumliteratur des Wunschbaumshops ab. Das sind Zeichen für verstärkte Tendenzen zur Innenschau im Spiegel der Natur. Und die Suche nach Motiven zu Allerheiligen und Weihnachten lassen das zu Ende Gehen des Jahres schon erkennbar werden.

Zwei Baumwunder

Nun sind sie also da, die ersten Vorboten des Winters. Die empfindlichen Pflanzen und Bäume, darunter unseren Benjaminus Ficus, müssen wir in den nächsten Tagen in Sicherheit bringen. Der radikale Temperatursturz, vor allem aber die zu erwartenden Nachtfröste, könnten ihnen schaden. Und das wäre gerade beim Benjaminus ein Jammer, wo er sich so gut erholt hat in den letzten zwei Monaten. Nach dem Entfernen aller seiner Äste ist er schnell wieder neu ausgetrieben und zeigt jetzt schon eine runde Krone mit frischen, gesunden Blättern. Die ihm gegebene ,,Chance“, von der M. damals geredet hatte, konnte er jedenfalls nutzen, um sich zu erneuern. Das ist fast so schön wie unser Feigenwunder, welches uns hoffentlich noch 1-2 Wochen erhalten bleibt. So lange mindestens, bis die Blätter des Baums welken oder abfallen. Die Gefahr besteht bei Nachtfrösten immer. Aber bei zeitweilig sehr heller Sonnenstrahlung können sie doch noch ein wenig Energie tanken, die der Süße der Früchte und Ms Abendessen zugute kommt.

Lichtarmut und Erwartungen

An diesem seit Installation unserer Anlage zweitschlechtesten Sonnentag hat Körper und Seele einen guten Vorgeschmack des Übergangsmonats November erhalten. Da hat auch der Blick in eines meiner liegen gebliebenen Baumbücher, diesmal über Europas älteste Bäume, nicht viel ändern können. Ich hoffe, das Wechselhafte der kommenden Tage wird nicht bedeuten, dass das Licht vollkommen hinter Wolkendecken verschwindet. Unsere Feigen brauchen schließlich noch etwas davon, um vollständig ausreifen zu können. Und etwas Sonnenenergie zu tanken, in der Zeit vor Wintereinbruch, kann in keinem Falle schaden. Was ich mir vom Oktober sonst noch erwarte: Dass er möglichst ,,golden“ ausfällt und ich noch ein paar Serien guter Herbstlaub-Fotografien umsetzen kann. In den nächsten zwei Wochen könnte es soweit sein.

Neuzugang im Raritätenkabinett: Götterbaum

Das war ein ganz und gar von der Arbeit am Holz geprägter Tag. Die beiden Partner-Armbänder sind jetzt fertig, die mich bis zum Nachmittag beschäftigt haben. Und dann war noch Zeit, den dicken Ast des Götterbaums auszusägen, den ich schon einige Zeit gelagert hatte. Immerhin sind dabei einige ganz ordentlich dimensionierte Abschnitte zu gewinnen gewesen. Über die Qualität des Holzes und seine Eignung für meine Zwecke wage ich noch kein Urteil. Es ist ziemlich hell, scheint sehr weite Poren zu besitzen und wirkt irgendwie softig. Mal sehen, wie ich sich während der Trocknungsphase verhält und verändert, und wie es sich später verarbeiten lässt. Aber auch ohne diese konkrete Verwendung finde ich es immer wieder spannend, solche Raritäten zu besorgen, aufzubereiten und zu lagern. Der Dachboden hat sich so in den letzten Jahren zu einer Art Raritätenkabinett entwickelt. Mit einer Unmenge von fein säuberlich sortierten Stapeln von gewachsten Holzabschnitten verschiedener Baumarten. Nun also auch ein Götterbaum.

Feigenwunder

V. hat den Feigenbaum heute erstmals auch als Phänomen bezeichnet. Das ist er zweifellos, wenn er Mitte Oktober plötzlich reife Früchte hervorbringt, die bis vor kurzem noch völlig grün und hart waren. Es ist mir eine Freude, jeden Tag einige pralle Exemplare auszusuchen und M. für ihr Abendessen zu pflücken. Wie V. richtig festgestellt hat, müssen die quasi über Nacht stark anwachsen und sich dunkelgrün-violett verfärben, was ein untrügliches Zeichen von Reife ist, neben der dann weichen Konsistenz. So hat das fast ganzjährige Thema Feigenbaum mit diesem ,,Feigenwunder“ doch noch einen versöhnlichen Abschluss gefunden. Bevor die ersten Blätter des Baums fallen, werden wir sicher noch einige schöne Früchte ernten können. Und das nächste Jahr bringt hoffentlich einen früheren Sommer, so dass alle Früchte eine Chance erhalten auszureifen.

Neue Armbandprodukte

Die beiden Stäbe für meinen neuen Auftrag in Sachen ,,Partner-Armbänder“ habe ich am Nachmittag schon fertig gestellt. Es ist wieder einmal eine neue Kombination: Walnussbaum & Edelkastanie. Hatte ich so noch nicht, verspricht aber ganz interessant zu werden, zumal beide Hölzer eine vergleichbare markante Oberflächenstruktur besitzen. Der Reiz wird dann in der feinen Differenz der Zeichnung und der Farbigkeit liegen. Von den symbolischen Implikationen einmal abgesehen, die die späteren Träger unter sich diskutieren mögen. Ich freue mich auf diese Arbeit, zumal es in den letzten Wochen recht wenige Gelegenheiten gab. Fest vorgenommen habe ich mir außerdem, passend zur kommenden Weihnachtszeit ein neues Wunschbaum-Armband ,,Stechpalme“ anzufertigen. Im letzten Jahr war es mir ja gelungen, das Material aufzutreiben. Jetzt ist es an der Zeit, etwas daraus zu machen. Und weitere Neuerungen habe ich schon im Kopf.

Späte Feigenreife

Es ist jetzt wieder eine Freude, den Feigenbaum zu besuchen. Und eine große Überraschung zudem, dass nach einer mehr als zwei Monate dauernden Wachstumspause, jetzt, fast Mitte Oktober, einige der Feigen doch noch wachsen und ganz schnell, innerhalb weniger Tage reif werden. Dieselben waren vor 2 Wochen noch vollkommen grün und steinhart. Schon eigenartig, welche Unberechenbarkeiten es bei den Bäumen immer wieder zu entdecken gibt. Wie auch immer – mir macht es eine Riesenfreude, jeden Tag 1-2 neue Feigen vom Baum zu pflücken. Und M. freut sich über die Bereicherung des Abendessens, frisch aus dem eigenen Garten. Auch wenn wir das bisherige ,,Rekordergebnis“ vom vorletzten Jahr (144 geerntete Feigen) bei weitem nicht mehr erreichen werden. Gegenüber 2008, als wir keine einzige genießbare Frucht ernten konnten, ist es doch ein Fortschritt, mit dem wir gar nicht mehr gerechnet hätten.

Novemberstimmung und das Licht von innen

Genau so ein trüber Tag wie gestern. Das hat mir einen Vorgeschmack auf die reduzierte Sonnenkraft des Novembers gegeben. Und interessant, die Menschen sehen sich wie immer sehr stark von der Witterung beeinflusst. An solchen Tage wirkt die Szene wie eingeschläfert, man kann den Rückzug hinter den Ofen, sozusagen, deutlich spüren. So als ob in diesem Jahr nichts mehr zu gewinnen wäre. Schlecht natürlich für alle Situationen, in denen es um das Wecken von Interesse geht. Passend zur Novemberstimmung wurde am Abend eines meiner beiden Allerheiligenbilder herunter geladen. Ich bin sicher, der Käufer hat sich heute sehr nah beim Thema gefühlt. Ich will daran arbeiten, das fehlende Licht durch intensivere Gedankenarbeit im Bereich dieses Themenfeldes auszugleichen. Dann strahlt es stärker von innen.

Materialisierung des Lichts

V. hat heute bei strömendem Regen Holz gemacht. Genauer gesagt hat er es von unserem Vorrat genommen, hergebracht und ofengerecht klein gesägt. Das wäre bei einem so unwirtlichen Tag nichts für mich gewesen. Tatsächlich bringe ich die Arbeit am Holz, selbst solche, immer mit Licht und Sonne in Verbindung. Deshalb fällt mir das kunsthandwerkliche Arbeiten an meinen Armbändern im Winter auch relativ schwer. Da will die rechte Stimmung einfach nicht aufkommen. Und irgendwie ,,sinnvoll“ ist diese Einstellung ja auch. Schließlich wäre aus dem Holz ohne das Licht nichts geworden, stellt das Holz doch eine Art Materialisierung des Lichts dar. Genau das ist es auch, was mich an dieser Arbeit so fasziniert. Es ist so, also ob ich den Käufern eine neue Portion Licht mit auf dem Weg gebe, das sie stärkt und unterstützt, kondensiert sozusagen in Form der Holzperlen, gesättigt von der Energie des gewählten Baumes.

Wunschbaum-Buch-Shop mit Baumliteratur ist online

Ein ziemlich scheußlicher Herbsttag. Jedenfalls in unserer Ecke hier, bei J. und W. in G. soll es recht sonnig gewesen sein. Das hat uns heute einen Vorgeschmack des Novembers gegeben, auch in Sachen Fotovoltaik. Denn an solchen Tag ist mit Sonnenstrahlen nicht viel zu machen. Immerhin gut genug, um mich in mein amazon-Shop-Projekt zu stürzen, und es auch gleich abzuschließen. Erstaunlich, wie gut sich das anpassen ließ. Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass viele Baum-Bücher meiner Empfehlungsliste inzwischen nicht mehr neu zu erwerben sind, da sie vergriffen sind und nur noch über den Gebrauchbuchhandel zu besorgen. Bei einigen gibt’s überarbeitete Neuauflagen, die ich neue eingestellt habe. Aber einige der aus meiner Sicht besten Bücher über Bäume wurden dabei nicht berücksichtigt. Schade, ich denke z. B. an Gertrud Höhlers ,,Die Bäume des Lebens“ oder Julia Butterflys ,,Die Botschaft der Baumfrau“. Schwer zu ergründen, wo die Kriterien für solche Neuauflagen liegen. Die Qualität der Inhalte kann es eigentlich nicht sein.

Verschlafener Feiertag und neues Shop-Projekt

Der Feiertag hat bei mir eine besinnliche Stimmung verursacht. M. ging es ähnlich, auch ihr fehlte der Drang zu großer Aktivität. So haben wir den Tag mehr oder weniger verschlendert. Immerhin einige Fotografien sind dabei herausgekommen, bei dem kurzen Spaziergang am Nachmittag. Gegen Abend hat mich dann eine Idee doch noch in Beschlag genommen: In den Wunschbaum-Shop einen amazon-Buchshop zu integrieren. Wie ich feststellen konnte, ist das mittels eines I-Frames sehr gut an das eigene Design anpassbar. Außerdem kann man das Stylesheet an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Ein wirklich gutes Tool. Ich denke, dass ich eine erste lauffähige Version morgen online stellen kann. Das wird das Spektrum ganz gut erweitern. Und im nächsten Jahr werde ich vielleicht dazu kommen, auch im Bereich der kunsthandwerklichen Produkte das Spektrum noch auszuweiten, z. B. in Richtung Handschmeichler. Dann wird auch eine Resivision der Navigationsstruktur notwendig sein. Dem Buchshop kann ich hingegen noch an das einzige verbliebene Feld des Layouts anschließen.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.